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Autor im Porträt
Andreas Brandhorst
zur AutorenweltToptitel von Andreas Brandhorst
Infinitia (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Auf der Erde leben nur noch 499 Menschen, geschützt vom Cluster der Maschinenintelligenzen. Einer dieser Menschen ist Korian, ein Mann auf der Suche nach dem Sinn seiner Existenz. Vom Cluster der Maschinen erhält er den Auftrag, in einem Stream von Parallelwelten den geheimnisvollen Ort Infinitia zu suchen, der unerreichbar scheint und sich der Herrschaft des Clusters entzieht. Bei seiner gefahrenvollen Reise durch den Stream erkennt Korian: Infinitia stellt eine große Bedrohung dar, denn eine mysteriöse Macht will die Welten von Menschen und Maschinen unter ihre Kontrolle zu bringen.…mehr
Statt 20,00 €****
5,99 €
Zeta (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Aus den Tiefen des Alls, aus interstellaren Fernen, taucht ein Objekt auf, das zunächst für einen Asteroiden gehalten wird. Doch dann steuert es eine Umlaufbahn um den Saturn an und beginnt, ein regelmäßiges Signal auszusenden. Man tauft es auf den Namen Zeta. Eine auf dem Saturnmond Titan stationierte Forschungsgruppe, eine vom Mars entsandte Expedition und ein Forschungsschiff der Erde machen sich auf den Weg, um die Geheimnisse des Objektes zu erkunden. Noch ahnt niemand, dass Zeta die Menschheit vor ihre größte Herausforderung stellen wird ……mehr
Statt 18,00 €****
13,99 €
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? Lutz Weil / Piper Verlag
Andreas Brandhorst
Brandhorst, AndreasAndreas Brandhorst, geboren 1956 im norddeutschen Sielhorst, schrieb mit seinen futuristischen Thrillern und Science-Fiction-Romanen wie >Das Schiff< und >Omni< zahlreiche Bestseller. Spektakulare Zukunftsvisionen sind sein Markenzeichen. Der SPIEGEL-Bestseller >Das Erwachen< widmet sich dem Thema Kunstliche Intelligenz. Sein aktueller Wissenschaftsthriller >Ewiges Leben< zeigt Chancen und Gefahren der Gentechnik auf.Kundenbewertungen
Das Bitcoin-Komplott
Bewertung von Juli am 06.03.2022
Wie viel Realität steckt in der Fiktion?
Martin Freeman schreibt ein Buch über Bitcoins. Bei seinen Recherchen stößt er auf Geheimnisse, die besser unentdeckt geblieben wären. Geheimnisse, die ihn und seine Freunde in Gefahr bringen.
Zeitgleich versuchen die wichtigsten Finanzmächte der Welt einen Plan umzusetzen, um den unmittelbar bevorstehende Finanzcrash so unbeschadet wie möglich zu überstehen. Eine wichtige Komponente dabei: Bitcoins.
Man merkt, dass sich Andreas Brandhorst beim Schreiben seines Thrillers sehr stark mit dem Thema Finanzen und vor allem Bitcoins auseinandergesetzt hat. Er setzt hier auf die Liebe zum Detail und geht dabei bei vielen Dinge stark in die Tiefe. Auch wenn ich mich mit diesem Thema nicht so gut auskenne, habe ich doch das Gefühl bekommen, einiges besser verstanden zu haben als zuvor. Erschreckend waren die teils auch sehr realitätsnahen Ereignisse, die so durchaus in naher Zukunft auf uns zukommen könnten.
Der Autor erzählt die Geschichte aus den verschiedenen Perspektiven der Finanzmächte und aus der von Martin Freeman. Dabei war es vor allem zu Beginn des Buches ein wenig unübersichtlich und man musste mit den vielen Namen und verschiedenen Schauplätzen erst einmal zurechtkommen. Mit der Zeit hatte ich dann aber einen sehr guten Überblick. Weniger Überblick hat man dagegen, wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört, ein sehr gelungenes Verwirrspiel. Bis fast zum Schluss zweifelt man immer wieder an der Schuld und Unschuld einiger Charaktere und so ist es kaum verwunderlich, dass ich gegen Ende der Geschichte das Buch kaum noch zur Seite legen konnte, da ich unbedingt das große Ganze in allem erkennen wollte. Die Auflösung an sich war sehr stimmig, dennoch blieb die ein oder andere kleine Frage für mich offen. Dabei handelt es sich aber nicht um Dinge, die zum grundlegenden Verständnis der Geschichte beitragen.
