Autor im Porträt
Andreas Fohr
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Totholz / Kreuthner und Wallner Bd.11
»Totholz« ist der 11. bayerische Krimi aus Andreas Föhrs humorvoller Krimi-Reihe um die Kult-Ermittler Wallner & Kreuthner.
Leo Kreuthner ist außer sich: Da wagt es doch so ein dahergelaufener Lump, ihm bei der Schwarzbrennerei Konkurrenz zu machen! Das muss selbstredend sofort unterbunden werden - wenn nötig auch mithilfe einer alten Kanone aus dem 18. Jahrhundert ...
Währenddessen führt eine nicht ganz freiwillige Zeugenaussage Kommissar Wallner und die Kripo Miesbach zu einer im Wald vergrabenen Leiche, die so stark verbrannt ist, dass sie nicht identifiziert werden kann. Kurz darauf ist auch noch die Zeugin wie vom Erdboden verschluckt, doch eine erste Spur weist auf drei abgelegene Anwesen. Die Gespräche mit den eigenbrötlerischen Bewohnern gestalten sich skurril bis schwierig, und Wallner ahnt bald, dass alle drei Familien dunkle Geheimnisse hüten. Aber wer hat etwas mit der Leiche im Wald zu tun?
Lustige Regio-Krimis mit Humor und Hirn
Bestseller-Autor Andreas Föhr steht für intelligente bayerische Krimis, die mit einer guten Portion schwarzen Humors und glaubwürdigen Figuren mitten aus dem Leben bestens unterhalten.
Die Bestseller der Krimi-Reihe um die gegensätzlichen Ermittler Clemens Wallner und Leonhardt Kreuthner vom Tegernsee sind in folgender Reihenfolge erschienen:
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Totholz / Kreuthner und Wallner Bd.11 (eBook, ePUB)
Andreas Fohr
Fohr, AndreasAndreas Fohr verfasst neben seinen Romanen erfolgreich Drehbucher fur das Fernsehen. Unter anderem schrieb er fur "SOKO 5113", "Ein Fall fur zwei" und "Der Bulle von Tolz". Mit seinen Wallner-&-Kreuthner-Krimis war er monatelang unter den Top 10 der Spiegel-Bestsellerliste zu finden.Schwarzmaier, MichaelMichael Schwarzmaier ist ein beliebter Fernseh- und Theaterschauspieler und ein vielbeschaftigter Horbuchsprecher. Seine markante Stimme und sein Sinn fur Komik und Spannung machen ihn zur idealen Besetzung fur die Romane von Andreas Fohr.Krimitipp des Monats Juni - "Eisenberg"
Andreas Fohr gehort im deutschsprachigen Raum schon lange zu den Krimi-Bestsellerautoren. Seine Krimis wie "Wolfsschlucht", "Karwoche", "Totensonntag" oder "Der Prinzessinnenmorder" verkaufen sich fantastisch. Die Leser lieben Clemens Wallner, den korrekten und hochst kalteempfindlichen Leiter der Kripo Miesbach, und den krachledernen Anarcho und Polizeiobermeister Leonhardt Kreuthner und dessen kriminelles Potenzial. Fohrs neuer Kriminalroman allerdings ist kein neuer Fall fur Wallner und Kreuthner.
Andreas Fohr geht in "Eisenberg" neue Wege. Munchen lost die oberbayerische Provinz als Schauplatz ab und die Hauptfigur hei?t Dr. Rachel Eisenberg. Die erfolgreiche Strafverteidigerin lebt und arbeitet in Munchen und betreibt die Kanzlei "Eisenberg & Partner" mit ihrem Exlebensgefahrten Sascha. Die gemeinsame Tochter Sarah lebt bei Rachel. Andreas Fohr spricht bei "Eisenberg" von einem "Gerichtskrimi" - und es ist einer, der es wirklich in sich hat. Denn Rachel Eisenberg erlebt einen Schock, als sie als Anwaltin eines vermutlichen Frauenmorders ihren Mandanten zum…mehr
Andreas Fohr gehort im deutschsprachigen Raum schon lange zu den Krimi-Bestsellerautoren. Seine Krimis wie "Wolfsschlucht", "Karwoche", "Totensonntag" oder "Der Prinzessinnenmorder" verkaufen sich fantastisch. Die Leser lieben Clemens Wallner, den korrekten und hochst kalteempfindlichen Leiter der Kripo Miesbach, und den krachledernen Anarcho und Polizeiobermeister Leonhardt Kreuthner und dessen kriminelles Potenzial. Fohrs neuer Kriminalroman allerdings ist kein neuer Fall fur Wallner und Kreuthner.
