Autor im Porträt
Astrid Fritz
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Die Magd des Medicus
Broschiertes Buch
Packend und modern: Spannende Medizingeschichte von der Erfolgsautorin der großen historischen Romane «Turm aus Licht» und «Der dunkle Himmel». Eine starke, wissbegierige junge Frau und der bedeutende Arzt Paracelsus, der bis heute unser Verständnis einer ganzheitlichen Lehre von Körper und Seele prägt.
Ausgerechnet in den Dienst des buckligen Stadtarztes von Basel soll Barbara gehen. Als Tochter eines als unehrenhaft geltenden Abdeckers bleibt ihr keine andere Wahl. Mit ihrer patenten und pragmatischen Art ist die junge Frau das Gegenteil ihres neuen Herrn Paracelsus. Sein Zuhause ist die Wissenschaft, die Medizin, die Lehre. Wegen seiner unkonventionellen Methoden und der aufbrausenden Art wird er jedoch immer wieder angefeindet. So sind sie beide Außenseiter. Bald lernt die Magd den Arzt zu schätzen und ist fasziniert von den Geheimnissen des menschlichen Körpers. Doch dann muss Barbara sich entscheiden, ob sie weiter zu ihm halten kann - und was ihr eigenes Ziel im Leben ist.
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Ausgerechnet in den Dienst des buckligen Stadtarztes von Basel soll Barbara gehen. Als Tochter eines als unehrenhaft geltenden Abdeckers bleibt ihr keine andere Wahl. Mit ihrer patenten und pragmatischen Art ist die junge Frau das Gegenteil ihres neuen Herrn Paracelsus. Sein Zuhause ist die Wissenschaft, die Medizin, die Lehre. Wegen seiner unkonventionellen Methoden und der aufbrausenden Art wird er jedoch immer wieder angefeindet. So sind sie beide Außenseiter. Bald lernt die Magd den Arzt zu schätzen und ist fasziniert von den Geheimnissen des menschlichen Körpers. Doch dann muss Barbara sich entscheiden, ob sie weiter zu ihm halten kann - und was ihr eigenes Ziel im Leben ist.
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14,00 €
Der Totentanz zu Freiburg / Begine Serafina Bd.7
Broschiertes Buch
Der neue Band der beliebten historischen Krimi-Reihe: Armenapothekerin Serafina ermittelt in Freiburg.
September 1419: Armenapothekerin Serafina und Stadtarzt Adalbert Achaz sind glückliche Eltern der einjährigen Kathrin. Gemeinsam schauen sie sich ein Possenspiel auf dem Michaelismarkt an, in dem Serafinas Sohn Vitus die Magd spielt. Grell geschminkt und mit einer roten Perücke verkleidet, verfolgt die Magd mit einem Brotmesser in der Hand im Stück einen Bauern. Das Publikum duckt sich lachend weg, die Magd flieht von dannen. Dann folgt der Schock: Ein Zuschauer liegt da, mit einem Messer in der Brust. Es ist der reiche Gerbermeister Oblathus. Damit beginnt ein ganz persönlicher Albtraum für Serafina.
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September 1419: Armenapothekerin Serafina und Stadtarzt Adalbert Achaz sind glückliche Eltern der einjährigen Kathrin. Gemeinsam schauen sie sich ein Possenspiel auf dem Michaelismarkt an, in dem Serafinas Sohn Vitus die Magd spielt. Grell geschminkt und mit einer roten Perücke verkleidet, verfolgt die Magd mit einem Brotmesser in der Hand im Stück einen Bauern. Das Publikum duckt sich lachend weg, die Magd flieht von dannen. Dann folgt der Schock: Ein Zuschauer liegt da, mit einem Messer in der Brust. Es ist der reiche Gerbermeister Oblathus. Damit beginnt ein ganz persönlicher Albtraum für Serafina.
