Autor im Porträt
Anne Chaplet
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Brennende Cevennen / Tori Godon Bd.2
Broschiertes Buch
Aufruhr in den Cevennen: Tori Godon ermittelt weiter.
Der Himmel über dem kleinen Ort Belleville am Fuße der Cevennen leuchtet in schmutzigem Rot, als die ehemalige Anwältin Tori Godon mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen wird. Feuer - seit Jahrhunderten prägt es die wilde Landschaft und die Menschen des Vivarais. Dort, wo einst zur goldenen Zeit der Seidenraupenzucht unzählige Maulbeerbäume standen, jagt der Wind die Flammen über Berge und Ebenen. Neben den verkohlten Überresten eines Wohnwagens auf einer Hochebene findet Tori die Leiche eines Hundes. Sein Besitzer, der Schweizer Franco Jeger, ist spurlos verschwunden. Tori begibt sich auf die Suche. An ihrer Seite: der ehemalige Drogenfahnder Nico und ihr Hund July. Als sie einen anonymen Drohbrief erhält, auf sie geschossen wird und ein weiteres Feuer Todesopfer fordert, ahnt Tori: Das Paradies ist eingestürzt. Eine erschütternde Tragödie in einem geschichtsträchtigen Landstrich, atmosphärisch dicht und mitreißend erzählt - eine starke Fortsetzung der Reihe!
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Der Himmel über dem kleinen Ort Belleville am Fuße der Cevennen leuchtet in schmutzigem Rot, als die ehemalige Anwältin Tori Godon mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen wird. Feuer - seit Jahrhunderten prägt es die wilde Landschaft und die Menschen des Vivarais. Dort, wo einst zur goldenen Zeit der Seidenraupenzucht unzählige Maulbeerbäume standen, jagt der Wind die Flammen über Berge und Ebenen. Neben den verkohlten Überresten eines Wohnwagens auf einer Hochebene findet Tori die Leiche eines Hundes. Sein Besitzer, der Schweizer Franco Jeger, ist spurlos verschwunden. Tori begibt sich auf die Suche. An ihrer Seite: der ehemalige Drogenfahnder Nico und ihr Hund July. Als sie einen anonymen Drohbrief erhält, auf sie geschossen wird und ein weiteres Feuer Todesopfer fordert, ahnt Tori: Das Paradies ist eingestürzt. Eine erschütternde Tragödie in einem geschichtsträchtigen Landstrich, atmosphärisch dicht und mitreißend erzählt - eine starke Fortsetzung der Reihe!
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10,00 €
In tiefen Schluchten / Tori Godon Bd.1
Broschiertes Buch
Die Geheimnisse der Cevennen
In der wilden, elementaren Landschaft des Vivarais am Fuße der Cevennen wohnen Rebellen und Eigenbrötler, Aussteiger und Propheten. Und seit einigen Jahren auch Tori Godon, ehemalige Anwältin, 42 Jahre alt, frisch verwitwet und auf der Suche nach einer neuen Aufgabe. Als ein holländischer Höhlenforscher, der sich bei ihrer Freundin einquartiert hat, verschwindet, ist Tori beunruhigt.
Als der alte Didier Thibon, der ihr von sagenhaften Schätzen und Schmugglerverstecken in den Höhlen erzählte, tot aufgefunden wird, ist Tori alarmiert. Und als sie auf der Suche nach dem Holländer auf dem Karstplateau in eine Felsspalte stürzt, ist plötzlich auch ihr Leben in Gefahr. Wie hängen die Aktivitäten des Holländers mit den Hugenotten zusammen, die in dieser Region einst Zuflucht fanden? Und was hat das alles mit der Geschichte des Dorfes zu tun?
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In der wilden, elementaren Landschaft des Vivarais am Fuße der Cevennen wohnen Rebellen und Eigenbrötler, Aussteiger und Propheten. Und seit einigen Jahren auch Tori Godon, ehemalige Anwältin, 42 Jahre alt, frisch verwitwet und auf der Suche nach einer neuen Aufgabe. Als ein holländischer Höhlenforscher, der sich bei ihrer Freundin einquartiert hat, verschwindet, ist Tori beunruhigt.