Andreas Fohr geht in "Eisenberg" neue Wege. Munchen lost die oberbayerische Provinz als Schauplatz ab und die Hauptfigur hei?t Dr. Rachel Eisenberg. Die erfolgreiche Strafverteidigerin lebt und arbeitet in Munchen und betreibt die Kanzlei "Eisenberg & Partner" mit ihrem Exlebensgefahrten Sascha. Die gemeinsame Tochter Sarah lebt bei Rachel. Andreas Fohr spricht bei "Eisenberg" von einem "Gerichtskrimi" - und es ist einer, der es wirklich in sich hat. Denn Rachel Eisenberg erlebt einen Schock, als sie als Anwaltin eines vermutlichen Frauenmorders ihren Mandanten zum ersten Mal besucht. Denn sie kennt diesen Mann, diesen nun obdachlosen Mann. Sie hat mit ihm zusammengelebt, ihn geliebt.
"War Heiko Gerlach, der Mann, den sie vor achtzehn Jahren geliebt und gekusst hatte, nachts wie ein Tier uber eine Frau hergefallen? Hatte er sie umgebracht und anschlie?end die Leiche verstummelt? War das denkbar? Eigentlich nein. Ein Restzweifel blieb. Rachel schob diese Gedanken beiseite und ging zur Anwaltsroutine uber."
Warum lebt Heiko nun als Obdachloser und kann es wirklich sein, dass er den Flauchermord begangen hat? Den Mord, uber den alle schreiben und sprechen, den grausigen Mord an der 19-jahrigen Johanna Mend. Der Tater hat Johanna die Hande abgeschnitten und an den Kopf genagelt ... Das kann nicht sein, es darf einfach nicht sein ... Doch wie gut kennen wir unsere Freunde, Partner, Kollegen, Nachbarn wirklich? Welche Taten wurden wir ihnen zutrauen und zu was waren wir selbst fahig?
Damals konnte sie es nicht ertragen, ihn nicht zu kennen. Doch zu was ist er fahig?
Damals, vor achtzehn Jahren, ging Rachel - weil sie es nicht ertragen konnte, ihn nicht zu kennen. Denn Heiko, Physiker, hochintelligent und damals erfolgreich, war unfahig, seine Gefuhle mitzuteilen. Da ging einfach gar nichts, sein Innenleben hielt er unter Verschluss. Hat Heiko es einfach nicht gelernt, uber all das zu sprechen oder gibt es etwas, das er vor allen Menschen geheim halten wollte, musste? Fur Dr. Eisenberg gilt zunachst die Unschuldsvermutung. Warum auch sollte der nach einer gescheiterten Ehe auf der Stra?e lebende Heiko Gerlach diese junge Frau umbringen? Doch Irritationen bleiben ...
Was ist gut und was bose - und wer gehort zu den "Guten" oder zu den "Bosen"?
Als ware dieser Fall nicht schon aufregend genug, gibt uns Andreas Fohr in diesemvielschichtigen und ungemein spannenden Anwaltskrimi weitere Ratsel auf. Wir lernen Leonora und Valentina kennen, Mutter und Tochter, sie kommen aus dem Kosovo und wollen in Deutschland ein neues Leben beginnen. Doch die Erleichterung von Leonora, nun endlich auf sicherem deutschen Boden zu sein, ist nur von kurzer Dauer, sehr kurzer ... Fohr zeigt hier, was er kann, um eine hochst beklemmende Atmosphare aufzubauen. Denn was Leonora und Valentina hier erwartet, ist kaum zu fassen und lasst sich nur schwer aushalten. Was gut ist und was bose - und wer zu den "Guten" oder zu den "Bosen" gehort - alle Gewissheiten setzt Fohr hier meisterlich au?er Kraft.
Wie bose die Geschichte angelegt ist, das ahnt Rachel Eisenberg nicht ...
