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Autor im Porträt
Andreas H. Schmachtl
zur AutorenweltToptitel von Andreas H. Schmachtl
Tilda Apfelkern. Die schönsten Abenteuer aus dem Heckenrosenweg (Sonderausgabe zur TV-Serie)
Für Tilda Apfelkern und ihre Freunde bringt jeder Tag ein neues Abenteuer: Was für schöne Überraschungen kann man auf einer gemeinsamen Schatzsuche, einer gruseligen Gespensterjagd oder beim unangekündigten Besuch von Urgorßtante Emily erleben ... Doch am schönsten ist es natürlich, wenn sich alle Freunde auf Tildas Picknickdecke versammeln, um gemeinsam heißen Kakao und leckeren Kuchen zu genießen.
Alle TV-Episoden charmant nacherzählt von Andreas H. Schmachtl. Die liebevoll gestalteten Bilder aus der für den Grimme Preis nominierten Serie machen das Anschauen und Vorlesen zu einem echten Erlebnis. Ein Muss für alle Fans von Tilda Apfelkern.
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Aufruhr im Land der Riesen / Snöfrid aus dem Wiesental Bd.6
Björns Großtante Betsy feiert runden Kauz-Geburtstag. Und natürlich begleitet Snöfrid seinen allerbesten Kumpel dorthin. Doch bei der Familiensause werden die drei Riesenkäuze vermisst. Sie reagieren einfach nicht auf Snöfrids Rufen. Als auch noch der Pott, ein wertvolles Ausstellungsstück aus der Riesen-Pott-Burg, verschwindet, ist schnell klar, dass wieder einmal ein handfestes Abenteuer auf Snöfrid wartet. Und das führt ihn in einen völlig unbekannten Winkel des Nordlands: in das Tal der Riesen. Dort gehen noch mehr höchst merkwürdige Dinge vor sich. Snöfrid nimmt die Spur zu einer riesenhaften Verschwörung auf - aber wird er dem Bösewicht am Ende auch das Handwerk legen können?
Vom Spiegel-Bestseller-Autor Andreas H. Schmachtl
Entdecke weitere Vorlesebücher mit Snöfrid aus dem Wiesental:
Band 1: Die ganz und gar unglaubliche Rettung von Nordland
Band 2: Die ganz und gar abenteuerliche Reise zu den Nebelinseln
Band 3: Das ganz und gar fantastische Geheimnis des Riesenbaumes
Band 4: Die ganz und gar heldenhafte Suche nach den drei Siegeln
Band 5: Durch Schnee und Eis zum Wunderpfeifchen
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Andreas H. Schmachtl
Andreas H. Schmachtl, geboren 1971, studierte Kunst, Germanistik und Anglistik in Oldenburg. Einen Gro?teil seiner Zeit verbringt er in England, wo die Ideen zu seinen Buchern entstehen. Nicht zufallig geht es darin hauptsachlich um Igel, Mause und andere kleine Wesen, deren Schutz und Erhalt ihm besonders am Herzen liegen.Andreas H. Schmachtl: Tilda Apfelkern - Das Zauberpicknick im verwunschenen Garten
Die erste Zeitreise von Tilda Apfelkern! Eines Morgens trifft die Kirchenmaus Tilda ihren Nachbarn, den Igel Rupert, der von seiner Forschung zur Geschichte des kleinen Dorfes berichtet. Ihr Vorfahr Anselmus Apfelkern soll im Mittelalter ein rupelhafter Ritter gewesen sein. Das will Tilda nicht glauben. Also sucht sie zusammen mit ihrer Freundin Molly und dem kleinen Schnecki nach der wahren Geschichte. Als sie in die Burgruine gelangen, wird aus ihrem Picknick ein echtes Abenteuer.
Was?
