Autor im Porträt
Arnaldur Indridason
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Graue Nächte / Flovent & Thorson Bd.2
Broschiertes Buch
Frühjahr 1943. In Reykjavík herrscht eine angespannte Stimmung - Island ist von den Amerikanern besetzt. In diesen unruhigen Zeiten wird nahe einer Soldatenkneipe im Stadtzentrum ein Mann brutal erstochen. Kommissar Flóvent und sein kanadischer Kollege Thorson von der Militärpolizei nehmen die Ermittlungen auf, während Flóvent noch mit einem anderen Fall befasst ist: Eine männliche Leiche wurde am Strand der Nautholsvík-Bucht angespült. Stehen die Tode mit den Kriegsereignissen in Zusammenhang? Die Kommissare ermitteln in einem heiklen Umfeld und geraten dabei selbst in Gefahr ...GRAUE NÄCHTE wurde mit dem Isländischen Krimipreis ausgezeichnet.…mehr
12,00 €
Der Reisende / Flovent & Thorson Bd.1
Broschiertes Buch
Reykjavík, 1942. Ein Handelsreisender wird in einer Wohnung in der Innenstadt ermordet. Der gezielte Schuss in den Kopf erinnert an eine Hinrichtung. Der Verdacht der Polizei fällt sofort auf die ausländischen Soldaten, die während der Kriegsjahre die Straßen Reykjavíks bevölkern. Thorson, kanadischer Soldat mit isländischen Wurzeln, und Flóvent von der Reykjavíker Polizei nehmen die Ermittlungen auf. Steht der Mord mit Spionagetätigkeiten auf Island in Verbindung? - Ein Fünf-Sterne-Island-Krimi…mehr
12,00 €
© Olivier Favre
Arnaldur Indridason
Arnaldur Indriðason, 1961 geboren, graduierte 1996 in Geschichte an der University of Iceland und war Journalist sowie Filmkritiker bei Islands größter Tageszeitung Morgunbladid. Heute lebt er als freier Autor mit seiner Familie in Reykjavik und veröffentlicht mit sensationellem Erfolg seine Romane. Arnaldur Indriðasons Vater war ebenfalls Schriftsteller. 1995 begann er mit Erlendurs erstem Fall, weil er herausfinden wollte, ob er überhaupt ein Buch schreiben könnte. Seine Krimis belegen allesamt seit Jahren die oberen Ränge der Bestsellerlisten. Seine Kriminalromane "Nordermoor" und "Todeshauch" wurden mit dem "Nordic Crime Novel’s Award" ausgezeichnet, darüber hinaus erhielt der meistverkaufte isländische Autor für "Todeshauch" 2005 den begehrten "Golden Dagger Award" sowie für "Engelsstimme" den "Martin-Beck-Award", für den besten ausländischen Kriminalroman in Schweden. Arnaldur Indriðason ist heute der erfolgreichste Krimiautor Islands. Seine Romane werden in einer Vielzahl von Sprachen übersetzt. Mit ihm hat Island somit einen prominenten Platz auf der europäischen Krimilandkarte eingenommen.Kundenbewertungen
Tage der Schuld / Kommissar-Erlendur-Krimi Bd.13
Mega Spanend
Habe es in zwei Tagen durch gelesen
Könnte es einfach nicht aus der Hand legen
Kältezone / Kommissar-Erlendur-Krimi Bd.6
Ein absolutes Spitzenbuch. Wie der Autor die Spannung über einen so langen Zeitraum aufrechterhalten kann ist absolut perfekt. Man kann sich durch die doch detailgenaue Beschreibung sehr gut in diese doch so traurige Geschichte hineinversetzen. Einfach Klasse.l
Graue Nächte / Flovent & Thorson Bd.2
Bewertung von Schmökerkopp am 07.09.2020
Island im Kriegswinter 1941. Mit der letzten offiziell genehmigten Fähre kehren Isländer, die sich im übrigen Skandinavien befinden, nach Hause zurück, überwiegend aus dem von den Nazis besetzten Dänemark.
Der Medizinstudent Osvaldur jedoch kann die gebuchte Reise nicht antreten. „Sie“, seine Freundin, deren Identität erst ganz zum Schluss des Romans aufgedeckt wird, wartet vergeblich und muss ohne ihn reisen. Es geht das Gerücht, der Student sei in Kopenhagen von den Nazis verhaftet worden.
Ein weiterer junger Mann kommt nicht in Reykjavik an. Er geht während der Schiffsreise über Bord und bleibt vermisst.