Als der alte Didier Thibon, der ihr von sagenhaften Schätzen und Schmugglerverstecken in den Höhlen erzählte, tot aufgefunden wird, ist Tori alarmiert. Und als sie auf der Suche nach dem Holländer auf dem Karstplateau in eine Felsspalte stürzt, ist plötzlich auch ihr Leben in Gefahr. Wie hängen die Aktivitäten des Holländers mit den Hugenotten zusammen, die in dieser Region einst Zuflucht fanden? Und was hat das alles mit der Geschichte des Dorfes zu tun?
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9,99 €
Anne Chaplet
Chaplet, AnneAnne Chaplet ist das Pseudonym von Cora Stephan, unter dem sie ihre mehrfach preisgekrönten Kriminalromane veröffentlicht hat. Cora Stephan ist Publizistin und Schriftstellerin, ihr Roman »Ab heute heiße ich Margo« erschien 2016 bei Kiepenheuer & Witsch.Kundenbewertungen
Brennende Cevennen / Tori Godon Bd.2
Anne Chaplet hat eine neue Krimireihe gestartet, die sie in der wilden Landschaft des Vivarais am Fuße der Cevennen spielen lässt, wo sie selbst seit vielen Jahrzehnten einen Teil ihres Lebens verbringt. Man spürt ihren Beschreibungen von Natur und Menschen ab, wie sehr sie dieses Land liebt und wie sie sich immer wieder mit ihm und seinen Bewohnern auseinandersetzt. Die sind nämlich in einer langen auf die Hugenotten zurückgehenden Tradition in ihrer Mehrheit rebellisch. Viele Aussteiger und Propheten leben dort und halten die alten Traditionen hoch. Nicht immer gleich verständlich und nachvollziehbar für Fremde, die sich dort niedergelassen haben. So wie die 42 – jährige, frisch verwitwete Tori Gordon, eine ehemalige Anwältin aus Deutschland, die sich dort niedergelassen hat und nach einer neuen Lebensaufgabe sucht.
Tori Gordon hat den Tod ihres Mannes Carl, der von Hugenotten abstammte und in dieser Gegend aufwuchs, noch immer nicht ganz überwunden und auch die Ereignisse, die im ersten Band der Reihe beschrieben wurden und die sie selbst in Lebensgefahr brachten, sind ihr noch gut in Erinnerung. Ihr neuer Freund, zu dem sich eine zarte Liebe entwickelt hat, ist selten bei ihr, weil er bei seinen Restaurationsarbeiten in weit entfernten Regionen Frankreichs anwesend sein muss.
Nun ist es Sommer. Es hat wochenlang keinen Tropfen geregnet, der Boden und die Felder sind ausgetrocknet. In solchen Zeiten war es schon immer normal, dass es in den Cevennen brennt, auch wenn es nicht wie vor langer Zeit unter dem Schlachtruf „die Cevennen müssen brennen“ gegen die widerspenstigen und andersgläubigen Hugenotten ging, sondern entweder durch Selbstentzündung Flächen brannten, oder durch Brandstiftung bestimmte Geschäfte befördert werden sollten.
Das Buch beginnt, als Tori Gordon und ihr Hund July, den sie im letzten Band aufgenommen und lieb gewonnen hatte, durch einen Feueralarm aus dem Schlaf gerissen werden. Wie gesagt, seit Jahrhunderten prägt das Feuer die wilde Landschaft und die Menschen des Vivarais. Dort, wo einst zur goldenen Zeit der Seidenraupenzucht unzählige Maulbeerbäume standen, jagt der Wind die Flammen über Berge und Ebenen. Tori macht sich sofort auf die Suche und findet auf einer Hochebene neben den verkohlten Überresten eines Wohnwagens die Leiche eines Hundes. Franco Jeger, ein Schweizer Bürger, Bewohner des Wohnwagens und Besitzer des toten Hundes, ist spurlos verschwunden.
Und wieder macht sich Tori auf die Suche, denn dass Jeger seinen eigenen Hund umgebracht haben sollte, kann sie sich nicht vorstellen. Wieder wird sie unterstützt von Nico, dem ehemaligen Drogenfahnder aus Deutschland, der wie so viele andere Auswanderer Belleville zu seiner neuen Heimat erkoren hat, und dieses Mal von ihrem treuen Pitbull July.
Doch es bleibt nicht bei diesem einen Brand. Bald bricht ein zweiter aus, der Prototyp eines Hauses einer geplanten und umstrittenen Feriensiedlung brennt aus. Der grausige Fund in dem Haus, schlägt sogar dem erfahrenen Polizeikommissar auf den Magen. Bald wird klar: beide Feuer wurden absichtlich gelegt. Aber warum? Wer hat welche Interessen?