Die unerschrockene Tilda glaubt an das Gute in jedem Tier und verliert nie die Zuversicht. Das macht nicht nur ihre tollen Freundschaften am Heckenrosenweg aus. Bei ihrem Ausflug ins Mittelalter kann sie damit sogar ein Liebespaar vereinen und ihre Familienchronik retten. Die Geschichte erzahlt auch davon, wie ein cleveres Kopfchen selbst die starksten Ritter besiegt.
Wie?
Das Bilderbuch teilt sich in zwolf kurze Kapitel, die jeweils ein ganzseitiges Bild voller Details sowie eine Textseite mit zusatzlichen Farbillustrationen umfassen. Schon…mehr
Die erste Zeitreise von Tilda Apfelkern! Eines Morgens trifft die Kirchenmaus Tilda ihren Nachbarn, den Igel Rupert, der von seiner Forschung zur Geschichte des kleinen Dorfes berichtet. Ihr Vorfahr Anselmus Apfelkern soll im Mittelalter ein rupelhafter Ritter gewesen sein. Das will Tilda nicht glauben. Also sucht sie zusammen mit ihrer Freundin Molly und dem kleinen Schnecki nach der wahren Geschichte. Als sie in die Burgruine gelangen, wird aus ihrem Picknick ein echtes Abenteuer.
Was?
Die unerschrockene Tilda glaubt an das Gute in jedem Tier und verliert nie die Zuversicht. Das macht nicht nur ihre tollen Freundschaften am Heckenrosenweg aus. Bei ihrem Ausflug ins Mittelalter kann sie damit sogar ein Liebespaar vereinen und ihre Familienchronik retten. Die Geschichte erzahlt auch davon, wie ein cleveres Kopfchen selbst die starksten Ritter besiegt.
Wie?
Das Bilderbuch teilt sich in zwolf kurze Kapitel, die jeweils ein ganzseitiges Bild voller Details sowie eine Textseite mit zusatzlichen Farbillustrationen umfassen. Schon der Einband mit edlem Stoffrucken und einer Spotlackierung zeigt den Ideenreichtum und die liebevolle Gestaltung.
Fur wen?
Das Vorlesebuch wird fur Kinder ab drei Jahren empfohlen. Fans von Tiergeschichten, Marchen und Rittererzahlungen kommen hier gleicherma?en auf ihre Kosten.
Von wem?
Der Kinderbuchautor Andreas H. Schmachtl, Jahrgang 1971, illustriert seine Bucher selbst. Im Arena Verlag sind seit 2007 schon viele Geschichten rund um Tilda Apfelkern, Snofrid aus dem Wiesental, Hieronymus Frosch und andere Tierwesen erschienen. Im Interview mit bucher.de gibt Schmachtl, der Kunst, Germanistik und Anglistik studiert hat, Einblicke in seine Arbeitsweise, sein Interesse am Mittelalter und seine grenzenlose Tierliebe.
Und weiter?
Tilda Apfelkerns Geschichten sind in vielen Formaten und Varianten erhaltlich - vom Pappbilderbuch uber das Erstlesebuch bis hin zum schmuckvollen Geschenkbuch. Mit Extras wie dem Familienplaner oder einem Tilda-Stempel lasst sich zudem der Alltag im Stil des Heckenrosenwegs verzaubern. Daran, dass es bald wieder mehr von Tilda geben wird, lasst Andreas Schmachtl im Interview keine Zweifel.
Interview mit Andreas H. Schmachtl zu "Tilda Apfelkern - Das Zauberpicknick im verwunschenen Garten"
Interview mit Andreas H. Schmachtl zu "Tilda Apfelkern - Das Zauberpicknick im verwunschenen Garten"
Fur alle, die Tilda Apfelkern bisher noch nicht kennen: Was zeichnet die kleine Kirchenmaus aus?
