Autor im Porträt
Bret Easton Ellis
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The Shards
Broschiertes Buch
Bret Easton Ellis' meisterhafter Roman erzählt eine traumatische Geschichte: Während seiner eigenen Schulzeit war ein Serienmörder in L.A. eine Bedrohung für die Jugendlichen.
An der exklusiven Buckley Prep School taucht ein neuer Schüler auf. Robert Mallory ist intelligent, gutaussehend und charismatisch und zieht Bret magisch an. Obwohl sich Bret sicher ist, dass Robert ein düsteres Geheimnis hat, wird er Teil seiner Freundesgruppe. Als der Trawler, ein Serienmörder, der Jugendliche auf bestialische Weise umbringt, immer näher an ihn und seine Clique heranrückt, gerät Bret zunehmend in eine Spirale aus Paranoia und Isolation. Doch wie zuverlässig ist Bret als Erzähler?
»The Shards« ist eine faszinierende Mischung aus Fakten und Fiktion, aus Realität und Fantasie, Sex und Eifersucht, Besessenheit und mörderischer Wut. Fesselnd, raffiniert, spannend, eindringlich und oft düster-komisch.
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An der exklusiven Buckley Prep School taucht ein neuer Schüler auf. Robert Mallory ist intelligent, gutaussehend und charismatisch und zieht Bret magisch an. Obwohl sich Bret sicher ist, dass Robert ein düsteres Geheimnis hat, wird er Teil seiner Freundesgruppe. Als der Trawler, ein Serienmörder, der Jugendliche auf bestialische Weise umbringt, immer näher an ihn und seine Clique heranrückt, gerät Bret zunehmend in eine Spirale aus Paranoia und Isolation. Doch wie zuverlässig ist Bret als Erzähler?
»The Shards« ist eine faszinierende Mischung aus Fakten und Fiktion, aus Realität und Fantasie, Sex und Eifersucht, Besessenheit und mörderischer Wut. Fesselnd, raffiniert, spannend, eindringlich und oft düster-komisch.
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Statt 28,00 €****
18,00 €
American Psycho (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Der Kultroman endlich im eBook! »Eine literarische Markierung des ausgehenden 20. Jahrhunderts.« Hubert Winkels Patrick Bateman sieht gut aus, ist gut erzogen und intelligent. Tagsüber sitzt er in seinem Büro in der Wall Street und vergrößert seinen Reichtum. Seine Nächte hingegen verbringt er auf unfassbare Weise. Er ist ein Serienmörder und lebt seinen ganz eigenen amerikanischen Traum. »American Psycho läuft drohend, grollend wie ein Unwetter an, und plötzlich schlägt der grausame Blitz ein: Die Banalität des Schrecklichen, die wir verdrängen wollen, trifft uns und zwingt uns, das Unerträgliche wahrzunehmen: die Oberflächlichkeit, die Brutalität, mit der wir uns abfinden. In einer Medienwelt, die jedes Thema lächelnd in drei Minuten abhandelt -vom Holocaust über die Salatbar zum Krieg - ist dieses Buch ein Schuss ins Herz, Picassos Guernica vergleichbar.« Elke Heidenreich…mehr
Gebundener Preis 9,99 €**
4,99 €
Bret Easton Ellis
Ellis, Bret EastonBret Easton Ellis wurde 1964 in Los Angeles geboren. Er besuchte die private Buckley School und begann 1986 ein Musikstudium am Bennington College in Vermont. Schon während seiner Highschool-Zeit bis in die Anfänge der 80er-Jahre spielte Ellis Keyboard in diversen New-Wave-Bands und wollte ursprünglich Musiker werden. Im Laufe des Studiums zog es ihn jedoch immer mehr zum Schreiben. Mit 21 Jahren veröffentlichte Ellis das Debüt »Unter Null« und zog zwei Jahre später nach New York City. 1991 erschien »American Psycho«, der Roman machte ihn endgültig zum Kultautor. Seit 2006 lebt er wieder in Los Angeles, in der Nähe von Beverly Hills.Drechsler, ClaraClara Drechsler, geboren 1961, und Harald Hellmann, geboren 1958, übersetzen gemeinsam aus dem Englischen, u.a. Werke von Bret Easton Ellis, Nick Hornby, Adam Thirlwell und Irvine Welsh.Hellmann, HaraldHarald Hellmann, geboren 1958, und Clara Drechsler, geboren 1961, übersetzen gemeinsam aus dem Englischen, u. a. Werke von Bret Easton Ellis, Helen Walsh und Irvine Welsh.Kundenbewertungen
The Shards (eBook, ePUB)
Bewertung von yellowdog am 18.03.2023
Bret Easton Ellis neuer Roman ist ein Spiel mit Fiktion und autobiografischen Elementen. Etwas, was der Autor wirklich gut beherrscht. Strassen und Orte werden genannt, auch viele Filme und Musik der Jahre 1980/1981. Ein wahres Namedropping, aber Bret Easton Ellis weiß dass geschickt einzusetzen. Außerdem entwickelt der Text ein große Dynamik, obwohl eigentlich nicht viel passiert.