Alles in allem ein sehr gelungener Thriller mit packendem Schreibstil, der auch ohne großes Hintergrundwissen zum Thema Bitcoin gelesen werden kann. Allerdings sollte schon ein gewisse Interesse am Thema Finanzen vorhanden sein, da sich das Buch sonst eventuell in die Länge ziehen könnte.
Das Bitcoin-Komplott
Bewertung von Azyria Sun am 23.02.2022
Ein brandaktueller Wirtschaftsthriller, hochinteressant und rasant
Worum geht’s?
Eine Gruppe aus 7 Personen schließt sich zusammen, um die Weltwirtschaft zu manipulieren und den Bitcoin als neue Weltwährung durchzusetzen. Mitten hinein in dieses Komplott gerät Martin, der an einem Buch über den berüchtigten Satoshi Nakamoto schreibt und für den das Komplott plötzlich mehr als persönlich wird.
Meine Meinung:
Andreas Brandhorst hat schon mehrere herausragende Wirtschaftsthriller geschrieben und „Das Bitcoin-Komplott“ (Fischer Taschenbuch, 02/2022) steht diesen in nichts nach. Wieder gelingt es dem Autor, ein brandheißes Thema herauszufischen und darum herum einen absolut genialen Thriller zu bauen. Dieses Mal ist sein Thema der Bitcoin, Satoshi Nakamoto und das Geheimnis dahinter. Sein Schreibstil ist wie immer mitreißend und brillant und selbst die schwierigen wirtschaftlichen und technischen Details bringt er locker und einfach rüber und die Seiten fliegen nur so dahin!
Zum einen erzählt er aus der Perspektive von den Sieben, angeführt von Francis Forsythe. Eine Gruppe von 7 Wirtschaftsbossen, 5 Männer und 2 Frauen, die sich zusammengeschlossen haben, um den Bitcoin als neue Weltwährung durchzusetzen und sich dadurch erhoffen, die Welt demokratischer und sicherer zu machen. Oder sind sie doch nur an ihrem eigenen Wohlergehen interessiert? Auf der anderen Seite haben wir Martin und Dakota. Martin, der ein Buch über den berüchtigten Satoshi Nakamoto schreibt und dessen Familie ermordet wurde; Dakota, eine Hackerin und Martins Freundin, die ihn tatkräftig unterstützt. Das sind die Hauptpersonen der Geschichte und ich muss sage, Dakota mochte ich von allen am Liebsten und Anthony, der Sekretär von Francis Forsythe, er war wohl der loyalste von allen. Am Meisten überrascht hat ich allerdings Xanadu, eine der 7 und ein absolut geheimnisvoller und tiefgründiger Charakter.
Die Geschichte selbst fand ich unheimlich spannend. Wir haben ein bisschen von der Wirtschaftskrise mitbekommen, durften einen kleinen Blick hineinwerfen, wie Regierungen und Geheimdienste arbeiten und haben erlebt, wie Menschen mit Geld Dinge steuern und lenken können – man bekommt richtig Angst. Und dann noch die Geschichte mit und um Martin. Es war spannend von Anfang bis Ende. Absolut atemberaubend! Seien es die Geschehnisse in der Schweiz, wo alles begann, auf dem Hausboot von Oma Myrthe. Mein Puls wurde schneller, als wir mit Dakota und Martin auf der Flucht waren und die Szenen auf Grönland waren absolut unglaublich! Und wir hatten nicht nur einen Showdown, sondern gleich mehrere und ein Ende, das Platz für Spekulationen lässt, aber dennoch auch ein sehr gelungenes Ende ist! Ein weiteres Buch von Andreas Brandhorst, das einen die Realität für kurze Zeit ausschalten lässt!
Fazit:
Mit „Das Bitcoin-Komplott“ gelingt Andreas Brandhorst ein weiterer, absolut genialer Wirtschaftsthriller. Die Weltwirtschaft und der Bitcoin stehen hierbei im Mittelpunkt. Wir bekommen einen kleinen Eindruck, was der Bitcoin ist, was mit ihm möglich ist. Wie die Wirtschaft gelenkt wird und wie Geheimdienste und Regierungen arbeiten. Und das alles anhand eines spannenden Falls, in dem Martin und Dakota in eine Jagd geraten, die absolut atemberaubend ist! Es ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite und mit dem Bitcoin hat der Autor wieder den Zahn der Zeit getroffen.