Andreas H. Schmachtl: Tilda Apfelkern ist fester Bestandteil ihres Freundeskreises. Von ihren Freunden hat jeder seine Ecken, Kanten, Schwierigkeiten und Starken. Und darum stehen die Herrschaften sogar im idyllischen Heckenrosenweg mit schonster Regelma?igkeit vor den gro?en und kleinen Herausforderungen des Alltags. Die meistern sie am besten gemeinsam. Und Tilda ist eben der Leim, der diesen Haufen zusammenhalt. Sie packt zu, wenn es sein muss. Sie sieht die Welt grundsatzlich positiv, ist aber nie naiv. Alles in allem ist sie eine Maus "wie du und ich". Und ich glaube, genau das mag man so an ihr.
"Das Zauberpicknick ?" fuhrt Tilda und ihre Freundin Molly weit in die Geschichte zuruck. Was brachte Sie auf die Idee fur diese marchenhafte Zeitreise?
Andreas H. Schmachtl: In den Geschichten rund um den Heckenrosenweg ereignen sich neben alltaglichen auch immer mal wieder zauber- und…mehr
Interview mit Andreas H. Schmachtl zu "Tilda Apfelkern - Das Zauberpicknick im verwunschenen Garten"
Fur alle, die Tilda Apfelkern bisher noch nicht kennen: Was zeichnet die kleine Kirchenmaus aus?
Andreas H. Schmachtl: Tilda Apfelkern ist fester Bestandteil ihres Freundeskreises. Von ihren Freunden hat jeder seine Ecken, Kanten, Schwierigkeiten und Starken. Und darum stehen die Herrschaften sogar im idyllischen Heckenrosenweg mit schonster Regelma?igkeit vor den gro?en und kleinen Herausforderungen des Alltags. Die meistern sie am besten gemeinsam. Und Tilda ist eben der Leim, der diesen Haufen zusammenhalt. Sie packt zu, wenn es sein muss. Sie sieht die Welt grundsatzlich positiv, ist aber nie naiv. Alles in allem ist sie eine Maus "wie du und ich". Und ich glaube, genau das mag man so an ihr.
"Das Zauberpicknick ?" fuhrt Tilda und ihre Freundin Molly weit in die Geschichte zuruck. Was brachte Sie auf die Idee fur diese marchenhafte Zeitreise?
Andreas H. Schmachtl: In den Geschichten rund um den Heckenrosenweg ereignen sich neben alltaglichen auch immer mal wieder zauber- und marchenhafte Dinge. So spukten schon Geister durch das Dorf, Tilda geriet mit Feen und Elfen in einen Sommernachtstraum und entschwand an der Hand sirenenhafter Wesen auf den Meeresgrund. Da war eine waschechte Zeitreise langst uberfallig.
Das Mittelalter stellt man sich oft dunkel und schaurig vor. Das ist in Ihrem Kinderbuch anders. Was mogen Sie am Mittelalter?
Andreas H. Schmachtl: Ja, es mag damals rude zugegangen sein. Trotzdem war das Hochmittelalter eine Epoche herausragender Erfindungen auf praktisch allen Gebieten der inzwischen selbstverstandlichen Wissenschaften. Von Kunst und Kultur ganz zu schweigen. Immerhin hat das Mittelalter die Gotik hervorgebracht. Auch Rechtsprechung und moralische Vorstellungen waren jedenfalls zeitweise deutlich fortschrittlicher, als wir annehmen wurden. All das fasziniert mich. Wenn ich zum Zahnarzt muss, bevorzuge ich allerdings ganz klar unsere Zeit.
Anselmus Apfelkern ist ein tierlieber Ritter. Wurden auch Sie keinem Drachen etwas zuleide tun?
Andreas H. Schmachtl: Drachen und vor allem jedes deutliche realere Getier sind vor mir sicher. Ich habe schon als Kind lauthals angeprangert, wie Menschen mit Tieren umgehen. Schon weil die Unterscheidung zwischen Mensch und Tier oder Mensch und Natur rundheraus blodsinnig ist. Wir sitzen da alle im selben Boot. Inzwischen scheinen das deutlich mehr Menschen zu begreifen. Die artenreichere, in diesem Sinne noch etwas heilere Welt der Vergangenheit ist leider dennoch verloren.
