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Anna Gavalda
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Ab morgen wird alles anders
Broschiertes Buch
Manchmal fühlt sich das Leben an wie eine Sackgasse. Aber eine sehr charmante - Fünf neue Geschichten von Anna Gavalda, der »Meisterin der kleinen Form.« Katharina Granzin, taz
»Ab morgen wird alles anders« - das ist das Motto von Anna Gavaldas neuen Geschichten: Mathilde verliert ihre Handtasche, nachdem sie in einem Café in Paris einen Drink zu viel hatte - mit Geld darin, das ihr nicht gehört. Yann fühlt sich in einem langweiligen Beruf gefangen, bis ihm eines Abends ein Licht aufgeht. Die eine sucht nach dem richtigen Mann, der andere hat die falsche Freundin. Bei keinem läuft es richtig rund. Mit Witz und Leichtigkeit erzählt die französische Bestsellerautorin von der unzerstörbaren Hoffnung der Menschen in die Macht der Liebe - »Inspirierender Lesespaß, der Mut macht.« Freundin…mehr
»Ab morgen wird alles anders« - das ist das Motto von Anna Gavaldas neuen Geschichten: Mathilde verliert ihre Handtasche, nachdem sie in einem Café in Paris einen Drink zu viel hatte - mit Geld darin, das ihr nicht gehört. Yann fühlt sich in einem langweiligen Beruf gefangen, bis ihm eines Abends ein Licht aufgeht. Die eine sucht nach dem richtigen Mann, der andere hat die falsche Freundin. Bei keinem läuft es richtig rund. Mit Witz und Leichtigkeit erzählt die französische Bestsellerautorin von der unzerstörbaren Hoffnung der Menschen in die Macht der Liebe - »Inspirierender Lesespaß, der Mut macht.« Freundin…mehr
11,00 €
Mes points de vie
Broschiertes Buch
Französische Literatur in Reclams Roter Reihe: das ist der französische Originaltext - ungekürzt und unbearbeitet mit Worterklärungen am Fuß jeder Seite, Nachwort und Literaturhinweisen.Drei Novellen, einfühlsam geschilderte Alltagsgeschichten, die Anna Gavalda auf der ganzen Höhe ihrer Erzählkunst zeigen und damit an ihren Bestseller »Je voudrais que quelqu'un m'attende quelque part« anschließen: In »Mon chien va mourir« geht es um einen Fernfahrer, der seinen Hund begraben muss, der ihm als langjähriger Begleiter auf seinen Fahrten ans Herz gewachsen war. »Happy Meal« ist eine kurze und höchst amüsante Geschichte über einen Restaurantbesuch bei MacDo - mit überraschendem Ausgang. Und »Mes points de vie« handelt von einem Bauingenieur, der wegen eines 'Fehltritts' seines sechsjährigen Sohnes in dessen Grundschule zitiert wird und dort 'schlichten' muss.Französische Lektüre: Niveau B1 - B2 (GER)
Sprachen: Französisch, Deutsch…mehr
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4,80 €
© Vinent Leloup
Anna Gavalda
Anna Gavalda, geboren 1970 in Boulogne-Billancourt, wurde mit dem großen Überraschungserfolg von "Zusammen ist man weniger allein" zum gefeierten Literaturstar - in Frankreich ebenso wie in Deutschland. Gavalda, die sich selbst als Anarchistin oder zumindest Utopistin beschreibt, wuchs in einer Großfamilie mit 13 Geschwistern auf und arbeitete als Lehrerin. Derzeit lebt sie mit ihren zwei Kindern in der Nähe von Paris. Dem kleinen Verlag, der ihr Werk im Original verlegt, hält sie nach wie vor die Treue."Zusammen ist man weniger allein" erzählt die märchenhafte Geschichte einer kauzigen Pariser WG, in der vier skurrile und gegensätzliche Typen nach Liebe und Anerkennung suchen. In Frankreich verkaufte sich das Buch, das immer wieder mit Jean-Pierre Jeunets Film "Die fabelhafte Welt der Amelie" verglichen wird, über 550.000 Mal. Inzwischen wurde es in 30 Sprachen übersetzt. In diesem wie in ihren anderen Werken beschreibt Anna Gavalda Wege dazu, wie sich Menschen für Gefühle öffnen, Liebe erfahren und ihre Vergangenheit hinter sich lassen können.