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12,00 €
© Andrea Diefenbach
Astrid Fritz
Fritz, AstridAstrid Fritz studierte Germanistik und Romanistik in München, Avignon und Freiburg. Als Fachredakteurin arbeitete sie anschließend in Darmstadt und Freiburg und verbrachte mit ihrer Familie drei Jahre in Santiago de Chile. Zu ihren großen Erfolgen zählen "Die Hexe von Freiburg", "Die Tochter der Hexe" und "Die Vagabundin". Astrid Fritz lebt in der Nähe von Stuttgart.Kundenbewertungen
Der Hexenjäger
Bewertung von aebbies.buechertruhe am 27.11.2018
Der Mönch Heinrich Kramer kümmert sich nach dem Tod der Mutter um Susanna. Doch ihm gefällt Susanna auf eine Art, die nicht sein dürfte und sein ohnehin nicht zölibates Leben, daß er in Bordellen auslebt, empfindet er als von Dämonen verursacht, die auch für andere Unglücke verantwortlich sind. Er verfolgt nur noch ein Ziel: Die Vernichtung dieser Hexen. Heinrich erringt die Genehmigung, als Inquisitor zu reisen und die Hexen zu vernichten. Er schreibt den "Hexenhammer"....
Astrid Fritz verwebt hier gekonnt Fiktion und Realität. Die Figur Heinrich Kramer sowie den Hexenhammer gab es tatsächlich - mit allen schrecklichen Konsequenzen. Hier hat die Autorin sehr gut recherchiert und bringt dem Leser diesen Teil der Geschichte gekonnt näher. Hier steckt eine Menge Elan hinter der Recherche! Man erlebt den Schrecken durch den sehr bildhaften Schreibstil hautnah und lernt noch viel dazu. Letztendlich ist man froh, nicht in dieser Zeit gelebt zu haben! Astrid Fritz schafft es hier,den Leser durch einen leichten, interessanten und vor allem spannenden Schreibstil die Handlung so verfolgen zu lassen, daß man das Buch kaum noch aus der Hand legen kann. Ihre Art beschreibt das Leben und die damalige Zeit zum Greifen nah. Man fühlt die Not und die Angst der betroffenen Personen und bekommt Gänsehaut, wenn man ihr Schicksal denkt.
Ein absoluter Lesegenuß!
Die Magd des Medicus
Barbara, die Tochter eines als unehrenhaft geltenden Abdeckers, soll in die Dienste vom der bucklige Stadtarzt von Basel.Theophrastus Bombast von Hohenheim, besser bekannt als Paracelsus ist ein Mann mit viele Facetten. Durch seine unkonventionellen Methoden und seine scharfe Zunge eckt er immer wieder an. Barbara die von seiner Forschung fasziniert ist beschließt mit Paracelsus auf Reisen zugehen. Wegen seiner schroffen Art macht er sich viele Feinde und muss immer wieder den Schaffensort verlassen. Nur Barbara die ihm lange zur Seite steht, gelingt es dem Arzt auch mal die Meinung zu sagen. Doch irgendwann muß Sie sich entscheiden, ob ihr das Leben an der Seite des Arztes genügt, oder ob sie ihren eigenen Weg gehen muß.
Eine spannende Geschichte, empfehlenswert!
Der dunkle Himmel
1816 Hohenstetten auf der rauben Alb im Königreich Württemberg,es ist Sommer.Es ist viel zu heiß,der Winter war zu kalt-die Ernte ist schlecht ausgefallen,es wächst nichts auf den Feldern.Die Menschen haben nichts zu essen und die Tiere kein Futter.Am anderen Ende der Welt ist ein Vulkanausbruch,dieser verändert das Klima der Erde.Was zu der damaligen Zeit noch keiner weiß.Die Menschen versuchen an allen Ecken und Enden zu sparen.Sie kämpfen ums Überleben in dieser dunklen Zit.In diesem Geschehen mittendrin der junge Dorflehrer Friedhelm Lindenthaler und die Wirtstochter Paulina Gutjahr.Die beiden lieben sich,doch Paulinas Vater ist gegen ihre Verbindung,er hat mit seiner Tochter andere Pläne.Die Beiden beschließen zusammen weg zu gehen.Sie wollen sich in Stuttgart ein neues Leben aufbauen…..