Dr. Rachel Eisenberg ist inzwischen von der Unschuld Gerlachs uberzeugt. Ein Obdachloser scheint fur den Tater oder die Tater ein leichtes Opfer als potenzieller Morder gewesen zu sein - wer glaubt schon einem "Penner" oder setzt sich fur ihn ein? Wie bose die Geschichte allerdings angelegt ist, das ahnt Rachel Eisenberg nicht. So etwas bastelt sich das Unbewusste vielleicht in ganz dunklen Albtraumen zusammen ... doch der Alptraum hier ist real und Rachel gerat ins Fadenkreuz des Morders ...
Wir gratulieren Andreas Fohr zu seiner neuen Gerichtskrimireihe. Exzellent geschrieben, vielschichtig und psychologisch fein erzahlt und sehr sehr bose ... Ubrigens: Freunde von Wallner und Kreuthner kommen naturlich weiter auf ihre Kosten. Gerade schreibt Fohr an einem neuen Tegernseekrimi (er erscheint 2017), danach ist Fall zwei von "Eisenberg" geplant. Wir freuen uns jetzt schon darauf und sind gespannt ....
Interview mit Andreas Fohr - "Eisenberg"
Die Abendzeitung schrieb einmal, dass Sie daran "basteln", der "Henning Mankell der bayerischen Heimatkrimis zu werden". Gefallt Ihnen dieser Vergleich und sehen Sie sich selbst auch als "Heimatkrimiautor"?
Andreas Fohr: Mankell ist einer der ganz Gro?en des Spannungsgenres und viele seiner Romane spielen in der schwedischen Provinz - wie meine in der bayerischen. Insofern fuhle ich mich durchaus geehrt. Und naturlich bin ich Heimatkrimiautor, denn meine "Tegernsee"-Krimis spielen auf dem Land und ich lasse einige Figuren Dialekt sprechen. Andererseits: Unter Heimatkrimi wird so vieles gefuhrt, dass der Begriff eigentlich kaum etwas definiert. Fur viele Krimileser bedeutet er leider, dass es in diesen Romanen mehr um Heimat und Humor geht als um Krimispannung. Das ist vielleicht bei einigen so, aber nicht bei allen. Insofern habe ich bei "Heimatkrimiautor" gemischte Gefuhle.
Die Leser lieben Kommissar Wallner und seinen anarchischen Polizeikollegen Kreuthner. Bei Letzterem ist nie ganz klar, was er mit seinem beachtlichen kriminellen Potenzial eigentlich bei den "Guten" will ... Ob…mehr
Interview Andreas Fohr
Die Abendzeitung schrieb einmal, dass Sie daran "basteln", der "Henning Mankell der bayerischen Heimatkrimis zu werden". Gefallt Ihnen dieser Vergleich und sehen Sie sich selbst auch als "Heimatkrimiautor"?
Andreas Fohr: Mankell ist einer der ganz Gro?en des Spannungsgenres und viele seiner Romane spielen in der schwedischen Provinz - wie meine in der bayerischen. Insofern fuhle ich mich durchaus geehrt. Und naturlich bin ich Heimatkrimiautor, denn meine "Tegernsee"-Krimis spielen auf dem Land und ich lasse einige Figuren Dialekt sprechen. Andererseits: Unter Heimatkrimi wird so vieles gefuhrt, dass der Begriff eigentlich kaum etwas definiert. Fur viele Krimileser bedeutet er leider, dass es in diesen Romanen mehr um Heimat und Humor geht als um Krimispannung. Das ist vielleicht bei einigen so, aber nicht bei allen. Insofern habe ich bei "Heimatkrimiautor" gemischte Gefuhle.
Die Leser lieben Kommissar Wallner und seinen anarchischen Polizeikollegen Kreuthner. Bei Letzterem ist nie ganz klar, was er mit seinem beachtlichen kriminellen Potenzial eigentlich bei den "Guten" will ... Ob "Wolfsschlucht" oder "Totensonntag", "Schafkopf" oder "Karwoche" - Sie gehen diese Reihe sehr deftig bajuwarisch an. Was lieben Sie an Bayern und was eher nicht?
Andreas Fohr: Ich liebe an Bayern das sudlich-entspannte Lebensgefuhl (zu dem durchaus auch das Schickeria-Munchen gehort), die Nahe zu den Alpen und Italien und einen bestimmten anarcho-bayrischen Humor. Negatives sollte man, finde ich, nicht pauschalisieren. Das wird der Sache meistens nicht gerecht.