Das meint die buecher.de-Redaktion: Der Erfolg von Anna Galvaldas Büchern beweist, dass die Leser noch immer Sinn für moderne Märchen haben.
Medien
Kundenbewertungen
Ab morgen wird alles anders
Das Cover zu diesem Buch ist sehr passend mit zwei verschwommenen Personen vor dem Eiffelturm gestaltet.
Verschiedene Schicksale werden in diesen Erzählungen gut ausgeleuchtet, deren Text angenehm verständlich zu lesen ist. Die Geschichten, die ab und zu einen Exkurs in die Vergangenheit beinhalten, werden aus Sicht der jeweiligen Protagonisten erzählt. Manchmal steigt in der größten Not eine gewisse Ironie auf, die den Ernst der Lage etwas entzerrt. Die Autorin findet sich mit sehr viel Sensibilität in die Gefühlswelt ihrer Protagonisten ein.
Die einzelnen Schicksale sind aus dem Leben gegriffen und handeln von Verlust, Trauer, Liebe, Sehnsucht und Einsamkeit.
Die Lektüre ist kurzweilig, aber interessant zu verfolgen.
Das Zitat: "Menschen, die man liebt, trifft man nicht; die erkennt man" ist mir in diesem Buch besonders angenehm aufgefallen.
Fazit:
Ein besonderes Buch für Liebhaber von Kurzgeschichten, dass ich wärmstens empfehlen kann.
35 Kilo Hoffnung
Das Buch „35 Kilo Hoffnung“ von Autorin Anna Gavalda handelt von dem 13-jährigen David. David wiegt 35 Kilogramm – daher auch der Titel - und geht in die 6. Klasse. Die 3. Und die 6. Klasse musste er bereits wiederholen. Dabei war er doch ursprünglich ein ganz lieber und interessierter Junge. Er bastelte seit jeher gerne und gut. Als er jedoch in die Schule kam, nahm das Unheil seinen Lauf. David brachte schlechte Noten nach Hause und hatte keine Lust auf Schule. Seine Mutter und sein Vater hatten sich auseinandergelebt und die Mutter war mit der Hausaufgabenbetreuung überfordert. Und jetzt ist es wie es ist. David ist in der Schule unbeliebt und ein schlechter Schüler, der die Schule hasst. Mehrmals musste er schon die Schule wechseln, keine Schule will ihn mehr nehmen und seine Eltern haben zuhause kein gutes Wort mehr für ihn. Alles ist vollkommen verfahren. Sein einziger Halt ist sein Opa Leon. Bei ihm kann er sich so richtig wohlfühlen und allen Stress vergessen. Opa Leon ist ein leidenschaftlicher Bastler. Auch in der Schule gehörte er zu den Besten. Die beiden sind ein Herz und eine Seele. Er bringt David auf die Idee, eine technische Schule zu besuchen, wo großen Wert auf handwerkliches Arbeiten gelegt wird. Das findet David toll und will unbedingt die technische Schule besuchen. Die Plätze an dieser Schule sind allerdings begrenzt und man muss eine Aufnahmeprüfung absolvieren. David möchte unbedingt auf dieses technische Internat, auch wegen seinem Opa! Um Opa macht er sich zudem große Sorgen, denn der hustet in letzter Zeit sehr stark. Wie die Geschichte ausgeht, will ich an dieser Stelle nicht verraten, nur so viel, es lohnt sich diese Geschichte zu lesen!
Dieses Buch erzählt eine rührende Geschichte um eine wunderbare Beziehung zwischen einem Jungen, der sich einsam und verlassen fühlt, und seinem Opa, der ihm Halt und Zuversicht gibt. Ich gebe dem Buch die Note 1.
Dieses Buch erzählt eine rührende Geschichte um eine wunderbare Beziehung zwischen einem Jungen, der sich einsam und verlassen fühlt, und seinem Opa, der ihm Halt und Zuversicht gibt. Ich gebe dem Buch die Note 1.
Ab morgen wird alles anders
Bewertung von Wedma am 29.01.2017
„Morgen wird alles anders“ ist ein toller Erzählband von Anna Gavalda, der 5 Geschichten enthält:
Mein Hund wird sterben (25 S.)
Mathilde (104 S.)
Meine Kraftpunkte (24 S.)
Yann (94 S.)
