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Toptitel von Alina Bronsky

Baba Dunjas letzte Liebe

Gebundenes Buch
Baba Dunja ist eine Tschernobyl-Heimkehrerin. Wo der Rest der Welt nach dem Reaktorunglück die tickenden Geigerzähler und die strahlenden Waldfrüchte fürchtet, baut sich die ehemalige Krankenschwester mit Gleichgesinnten ein neues Leben auf. Wasser gibt es aus dem Brunnen, Elektrizität an guten Tagen und Gemüse aus dem eigenen Garten. Die Vögel rufen im Niemandsland so laut wie nirgends sonst, die Spinnen weben verrückte Netze, und manchmal kommt sogar ein Toter auf einen Plausch vorbei. Während der sterbenskranke Petrov in der Hängematte Liebesgedichte liest, die Gavrilovs im Garten Schach spielen und die Melkerin Marja mit dem fast hundertjährigen Sidorow anbandelt, schreibt Baba Dunja Briefe an ihre Tochter Irina, die Chirurgin bei der deutschen Bundeswehr ist. Und an ihre Enkelin Laura. Doch dann kommen Fremde ins Dorf - und die Gemeinschaft steht erneut vor der Auflösung. Alina Bronsky lässt in ihrem neuen Roman eine untergegangene Welt wieder auferstehen. Komisch, klug und herzzerreißend erzählt sie die Geschichte eines Dorfes, das es nicht mehr geben soll - und einer außergewöhnlichen Frau, die im hohen Alter ihr selbstbestimmtes Paradies findet. Auf kleinem Raum gelingt ihr eine märchenhafte und zugleich fesselnd gegenwärtige Geschichte.…mehr

 

16,00 €

Baba Dunjas letzte Liebe (eBook, ePUB)

eBook, ePUB
Eine bewegende Geschichte über Heimat, Zusammenhalt und die Kraft der Liebe - Alina Bronsky entführt uns in das Niemandsland um Tschernobyl und lässt eine untergegangene Welt wiederauferstehen. Baba Dunja ist eine Tschernobyl-Heimkehrerin. Nach dem Reaktorunglück baut sie sich mit Gleichgesinnten inmitten des verstrahlten Sperrgebiets ein neues Leben auf. Hier, wo die Vögel so laut rufen wie nirgends sonst und manchmal ein Toter auf einen Plausch vorbeikommt, findet sie im hohen Alter ihr selbstbestimmtes Paradies. Während der sterbenskranke Petrov Liebesgedichte liest und die Melkerin Marja mit dem fast hundertjährigen Sidorow anbandelt, hält Baba Dunja brieflichen Kontakt zu ihrer Tochter in Deutschland. Doch dann kommen Fremde ins Dorf – und die kleine Gemeinschaft sieht sich erneut vor einer Zerreißprobe. Mit viel Herz und Witz erzählt Alina Bronsky in »Baba Dunjas letzte Liebe« von einer außergewöhnlichen Frau und einer Dorfgemeinschaft, die ihren Mut und Zusammenhalt bewahrt. Ein Roman voller Kraft, Poesie und Menschlichkeit.…mehr

Gebundener Preis 7,99 €**

3,99 €

Alina Bronsky

Bronsky, AlinaAlina Bronsky, geboren 1978 in Jekaterinburg/Russland, lebt seit den Neunzigerjahren in Deutschland. Ihr Debütroman »Scherbenpark« wurde zum Bestseller, gefolgt von den Romanen »Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche« und »Nenn mich einfach Superheld«. »Baba Dunjas letzte Liebe« wurde für den Deutschen Buchpreis 2015 nominiert und ein großer Publikumserfolg. 2019 erschien ihr neuer Roman »Der Zopf meiner Großmutter«, der ebenfalls wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste stand.

Interview Alina Bronsky, Baba Dunjas letzte Liebe

Ihre Heldin Baba Dunja ist alt und lebt in einer fast märchenhaften Dorfidylle. Man möchte hinziehen ... würde das Dorf nicht in der Todeszone von Tschernobyl liegen. Warum spielt Ihr Roman gerade dort?


Alina Bronsky: Vielleicht gerade wegen dieses Widerspruchs. Der Ort gilt als Hölle auf Erden - aber für einige ist er das Paradies.



Baba Dunja hat sich dafür entschieden, dort zu leben, wo es eigentlich verboten ist. Mit ihr noch einige andere Alte. Eine tolle Heldin haben Sie da erschaffen! Was lieben Sie an Baba Dunja?


Alina Bronsky: Am meisten ihre Bescheidenheit. Sie macht, was getan werden muss, erwartet aber weder Dank noch Anerkennung. Und sie mischt sich nicht in persönliche Angelegenheiten anderer Menschen ein - in dieser Konstellation schon ziemlich einmalig.



Ihr Roman liest sich, obwohl er im verstrahlten Niemandsland spielt, leicht und witzig. Schon Kritik bekommen, weil Sie die Gefahren von Strahlung verharmlosen?


Alina Bronsky: Ja, durchaus. Manche lieben den Roman, einige fühlen sich noch vor der Lektüre provoziert und fragen: Darf man das somehr