Der 17jährige Protagonist, der Bret Ellis heißt und davon träumt, Schriftsteller zu werden erlebt die Jahre zusammen mit seinen Freunden auch als Suche nach sexueller Orientierung.
Ein verschärfendes Element der Handlung ist, dass ein Serienmörder sein Unwesen treibt.
Gleichzeitig ist Bret von einem neuen Schüler fasziniert, wie er ihn auch fürchtet.
Aus dieser Konstellation ergibt sich eine subtile Spannung.
Ein Buch voller dichter, düsterer Atmosphäre.
The Shards
Es wäre aufgrund der Serienkiller-Thematik zu einfach, Bret Easton Ellis' jüngst bei Kiepenheuer & Witsch erschienenen neuen Roman "The Shards" als schnöden Psychothriller zu lesen oder zu bezeichnen. Denn in dem 740 Seiten schweren Pageturner steckt so viel mehr, als man es auf den ersten Blick erwarten könnte. Bereits im Vorwort, das bis sage und schreibe Seite 24 andauert, erkennt man die große Fabulierlust des Autors, seine Liebe zum Detail, seinen Blick für vermeintliche Nebensächlichkeiten. Es soll nicht das letzte Mal sein, dass man sich während der Lektüre an Stephen Kings große Werke erinnert fühlt. Ellis betont in seinem Vorwort fast schon obsessiv, wie stark ihn die Vorkommnisse im September 1981 traumatisiert hätten und erklärt, warum er sich erst jetzt in der Lage fühle, diese Geschehnisse niederzuschreiben. Denn der Protagonist und Ich-Erzähler - und hier beginnt bereits das Verwirrspiel mit den Leser:innen - heißt eben Bret Ellis und nur "Easton" scheint einen Keil zwischen Hauptfigur und Autor treiben zu wollen. Bret ist ein Erzähler, der mit zunehmender Dauer immer paranoider und unzuverlässiger zu werden scheint. Es ist daher dringend zu empfehlen, bei der Lektüre auf jeden kleinsten Zwischenton des Erzählers zu achten, jede Äußerung gerade im Finale des Buches auf die Goldwaage zu legen. Denn ansonsten entgehen der Leserschaft möglicherweise zentrale Details.
Im September 1981 beginnt das letzte Schuljahr für Bret und seine Freunde auf der Buckley School. Ellis baut eine Scheinwelt der Reichen und Schönen auf und ist sich nicht zu schade, die ein oder andere Klischeefigur auftreten zu lassen. Wie an amerikanischen Highschools üblich, gibt es natürlich den beliebten und etwas einfältigen Football-Star, der selbstverständlich mit dem schönsten Mädchen der Schule ein Traumpaar bildet. Es gibt den dauerbekifften Träumer, die drogenabhängige Tochter eines berühmten Filmproduzenten. Und natürlich gibt es Bret, der inmitten dieser Clique den coolen Unauffälligen gibt. Diese Unauffälligkeit ist ein zentrales Element, um den Protagonisten und alle seine folgenden Handlungen zu verstehen. Denn sie ist nicht aufgesetzt, sondern überlebenswichtig: Bret versteckt seine Homosexualität vor den anderen und hat sich mit Debbie, jener Filmproduzententochter, sogar eine Schein-Freundin zugelegt. Doch diese Scheinwelt bricht nach und nach wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Spätestens mit dem Auftritt Robert Mallorys lassen sich vorherige Oberflächlichkeiten nicht mehr aufrechterhalten.
Während also der Großteil seiner Freunde nichts davon ahnt, konfrontiert der Ich-Erzähler seine Leserschaft umso expliziter mit dieser Homosexualität. Denn gerade in der ersten Hälfte des Romans bleibt man von den Details nicht verschont. In diesen Momenten erinnert "The Shards" ein wenig an Alan Hollinghurst, wobei dessen Figuren in der Regel etwas bornierter scheinen. Berührender sind da schon die stillen Momente, Brets Gedanken und Gefühle, die er verstecken muss.