Minnesang (25 S.)
Jede davon schildert das heutige Leben in Paris. Die Menschen, ihre Lebenslage, ihre Vorgeschichte, ihre Probleme und ihre Entscheidungen sind wunderbar/gekonnt in Szene gesetzt worden. Nach den ersten Seiten ist man vollends verzaubert und man kann nur eins: weiterlesen.
Keineswegs ist alles Friede und Freude. Entweder sind es die weniger erfreulichen Lebensumstände der jüngeren Generation, die ihren Platz im Leben nicht findet, manchmal sind es die Realien der heutigen Welt, die jeweilige Erzähler zum Ausdruck bringen.
In „Mathilde“ hat man den Eindruck, man unterhält sich mit ihr. Sie erzählt, im typischen Sprech einer 24-Jährigen Göre, was sie arbeitet, wo sie wohnt und was ihr passiert ist: Sie hat ihre Tasche mit 10000 Euro, die ihr nicht gehören, verloren. Ihre Verzweiflung kann man mit Händen greifen. Aber nicht nur des Geldes wegen. Sie denkt über ihr Leben nach, über die Perspektivenlosigkeit ihres Daseins, uvm.
„Yann“ ist ein 26-Jähriger Bretone, der trotz des teuren Designerstudiums nur einen Handelsvertreterjob in einer koreanischen Firma, dafür aber unbefristet, welch Ironie, ergattern konnte. Er lebt mit seiner spießigen Freundin in der Wohnung ihrer Tante in einem besseren Viertel von Paris. Scheinbar ist alles so, wie es sein soll. Aber eines Tages lernt Yann seine Nachbarn kennen und versteht, was das Leben lebenswert macht. „Aber, Yann… Junger Freund…“, sagt u.a. sein Nachbar, „Menschen, die man liebt, trifft man nicht, die erkennt man. Wussten Sie das nicht?“ Nach dieser Nacht mit viel gutem Wein und herzerwärmenden Gesprächen begreift Yann, was ihm fehlt, und trifft seine Entscheidung.
In der ersten Erzählung versucht ein Ehepaar mittleren Alters den Tod ihres Kindes zu verarbeiten, der schon eine Weile zurückliegt. Die Geschichte, wie die anderen auch, ist so eindringlich erzählt, dass ich sie erst nach Mathilde zu Ende lesen konnte.
„Meine Kraftpunkte“ erfährt man aus der Sicht des Vaters von drei Söhnen. Die Geschichte dreht sich um den jüngsten Sohn, den sechsjährigen Valentin. Der Vater muss dringend in die Schule, weil Valentin etwas angestellt hatte. Der Vater wundert sich, denn sein Valentin ist ein ruhiges und ganz liebes Kind. Die Geschichte muss man einfach selbst lesen. Manches geht gleich unter die Haut. Man wünscht sich so einen Vater, der nicht nur sein Vaterdasein und seine Kinder liebt, sondern auch so gut erzählen kann. So rührend und herzergreifend ist der Schluss!
„Minnesang“ ist ein würdiger Abschluss des Bandes. Da trifft man auf einen Dichter, einen jungen Mann, der wie die Minnesänger im Mittelalter Gedichte zur Lobpreisung der holden Magd aus dem Stehgreif dichten kann. Erzählt ist „Minnesang“ aus der Sicht der jungen Frau, die diesen Dichter auf einer Party der besseren Kreise kennenlernt.
Der Schreibstil von Anna Gavalda ist so wohltuend eigen und authentisch (Bei „Blindverkostung“ hätte ich gleich auf sie getippt), dass der Band auch deshalb viel Lesevergnügen bereitet.
Schön atmosphärisch sind die Geschichten. Man fühlt sich nach Paris unter diese Menschen versetzt. Witz und Leichtigkeit gehen Hand in Hand mit guter Portion Gesellschaftskritik. Die Autorin hält der Welt Spiegel vors Gesicht und macht so die Missstände sichtbar.
Das Coverbild mutete zunächst melancholisch an, aber so ist es nicht: die Geschichten sind facettenreich und farbenfroh.
Fast bei jedem ändert sich das Status Quo. Nichts ist mehr, wie es früher war. Deshalb ist der Titel sehr passend.