Tori ermittelt wieder auf eigene Faust, stößt wie schon beim ersten Mal im Dorf auf eine Mauer des Schweigens, denn bei aller Wahrheitsliebe: die Dorfgemeinschaft darf keinen Schaden nehmen. So war das schon immer und so wird es bleiben. Da ändert auch ein Drohbrief nichts, den Tori erhält und dessen Herkunft bis zum Ende unaufgeklärt bleibt. Es scheint so zu sein, dass manche, die im Dunkel bleiben wollen, Tori nicht länger im Dorf dulden wollen.
Der Fall wird gelöst, eine Strafe erhält wie schon im ersten Band keiner, der Dorffrieden ist wieder hergestellt, aber nicht nur der anonyme Brief dieselt in Tori weiter. Man darf auf den dritten Band gespannt sein und wie dort die Frage beantwortet wird, wie und ob sich Tori in Bell
In tiefen Schluchten / Tori Godon Bd.1
Bewertung von Winfried Stanzick am 28.08.2017
Anne Chaplet, In tiefen Schluchten. Ein Kriminalroman aus dem Süden Frankreichs, Kiepenheuer & Witsch 2017, ISBN 978-3-462-05042-4
Anne Chaplet hat eine neue Krimireihe gestartet, die sie in der wilden Landschaft des Vivarais am Fuße der Cevennen spielen lässt, wo sie selbst seit vielen Jahrzehnten einen Teil ihres Lebens verbringt. Man spürt ihren Beschreibungen von Natur und Menschen ab, wie sehr sie dieses Land liebt und wie sie sich immer wieder mit ihm und seinen Bewohnern auseinandersetzt. Die sind nämlich in einer langen auf die Hugenotten zurückgehenden Tradition in ihrer Mehrheit rebellisch. Viele Aussteiger und Propheten leben dort und halten die alten Traditionen hoch. Nicht immer gleich verständlich und nachvollziehbar für Fremde, die sich dort niedergelassen haben. So wie die 42 – jährige, frisch verwitwete Tori Gordon, eine ehemalige Anwältin aus Deutschland, die sich dort niedergelassen hat und nach einer neuen Lebensaufgabe sucht.
Ihre Freundin Eva betreibt eine kleine Pension. Dort ist ein niederländischer Höhlenforscher abgestiegen. Nach wenigen Tagen schon ist er spurlos verschwunden und Eva ist nicht geneigt, viel zu einer Suche nach ihm beizutragen. Tori allerdings ist von der ersten Minute an beunruhigt, erst recht, nachdem der alte Didier Thibon, der ihr schon seit langem immer wieder von sagenhaften Schätzen und Schmugglerverstecken in den zahlreichen Höhlen der Umgebung erzählte, tot aufgefunden wird. Tori wird misstrauisch und macht sich in der Schluchten der wilden Landschaft auf die Suche und bringt sich dabei selber in Lebensgefahr.
Wie hängen die Aktivitäten des Holländers mit den Hugenotten zusammen, die in dieser Region einst Zuflucht fanden? Und was hat das alles mit der Geschichte des Dorfes zu tun? Das fragt sie sich, während sie selbst auf Rettung wartet.
Anne Chaplet verbindet, ähnlich wie das Martin Walker und Jean-Luc Bannalec mit ihren Krimireihen seit etlichen Jahren tun, spannende Kriminalfälle mit französischer Geschichte, hauptsächlich der dort noch weitgehend unbearbeiteten Zeit des Zweiten Weltkriegs und der deutschen Besatzung. Bei Chaplet kommt in der neuen Reihe noch dazu, dass die spezielle, durch die rebellischen Hugenotten geprägte Eigenart der Menschen und Traditionen in den Cevennen beschrieben wird.
Ich war von der ersten Seite an in der Handlung drin, und konnte das Buch kaum aus der Hand legen, bis ich zu einem sehr überraschenden Ende gelangt war.
Ich freue mich auf den hoffentlich zweiten Band der Reihe.
In tiefen Schluchten / Tori Godon Bd.1
Spannung mit historischem Hintergrund
„In tiefen Schluchten“ ist der Start einer neuen Krimireihe, die die Journalistin und Schriftstellerin Cora Stephan unter ihrem Pseudonym Anne Chaplet veröffentlicht.
