Autor im Porträt
Andreas Stammkötter
zur AutorenweltToptitel von Andreas Stammkötter
Weiße Mäuse
Broschiertes Buch
Als der beliebte Cheftierarzt des Leipziger Zoos, Dr. Hans Hasenhaus, mit seinem Sportflugzeug bei Garmisch-Partenkirchen abstürzt, steht Leipzig unter Schock. Die Kommissare Kroll und Wiggins glauben nicht an einen Unfall. Als sie im Wrack Spuren von Sprengstoff entdecken, haben sie Gewissheit. Doch was hat es mit der goldenen Münze auf sich, die in den Trümmern gefunden wurde? Die Ermittlungen bringen den tadellosen Ruf des Tierarztes ins Wanken, wobei possierliche Nager eine Hauptrolle spielen ...…mehr
12,00 €
Goldkehlchen
Broschiertes Buch
Im Umfeld des Thomanerchors ereignen sich seltsame Dinge: Das Grab Johann Sebastian Bachs in der Leipziger Thomaskirche wird geöffnet, die rechte Hand des Komponisten verschwindet. Am nächsten Morgen erkranken einige Chormitglieder und die österlichen Feierlichkeiten müssen erstmals in der 800-jährigen Geschichte der Thomaner abgesagt werden. Die Kommissare Kroll und Wiggins tappen zunächst im Dunkeln, bis sich zwei junge Sänger in die Ermittlungen einmischen ...…mehr
11,00 €
Foto: Gmeiner Verlag
Andreas Stammkötter
Stammkötter, AndreasDr. Andreas Stammkötter (Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht) ist seit 1993 in Leipzig als Rechtsanwalt überwiegend auf dem Gebiet des Bau-, Architekten- und Vergaberechts tätig. Er ist Autor zahlreicher baurechtlicher Veröffentlichungen und war viele Jahre als Dozent an der Fachschule für Bauwesen in Leipzig tätig.Kundenbewertungen
Messewalzer
Das Cover zeigt ein Bild der neuen Leipziger Messe mit dem Wasserbecken davor. Da ich selbst schon auf der Leipziger Buchmesse war und die Stadt sehr mag, wollte ich diesen Krimi von Andreas Stammkötter gerne lesen. Es handelt sich übrigens schon um den fünften Fall für Kommissar Kroll. Ich hatte als Quereinsteiger in diese Reihe jedoch keinerlei Schwierigkeiten, der Handlung zu folgen.
Am Vorabend der Leipziger Buchmesse wird bei einer Lesung vor über hundert Zuschauern der Erfolgsautor Willi Lachmann erschossen. Im Publikum sitzt auch dessen Freund, der Polizist Wiggins. Zusammen mit seinem Kollegen Kroll nimmt er die Ermittlungen auf. Schon bald stellt sich heraus, dass das Motiv für den Mord in der Vergangenheit liegt. Lachmann hat für einen neuen Roman recherchiert und ist dabei einem Verbrechen auf die Spur gekommen, das vor 16 Jahren begangen wurde. Kroll und Wiggins nehmen erneut die Ermittlungen auf und stoßen auf unangenehme Wahrheiten.
Der Autor versteht es außergewöhnlich gut, seinem Leser seine Wahlheimat Leipzig näher zu bringen. Er beschreibt bekannte Gebäude, wie z. B. die Nikolaikirche oder das Völkerschlachtdenkmal, nicht nur sehr anschaulich, sondern streut auch geschickt interessante Informationen über diese Sehenswürdigkeiten ein.
Die Story selbst nimmt immer wieder überraschende Wendungen, sodass die Spannung nie abreißt. Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Aber auch den Humor habe ich nicht vermisst. Die Beschreibungen einiger kauziger Figuren, wie z. B. zweier Verleger, und witzige Dialoge haben mich oft schmunzeln lassen.
Wie ich dem Buch entnehmen konnte, lebt der Autor als Rechtsanwalt in Leipzig und war Dozent an der Fachschule für Bauwesen. Ich hoffe sehr, dass er daneben noch Zeit findet, weitere Krimis zu schreiben. Ich werde sie auf jeden Fall lesen. Aber auch die vorherigen Bände dieser Reihe werde ich mir besorgen. Kommissar Kroll gefällt mir sehr gut mit seiner unkonventionellen Art.
Fazit:
„Messewalzer“ ist ein spannender Krimi mit viel Lokalkolorit, dem es auch an Humor nicht mangelt. Uneingeschränkt empfehlenswert!
Goldkehlchen
In ihrem neuesten Fall ermitteln die Kommissare Kroll und Wiggins im Umfeld des Thomanerchors Leipzig. Da ich die sächsische Messestadt von einigen Besuchen kenne und mir der letzte Kriminalroman des Autors „Messewalzer“ sehr gut gefallen hatte, wollte ich „Goldkehlchen“ natürlich auch lesen. Andreas Stammkötter konnte mich erneut mit einer ausgefallenen Geschichte, die ganz ohne Blut und Tote auskommt und trotzdem spannend ist, überzeugen.