5 Sterne von mir und eine absolute Empfehlung an alle, die Thriller im Stil von Elsberg & Co. lieben und beim Lesen auch etwas lernen möchten!
Das Bitcoin-Komplott
Bewertung von Circlestonesbooks.blog am 27.02.2022
Brisant, interessant und spannend
„Die neue Leitwährung einer neuen Welt. Und wer diese Währung kontrolliert, hat die neue Welt unter seiner Kontrolle.“ (Zitat Seite 241)
Inhalt
Der Journalist und Autor Martin Freeman arbeitet an einem Buch zum Thema Bitcoin. Gleichzeitig sucht er Antworten auf immer noch offene Fragen zum Unfalltod seiner Eltern vor vier Jahren. Von einem ehemaligen Geschäftspartner seines Vaters erhält er eine SD-Speicherkarte, deren Werte auf große, versteckte Sektoren hinweisen. Um diese entschlüsseln zu können, braucht er Hilfe, doch nicht nur er ist an diesen Daten interessiert.
Gleichzeitig treffen sich unter der Leitung des Finanzexperten, Analysten und Inhabers von Amethyst Prognosis einflussreiche, internationale Investoren. Sie nennen sich „die Sieben“ und wollen den totalen Zusammenbruch der weltweiten Finanzmärkte, der unmittelbar bevorsteht, steuern und eine neue Weltwirtschaft mit Bitcoin als einziger Währung aufbauen. Doch mächtige Gegner wollen genau dies verhindern. Im Zentrum der Ereignisse steht der Name Satoshi Nakamoto und dies zieht Martin Freeman mitten in das Geschehen.
Thema und Genre
In diesem Wirtschaftsthriller geht es um die internationalen Finanzmärkte, Kryptowährungen, Politik, Netzwerke und Macht.
Charaktere
Die einzelnen Hauptfiguren handeln nachvollziehbar und ihren sehr gut geschilderten, unterschiedlichen Charakterzügen entsprechend. Sie bewegen sich in allen Schattierungen des breiten Graubereiches zwischen Gut und Böse.
Handlung und Schreibstil
Die spannende Handlung spielt in der nahen Zukunft und wird chronologisch in einzelnen Kapiteln erzählt, die jedoch teilweise zeitgleich an unterschiedlichen Orten spielen. Es stehen jeweils eine oder mehrere der Hauptfiguren im personalen Mittelpunkt. Jedes Kapitel trägt den jeweiligen Namen als Überschrift, was die facettenreiche, vernetzte Handlung übersichtlich macht. Unvorhersehbare Wendungen sorgen für einige Überraschungen. Die Schilderung der Ereignisse wird durch vertiefende Informationen über internationale Finanzmärkte, unterschiedliche Anlagestrategien und Bitcoin ergänzt. Diese Erklärungen erfolgen in Form von Dialogen der einzelnen Protagonisten, unterbrechen daher den Spannungsbogen nicht, machen aber die Handlung, die Ereignisse und Hintergründe nachvollziehbar. Im Anhang am Buchende findet sich als Ergänzung eine alphabetische Aufstellung der Personen der Handlung und ein Interview mit dem Autor zum Thema Bitcoin und Kryptowährungen.
Fazit
Ein packender, rasanter Wirtschaftsthriller, der in der sehr nahen Zukunft spielt und realistisch zeigt, wie einfach sich mit modernen Technologien die heute schon extrem empfindlichen, weltweiten Finanzmärkte beeinflussen und steuern lassen. Ein sehr interessanter, genau recherchierter Pageturner.
Ruf der Unendlichkeit
Über Zukunft und Vergangenheit
Aaron, der letzte noch lebende Mensch, ist seit Äonen für die Moy in der Galaxis unterwegs und bewahrt mit ihnen den Frieden. Seine neue Mission führt ihn zu einem Planeten, auf dem die Gesandten der Moy verschwunden sind. Verdächtigt werden die Blender, ebenfalls Wesen in der Galaxis, die Kulturen beeinflussen wollen.
Einen der Blender kann Aaron töten, der zweite teilt ihm mit, dass Aaron nicht der letzte Mensch ist und so begibt er sich auf eine Reise, die ihn völlig an allem zweifeln lässt.