In der isländischen Hauptstadt - man schreibt inzwischen das Frühjahr 1943 - kommt es zu einigen merkwürdigen Todesfällen. Ein Mann wird ertrunken am Strand aufgefunden. War es Selbstmord?
Eindeutig ermordet hingegen wurde ein einheimischer Junge.
Dessen Leiche findet man auf einer Wiese hinter dem Piccadilly, einer berüchtigten Kneipe, in der junge isländische Frauen mit amerikanischen Besatzungssoldaten anbandeln. Eine dieser jungen Frauen wird vermisst.
Genug Arbeit für die beiden Polizisten Flovent und Thorson, der eine von der isländischen Polizei, der andere kanadischer Militär-Cop. Sie sind die Hauptpersonen des Romans.
Während die beiden Polizisten die Vorfälle in Reykjavik ermitteln, versucht die mysteriöse „Sie“, das Schicksal ihres in Kopenhagen vermissten Freundes zu ergründen. „Sie“ verbündet sich mit dem Bruder des Schiffbrüchigen, der Zweifel hat, dass sein Verwandter tatsächlich einem Unfall zum Opfer fiel.
Arnaldur Indridason erzählt die Geschichte der „Grauen Nächte“ in mehreren, lange Zeit völlig voneinander getrennten Handlungssträngen. Er zeichnet ein düsteres Bild des Lebens im kargen nordischen Winter unter den Bedingungen von Krieg und Besatzung. Entsprechend bedrückt, geradezu unfreundlich kommen seine Charaktere daher. Einzig die beiden Polizisten zeigen Empathie und Verständnis. Flovent und Thorson werden einigermaßen ausführlich porträtiert. Die übrigen Romanfiguren bleiben weitgehend gesichtslos.
Der Autor bedient sich eines ruhigen, unaufgeregten, atmosphärisch dichten Erzählstils. Mit Akribie werden zum Beispiel die Zeugenvernehmungen wiedergegeben; fast wie Wortprotokolle.
Indridason weidet sich nicht an brutalen und abscheulichen Situationen, bleibt jederzeit sachlich, beinahe unterkühlt.
Im Verlauf nimmt das Buch mehr Fahrt auf, überrascht den Leser allerdings mit einem sehr plötzlichen Ende. Bei weitem nicht alle Fragen werden beantwortet.
„Graue Nächte“ ist kein Thriller, sondern ein ruhig erzählter, dennoch spannender Kriminalroman. Das Buch macht es dem Leser nicht immer leicht. Die unterschiedlichen Handlungsstränge, vor allem aber die verschiedenen Zeitebenen erschweren die Orientierung. Beim Lesen ist zuweilen Geduld gefordert.
Der Roman ist kein „Pageturner“, Freunden skandinavischer Krimis aber sicherlich eine Empfehlung wert.
Kältezone / Kommissar-Erlendur-Krimi Bd.6
Bewertung von sommerlese am 09.11.2015
Bei diesem Krimi kann ich leider nur die von mir geschätzten Figuren Erlendurs und seiner Kollegen für gut befinden. Der Einblick in ihre Arbeit und in ihr Privatleben gefällt mir ausgesprochen gut. Leider wird in diesem Band mehr auf die Handlung aus einer früheren Zeit eingegangen. Die Nachforschungen führen in die frühen 60er Jahre und gehen bis zur Spionage-Zeit des Kalten Krieges. Die Zeit wird aus der damaligen Sicht der Involvierten geschildert.
Diese Thematik ist mir zu geschichtlich und hätte als bloße Grundlage des Krimis vollkommen ausgereicht. Der Autor geht jedoch sehr darauf ein. Es werden sozialistisch eingestellte Studenten aus Island vorgestellt, die in der DDR studieren dürfen. Dabei gibt es eine Liebesgeschichte zwieschen dem Isländer Tomas und der Ungarin Ilona. Die Stasi verhaftet Ilona und die Ideale des Sozialismus werden zur Bespitzelung ausgenutzt.
Interessant erscheint mir die Tatsache, wie Island zum Spielball sozialistischer Länder genutzt wurde. Das ist eine Information, die für mich völlig neu ist.
Für Erlendur Fans nur bedingt ein spannender Krimi, für geschichtlich Interessierte sicher eher eine gute Lektüre. Ich habe noch einige Erlendur Krimis zu lesen und gebe aufgrund dieses Buches die Hoffnung auf tolle Krimis nicht auf.
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