Mit "Eisenberg" starten Sie eine neue Reihe um die Hauptfigur Dr. Rachel Eisenberg. Die Anwaltin, 40 Jahre alt, lebt getrennt, ihre pubertierende Tochter Sarah wohnt bei ihr. Warum war es fur Sie an der Zeit fur Dr. Eisenberg?
Andreas Fohr: Aus zwei Grunden: Ich wollte schon lange einen Anwaltskrimi schreiben. Der Gerichtsroman wird in Deutschland leider so gut wie gar nicht gepflegt. Jedenfalls kenne ich im Romanbereich niemanden, der Gerichtskrimis schreibt. Dabei gehort das Genre fur mich zu den spannendsten uberhaupt. Kommt hinzu, dass ich als Jurist eine besondere Affinitat zum Thema habe. Der zweite Grund war, dass ich auch mal was anderes als einen Heimatkrimi schreiben wollte. So sehr Wallner und Kreuthner Spa? machen - man braucht auch als Autor gelegentlich Abwechslung.
Der Verlag schreibt uber " Eisenberg": "Jetzt hat der SPIEGEL-Bestsellerautor eine Figur geschaffen, die nicht nur sein juristisches Fachwissen teilt, sondern auch seinen Glauben daran, dass jeder, ob schuldig oder nicht, einen Verteidiger verdient, der ganz auf seiner Seite steht." Doch wie leicht sich so etwas schreibt oder sagt und wie schwer so etwas in der Realitat sein kann, das bekommt Dr. Rachel Eisenberg in "Eisenberg" zu spuren. Denn sie kennt den Mann, den sie verteidigen soll. Was konnen Sie uns daruber erzahlen?
Andreas Fohr: Das Thema "Ein Mensch, zwei Gesichter" hat mich schon lange fasziniert. Wenn man jemanden liebt, der plotzlich eines Verbrechens beschuldigt wird, dann ist das immer eine heikle Situation. Die erste Reaktion ist vermutlich: Das kann nicht sein. So was wurde er/sie nie tun. Aber irgendwann kommen doch Zweifel und man fragt sich: Wie gut kennst du diesen Menschen wirklich? Sehr schon verarbeitet bei "Der Vorleser". In so eine Lage kommt auch meine Heldin Rachel Eisenberg. Ist der Mann, der einmal die Liebe ihres Lebens war, ein psychopatischer Morder? Dass sie ihn auch noch verteidigen soll, macht die Sache zusatzlich kompliziert. Die Unschuldsvermutung gilt vor Gericht - aber auch im Herzen?
Ja, die Frage, wie gut wir unsere nachsten Menschen, unsere Kinder, Partner, Freunde kennen - und was wir ihnen und uns selbst zutrauen an Dunklem ...
Andreas Fohr: Erganzend dazu: Uber Zweifel und qualende Fragen hinaus gibt es noch einen weiteren Aspekt: Was, wenn der Mensch, den man liebt, bewiesenerma?en furchtbare Dinge getan hat? Ist der Serienmorder der gleiche Mensch wie der liebende Vater, die KZ-Wachterin die gleiche Person wie die sanfte Geliebte? Bewirken Zeitablauf oder psychische Defekte, dass wir es mit zwei verschiedenen Menschen zu tun haben? Und wie komme ich als Betroffener damit klar? Verdrangen? Akzeptieren? Mich abwenden? Da gibt es fur einen Autor viel zu schreiben.
Sie haben "Eisenberg" vielschichtig angelegt. Das halt die Spannung hoch, nicht nur bei dem Fall um den mutma?lichen Frauenmorder, sondern auch beim Schicksal zweier anderer Figuren: Leonora und Valentina aus dem Kosovo, Mutter und Tochter. Sie fliehen vor Blutrache und suchen in Deutschland Sicherheit. Doch die "Guten" werden zu "Bosen", niemandem ist zu trauen ... Wie schwer oder leicht fallt es Ihnen, dieses Dunkle sprachlich zu transportieren?
Andreas Fohr: Es fallt mir eher leicht, weil ich mich in solche bedrohliche Situationen gut hineinversetzen kann. Gut hei?t: ins Detail bis hin zu Gerauschen und Geruchen und dem, was jemandem in einem Zimmer auffallt, wenn er eigesperrt ist und wei?, dass der Tod naher ruckt.