Ebenso explizit und grausam sind die Details der Trawler-Morde, die im letzten Drittel an einen Slasher-Film erinnern. Sie sind zu verzeihen, denn zuvor schafft es Bret Easton Ellis auf wirklich außergewöhnliche Art und Weise, eine so unheimliche und bedrohliche Atmosphäre zu erzeugen, wie ich sie lange nicht mehr gelesen habe. In einer besonders aufregenden Szene verbringt Bret allein eine Nacht in einem Haus in der Wüste in Palm Springs und wird durch Geräusche und einen durchs Haus wandernden Lichtstrahl einer Taschenlampe geweckt, was fast schon atemberaubend spannend ist. Ohnehin schafft Ellis immer wieder Cliffhanger und Andeutungen an den Kapitelenden, die es den Lesenden unglaublich schwer machen, das Buch aus der Hand zu legen.
Die Einsamkeit der Jugendlichen ist ein weiterer zentraler Aspekt in "The Shards". Denn die Erwachsenen glänzen vornehmlich durch Abwesenheit oder Fehlverhalten. So erwacht Bret jeden Morgen in seinem "leeren Haus am Mulholland Drive", die Eltern eines verschwundenen Mitschülers bemerken erst drei Tage später dessen Verlust. Eine Einsamkeit, die sich ganz hervorragend auch am melancholischen Soundtrack des Buches ablesen und nachhören lässt, denn der Einsatz der Musik spielt eine so wichtige Rolle, dass man sich auch diesen Ellis-Roman wieder, wie schon bei "American Psycho", unbedingt als Verfilmung vorstellen kann.
Insgesamt ist "The Shards" eine äußerst gelungene Mischung aus Coming-of-Age-Drama, Highschool-Roman, Psychothriller und Horror, die neben den King- und Hollinghurst-Referenzen in ihren filmischen Momenten auch an David Lynch, Brian de Palma oder John Carpenter erinnert. Nicht zuletzt wegen der zahlreichen Orts- und Straßennamen in Hollywood und Los Angeles. Unbedingt lesenswert, auch wenn das Buch insgesamt vielleicht 50 oder 100 Seiten kürzer hätte ausfallen können.
The Shards
Bewertung von jellyhead am 02.12.2023
Bret Easton Ellis ist wohl vor allem durch seinen Roman "American Psycho" oder den gleichnamigen Film bekannt. Vor einigen Jahren habe ich dieses Buch gelesen und war komplett begeistert. Das Gleiche gilt für sein neuestes Werk "The Shards".
Bret Easton Ellis hat einen ganz besonderen Schreibstil, der auch gerne mal recht ausschweifend ist, wodurch seine Bücher immer an Länge gewinnen. Man könnte sich fragen, ob dies denn unbedingt nötig ist. Meiner Meinung nach ist es das jedoch durchaus. Für mich hätte dieses Buch auch gerne länger sein dürfen. Mit rund 700 Seiten ist dieses Buch zwar ein echter Schinken, den man nicht mal eben in einem Rutsch durchliest und auch ich habe einige Zeit gebraucht um mich durch dieses Buch durchzulesen und trotzdem hat jeder Satz seine Berechtigung.
„The Shards“ weist eindeutige autobiographische Züge des Autors auf. Der Protagonist selbst heißt Bret Easton und so schreibt der Autor von seiner Zeit als 17-Jähriger und als Leser fragt man sich, was in diesem Werk Realität ist und was Fiktion.
Alles in allem ist "The Shards" ein großartiges Buch, auf das man sich einfach einlassen muss.
The Shards (eBook, ePUB)
Meine Meinung:
Hat mir überraschend gut gefallen
Es handelt sich hier um ein Buch, welches gute 730 Seiten umfasst. Die rasante Geschichte hat es zu gefühlten 400 Seiten schrumpfen lassen. Wir erleben alles aus der Sicht des 17jährigen Bret. Ein junger Mann, der nicht sympathisch rüber kommt. Aber seien wir mal ehrlich … wer tut das in der Geschichte schon?