Sie haben besonders ein Herz fur kleine und niedliche Tiere. Gibt es Tiere, die einfach zu gro? oder unformig sind fur Ihre Geschichte und Ihren Zeichenstil?
Andreas H. Schmachtl: Ich mag grundsatzlich alle Tiere. Und so ganz und gar nicht nur die niedlichen. Die Auswahl meiner Protagonisten liegt tatsachlich vor allem daran,dass sie fur meine Erzahlweise besonders gut geeignet sind. Ich hatte aber kein Problem mit Geschichten uber Wale und Riesenkraken. Kompliziert wird es nur, wenn die wiederum mit Mausen befreundet sind. Denn entweder passt der eine nie ganz ins Bild oder der andere ist verschwindend klein. Grundsatzlich stehe ich aber fur alles von der Ameise bis zum Brontosaurus offen.
Ihre Bilder sind unglaublich detailliert und facettenreich. Wie lange sitzen Sie beispielsweise an einer ganzseitigen Bilderbuchillustration? Kommen Ihnen beim Zeichen dann immer mehr Ideen?
Andreas H. Schmachtl: Das Konzept meiner Illustrationen hangt von der Buchform ab. Naturlich uberwiegt im Vorlesebuch der Text. Beim Bilderbuch denke ich das Bild schon mit, wenn ich den Text schreibe. Ich habe dann einen groben Aufbau im Sinn. Aber die Details zeichne ich spontan. Das Ganze kann bei einer Bilderbuchseite schon mal drei - echt anstrengende - Tage dauern.
Tilda Apfelkern hat schon viele Fans gefunden. Wie wird es mit ihr weitergehen? Und wird Schnecki eines Tages sprechen?
Andreas H. Schmachtl: Schnecki wird auch weiterhin der womoglich ruhigste Hausgenosse aller Zeiten bleiben. Er ist eben kein Freund vieler Worte. Und dass es mit Tilda und all den anderen weitergeht, steht wohl fest. Und wie? Tja, das erfahre ich meistens auch erst, wenn die kleinen Herrschaften mich mal wieder in den Heckenrosenweg einladen. Meistens zu Tee und reichlich Geback. Ich kann das nur empfehlen.
Interview: Literaturtest, 2019
Figur Juli Lowenzahn
Juli Lowenzahn
Eins ist klar: Juli Lowenzahn ist das pfiffigste Kaninchen der Welt. Der kleine Kaninchenjunge mit dem braun-wei?en Fell ist aufgeweckt, neugierig und fur jedes Abenteuer zu haben. Kaninchen sind schnell, aber Julis bester Freund ist ziemlich langsam, denn Gunther ist eine Schildkrote. Wie gut, dass Gunther einen Tretroller hat, mit dem er genauso schnell flitzen kann wie Juli auf seinem Fahrrad. Na gut, fast so schnell wie Juli.
Juli Lowenzahn ist das pfiffigste Kaninchen der Welt
Juli lebt, zusammen mit seinem kleinen Bruder Matti und sehr vielen Schwestern, im Kaninchenbau unten am Bach. Dort ist es sehr gemutlich, und Oma und Opa wohnen auch gleich nebenan. Das ist klasse, weil Oma Lowenzahns Vorratskammer immer gut gefullt ist. Bricht Juli mal wieder auf in ein Abenteuer - zum Beispiel einen Tag im Baumhaus - versorgt Oma ihn mit Proviant. Mohnkuchen zum Beispiel und Kakao oder Eier und Bohnen mit Tomatensauce. Lecker! Oma kennt sich mit Abenteuern bestens aus und liest auch die tollsten Geschichten vor. Dabei verstellt sie ihre Stimme, und das finden Juli und Gunther aufregend. Auch Opa…mehr
Juli Lowenzahn
Eins ist klar: Juli Lowenzahn ist das pfiffigste Kaninchen der Welt. Der kleine Kaninchenjunge mit dem braun-wei?en Fell ist aufgeweckt, neugierig und fur jedes Abenteuer zu haben. Kaninchen sind schnell, aber Julis bester Freund ist ziemlich langsam, denn Gunther ist eine Schildkrote. Wie gut, dass Gunther einen Tretroller hat, mit dem er genauso schnell flitzen kann wie Juli auf seinem Fahrrad. Na gut, fast so schnell wie Juli.