Ruf der Unendlichkeit lautet der Titel des neuen Romans von Andreas Brandhorst. Die vom Autor geschriebene Geschichte ist eine gelungene Science Fiction, die alle meine Erwartungen erfüllt. Vor allem, dass es nicht auf bekannte Art und Weise vonstatten geht.Die Story überzeugt mit vielen Wendungen, nie langweilig und mit interessanten Bildern, was könnte sein. Die Hauptcharaktere sind für mich gut gelungen und passen hervorragend in die Story. Die Handlung ist nicht langweilig und lässt viel Raum für eigene Gedanken, so sollte gute Science Fiction sein. Für mich mit am interessantesten ist wie Aaron Muriel trifft und merkt das der Blender ihm die Wahrheit gesagt hat, nur ist nicht jede Wahrheit gut? Was will der Blender erreichen und woher stammt all sein Wissen? Für mich gelungen umgesetzt. Wie bereits erwähnt, es ist Science Fiction, wie sie sein soll. Weder überladen mit extremen noch exzentrisch. Ich kann den Roman jedem empfehlen der sich gerne auf eine Reise durch Raum und Zeit begeben möchte und nicht heute fragt, ob wirklich alles möglich ist.
Andreas Brandhorst, Jahrgang 1956, ist ein deutscher Autor, der auch als Übersetzer tätig ist. Bereits 1975 veröffentlichte er seine ersten Bücher und bis 1988 hauptsächlich Heftromane. Nach einer Pause von circa 15 Jahren begann er, Romane zu schreiben. Mit seiner Diamant, sowie der Grakentrillogie schaffte er seinen Durchbruch. Andreas Brandhorst wurde mehrfach für seine Bücher mit wichtigen Preisen ausgezeichnet.
Das Bitcoin-Komplott
Die Macht-Macher
Das „Bitcoin Komplott“ ist ein rasanter Ritt gespickt durch Intrigen, Machtmenschen, Finanzgeschäfte und die Kryptowährung Bitcoin. Wer hätte es erwartet: die Mächtigen werden mächtiger, skrupelloser, gieriger – auf Kosten der 'normalen' Menschen. Man möchte laut schreien: Völker der Welt erhebet Euch!
Doch zu den Protagonist*innen: da ist Martin Freeman, Sohn eines Finanzspekulanten und seine Freundin Dakota, die Hackerin, kurze Zeit begleitet die Geschichte auch Jasmin, die etwas naive Schwester Martins. Und dann sind da 'die Sieben' Finanzhaie, die weltweit agieren und die Weltherrschaft durch geschickte Finanzmanipulationen hervorrufen wollen. Im Zentrum der Spekulation steht dabei der Bitcoin und deren mysteriöse Gründungsperson : Satoshi Nakamoto. Natürlich tummeln sich auch mehrere Geheimdienste mit unterschiedlichen Interessen und hinterlassen dabei eine Menge Tote. So beginnt eine atemlose Jagd durch undurchsichtige Verflechtungen. Wer gehört zu den Guten und wer sind die Bösen?
Es ist schon ein Wahnsinnsszenario - sieben Finanz-Personen stürzen die Welt ins Chaos. Irgendwie klingt das ja nach cooler Story, aber irgendwie eben auch beängstigend realitätsnah. Die Verknüpfung der Wirtschafts- und Finanzwelt und die verbundene Hilflosigkeit erleben wir aktuell sehr sichtbar. Und eine Handvoll Machtmenschen zieht finanzielle Vorteile daraus.
Die Geschichte ist spannend aufgebaut. Da es zahlreiche Handlungsstränge gibt und ebenso viele Akteure muss man als Lesender aufmerksam bleiben, um nichts zu verpassen. Das ist aber angesichts der Spannung auch leicht. Da Andreas Brandhorst als Spiegel-Bestseller-Autor beworben wird muss ich allerdings auch einen kritischen Punkt anmerken (ein Punkt, den ich in meiner Bewertung abziehe): die Dialoge sind teilweise etwas fad und manche Handlungen ähneln sich (immer wieder die Pistole am Kopf, die geplante Hochzeit, die vielen Billionen im Wallet und kaum sind die Protagonisten angekommen steht schon wieder ein Geheimdienst da). Gut fand ich allerdings den Hintergrund der Story, wodurch ich einiges zum Bitcoin und dem Mechanismus dahinter gelernt habe. Das regt durchaus zum Grübeln an.