Die 42-jährige kürzlich verwitwete Tori Godon lebt seit einiger Zeit in der Provinz Vivarais und versucht sich den Einwohnern des Dorfes anzupassen. In dem Ex-Polizisten Nico und der Ferienhausvermieterin Eva hat sie Freunde gefunden. Nachdem ein holländischer Feriengast von Eva verschwindet und ein Mann aus dem Dorf auf mysteriöse Weise ums Leben kommt, beginnt Tori nachzuforschen und gerät dabei selbst in höchste Gefahr. Es stellt sich heraus, dass es Verbindungen gibt, die weit in die Geschichte des Dorfes zurückreichen…
Der Schreibstil von Anne Chaplet ist wie gewohnt angenehm flüssig und lässt sich leicht lesen.
Ihre Charaktere beschreibt sie sehr detailreich und authentisch. Auch die teils recht verschrobenen Dorfbewohner wirken glaubhaft.
Die Handlung ist gut durchdacht und die Spannung wird spürbar. Neben ausführlichen, detailverliebten lokalen Beschreibungen, in denen gekonnt das Flair und die Atmosphäre vermittelt werden, erfährt man einiges über die historischen Hintergründe. Ich konnte mir die raue Gegend mit ihren Bergen und Höhlen beim Lesen bildhaft vorstellen.
Das Cover des Buches passt einfach perfekt zu der Gegend, die die Autorin beschreibt. Schön fand ich auch die Karten, die sich auf dem vorderen und hinteren Buchdeckel befinden und durch die man sich die Lage der Ortschaften noch besser plastisch vorstellen kann. Zusätzlich gibt es einen Anhang in dem Internetadressen von Sehenswürdigkeiten und Bistros aufgeführt sind.
"In tiefen Schluchten" ist ein spannender Lokalkrimi, der Lust auf Süd-Frankreich macht und durch seinen historischen Hintergrund interessante Informationen vermittelt.
Mein Fazit: Ein gelungener Auftakt in eine neue Krimireihe.
In tiefen Schluchten / Tori Godon Bd.1
Ein Roman ganz nach meinem Gusto. So fesselnd für mich, dass ich sogar meine Haltestelle zum Aussteigen verpasst habe.
Sehr empathisch schildert Anne Chaplet die Welt der Tori Godon, die noch immer ihren vor kurzem verstorbenen Mann betrauert. Finanziell abgesichert kann sie das Leben im kleinen Dorf in der Ardeche zwar genießen, jedoch fehlt diesem Leben der Sinn. So kommt es ihr gerade recht, den Hund des Nachbarn im Geheimen zu versorgen da dieser das Tier sehr schlecht behandelt. Interessant wird es als die ersten Toten auftauchen, die zunächst als Unfallopfer gelten, bei genauem Hinsehen jedoch als Mordopfer die Dorfgemeinschaft beunruhigen. Tori lernt bei ihren Nachforschungen einen neuen Mann, ein Restaurator von altem Gemäuer, kennen, der ihr u. a. in ihrem über 500 Jahre alten Haus eine Wandmalerei freilegt, die im Laufe der Geschichte noch an großer Bedeutung gewinnt, um der Geschichte und den wohlgehüteten Geheimnissen des Dorfes auf die Spur zu kommen. Ein gelungener Kriminalroman, der nicht alles an Geheimnis preisgibt, was es um so unterhaltsamer macht.
In tiefen Schluchten / Tori Godon Bd.1
Die Cevennen müssen brennen
... ist ein uralter Wahlspruch der Region. Man hält auf Tradition, ist stolz auf seine Vergangenheit – fast immer waren die Bewohner des Vivarais Märtyrer: Katharer, Hugenotten, Mitglieder der Resistance. Und man hütet seine Geheimnisse: „Wir sind die Nachfahren der Rebellen. Wir hüten ihre Geheimnisse und die Geheimnisse unserer Väter.“ (S. 80)
Da ist Tori, die verwitwete Deutsche, schon fast eine Nestbeschmutzerin, als sie den alten Schäfer Didier nach der Geschichte und den ehemaligen Bewohnern ihres Haus fragt. Es ist das älteste des Dorfes, Teile davon stammen wahrscheinlich aus dem 13. Jh. Auch der holländische Höhlenforscher Adriaan, welcher bei Toris Freundin ein Zimmer gemietet hatte, hatte mit Didier über die Vergangenheit des Dorfes gesprochen. Kurz darauf ist Didier tot und Adriaan verschwunden. Tori ist verwundert, dass sich niemand um sein Verschwinden sorgt. Hängt es vielleicht sogar mit Didiers Tod zusammen?! Also beginnt sie auf eigene Faust in den Bergen und Höhlen nach Adriaan zu suchen und stürzt dabei in eine Felsspalte, aus der sie sich nicht allein befreien kann ...