In der Thomaskirche in Leipzig wird das Grab des berühmten Komponisten Johann Sebastian Bach aufgebrochen vorgefunden. Die rechte Hand des Musikers fehlt. Bereits am nächsten Tag klagen einige Mitglieder des Thomanerchors über Durchfall und Erbrechen. Die zuständigen Kommissare Kroll und Wiggins stehen vor einem Rätsel. Wer hat etwas davon, Knochen zu stehlen und die Chormitglieder zu vergiften? Während die beiden noch im Dunkeln tappen, betätigen sich zwei Schüler des Alumnats als Hobbydetektive. Und dabei sind sie sehr viel erfolgreicher als die Profis von der Polizei.
Was relativ harmlos beginnt, nämlich mit dem Diebstahl der Hand Bachs, nimmt schon bald bedrohliche Formen an. Die beiden 14-jährigen Paul und Georg „ermitteln“ auf recht eigenwillige Art und Weise. So manches Mal dachte ich, sie sollten sich nun lieber endlich den Kommissaren anvertrauen, um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. Ein wenig erstaunt war ich über die außergewöhnliche Intelligenz und Kombinationsgabe der Teenager. Aber ich denke, dass zur Aufnahme auf die ehrwürdige Schule des Thomanerchors noch etwas mehr gehört als eine gute Stimme.
Sehr erfreulich fand ich, durch die Lektüre einiges über den Thomanerchor zu erfahren. Ein Glossar am Ende des Buches wäre allerdings durchaus hilfreich gewesen, denn es werden einige Fachausdrücke verwendet, die mir nicht geläufig waren.
Die Kommissare Kroll und Wiggins sind beide sympathisch, wenn auch ziemlich unterschiedlich. Aber gemeinsam mit Staatsanwalt Reis bilden sie ein Team, das gut zusammenarbeitet. Ohne die Hilfe der Teenager hätten sie jedoch noch sehr lange im Dunkeln getappt.
Andreas Stammkötter beweist mit diesem Kriminalroman, dass es für eine spannende Handlung nicht zwingend mehrerer Leichen und unnötigen Blutvergießens bedarf. Die Geschichte ist logisch aufgebaut und hat mich mit gut durchdachten Charakteren begeistern können. Einige unerwartete Wendungen haben für Spannung gesorgt. Am Ende löst sich alles ganz einleuchtend auf.
Ich hoffe, auf den nächsten Band dieser Reihe nicht wieder zwei Jahre warten zu müssen.
Fazit:
Unblutiger aber spannender Krimi im Umfeld des Thomanerchors.
© Simone Kühlewind
Goldkehlchen
»Sag doch mal ehrlich, Kroll. So einen Scheißfall hatten wir noch nie: Keinen Mord, keine Verwandten, keine Anhaltspunkte, keine Zeugen, keine Spuren, keine Verdächtigen, … aber dafür viel Aufmerksamkeit.«
Für die Kommissare Kroll und Wiggins steht ein ungewöhnlicher Fall auf der Tagesordnung. Aus dem Grab Johann Sebastian Bachs in der Leipziger Thomaskirche wird die rechte Hand des Komponisten gestohlen. Außerdem erkranken mehrere Sänger des berühmten Thomanerchors – und das kurz vor den Osterfeierlichkeiten! Die Ursache der scheinbaren Vergiftung ist zunächst unklar, doch bald wird den Ermittlern klar, dass beide Vorfälle im Zusammenhang stehen und dass das, was zunächst nur merkwürdig erscheint, zu einer regelrechten Bedrohungssituation eskalieren wird…
Ein Krimi rund um den weltberühmten Thomanerchor – diesen Hintergrund empfand ich als sehr reizvoll. Auch dass sich mal nicht alles um einen Mord drehte, lockte mich. Tatsächlich habe ich mich etwa bis zum letzten Drittel gut unterhalten gefühlt. Da der Fall aufgrund der prominenten Opfer und der Lokalität starke Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit hat, wird trotz fehlenden Mordes kräftig ermittelt. Und als sich herauskristallisiert, dass die Situation ernster ist als zunächst angenommen, wird es auch spannend. Leider hält das nicht an.
Grund dafür ist die in meinen Augen sehr konstruierte Auflösung, die ich auch mit gutem Willen nur in Teilen nachvollziehen kann. Zudem lockte der Autor einleitend damit, dem Leser »das Leben im Chor näherzubringen«. Ganz ehrlich, davon habe ich nicht viel gemerkt. Es sei denn, der Autor wollte den Eindruck vermitteln, dass es sich bei den Thomanern um Jungs handelt, die gerne mal Detektiv spielen. Genau das passiert hier nämlich und wie meist, wenn Laienermittler agieren, sind diese den Profis überlegen. Das ist nett zu lesen, aber wirklich keine Überraschung mehr.
Fazit: Guter Ansatz, reizvolle Idee. Leider schwächelt die Auflösung.
Mehr anzeigen »