Mein Fazit: 'Das Bitcoin-Komplott' lässt sich gut und schnell lesen. Ein wirklich interessantes Szenario.
Die Eskalation
Bewertung von Katharina2405 am 31.10.2020
Wann werden die immer mehr miteinander vernetzten Computer und Assistenten wie Alexa oder Siri zusammen so viel Rechenpower besitzen, dass sie eigene Intelligenz und auch einen eigenen Willen entwickeln? Dieser Gedanke ist weder neu, noch auf die fiktionale Welt beschränkt. Auch ernsthafte Wissenschaftler haben diese Frage bereits behandelt.
2018 veröffentlichte Andreas Brandhorst mit „Das Erwachen“ seinen ersten Roman zum Thema, an den „Die Eskalation“ nun anknüpft. Allerdings hat Brandhorst die Geschichte nicht direkt weitergeschrieben, sondern setzt sie vier Jahre später fort, in einer Welt in der „Goliath“, „Smiley“ oder auch „die Monstrosität“, wie die Computerintelligenz von einigen Menschen genannt wird, die Macht über den Planeten Erde übernommen hat.
Es ist ein geschickter Kunstgriff, den zweiten Teil mit etwas Zeitverzug fortzuführen. So kann auch ein Quereinsteiger problemlos in die Geschichte eintauchen. Die zahlreichen Rückblicke, die mir, weil ich den ersten Teil bereits kannte, ein wenig zu häufig vorkamen, hätte es vielleicht nicht gebraucht.
Was ich allerdings ein wenig ermüdend fand, im ersten wie auch im zweiten Teil, dass sich der Autor schon wieder ein Pärchen ausgesucht hat, um deren Schicksal sich die Geschichte strickt. Warum es dieses Gespann, das mich fatal an Jugendromane wie Hanni und Nanni erinnerte, überhaupt braucht um einen verschwundenen Hacker quer über den Globus zu suchen, bleibt oft mehr als rätselhaft. Immerhin, das ahnt der Leser von Beginn an und wird auch bald immer wieder aufs Neue bestätigt, sieht und hört die Superintelligenz ohnehin alles und kann auch jederzeit in das Geschehen eingreifen.
Manch einen angeblichen blinden Fleck in der Wahrnehmung des außer Kontrolle geratenen Computernetzwerks mag man als Leser nicht so recht glauben. Und ausgerechnet in diesen blinden Flecken des sonst allmächtigen Computernetzwerks formieren sich mächtige Gegner, die versuchen die Macht über die Maschine wieder in die Hand der Menschen zu bekommen.
Als parallelen Handlungsstrang verfolgt der Leser immer wieder auch eine Marsmission, der vor allem zum Ende des Romans noch eine interessante Rolle zukommt.
Fazit: Gerade das letzte Drittel machte das Buch doch spannender, als es während eines Handlungstiefs in der Mitte zu befürchten war. Es wäre doch sehr erstaunlich, wenn hier nicht bald ein dritter Band (oder noch viel mehr) folgen würde. Wenn ich nach dem Lesen der letzten Zeilen so in mich hineinhorche, dann freue ich mich schon darauf zu erfahren, wie es weitergeht. Vor diesem Hintergrund 4 Sterne, die zwischenzeitlich aber schon arg gefährdet waren.
Das Bitcoin-Komplott
Martin will ein Buch über Bitcoins schreiben und möchte dazu den Erfinder der Währung kennenlernen. Doch der gibt sich geheimnisvoll und ist nicht aufzufinden.
Die 7 hingegen haben es sich vorgenommen, durch Bitcoins die Macht über die Weltherrschaft zu übernehmen und gehen hierzu auch über Leichen.
Das Buch besteht aus zwei Strängen: Martin und „Die 7“. Lange laufen beide Stränge unabhängig voneinander ab. Von Anfang an fand ich den Strang um Martin interessanter und spannender, weil auch lebendiger. Der Strang um die 7 war teilweise etwas politisch angehaucht. Am Ende änderte sich das aber, da liefen beide Stränge zusammen und es gab einen furiosen Showdown.
Ich hatte anfangs etwas Bedenken, ob die Handlung um die Bitcoins nicht zu verwirrend sein könnte. Anfangs war es das in einem der Stränge auch, aber Brandhorst hat es hervorragend verstanden, die komplizierten Themen so darzustellen, dass man auch als Laie sehr gut verstanden hat, worum es geht.