Die Autorin Astrid Fritz hat einen fließenden und bildhaften Schreibstil.Ich mag ihr Bücher sehr gerne lesen.Sie nimmt mich immer in die Zeit er Charaktere und Gechichten mit.An der Seite der Charaktere erlebe ich immer wieder spannende Lebensgeschichten.So auch dises mal wieder-man merkte die schwierigen Zeiten,den Hunger und die grenzenlose Hilflosigkeit der Charaktere.Sehr gerne 5 Sterne-wenn es gegangen wäre auch gerne mehr Sterne.
Der Totentanz zu Freiburg / Begine Serafina Bd.7
Serafina könnte nicht glücklicher sein. Sie genießt das Leben mit Mann und ihrer kleinen Tochter und dann kommt auch noch ihr Sohn Vitus mit seiner Gauklertruppe in die Stadt. Doch dann wird ein Freiburger Bürger während der Gauklervorstellung ermordet und Vitus gerät in Verdacht. Serafina wäre nicht Serafina, würde sie nicht alles tun um die Unschuld ihres Sohnes zu beweisen. Und natürlich entscheidet sie mehr mit dem Herz als mit dem Kopf....
Ich mag die Serie um Serafina sehr, es ist immer wie ein Wiedersehen mit alten Freunden einen weiteren Band der Reihe zu lesen. In diesem Buch möchte ich besonders die Gegensätze in Serafinas Leben. Da sind zum einen die sehr schön beschrieben Momente mit der kleinen Kathrin und dann wieder die große Sorgen um Vitus.
Der Fall Rund um den Mord war wieder sehr spannend beschrieben und ich habe sehr gerne mitgerätselt was wirklich geschehen ist. Astrid Fritz hat es wieder einmal geschafft das alte Freiburg und seine Bewohner zum Leben zu erwecken.
Für alle Serafina -Fans und die die es noch werden wollen.
Der Totentanz zu Freiburg / Begine Serafina Bd.7
Ich war so gefesselt, dass ich kurzzeitig für alles andere „keine Zeit“ hatte.
Dieses Buch beinhaltet alles, was ich von einem historischen Krimi – und Astrid Fritz - erwarte – das ist eine perfekte Mischung
Armenapothekerin Serafina und Stadtarzt Adalbert Achaz sind glückliche Eltern der einjährigen Kathrin. Sie freuen sich über einen Besuch von Serafinas Sohn Vitus, der arbeitet in einer Gauklertruppe. Er gerät in Schwierigkeiten, denn ihm wird ein Mord an einem Stadtratsmitglied, dem reiche Gerbermeister Oblathus, zur Last gelegt. Serafina und Adalbert Achaz glauben an dessen Unschuld. Sie verhelfen Vitus zunächst zur Flucht.
Typisch Mutter, kämpft Serafina wie eine Löwin um das Leben ihres Sohnes, dabei setzt sie ihren eigenen Ruf aufs Spiel. Ihr Engagement verleitet sie öfters zu leichtsinnigen Aktionen. Damit bringt sie sich selbst, Vitus und Kathrin in Gefahr. Adalbert muss ihr mithilfe eines befreundeten Ratsherrn zur Hilfe eilen.
Der Roman ist fesselnd geschrieben und ist so packend, dass ich ihn in einem Zug durchgelesen habe. Serafina in Mutter- und Detektivrolle, eine nette Kombination. Nett finde ich auch die Einblicke in Serafinas Hausstand. Dem umfangreichen Personenverzeichnis ist zu verdanken, dass man nicht den Überblick verliert.