Fazit: Das Buch war für mich ein wahres Lesehighlight: Es hat mir viel Vergnügen bereitet, diese Menschen und ihre Geschichten, die man nicht so schnell vergisst, kennenzulernen. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!
Alles Glück kommt nie
Zur Zeit mein Lieblingsbuch. Der Hauptcharakter ist etwas ausgebrannt, was die ersten 100 Seiten dazu führt, dass es etwas chaotisch zugeht. Eine wunderbare Geschichte von Freundschaft, Liebe und der Suche nach sich selbst. Typisch französischer Schreibstil.
Alles Glück kommt nie
Sehr schneller Versand! Gute Qualität und Verpackung. Volle Punktzahl!!
Alles Glück kommt nie
Bewertung von evelynmartina am 30.08.2010
Der Inhalt von "Alles Glück kommt nie" ist schnell erzählt:
Der 47-jährige Charles, ein erfolgreicher Architekt in Paris, befindet sich inmitten der Midlife-Crisis, entgegen der offiziellen Inhaltsangabe des Verlages, ist er keineswegs glücklich mit seinem Leben. Aufgrund seines Berufes ist Charles ständig unterwegs und fühlt sich nirgendwo zuhause. Die Beziehung zu seiner Lebensgefährtin Laurence ist geprägt von Eintönigkeit und Gewohnheit. Zudem betrügt sie ihn. Allein deren Tochter und seine Schwester scheinen Lichtpunkte in seiner Tristesse zu sein. Eines Tages erhält Charles einen Brief mit der Nachricht, daß seine erste große Liebe Anouk, die Mutter seines besten Freundes tot ist. Diese Mitteilung löst bei Charles eine Flut von Erinnerungen und Gedanken aus, die ihn schließlich dazu bewegen, nach der verdrängten Vergangenheit zu forschen und seinen Freund, zu dem er jahrelang keinen Kontakt hatte, aufzusuchen. Dabei lernt er wirkliches Glück kennen, was sein Leben verändern wird.
Wer Anna Gavalda kennt, weiß, dass sich ihre Romane nicht durch eine fulminante Handlung auszeichnen, sondern durch die einzigartige Darstellung gewöhnlicher und ungewöhnlicher Charakteren, so auch in „Alles Glück kommt nie.“
Der Roman lässt sich offensichtlich in zwei Teile gliedern, die sich sowohl von der Erzählweise als auch von der Sprache erheblich voneinander unterschieden. Die erste Hälfte beschäftigt sich mit Charles, seiner Lebenssituation, seiner Unzufriedenheit und Verdrossenheit und seiner Reaktion auf Anouk’s Tod. Die Autorin verwendet kurze, zum Teil abgehackte Sätze und macht Gedanken- und Zeitsprünge. Dieser Schreibstil mag den Lesefluss hemmen, er ist aber durchaus interessant und vermittelt die passende Atmosphäre. In der zweiten Hälfte, in der für Charles eine entscheidende Wende stattzufinden scheint, läuft Anna Gavalda zu ihrer bekannten Höchstform auf. Anschauliche Beschreibungen, beeindruckende Figuren und eine ausdrucksstarke Sprache machen das Lesen zu einem echten Vergnügen.
Nachdem ich mich eingelesen hatte, hat mich die Geschichte immer mehr in ihren Bann gezogen. Ich fühlte mit Charles mit, auch wenn er auf mich manchmal zu müde und zu lethargisch wirkte. Es werden Themen wie Lebenskrise, Vergangenheitsbewältigung, Freundschaft und Liebe aufgegriffen, die für jeden fassbar sind. Durch die verschiedenen Schreibstile entwickelt sich der Gang der Handlung, die deshalb auch nicht langweilig wird.
Besonders gut gefallen haben mir der Schauplatz Paris, die Großstadt, die im Verlauf der Erzählung als krasses Gegenteil zum idyllischen Landleben auftritt, und natürlich die zum Teil originellen Personen, die das Geschehen lebendig werden lassen.
Zwischen den Zeilen sind kleine Weisheiten zu finden, die zum Nachdenken über das eigene Leben anregen, denn wer möchte nicht leben anstatt zu existieren.
Fazit: Ein gelungener Unterhaltungsroman, nicht nur für Frauen!
Ab morgen wird alles anders
Bewertung von yellowdog am 04.02.2017
Ganz besondere Geschichten
Anna Gavaldas symbolhafte Kurzgeschichten vermögen zu berühren. Gerade auch die erste Geschichte mit dem Hund. Eine tragische Familiengeschichte.