Wie recherchieren Sie fur die Milieus, die in "Eisenberg" eine Rolle spielen, also z. B. die Juristenszene in Munchen, das Leben der Obdachlosen, die Kosovo-Themen etc.?
Andreas Fohr: Vieles lauft heute naturlich ubers Internet. Trotzdem muss man viel mit Leuten reden, die im Thema drin sind: Strafverteidiger, Staatsanwalte, Richter, Sozialarbeiter, Kripobeamte und manchmal auch einfach jemand von der Gemeindeverwaltung. Was man dadurch nicht recherchieren kann, ist z. B. die Atmosphare und die Sprache in Justizkreisen. Das habe ich noch aus meiner beruflichen Vergangenheit mitgenommen.
Sie sind Jurist und haben u. a.als Anwalt gearbeitet. Welche Parallelen gibt es zwischen dieser Arbeit und der Arbeit eines Schriftstellers?
Andreas Fohr: Beides hat mit Sprache zu tun. Anwalte sind zwar nicht fur ihr vorbildliches Deutsch bekannt. Es hilft aber durchaus, wenn Sie in einem Schriftsatz einen Sachverhalt verstandlich und ohne dass der Richter bei der Lekture einschlaft, erklaren konnen. Wirklich gute Juristen schreiben im Ubrigen auch gutes Deutsch. Wer unverstandlich schreibt, hat meist selbst nicht verstanden, was er sagen will.
Was bedeutet Ihnen das Schreiben?
Andreas Fohr: Es ist, was ich immer wollte: das Erzahlen von Geschichten zu meinem Beruf machen. Also: ein gelebter Traum.
Ihr liebstes Buch als Kind?
Andreas Fohr: Kater Mikesch.
Welche Bucher lesen Sie aktuell?
Andreas Fohr: Im Fruhling sterben von Ralf Rothmann. Ein brillanter Stilist, der, wenn er nicht als Icherzahler agiert, nie direkt das Innenleben seiner Figuren beschreibt, sondern immer versucht, es durch andere Mittel erlebbar zu machen. Das ist fur mich gro?e Kunst.
Der goldene Handschuh von Heinz Strunk, der es schafft, einem das fur Normalmenschen unbegreifbare Innenleben des Frauenmorders Fritz Honka naherzubringen. Auch das: gro?es Kino!
Interview: Literaturtest
Krimitipp des Monats - Wolfsschlucht
Vogelwild und psychedelisch: "Wolfsschlucht" von Andreas Fohr
Ja, es geht vogelwild zu in der Region Miesbach. Jedenfalls in den Krimis von Andreas Fohr - und das vor oberbayerischer Postkartenkulisse mit Tegernsee und Alpen. Im neusten Fall fur Kripoleiter Clemens Wallner, "Wolfsschlucht", spielt auch der Anarchopolizist Leonhardt Kreuthner wieder mal eine sehr spezielle Rolle ... da fliegen Maibaume durch die Luft, da lernt Wallner eine echte und sehr aparte grunaugige Hexe kennen, da spielt Manfred Wallner, Clemens' Gro?vater, plotzlich verruckt und ist Dauergast auf der Polizeistation und ja, es gibt auch Tote - und nicht zu vergessen, auch ein Wolf, ein echter, taucht auf. Da kommt also etwas zusammen, und Clemens Wallner muss sich warm anziehen. Aber das tut der dauerfrostelnde Kommissar sowieso von Natur aus - ohne seine Daunenjacke sieht man ihn vielleicht mal ab Mai. Aber dann muss es schon ein sehr warmer Mai sein ...