Das Siechenhaus / Begine Serafina Bd.3
In ihrem historischen Roman „Das Siechenhaus“ entführt Astrid Fritz den Leser in das spätmittelalterliche Freiburg und wartet mit einer spannenden, schwungvoll erzählten Geschichte auf.
Ein neuer Fall für Serafina Stadlerin - Astrid Fritz rückt in diesem dritten Abenteuer der scharfsinnigen Begine ein interessantes Thema in den Mittelpunkt: die Lepra, eine über viele Jahrhunderte hinweg gefürchtete Krankheit, die für den Erkrankten den Ausschluss aus der Gesellschaft bedeutete. Astrid Fritz vermittelt sehr gut, wie viel Leid und Diskriminierung die Krankheit für den Betroffenen und auch für seine Angehörigen im Gepäck hatte. Wie schlimm muss es da für einen Menschen gewesen sein, wenn er fälschlicherweise für leprös gehalten wurde?
Genau dies scheint das Schicksal des Bäckermeisters Konrad Kannegießer zu sein, der laut dem Ergebnis einer Siechenschau an Lepra erkrankt ist, sich jedoch gesund wähnt und sich zu Unrecht bei den Aussätzigen im Gutleuthaus untergebracht fühlt.
Kannegießer ist fest davon überzeugt, dass es sich bei seinem Hautausschlag um eine allergische Reaktion auf Mehlstaub handelt. Da Leprakranke offiziell als tot gelten, hat er allerdings keine Möglichkeit, selbst beim Rat der Stadt vorzusprechen und bittet daher die Begine Serafina um Hilfe. Als die Verantwortlichen dem Bäckermeister eine zweite Siechenschau verweigern, wittert Serafina eine Verschwörung und beginnt nachzuforschen…
Die muntere Begine ist gleich wieder in ihrem Element und kann es trotz Ermahnung seitens Mutter Catharina nicht lassen, sich in die Geschehnisse einzumischen, denn Serafina hat es sich zur Aufgabe gemacht, in Freiburg für Gerechtigkeit zu sorgen. Selbstbewusst, furchtlos und gewieft versucht sie die Wahrheit ans Tageslicht zu bringen und Kannegießer aus seiner Verbannung im Siechenhaus zu befreien.
Auch Stadtarzt Adalbert Achaz ist wieder mit von der Partie, obwohl er Serafina in diesem Fall über weite Strecken keine große Hilfe ist, denn er wird niedergeschlagen und kann sich an nichts und niemanden mehr erinnern.
„Das Siechenhaus“ lässt sich angenehm zügig lesen und bietet von der ersten bis zur letzten Seite spannende, humorvolle Unterhaltung - das Miträtseln und Spekulieren über die Identität des Übeltäters hat großen Spaß gemacht.
Der Turm aus Licht
Bewertung von aebbies.buechertruhe am 31.10.2020
Freiburg im Jahre 1270. Baumeister Gerhard wird für die Errichtung des Münsters angeworben. Während der Graf von Freiburg durch seine Art immer wieder dafür sorgt, daß sich der Bau verzögert, verrinnt die Zeit zu Lasten der Ressourcen. Einige Zeit später wird Josef mit der Gestaltung des Turmes beauftragt. Dieser verliebt sich in die Bäckerstochter Thea, nicht ahnend, daß diese ein Geheimnis birgt....