Juli Lowenzahn ist das pfiffigste Kaninchen der Welt
Juli lebt, zusammen mit seinem kleinen Bruder Matti und sehr vielen Schwestern, im Kaninchenbau unten am Bach. Dort ist es sehr gemutlich, und Oma und Opa wohnen auch gleich nebenan. Das ist klasse, weil Oma Lowenzahns Vorratskammer immer gut gefullt ist. Bricht Juli mal wieder auf in ein Abenteuer - zum Beispiel einen Tag im Baumhaus - versorgt Oma ihn mit Proviant. Mohnkuchen zum Beispiel und Kakao oder Eier und Bohnen mit Tomatensauce. Lecker! Oma kennt sich mit Abenteuern bestens aus und liest auch die tollsten Geschichten vor. Dabei verstellt sie ihre Stimme, und das finden Juli und Gunther aufregend. Auch Opa ist immer fur Juli da und hat Antworten auf viele seiner Fragen. Und Juli hilft Opa gerne in dessen Garten.
Julis bester Freund: die Schildkrote Gunther - mit ihm besteht er viele Abenteuer
Neben der Schildkrote Gunther hat Juli auch ein Stofftier, das er fur immer lieb hat: den Frosch Oskar. Ohne Oskar schlaft Juli nicht in seinem Bett. Wenn Juli in den Feld-Wald-und-Wiesen-Kindergarten geht, freut er sich auf seine anderen Freunde: Ines Igel Elfie Entenkraut, Klara Fingerhut, Heidi Hornchen und Marie Luise Fliegenpilz. Einmal im Jahr durfen alle Kinder im Kindergarten ubernachten. Das ist ein Spa?. Und wie gut, dass die Kinder eine Gespensterfalle gebaut haben ... man wei? ja nie, ob nicht doch um Mitternacht ein Gespenst auftaucht.
Dass Juli so viele Schwestern hat, ist manchmal nicht so toll. Doch in einer Woche des Jahres ist es ganz fantastisch, denn Juli Lowenzahns Schwestern haben alle am selben Tag Geburtstag. Da dieser Tag naturlich fur jede einzelne von Julis Schwestern etwas Besonderes sein soll, feiert Familie Lowenzahn eine Geburtstagswoche. Jeden Tag sitzt eine andere Schwester auf dem Ehrenplatz und es gibt naturlich jeden Tag Kuchen und jeden Mittag ein anderes Lieblingsessen. Ja, Juli Lowenzahn hat es wirklich gut ...
Interview mit Andreas H. Schmachtl
Sie erzahlen die "Juli Lowenzahn"-Geschichten fur Kinder von drei bis funf Jahren. Wie schwer oder leicht ist es fur Sie als Erwachsener, den Ton fur die Kleinen zu treffen?
Andreas H. Schmachtl: Ich glaube, dass man gar keinen besonderen Ton braucht. Kinder konnen und leisten viel mehr, als wir ihnen zutrauen. Und wenn sie einen Satz beim ersten Lesen nicht verstehen, begreifen sie ihn eben ein Jahr spater. Grundsatzlich schreibe ich so, wie ich auch mit Kindern spreche. Namlich als gleichberechtigtem Gegenuber.