Polizeiobermeister Leonhardt Kreuthner und sein Hang zum Verbrechen
Der erste Tote ist ein Spezl von Polizeiobermeister Leonhardt Kreuthner, besser gesagt, ein Zechkumpan aus der…mehr
Vogelwild und psychedelisch: "Wolfsschlucht" von Andreas Fohr
Ja, es geht vogelwild zu in der Region Miesbach. Jedenfalls in den Krimis von Andreas Fohr - und das vor oberbayerischer Postkartenkulisse mit Tegernsee und Alpen. Im neusten Fall fur Kripoleiter Clemens Wallner, "Wolfsschlucht", spielt auch der Anarchopolizist Leonhardt Kreuthner wieder mal eine sehr spezielle Rolle ... da fliegen Maibaume durch die Luft, da lernt Wallner eine echte und sehr aparte grunaugige Hexe kennen, da spielt Manfred Wallner, Clemens' Gro?vater, plotzlich verruckt und ist Dauergast auf der Polizeistation und ja, es gibt auch Tote - und nicht zu vergessen, auch ein Wolf, ein echter, taucht auf. Da kommt also etwas zusammen, und Clemens Wallner muss sich warm anziehen. Aber das tut der dauerfrostelnde Kommissar sowieso von Natur aus - ohne seine Daunenjacke sieht man ihn vielleicht mal ab Mai. Aber dann muss es schon ein sehr warmer Mai sein ...
Polizeiobermeister Leonhardt Kreuthner und sein Hang zum Verbrechen
Der erste Tote ist ein Spezl von Polizeiobermeister Leonhardt Kreuthner, besser gesagt, ein Zechkumpan aus der "Mangfallmuhle" - das am ubelsten beleumdete Lokal im ganzen Landkreis. Dass PO Kreuthner hier Stammgast ist, sagt einiges uber ihn aus. Er pflegt eben eine gewisse Nahe zum Verbrechen an sich und schrammt selbst auch oft genug sakrisch knapp an selbigem vorbei - oder mitten hinein. So wie in der Aktion mit dem Bestattungsunternehmer Florian Scheffler. Dieser Scheffler, Stammgast in der Mangfallmuhle, langweilt seine Mittrinker seit Langem aufs Grauslichste mit seinen Geschichten. Auch mehrfache Ermahnungen, nicht immer so einen langweiligen Schmarrn zu erzahlen, fruchten nicht, sodass sich die Manner darauf einigen, dem Scheffler eine Lektion zu erteilen. Dass Scheffler mitsamt seinem Leichenwagen in der Mangfall versinkt, bringt Kreuthner ziemlich in Bedrangnis und Kripoleiter Clemens Wallner hat einen seltsamen Fall zu losen. Den ersten ...
Ein toter Bestatter, eine vermisste Frau und eine grunaugige Hexe
Dann verschwindet Bianca Stein - sie fuhlte sich verfolgt und hatte Angst. Angst vor einer "Frau mit roten Haaren und stechend grunen Augen. Angst vor einer Hexe ...". Die Hexe hei?t Stefanie, ist 36 Jahre alt und in schwarzer Magie bewandert. Und sie wird Clemens Wallner ziemlich durcheinanderbringen ... aber kann sie wirklich Menschen verschwinden oder ihnen Boses geschehen lassen? Das mussen Wallner und sein Team herausfinden - und landen beim Vater der Verschwundenen: dem undurchsichtigen Psychiater und Privatklinikbetreiber Professor Alexander Stein. Ein Mensch, der um sich herum Menschen braucht, die von ihm abhangig sind. So z. B. seine Frau Isabell, Alkoholikerin und entweder betrunken oder mit Pillen ruhiggestellt. Sie wird nicht die Einzige bleiben, die mithilfe von Psychopharmaka in psychedelische Spharen abdriften soll.
Und auf einmal wird die Sache so richtig gefahrlich ...
Als Wallner nach und nach Licht ins Dunkel der Ermittlungen bringt und klar wird, dass die Falle zusammenhangen, macht das die Sache auf einmal wirklich gefahrlich fur Leib und Leben. Und da ware noch die Frage, warum ein riesiger Maibaum den Wagen der verschwundenen Bianca Stein aufgespie?t hat, irgendwo im Wald. Die Antwort kann eigentlich nur einer geben: PO Leonhardt Kreuthner. Klar hatte er bei dieser groben Lackelei seine Finger im Spiel - und naturlich ist wieder mal etwas aus dem Ruder gelaufen, aber so richtig vogelwild ...