Astrid Fitz hat mit "Der Turm aus Licht" wieder einen grandiosen Roman rund um eine historische Begebenheit geschaffen. Auch hier merkt man dem Buch an, daß die Autorin mit Herzblut bei der Sache ist. Sie hat hier merkbar sehr viel Recherchearbeit geleistet, verwebt auf geschickte Art und Weise Realität und Fiktion. Der Leser erfährt eine Menge Details über den Bau dieses Münsters und wird ihn dadurch wohl noch mit anderen Augen sehen. Astrid Fitz gelingt es perfekt die Lebensumstände der Menschen darzustellen.Man erlebt die Armut der Bevölkerung ebenso wie den Reichtum der Mächtigen. Gerade dieser Unterschied macht das Buch authentisch. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und ihre Entwicklung während dieser langen Jahre zu verfolgen macht einen besonderen Reiz aus. Die Autorin verfügt über einen hervorragenden Stil. Sie schreibt der damaligen Zeit angepasst, jedoch nicht altbacken. Falls ein Begriff unklar sein sollte, verfügt dieses Buch über ein tolles Glossar, so daß man schnell mal nachschlagen kann. Man kann dieses Buch aber sehr flüssig lesen und wird keinerlei Verständnisschwierigkeiten haben!
Ich kann dieses Buch, bei dem man Zeuge wird, wie ein phantastisches Bauwerk entsteht, ganz klar empfehlen!
Die Tote in der Henkersgasse / Begine Serafina Bd.5
Bewertung von aebbies.buechertruhe am 26.10.2019
Im Mai 1417 findet man in der Freiburger Henkersgasse eine junge Frau mit eingeschlagenem Schädel. Ihr Gesicht ist seltsam geschminkt: gerötete Wangen und ihr Kinn ziert ein falsches Muttermal. Bei der Toten handelt es sich um die Frau eines reichen Kaufmannes. Serafina, mittlerweile mit dem Arzt Achaz verheiratet, will den Mörder finden und hat schnell einige Verdächtige. Doch sie hat noch andere Probleme. Ihr Bruder bereitet ihr Sorgen und Apotheker Jonas will die Armenapotheke schließen.
"Die Tote in der Henkersgasse" ist der fünfte Fall für die ehemalige Begine Serafina. Astrid Fritz hat in diesem Roman einen historisch belegten Fall aufleben lassen. Dieser Fakt macht die Handlung noch spannender, als sie ohnehin schon ist. Gekonnt vermittelt die Autorin hier ihr sehr gut recherchiertes Wissen und verspinnt Realität und Fiktion. Man erlebt hier das mittelalterliche Freiburg in realistischer Art und sowohl Stadt, als auch Figuren werden zu Leben erweckt. Die Figuren dieses Romans sind charakterlich gut dargestellt. Man trifft hier auf alte Bekannte, die zu dieser Serie dazugehören und sich mit jedem Band entwickeln. Gerade Serafina und Achaz strahlen Sympathie aus. Die Dialoge zwischen ihnen sind wunderbar und man merkt ihre Verbundenheit deutlich. Achaz ist nicht der alles beherrschende Ehemann, wie er zu dieser Zeit üblich war. Dies tut der Handlung sehr gut. Wenn man dieses Buch liest und Freiburg kennt, muß man automatisch daran denken, daß einige der damaligen Gebäude noch heute existieren. Diese Vorstellung hat mich unendlich fasziniert.
Die Magd des Medicus
Faszinierende historische Geschichte
Als Tochter eines Abdeckers hat Barbara keine Chance einen ehrbaren Beruf auszuüben, doch ausgerechnet bei dem buckligen und verschrobenen Stadtarzt Theophrastus Bombastus von Hohenheim soll sie sich als Magd verdingen.
Astrid Fritz hat mit den beiden Hauptprotagonisten zwei sehr interessante Charaktere geschaffen. Die Magd Barbara ist eine starke wissbegierige Frau, die ihr Herz am rechten Fleck hat. Sie ist eine große Stütze für den hochintelligenten jedoch chaotischen und kauzigen Medicus. Er ist mit seinem Wissen seiner Zeit weit voraus, aber durch seine cholerische und hitzköpfige Art eckt er bei anderen Gelehrten und der Obrigkeit an und wird immer wieder abgewiesen. Sogar sämtlich Freunde, die es gut mit ihm meinen, stößt er vor den Kopf.