Fazit: auch für Banklaien ein sehr unterhaltsames Buch, das durch Brisanz und Aktualität punkten kann.
Das Bitcoin-Komplott
Ich mag Thriller, die nah genug am aktuellen Geschehen dran sind, um mich zweifeln zu lassen, ob das was ich da lese, Fiktion oder Wirklichkeit ist. So auch bei diesem Buch. Die geschilderten Erlebnisse sind authentisch und brisant genug, um einen zum Nachdenken anzuregen und schlaflose Nächte zu bereiten.
Zum Inhalt: die Weltwirtschaft steht im Jahre 2028 kurz vor dem Kollaps, Geld verliert an Wert und eine kleine einflussreicher Menschen beschließt, das bestehende System zu kippen. Sieben Menschen braucht es um das Finanzsystem in die Knie zu zwingen und mit ihm die aktuelle Weltordnung. Bitcoins sollen der Weg in die Zukunft sein und wer sie beherrscht, beherrscht die Welt. Martin, der bisher in seinem Leben nicht viel geleistet hat und das auch nicht musste, will ein Buch über Bitcoins schreiben und gerät ins Fadenkreuz eines Krieges, den er nicht versteht.
Das Buch beginnt sehr kryptisch. Es werden viele verschiedene Perspektiven geschildert und lange Zeit ist nicht ganz klar, wer mit wem zusammenarbeitet und welche Ziele verfolgt. Der Nebel lichtet sich auch nur langsam, über dem ganzen Buch liegt eine angespannte, geheimniskrämerische Stimmung. Es ist bis zum Schluss nicht klar wem man trauen kann.
An einigen Stellen fand ich das Buch ein bisschen over the top, zum Beispiel als der Held der Geschichte sich erstaunlich schnell und ohne Komplikationen von schweren Verletzungen erholt und der Verlust geliebter Menschen gefühlt schnell übergangen wird.
Es beginnt eine Hetzjagd um den Globus die ungefähr ab der Hälfte richtig Fahrt aufnimmt. Der Spannungsbogen wird insgesamt gut gehalten, auch wenn sich dir Ereignisse öfter überschlagen. Das Buch besticht vor allem durch das brisante Thema und die in meinen Augen recht realitätsnahen Schilderungen.
Die Auflösung zum Schluss war ok, aber irgendwie hatte ich mir da nach all den Nebelkerzen mehr erwartet.
Das Bitcoin-Komplott
Welt in Aufruhr - Kryptowährung
„Er machte sich sich keine Sorgen, dazu gab es noch keinen Grund. Die Welt funktionierte nicht so, wie Blake glaubte. Er steckte zu tief in dem Knäuel aus Vorschriften, Regeln, Gesetzen und vermeintlichen Loyalitäten dem Staat gegenüber. Geld war mächtiger als jedes Gesetz. Geld kaufte Gesetze und änderte sie“. (S. 291)
Dieses Zitat ist die Quintessenz der Denkweise einer Gruppe von ‚global players‘, die ihre Finger in so gut wie jedem Geschäft hatten und einen ungeheuren Reichtum besitzen. Sie nennen sich die ‚Sieben‘ und stammen aus den USA, Großbritannien, Indien, China und und und… Sie sind dabei einen wirtschaftlichen Umsturz vorzubereiten, der ihnen die Weltmacht und die Neuregelung des Planeten sichern soll. Hohe Arbeitslosigkeit, Hunger, Kriminalität und der Verlust von Leben ist ihnen egal… denn sie glauben an die Macht des Geldes und wollen die Regierungen aller Länder stürzen. Keine Währung der Welt soll mehr funktionieren, nur noch Bitcoins und Blockchains.
Doch ihnen stellen sich – trotz perfekter Planung und dem Einsatz von viel Geld – Widerstände entgegen… Lassen sich die Regierungen der wichtigsten Länder der Welt wirklich so einfach aushebeln, wenn auch geschickt getarnt? Welche andere ‚players‘ spielen in diesem perfiden Spiel mit?
Eine Gruppe junger Leute geht einen eigenen Weg, allen voran Martin Freeman, Sohn eines reichen Vater, dessen Eltern jedoch vor vier Jahren den Unfalltod erlitten.