Nicht nur die Geschichten, auch die wunderschonen Illustrationen der "Juli Lowenzahn"-Bucher stammen aus Ihrer Hand. Wann haben Sie Ihre Liebe zum Zeichnen entdeckt und was macht Ihnen beim Illustrieren fur Ihre kleinen Leser besondere Freude?
Andreas H. Schmachtl: Ich habe eigentlich schon immer erzahlt und gezeichnet. Das wurde naturlich nicht immer nur positiv bewertet :) Ich wei?, dass viele Leser die besonders detailreichen Illustrationen mogen. Aber, um ganz ehrlich zu sein, liebe ich die Zeichnungen, auf denen fast ausschlie?lich eine Figur zu sehen…mehr
Interview mit Andreas H. Schmachtl
Sie erzahlen die "Juli Lowenzahn"-Geschichten fur Kinder von drei bis funf Jahren. Wie schwer oder leicht ist es fur Sie als Erwachsener, den Ton fur die Kleinen zu treffen?
Andreas H. Schmachtl: Ich glaube, dass man gar keinen besonderen Ton braucht. Kinder konnen und leisten viel mehr, als wir ihnen zutrauen. Und wenn sie einen Satz beim ersten Lesen nicht verstehen, begreifen sie ihn eben ein Jahr spater. Grundsatzlich schreibe ich so, wie ich auch mit Kindern spreche. Namlich als gleichberechtigtem Gegenuber.
Nicht nur die Geschichten, auch die wunderschonen Illustrationen der "Juli Lowenzahn"-Bucher stammen aus Ihrer Hand. Wann haben Sie Ihre Liebe zum Zeichnen entdeckt und was macht Ihnen beim Illustrieren fur Ihre kleinen Leser besondere Freude?
Andreas H. Schmachtl: Ich habe eigentlich schon immer erzahlt und gezeichnet. Das wurde naturlich nicht immer nur positiv bewertet :) Ich wei?, dass viele Leser die besonders detailreichen Illustrationen mogen. Aber, um ganz ehrlich zu sein, liebe ich die Zeichnungen, auf denen fast ausschlie?lich eine Figur zu sehen ist. Denn viel mehr braucht man meistens nicht.
Juli ist ein Kaninchenjunge. Was genau ist nochmal der Unterschied zwischen Hasen und Kaninchen?
Andreas H. Schmachtl: Aaaalsooo ... Kaninchen leben in Familienverbanden in unterirdischen Bauen, haben eine angenehm runde Korperform, nicht zu lange Ohren, dunkle Augen und in der Wildform ein zimtfarbenes Fell mit wei?em Bauch, gehoren nicht zur Familie der Nagetiere und bilden damit in allen Punkten das genaue Gegenteil zu den Hasen.
Juli Lowenzahn ist ein lustiger Name - wie kamen Sie darauf?
Andreas H. Schmachtl: In aller Regel fallt mir tatsachlich zuerst ein passender Name ein. Dann entwerfe ich die Figur dazu. So war es bei Tilda Apfelkern, Snofrid und den anderen. Nur Juli musste aus einer Reihe von Grunden lange auf seinen Namen warten. Und dass er letztendlich so hei?t, wie er hei?t, oder dass er uberhaupt irgendwie hei?t, ist meiner stets rettenden Lektorin zu verdanken.
Juli hat ganz viele Schwestern und einen besten Freund: die Schildkrote Gunther. Im Kindergarten gibt es auch noch einen Marienkafer, ein Eichhornchen, einen Igel und eine Ente. Auf den Zeichnungen tummeln sich aber auch Mauschen, Schmetterlinge, Vogel oder Schnecken, die einem beim Entdecken ein Lacheln ins Gesicht zaubern. Haben Sie ein besonders weites Herz fur die kleinen Lebewesen?