Ich fand das Buch von Beginn an fesselnd und mochte die Figuren. Tori ist erst 42 und schon Witwe. Aus Trauer um ihren Mann hungert sie und kapselt sich ab. Erst July, die vernachlässigte Hündin ihres Nachbarn, holt sie aus ihrem Schneckenhaus. Ich hab sehr mit ihr mitgefühlt.
Zu Toris besten Freunden gehört Nico, ein ehemaliger Kriminalbeamter der Drogenfahndung. Er unterstützt sie bei den Nachforschungen zu Adriaans Verbleib und der Geschichte ihres Hauses: „Geh der Geschichte nach. Aber pass auf Dich auf.“ (S. 47).
Toris und Nicos Gegenspieler ist der Dorfpolizist Masson. Er zeigt weder bei Adriaans Verschwinden noch bei Didiers Tod ein besonderes Interesse, die Fälle aufzuklären - „Es würde nur alte Wunden aufreißen.“ (S. 233)
Und je mehr Tori selbst herausfindet, je tiefer sie in die Geschichte eindringt, desto verschlossener und unfreundlicher werden die Dorfbewohner. Alle hüten sie ihre kleinen Geheimnisse – oder ein gemeinsames großes?! Manche Dinge sollte man vielleicht doch besser ruhen lassen ... „Ich habe es irgendwann aufgegeben, die Welt in Gut und Böse zu unterteilen, die Menschen sind beides.“ (S. 290). Alles ist sehr mysteriös und faszinierend.
Die Story ist sehr kompakt und historisch verwurzelt. Mir hat es gut gefallen, soviel über den geschichtlichen Hintergrund der Cevennen zu erfahren.
Dazu kommt das wunderbare Setting: raue, schroffe Felsen, uralte versteckte Höhlen, tiefe Täler und Bäche, die plötzlich zu reißenden Strömen werden. Ich bilde mir ein, die Pflanzen sehen und riechen, die saubere Luft hoch oben oder die abgestandene tief unten fühlen zu können. Sehr atmosphärisch.
„In tiefen Schluchten“ ist der Beginn einer Reihe um die ehemalige Anwältin Tori Godon. Mir hat der Auftakt sehr gut gefallen und ich werde gespannt nach dem nächsten Band Ausschau halten.
Brennende Cevennen / Tori Godon Bd.2
Anne Chaplets neuer Krimi „Brennende Cevennen“ spielt in den Bergen der südfranzösischen Ardeche, die Hauptrolle spielt Tori, eine zugezogene Deutsche. Chaplet erzählt eine unterhaltsame Geschichte, in der sie sich wie immer mit aktuellen Themen auseinander setzt. Dieses Mal geht es um den Dauer-Tourismus, um die Ferienhäuser, die zwar picobello herausgeputzt, aber immer nur in den wenigen Sommermonaten belebt sind, und um die Auswirkungen dieser zwiespältigen Kultur auf die Dorfgemeinschaften. Was tun, wenn das von den Part-Time-Neubürgern so geliebte ländliche „Savoir-vivre“ plötzlich in Fremdenfeindlichkeit umschlägt, wie es auch im südlichen Frankreich zu spüren ist? So ist „Brennende Cevennen“ ein Frankreich-Krimi, der sich auf besondere Weise mit dem Lebensgefühl der alten und neuen Landbewohner in der Ardeche beschäftigt.
In tiefen Schluchten / Tori Godon Bd.1
Bewertung von urmeli am 17.08.2017
Tori - Victoria - Godon lebt seit dem Tod ihres Mannes Carl alleine in einem sehr alten Haus in Belleville, einem kleinen Dorf im Vivarais im Süden Frankreichs. Mit erst 42 Jahren verkriecht sie sich in ihre Einsamkeit, nur die Treffen mit ihrem alten Freund Nico, einem ehemaligen deutschen Polizisten und das Winseln und die Klagerufe eines Pitbulls holen sie aus ihrer Lethargie. Als ein holländischer Höhlenforscher verschwindet und auch nach vielen Tagen nicht wieder auftaucht, nimmt sie seine mit Kennzeichen versehene Karte und macht sich mit July - wie sie die Pitbullhündin nennt, auf die Suche. Seltsam ist auch der plötzliche Tod des alten Didier Thibon, mit dem sie sich über ihr altes Haus und die Geheimnisse des Hauses während der Hugenottenzeit und der Resistance-Bewegung unterhalten wollte. Doch dazu kommt es leider nicht mehr.