Martin will ein Buch schreiben zu Bitcoin. Bei seinen ersten Schritten zur Recherche erhält er vom ehemaligen Geschäftspartner seines Vaters eine SD-Speicherkarte, darauf versteckt sind Informationen. Bei der Entschlüsselung hilft ihm die smarte Dakota. Doch nicht nur er und Dakota wollen diese Informationen finden, sondern plötzlich werden sie gejagt und die Jäger gehen über Leichen.
In diesem, exzellent recherchierten, Wirtschaftskrimi (IT/KI – Krimi) ist die Rede von Bitcoins, Blockchains, BlackRock (als Whitestone getarnt), Billingcat, Ex-Cum und vielen anderen IT – Finanzgeschäften. Auf knapp 600 Seiten wird so mancher Skandal der letzten Jahrzehnte aufgerollt und ein Zukunftsszenario entworfen (in nicht zu weiter Zukunft) bei dem ein paar gerissene ‚global players‘ skrupellos Finanzmärkte steuern.
Spannend geschrieben werden schwierige Sachverhalte des globalen Finanzmarktes erklärt, werden die unterschiedlichen Regierungsformen eingebracht, werden reale Figuren (Putin mit Parkinson, hach, wäre es nur schon so weit!) eingebracht.
Hohe Lese-Empfehlung!
Sleepless
Ein Medikament mit Nebenwirkungen
Sleepless ist der Sammelband der siebenteiligen E-Book-Reihe gleichen Namens. Es geht um ein neues Medikament, das es dem Menschen ermöglicht, immer wach zu bleiben. Eine verlockende Aussicht, die allerdings teuer erkauft wird.
Andreas Brandhorst hat mit Sleepless eine tolle Grundidee für eine bedrückende Zukunftsvision erschaffen. Wer hat nicht schon mal darüber nachgedacht, wie es wäre, nicht schlafen zu müssen und wie viel mehr man doch schaffen, welchen Hobbys man nachgehen und wieviel neue Freizeit man haben könnte. Allerdings wäre es natürlich zu einfach, wenn dies wirklich klappen würde. Deshalb gibt es so einige Probleme, die darauf hindeuten, dass die Menschheit nicht bereit für Sleepless ist.
Die Handlung beginnt in Hamburg bei einem kleinen Biotechnologie Start-up, führt uns nach Italien, Portugal und die Türkei und es gibt verschiedene Charaktere, denen der Leser über die Schulter schauen kann. Zu den Charakteren gehören Alexander Rieker, der wegen einiger Todesfälle ermittelt, Black Lily, eine Hackerin, von der er unterstützt wird und Carolin Alberts, die zusammen mit ihrem Partner Sleepless entwickelt hat. Dazu kommen noch etliche andere Charaktere, die mehr oder weniger in die Ermittlungen verwickelt sind. Dank kurzer, actionreicher Kapitel, der wechselten Sichtweisen und die Konzentration auf die Hauptcharaktere verliert man trotzdem nie den Überblick. Strukturell merkt man natürlich noch, dass das Buch in die sieben Einzelbände aufgeteilt war und für mich hätten es ruhig zwei oder drei Bände weniger sein dürfen, da sich die Grundidee doch schnell in reichlich Nebenhandlungen verliert.
Das hindert den Autor jedoch nicht daran, die ganze Handlung hervorragend zusammenzuführen und am Ende eine Aufklärung zu liefern, bei der sich alle Hinweise zu einer zufriedenstellenden Lösung vereinen. Zwischendurch war mir nicht klar, wohin der Weg nun gehen soll, was wahrscheinlich auch meinen Wunsch erklärt, die eine oder andere Nebenhandlung zu streichen, doch wie gesagt, am Ende passt es dann wieder und wahrscheinlich hat es der Autor ja genau so beabsichtigt.
Mir hat das Buch gut gefallen, ich mag den Schreibstil, hätte mir vielleicht tiefgründigere Charaktere gewünscht, die so in der Handlung etwas untergehen und finde die Grundidee hervorragend. Da man sich im Buch schnell mit der Idee und den Auswirkungen des Nichtschlafens abfindet, kam mir das Buch zu lang vor, da es keine neuen Ideen in Bezug auf das Medikament gab, keine Steigerung. Man konnte sich nur über die Dosierung an die Schlaflosigkeit herantasten.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne Bücher des Autors liest, was-wäre-wenn Geschichten liebt und in einen Thriller eintaucht, bei dem es vor allem um den Fall und nicht so sehr um die Charaktere geht.
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