Gavaldas Storys sind abwechslungsreich.
Wie anders ist z.B, dann die längste Geschichte „Mathilde, über eine junge Studentin in Paris in der Krise. Sie überdramatisiert, aber ihre Situation ist prekär. Das nimmt noch zu, als sie die besondere Begegnung mit Jean-Babtiste hat.
Mathildes innere Gedankengänge sind ironisch gehalten. Das hat seine eigene Komik.
Schließlich wird das ganze unerwartet zu einer Art Lebensbeichte. Anlass ist der Fund eines Briefes in der einst verlorenen Handtasche.
Es folgt Meine Kraftpunkte. Eine eindrucksvolle, aber etwas sentimentale Familiengeschichte, die einen Vorfall in der Schule in den Mittelpunkt stellt. Schade, eigentlich, dass das Geheimnis der Geschichte schließlich doch gelüftet wird.
Dann kommen mit Yann und Minnesang noch 2 Stories, auf die ich jetzt inhaltlich nicht mehr eingehe, weil sie mich nicht ganz so stark erreicht haben, wie die 3 vorhergehenden und um den Rahmen nicht zu sprengen.
Die Autorin vermag es, einen Einblick in die jeweilige Lebenssituation zu geben, ein Zeichen für ihre Empathiefähigkeit, die sie auch an ihre Leser weitergeben kann.
Mein einziger Kritikpunkt an Anna Gavaldas Stil wäre, dass sie manchmal etwas schneller auf den Punkt kommen könnte. Aber sie schreibt lieber zwei Sätze mehr, als einen zu verdichten. Quasi als Ausgleich dafür enthält Gavaldas Sprache einen hohen Detailreichtum.
Die Geschichten funktionieren und beeindrucken durch ihre Originalität. Dafür sind vier fette Sterne mehr als verdient.
Ab morgen wird alles anders
Dies ist ein Buch, das ich gerne empfehlen möchte. Anna Gavalda hat fünf ganz wunderbare Geschichten geschrieben, über die nachzudenken sich lohnt. Immer sind die Protagonisten auf der Suche nach dem Glück und dem Sinn ihres Lebens. Da ist der sympathische Yann, der alles hinter sich läßt und sich auf seine Stärken besinnt. Mathilde kann nicht glauben, daß jemand ihre vergessene Tasche mit viel Geld darin zurückbringt, ohne etwas herauszunehmen. Da ist der Vater, der seinen 6-jährigen Sohn in der Schule nach einem Vergehen beim Rektor abholen muß und der sich damit auseinandersetzt, weshalb sein Sohn einem behinderten Schulkameraden den Reifen des Rollstuhls zerstochen hat. Wie er das Wesen seines Sohnes beschreibt und sich dabei selbst findet, ist zutiefst bewegend. Einen solchen Vater wünscht man allen Kindern. Gestört haben mich an dem Buch die vielen Klammersätze, manchmal gleich 3 - 4 hintereinander, und die vielen Gedankensprünge der Autorin, besonders in der Geschichte um Mathilde, die das Lesen manchmal etwas anstrengend machten. Dafür ein Punkt Abzug, aber dennoch eine absolute Leseempfehlung.
Ab morgen wird alles anders
Bewertung von TanyBee am 26.01.2017
Yann führt eigentlich ein gutes Leben: er hat nach anfänglichen Schwierigkeiten einen Job gefunden, mit dem er Geld verdient. Er hat eine Freundin, eine günstige Wohnung. Es ist nicht sein Traumjob und seine Freundin geht ihm manchmal auf die Nerven, aber ist das nicht immer so? Eines Tages lernt er durch Zufall seine Nachbarn kennen, Alice und Isaac, ein sehr ungleiches Paar mit zwei Kindern. Er spürt die Leidenschaft, mit der die beiden leben, die Liebe. Diese Begegnung öffnet ihm die Augen, lässt ihn über sein eigenes, bequemes Leben hinaus blicken.