Durch den lebendigen Schreibstil war ich gleich von der ersten Seite an gefesselt. Die Geschichte ist sehr gut recherchiert und durch die Darstellung der damaligen Lebensweise und den Beschreibungen der Landschaften und Menschen fühlte ich mich regelrecht in die Handlungen hineingesogen.
Für ein besseres Verständnis der hier oft verwendeten historischen Mundart, befindet sich am Ende des Buches ein ausführliches Glossar, in dem ich immer wieder hilfreiche Erläuterungen fand. Dieser spannende historische Roman über den heute weltberühmten Arzt Paracelsus ist wirklich empfehlenswert.
Der Hexenjäger
Dunkle Zeiten
Elsass 1484: Nachdem Susannas Mutter Margarethe nachts aus dem Fenster gestürzt und daran gestorben ist werden Stimmen laut, dass sie freiwillig gesprungen ist, weil sie vom Teufel besessen war. Ausgerechnet Bruder Heinrich, der Prior der Dominikaner und Inquisitor, spricht für Margarethe, damit sie in geweihter Erde bestattet werden darf. Er ist mit Margarethe zusammen aufgewachsen und war in sie verliebt, aber sie hat ihn damals verschmäht. Jetzt sorgt er sich um Susannas Seelenheil, will sie überreden, ins Kloster einzutreten. Susanna ist dem Gedanken Nonne zu werden auch nicht abgeneigt. Doch ihr Vater ist von dieser Idee nicht begeistert und als Heinrich immer merkwürdiger wird, entzieht sich Johanna ihm.
Astrid Fritz erzählt in „Der Hexenjäger“ die reale Geschichte von Heinrich Kramer, dem Verfasser des berüchtigten Hexenhammers. Mir war nicht klar, dass er zu seinen Lebzeiten mehr Feinde als Befürworter hatte, die seine Ideen und sein Konzept der Hexenverfolgung, die peinlichen Befragung und seine totalitäre Art nicht gut hießen. In Rückblicken wird von Heinrichs Kindheit und Jugend erzählt. Sie beschreibt ihn als schmächtigen Jungen aus ärmlichen Verhältnissen, der immer gehänselt wird, aber auch als extrem intelligent und ehrgeizig. Obwohl er als Mönch den „fleischlichen Genüssen“ abschwören muss, geht er immer wieder zu den Huren – er steigert sich bald in den Wahn, dass diese ihn „verzaubern“, da er sich nicht beherrschen kann. Dieser Irrglaube und seine Geltungssucht treiben ihn letztlich dazu, erst die Hexenbulle und später den Hexenhammer zu schreiben. Ich fand es interessant, dass er damals scheiterte und am Ende sogar aus seinem Landstrich vertrieben wurde – und erschütternd, dass sein Werk 100 Jahre später dazu benutzt wurde, Zehntausende hinzurichten.
Susanna ist ein fiktiver Charakter und steht stellvertretend für jene, die unschuldig in das Blickfeld der Inquisition gelangten. Nach dem (Frei-?)Tod ihrer Mutter ist sie verstört und für Heinrichs Manipulationen empfänglich. Sie ist seit langem einem älteren Mann versprochen vor dem sie sich ekelt. Auch die Ehe ihrer besten Freundin, deren totale Abhängigkeit und Unterwerfung durch ihrem Mann, ist ein abschreckendes Beispiel für sie.
Sehr packend schildert die Autorin, wie sich Susannas Vertrauen zu Heinrich erst in ein ungutes Gefühl und dann immer mehr in blanke Überlebensangst verwandelt. Heinrichs Entwicklung, sein Reinsteigern in den Hexenwahn und die daraus resultierenden Handlungen waren erschreckend. Es wird aufgezeigt, wie die Hexenprozesse funktionierten und die Menschen zur Denunziation aufgefordert wurden.
Fazit: Spannender, gut recherchierter Roman über Heinrich Kramer, den Verfasser des Hexenhammers.
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