Am Fuße der Cevennen ist weniger ein Kriminalroman als vielmehr eine Beschreibung über das Land und die Menschen. Eine grandiose Landschaft in der seit langer Zeit Menschen lebten, die ältesten Höhlenmalereien sind dort zu finden, die Hugenotten haben sich dort verstecken können und die Resistance im Kampf gegen die deutsche Wehrmacht ihr Zentrum. Die dort lebenden Menschen sind immer noch in der Vergangenheit verwurzelt, Konflikte gehen über Jahrhunderte, Menschen, die dort neu hinziehen, wird das Leben schwer gemacht. Große Themengebiete über Politik, Geschichte und Religion werden sehr ausführlich und anschaulich beschrieben. Die Spannungsaufbau ist sehr langsam, die ersten 100 Seiten plätschert die Handlung mehr dahin, dafür kann man das Buch danach nicht mehr aus der Hand legen.
In tiefen Schluchten / Tori Godon Bd.1
"In Tiefen Schluchten", ist der Start einer neuen Krimireihe aus dem Süden Frankreichs, in dem die Ex Anwältin Tori Godon, längst vergessene Geheimnisse eines Dorfes und der Hugenotten aufwühlt und ans Tageslicht bringt, geschrieben von Anne Chaplet.
In der wilden und eigenen Landschaft Frankreichs, fernab einer elemantaren Landschaft des Vivarais am Fusse der Cevennen, wohnt neben Rebellen, Eigenbrötler und Propheten auch seit einigen Jahren Tori Godon. Die frisch verwitwete Exanwältin ist 42 Jahre alt und auf der Suche nach einer neuen Aufgabe.
Ihr Interesse ist geweckt, als ein holländischer Höhlenforscher, der sich bei ihrer Freundin und Pensionsbesitzerin Eva einquartiert hat, plötzlich unauffindbar und als verschwunden galt. Tori ist beunruhig, doch weder Eva noch die Dorfpolizei schenken dem Verschwinden des Höhlenforschers grosse Aufmerksamkeit.
Das ändert sich jedoch, als Didier Thibon Tori von sagenhaften Schätzen und Schmugglerverstecken in den umliegenden Höhlen erzählt. Doch schon kurze Zeit später, wird er in seiner Wohnung tot aufgefunden. Ein Verdächtiger ist schnell gefunden, der jedoch ebenfalls schon nach wenigen Tagen Tod aufgefunden wird. Als sich Tori selbst auf die Suche nach dem Schatz begibt wo sie den Höhlenforscher vermutet, gerät ihr Leben plötzlich selbst in Gefahr.
Zu Beginn der Geschichte, passiert erstmal nichts grossartiges, vielmehr lernt man Tori und die Dorfbewohner etwas näher kennen.
Schnell stellt man fest, das die Bevölkerung grosse Eigenbrötler sind, bei denen sich klatsch und Tratsch schneller verbreitet als es ausgesprochen ist. Sie leben in ihrer eigenen Welt, wobei die Dorfgemeinschaft zusammen hält. Im weiteren Verlauf der Geschichte, erfährt man, das der verschwundene Holländer auf frühere Aktivitäten die mit den Hugenotten zusammen hängen, gestossen ist. Diese fanden eins Zuflucht in dieser Region, in dem Dorf die eine eigenen Gemeinschaft waren. Dabei vertieft und beschreibt die Autorin sehr detailliert und realitätsnah die Geschichte der Hugenotten die man sich sehr bildhaft und gut vorstellen konnte. Als Leser habe ich sehr aufmerksam den Beschreibungen gefolgt, und empfand es als sehr spannend, was die Hugenotten mit dem Dorf verbindet. Kleine Anhaltspunkte, verspiegelte bunte Fenster eine Bibel und ein Psalmbuch, sorgen jedoch für Unmut bei den Dorfbewohnern, das die Geschichte für mich irgendwie lebendig gemacht hat.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und fliessend, sodass man beim lesen sehr zügig durch die Kapitel gelangt. Doch obgleich es sich um einen Kriminalroman handelt, wurde ich vom Krimifeeling leider nicht gepackt. Denn obwohl die Kurzbeschreibung auf eine Packende und fesselnde Handlung schliessen lässt, wird in dem Roman wenig bis fast gar nicht ermittelt.