Die Personen in Anna Gavaldas Erzählungen sind alle an einer Art Wendepunkt in ihrem Leben. Ich bin sonst nicht größte Fan von Erzählungen: oft sind sie mir zu rätselhaft, es bleiben zu viele Fragen offen. Die Romane von Anna Gavalda mochte ich sehr, deswegen hab ich mich hier auch an die Erzählungen gewagt. Die Autorin hat es geschafft jeder Geschichte eine ganz eigene Erzählweise, einen eigenen Ton zu verleihen, was mir sehr gefallen hat. Vor allem die umgangssprachliche Erzählweise von „Mathilde“ ist sehr unterhaltsam, wenn auch die Geschichte insgesamt tatsächlich etwas rätselhaft bleibt.
Die Geschichten „Yann“ und „Mathilde“ haben beide ca. 100 Seiten, die anderen drei sind deutlich kürzer. „Yann“ und „Meine Kraftpunkte“ sind meine persönlichen Favoriten.
Das Buch inspiriert den Leser darüber nachzudenken, was wirklich wichtig ist im Leben und ob wir wirklich immer den einfachsten und komfortabelsten Weg gehen sollten. Es ist ein Aufruf zur Lebensfreude, Begeisterung und Menschlichkeit. Besonders mag ich an Gavaldas Stil, dass die Charaktere so lebendig wirken. Wie gute Freunde: nicht perfekt, aber sehr liebenswert.
Ich bin sehr froh, dass ich dieses Buch zur Hand genommen habe, obwohl es „nur“ Erzählungen sind. Eine sehr kurzweilige und trotzdem berührende Lektüre.
Ab morgen wird alles anders
Bewertung von Forti am 26.01.2017
Die fünf Kurzgeschichten in Anna Gavaldas "Ab morgen wird alles anders" unterscheiden sich stark in Thema, Sprache und Umfang. Gemeinsam ist ihnen die Erzählperspektive: alle Geschichten verfügen über einen Ich-Erzähler.
Die Geschichten spielen in Frankreich - teilweise in Paris, teilweise ist die Stadt nicht weiter erwähnt. Anders als das Cover vermuten lässt, handelt es sich also nicht um ein typisches Paris-Buch.
So unterschiedlich die Protagonisten in Alter, Beruf und sozialer Herkunft, so verschieden auch ihre Sprache. Das ist für mich das Highlight dieses Buches: Anna Gavalda gibt jedem Ich-Erzähler seine eigene Ausdrucksweise und Sicht auf die Welt. Dabei trifft sie den Nerv der Zeit: Menschen auf der Suche nach sich selbst und auf ihrem Weg durch unsichere Zeiten. Interessanterweise spielt Terror hier keine Rolle - vielleicht auch, weil die Originalausgabe bereits 2014, also vor den großen Anschlägen in Frankreich, erschienen ist. Stattdessen sind wirtschaftliche Sorgen, prekäre Arbeitsverhältnisse, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie Thema. Wem das zu düster klingt, dem sei gesagt, dass Anna Gavalda diese Themen keinesfalls in deprimierenden Texten verpackt.
Insgesamt kann ich sagen, dass Sprache und Gedankengänge der Protagonisten vor der eigentlichen Handlung stehen. Hier gibt es schöne Sätze und Absätze. Wer sich an Sprache erfreut, vielleicht sogar gerne Passagen anstreicht oder herausschreibt, dem gefällt dieses Buch bestimmt.
Ich finde es aber schade, dass dafür der Plot der Geschichten hintenan steht. Wer große Überraschungen und Action erwartet, wird hier enttäuscht. Manche Geschichte ließ mich etwas ratlos zurück. So ist die Geschichte eines Familienvaters in "Meine Kraftpunkte" schon ziemlich lapidar.
Die beiden längeren Geschichten "Mathilde" und "Yann" (jeweils ca. 100 Seiten) gefielen mir hingegen gut. Liegt es daran, dass mir diese beiden Protagonisten am sympathischsten waren und nahe stehen oder eventuell auch daran, dass ich (im Vergleich zu den drei weitaus kürzeren Geschichten) mehr als doppelt so viele Buchseiten Zeit hatte, sie so gut kennen zulernen? Trotz der reduzierten Handlung fieberte ich hier mit den Protagonisten und konnte mich gut in sie hinein versetzen. Beide sind Anfang/Mitte zwanzig und sehen trotz Studium wenig Perspektive für ihre Zukunft.
Ein nicht ganz runder Geschichten-Band, bei dem es sich aber lohnt auf die Feinheiten zu achten.
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