Ermittlersteckbrief Clemens Wallner
Steckbrief Clemens Wallner, Leiter der Kripo Miesbach
Clemens Wallner, Jahrgang 1969, fing 1992 als Kriminalkommissar an, heute ist er Leiter der Kripo Miesbach. Obwohl in der Region Tegernsee aufgewachsen, kann er mit den hier ublichen bierseligen und oft derben Vergnugungen nichts anfangen. "Gaudi", Bierzeltatmo und wilde Besaufnisse sind ihm zuwider. Der gro?e schlanke Mann mit den dunklen Haaren, Brillentrager, ist einer von den Stillen und Genauen. Er beobachtet Dinge gern mit Abstand und es scheint manchmal so, als wurde dieses Au?en-vor-Stehen bei ihm gleichbedeutend sein mit "in einem kalten Luftzug stehen". Denn Clemens Wallner friert eigentlich immer und mummt sich von September bis Mai in eine dicke Daunenjacke ein, gekront von einem Wollschal - damit auch ja kein eisiger Luftzug den Weg zu ihm findet.
Ein genauer Beobachter und einer, der au?en vor steht ... und immer friert
Seine Mutter ist ertrunken, als Clemens drei Jahre alt war, sein Vater ist 1977 nach Venezuela ausgewandert - und man horte nie wieder etwas von ihm. Mit acht Jahren war Clemens also sozusagen Vollwaise und wuchs bei seinen…mehr
Steckbrief Clemens Wallner, Leiter der Kripo Miesbach
Clemens Wallner, Jahrgang 1969, fing 1992 als Kriminalkommissar an, heute ist er Leiter der Kripo Miesbach. Obwohl in der Region Tegernsee aufgewachsen, kann er mit den hier ublichen bierseligen und oft derben Vergnugungen nichts anfangen. "Gaudi", Bierzeltatmo und wilde Besaufnisse sind ihm zuwider. Der gro?e schlanke Mann mit den dunklen Haaren, Brillentrager, ist einer von den Stillen und Genauen. Er beobachtet Dinge gern mit Abstand und es scheint manchmal so, als wurde dieses Au?en-vor-Stehen bei ihm gleichbedeutend sein mit "in einem kalten Luftzug stehen". Denn Clemens Wallner friert eigentlich immer und mummt sich von September bis Mai in eine dicke Daunenjacke ein, gekront von einem Wollschal - damit auch ja kein eisiger Luftzug den Weg zu ihm findet.
Ein genauer Beobachter und einer, der au?en vor steht ... und immer friert
Seine Mutter ist ertrunken, als Clemens drei Jahre alt war, sein Vater ist 1977 nach Venezuela ausgewandert - und man horte nie wieder etwas von ihm. Mit acht Jahren war Clemens also sozusagen Vollwaise und wuchs bei seinen Gro?eltern Karin und Manfred auf. Nach der Trennung von seiner Frau Vera - Vera war mit Tochter Katja nach Wurzburg gezogen - lebt er nur noch mit seinem Gro?vater Manfred. Er leidet darunter, dass er keine Familie mehr hat, und das Haus kommt ihm seitdem oft genug gespenstisch leer vor, so ohne Kinderlachen.
Clemens Wallner: ein Aufrechter, ein Grundsolider, ein Mann mit Prinzipien
Wallner behalt gern die Kontrolle - uber alles in seinem Leben, inklusive seiner Gefuhle. Wer ihm diese Kontrolle aus den Handen nehmen will, der muss mit Widerstand rechnen. Ansonsten aber ist der Clemens einfach zu korrekt fur diese Welt, ein Aufrechter, ein Mann mit Prinzipien, ein Grundsolider. Kein Wunder, dass sein ziemlich unsolider und mit allen Wassern gewaschener Kollege PolizeiobermeisterLeonhardt Kreuthner ihm so manches Mal einen etwas lockereren Umgang mit Schwarzbrennern und anderen bajuwarischen "Originalen" nahebringen muss. So erganzen sich der korrekte Wallner und der Anarcho Kreuthner meist ganz passabel.
Null Kompromisse: Wehe dem, der ein Fenster in Wallners Gegenwart auch nur kippen will
Bis auf eine Sache naturlich, fur die Wallner bei den Kollegen gefurchtet ist. Da ist er auch null kompromissbereit und selbst Kreuthner hat keine Chance, hier sein Herz zu erweichen: Geluftet wird nie und nimmer. Und ist die Luft im Besprechungsraum auch noch so stickig - wehe dem, der ein Fenster auch nur kippen will ... da wird die Frostbeule Wallner so richtig saugrantig.