Andreas H. Schmachtl: Ja, ich liebe kleine Wesen (von Mucken einmal abgesehen). Womoglich, weil die Gro?en die Kleinen in aller Selbstgefalligkeit ubersehen. Das meine ich naturlich auch und vor allem im ubertragenen Sinne. Zudem kann ich jeden Mangel an Rucksichtslosigkeit und an Demut vor der Schopfung nur schwer ertragen.
Die Welt bei Juli Lowenzahn ist mit Gro?familie, Oma und Opa und gemutlichem Kaninchenbau am Bach noch in Ordnung. Wie wichtig ist so eine Idylle fur die kleinen Leser und warum?
Andreas H. Schmachtl: Das ist die beruhmte Heile-Welt-Frage. Mir ist bewusst, dass die Welt ein furchtbar unvollkommener Ort ist. Aber ich finde es richtig und ungemein wichtig, nachkommenden Generationen wenigstens die Moglichkeit aufzuzeigen, wie eine heile Welt aussehen konnte. Womoglich machen sie es ja mal besser als wir.
Die "Juli Lowenzahn"-Bucher erzahlen Abenteuer des pfiffigsten Kaninchens der Welt und behandeln auch immer wieder Themen wie die Uhr lernen, das Schlafengehen, den Kindergarten, Weihnachten, Geburtstag etc. Konnten Sie sich vorstellen, auch schwierige Themen in einer Geschichte zu erzahlen oder wurde das nicht zur Reihe passen?
Andreas H. Schmachtl: Ich habe bereits ernstere Themen behandelt. Es geht da zum Beispiel um die Eifersucht auf den neugeborenen Bruder, Streit mit Freunden, das gewohnte Umfeld verlassen zu mussen. Sogar mit dem Tod musste Juli sich schon beschaftigen, als sein Goldfisch gestorben ist. Ich halte grundsatzlich nichts davon, Kinder mutwillig zu schockieren. Aber gewisse, womoglich schmerzhafte Erfahrungen machen das Leben nun einmal auch aus.
Wie schon fur Juli und seine Geschwister, dass auch Opa und Oma Lowenzahn gleich nebenan wohnen und beide noch rustig sind. Es scheint, die beiden sind fur jeden Spa? zu haben ... hatten Sie selbst auch solche Gro?eltern, die Sie unterstutzt und bestarkt haben?
Andreas H. Schmachtl: Ach, das war bei uns ein bisschen anders. Drei meiner Gro?eltern habe ich gar nicht mehr erlebt. Und meine Oma war, anders als ich, leider so uberhaupt kein Drau?enmensch. Tiere mochte sie nicht. Und ich wiederum liebte nichts mehr, als unter Buschen, Baumen und in Tumpeln nach kleinen Mitgeschopfen zu suchen. Aber wenn es ums Basteln, Backen und Spielen ging, war meine Oma immer da.
Welches Lieblingsbuch hatten Sie selbst als Kind und haben Ihre Eltern Ihnen vorgelesen?
Andreas H. Schmachtl: Hauptsachlich haben meine alteren Bruder mir vorgelesen oder die abenteuerlichsten Geschichten erzahlt. Was dazu fuhrte, dass ich uber den Wilden Westen, den Goldrausch, Kapitan Nemo und Winnetou bereits im Kindergartenalter bestens informiert war. Spater habe ich dann die "Funf Freunde" und die Geschichten von Beatrix Potter gelesen.
Und welche Bucher liest der erwachsene Andreas H. Schmachtl gerne?
Andreas H. Schmachtl: Nun, ich liebe die Peanuts, ich mag Thoreau, Dickens und Berichte uber Expeditionen ins ewige Eis. Hin und wieder genie?e ich (selbstverstandlich nur literarisch) einen gepflegten englischen Mord nebst einer schonen Tasse Tee. Und von Liebesgeschichten lasse ich aus Grunden der Vernunft grundsatzlich die Finger!
Interview: Literaturtest