Dadurch das die Ermittlungsarbeiten fehlen, ist unklar, wer schlussendlich für den ein oder anderen Mord verantwortlich ist. Auch Tori, die einer Brandstiftung zum Opfer fällt, legt sich nach löschen des Brandes, lieber wieder schlafen anstatt die Dorfpolizei zu informieren. Interessant ist war ihr altes Haus und dessen Geschichte, das ich mir jedoch einfach zu wenig Bildhaft vorstellen konnte. Eine Wand die eingerissen wird, ein Gemälde das vom Dachboden in ein Büro reicht, sind Beschreibungen die einfach detailreicher ausgeweitet und beschrieben werden müssen, um sie sich vorstellen zu können.
Manche Handlungsstränge waren mir zu wenig durchdacht und wirkten daher nicht realitätsnah.
Toll hingegen waren die Beschreibungen der Geschichte über die Hugenotten und das Leben. Hier hat die Autorin viel liebe und Herzblut reingesteckt, das man beim lesen auch gespürt hat.
Ein Roman der zwar auf geschichtlicher Ebene unterhalten hat, jedoch von einem Krimi weite entfernt war.
In tiefen Schluchten / Tori Godon Bd.1
„In tiefen Schluchten“ wurde als „Ein Kriminalroman aus dem Süden Frankreichs“ angepriesen.
Zuerst das Positive:
Der Roman liest sich flüssig und durch die relativ kurzen Abschnitte, die die Kapitel unterteilen ist ein Wiedereinstieg in die Geschichte problemlos möglich.
Der Roman wird sehr atmosphärisch beschrieben, mit vielen detaillierten Beschreibungen von Land und Bewohner des Dorfes. Dazu gibt es haufenweise historische Fakten die gut recherchiert erscheinen und dem Roman einen schönen Flair gibt und was die Idylle des Romans unterstreicht.
Die Charaktere sind hier besonders gut ausgearbeitet und lebendig und detailliert dargestellt, sodass man sich schnell die Leute vorstellen kann, die dieses wundersame Fleckchen Erde bewohnen. Ihre Eigenheiten sind ebenfalls sehr gut dargestellt, sodass sich eine buntgemischte Menschenmenge ergibt, die im Hinblick auf einen historischen und religiösen Hintergrund nicht unterschiedlicher sein können.
Schon allein deswegen hätte der Roman 4 Sterne verdient.
Leider hab ich allerdings einige Kritikpunkte:
Zum einen handelt es sich hier sicherlich um einen spannenden Roman, wenn man die historischen Begebenheiten bedenkt und diese in den Vordergrund stellt, allerdings ist dieses Buch für mich überhaupt kein Krimi. Natürlich gibt es Tote, es gibt auch ein großes Geheimnis, aber das reicht für mich überhaupt nicht aus, dieses Buch als Krimi darzustellen.
Der Spannungsbogen geht immer wieder verloren, durch die sehr schönen, aber doch langatmigen Beschreibungen der Schauplätze und der Personen.
Dazu kamen wirklich sehr viele angefangene Fakten, von der Suche über Einhörner bis hin zu den Hugenotten, katholischen Kriege, Kreuzzüge und letztendlich dann auch noch fiktiver Fähigkeiten der Hauptperson Tori, die nicht wirklich für die Spannung der Geschichte wichtig gewesen wären.
Ich mag Tori, sie ist sympathisch, erschien bis zur ersten Hälfte des Buches zwar noch genauso blass wie zu Anfang, was sich aber im späteren Verlauf deutlich änderte. Sie ist liebenswert, hat das Herz am rechten Fleck und sie hat ihren Mann sicherlich geliebt, dennoch wundert es mich, dass sie sich so schnell fremden Leuten anvertraut und Geheimnisse recht schnell ausplaudert. Was da allerdings die merkwürdigen Halluzinationen/Visionen in der Geschichte sollen, bleibt für mich unklar und wirkt doch stark konstruiert.
Nico, ein ehemaliger Polizist, der mit seinen Dämonen hadert, empfand ich da als ehrlicher, realer und irgendwie trotz seiner Neugier auch zugänglicher.
Meine Lieblingsfigur in diesem Roman war July, ein schwarzer Pittbull, der die Geschichte immer wieder aufgelockert und zu einigen Problemlösungen beigetragen hat.
Insgesamt hat mich der Roman unbefriedigt zurück gelassen, da ich mir mehr Antworten auf meine Fragen und vor allem der vielen, vielleicht überflüssigen, Handlungsstränge gewünscht habe.
Es soll zwar Fortsetzungen zu dem Roman geben, aber die Frage ist, ob diese Geschichte hier noch mal aufgegriffen wird oder ob die Anwältin vielleicht ein neues Abenteuer erlebt.
Mir persönlich fehlte das gewisse Etwas, war ich sehr bedauerlich finde, da ich mich auf die Geschichte gefreut habe.
Ginge es um einen historischen Roman hätte ich 4 Sterne vergeben, als Krimi kann ich leider nicht mehr als 2 Sterne vergeben. Und deswegen bekommt das Buch leider nur knappe 3 Sterne, denn mehr ist beim besten Willen für mich leider nicht drin.
Es tut mir leid, keine positivere Rezension schreiben zu können.
In tiefen Schluchten / Tori Godon Bd.1
Bewertung von Wuestentraum am 07.08.2017
Tori Godon, ehemalige Anwältin, 42 Jahre alt und frisch verwitwet lebt in Belleville, wo früher auch die Hugenotten gelebt haben. Ihr verstorbener Mann Carl war ein Nachfahre der Hugenotten und wollte mehr über seine Familiengeschichte erfahren und nachforschen.
Adriaan, ein holländischer Höhlenforscher, der sich bei ihrer Freundin Eva einquartiert hat, verschwindet plötzlich. Doch weder Eva noch die Polizei scheinen ein Interesse daran zu haben, ihn zu suchen. Nachdem Didier Thibon, den Tori kennenlernt und der ihr von alten Geschichten der Hugenotten sowie von sagenhaften Schätzen und Schmugglerverstecken in den Höhlen erzählt, tot aufgefunden wird, scheint weiterhin niemand Interesse an der Aufklärung der Fälle zu haben. Tori überlegt, was ob das Verschwinden des Holländers und der ungeklärte Tod von Didier zusammenhängen und macht sich eigenmächtig auf die Suche und begibt sich dabei in große Gefahr.
Die Geschichte beginnt mit der Erzählung der einzelnen Personen. Tori empfindet man anfangs noch sehr traurig, verständlich nach dem Tod ihres Mannes. Dann ist da Nicos, ein Ex-Polizist, der zu einem guten Freund von Tori wird. Eva, ein alternder Hippie, die Zimmer vermietet, Jan ein Historiker, der die alte Pfarrkirsche restauriert. Es wird von den Dorfbewohnern erzählt, die keine Fremden, besonders keine Deutschen mögen.
Dieser Krimi ist mal etwas ganz anderes. Das kriminalistische Geschehen rückt eher in den Hintergrund, beginnt auch erst relativ spät. Somit steht im Vordergrund die Geschichte der Hugenotten, Verfolgung, Verrat und Tod dieser in der damaligen Zeit, was ich sehr interessant fand. Außerdem wird die Landschaft sehr ausführlich und bildhaft beschrieben, was mir auch sehr zugesagt hat, da ich noch nie in Frankreich war und so die einzelnen Orte und Landschaften bildhaft vor Augen hatte.
Anne Chaplet hat mit „In tiefen Schluchten“ keinen normwertigen Krimi geschrieben, jedoch eine überaus interessante Geschichte erzählt. Mich hat es in keinster Weise gestört, dass nicht das kriminalistische Geschehen im Vordergrund stand, sondern habe mit Freude und Interesse die Geschichte der Hugenotten verfolgt und die wunderschönen Landschaftsbeschreibungen genossen. Der flüssige und klare Schreibstil trug dazu bei, dass ich nur so über die Seiten geflogen bin und das Buch von der ersten bis zur letzten Seite wirklich genossen habe.
Fazit:
Ein etwas anderer Krimi, mit der Geschichte der Hugenotten und wunderschönen Landschaftsbeschreibungen, der sich auf jeden Fall zu lesen lohnt.
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