Bret geht auf die Buckley. Eine Elite Schule in Los Angeles, bei denen Lehrer anscheinend Tomaten auf den Augen und zu viel Schmalz in den Ohren haben. Ich zumindest hätte in meiner Schulzeit niemals bekifft das Klassenzimmer betreten können. Die Konsequenzen könnte ich mir sogar heute noch ausmalen. Den Sog der Geschichte machen eindeutig die vielen Poolpartys, Drogen und die Musik der 80er aus. Bret und seine Freunde stammen alle aus mehr oder weniger reichen Familien. Die Eltern der Teenies muten an wie Zierrat, der hin und wieder zum Vorschein kommt. Aber nie, wenn sie dringend gebraucht werden. Besonders Brets Eltern scheinen vergessen zu haben, dass sie einen 17jährigen Jungen haben, der von der Haushälterin bekocht wird. Saubere Wäsche und jede Menge Geld. Daran fehlt es Bred wahrlich nicht. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob er jemals elterliche Fürsorge kennen gelernt hat. In jedem Garten ein Pool. Das ist das Leben der Teenies in San Franzisco! Eltern die selber jede Menge Alkohol und Drogen konsumieren. Dennoch genießen Bret und seine Klassenkameraden das sorgenlose, oberflächliche Leben.
Das sorgenlose Leben endet für Bret, mit dem neuen Schüler Robert Mallory. Vor allem ein Serienmörder, der Trawler, bereitet Bret Kopzerbrechen. Er kommt sich immer mehr wie ein Außenseiter vor. Sein Drogen- und Alkoholkonsum steigt. Wir als Leser können bald Drogenrausch und Realität nicht mehr von einander unterscheiden. Wer ermordet junge Frauen auf bestialische Weise? Wer ermordet sämtliche Haustiere und macht auch vor Zierfischen keinen Halt? Warum ist Bret der Einzige, an dem diese Morde nicht spurlos vorbei gehen? Den sie gedanklich beschäftigen.
Habe ich mich eigentlich schon jemals gefragt, wie das Liebesleben bei Homosexuellen ausschaut? Nein! Dennoch spart der Autor nicht mit detaillierten Beschreibungen. Bret wacht jeden Morgen auf und befreit sich selbst von seinem Überdruck. Sexuelle Beschreibungen findet man in diesem Buch genauso oft, wie Drogen- und Alkoholmissbrauch. Ich empfand es nicht störend, da es zum Gesamtpaket einfach passt. Ich habe bis zum bitteren Ende gerätselt, wer für die Morde verantwortlich ist. Ihr dürft mir wirklich glauben: Das Ende ist bitter!
Fazit:
Der über 50jährige Bret schreibt ein Buch aus seiner Zeit auf der exklusiven Buckley Prep School. Was ist ist wahr? Was Fiktion? Ich habe diesen rasanten Thriller sehr gerne gelesen, obwohl er stellenweise von meinem Genre weit entfernt liegt. Der Autor liebt Romane von Stephen King. Diese Tatsache hat stark dazu beigetragen, dieses Buch zu lesen. Ich habe das Leben in San Franzisco stellenweise sehr genossen. Bin bei 80er Musik in einem Porsche über die Golden Gate Bridge gebrettert. Einen fetten Kater hatte ich nach dem Lesen auch. Der war jedoch weder Drogen noch Alkohol geschuldet. Es war das bittere Ende ….
Danke Bret Easton Ellis
The Shards
Hier sollte sie also stehen, meine überschwängliche und begeisterte Rezension. In Lobeshymnen wollte ich mich ergehen, Bestseller rufen, ein Jahrhundertbuch, ein Meisterwerk! Nichts davon ist es geworden, Ernüchterung machte sich nach dem lesen bei mir breit, enttäuscht und traurig klappte ich das Buch zu und war sprachlos. Bis jetzt. Warum das so war, das erzähle ich euch im folgenden.
Bereits die ersten Seiten ließen mich zweifeln, ob meine Erinnerung mich nicht betrogen hat; ausschweifend referierte der Autor darüber, was er schreiben wird, wiederholte sich und hat es geschafft, meine Neugier gegen Null zu drücken, was an sich ja schon fast eine Leistung ist. Ich habe durchgehalten und dachte, wenn es einmal losgeht, dann packt es mich sicherlich. Dann ging es los und nichts geschah; kein Sog, kein Glücksgefühl stellte sich ein, Sätze über halbe Seiten lullten mich ein und die versprochene Spannung blieb einfach aus. Dafür bekam ich Einblick in die Gefühlswelt eines Teenagers, der siebzehnjährige Bret erläuterte mir ausführlich, wie es ist, von Hormonen überschüttet zu werden, stündlich, minütlich, sekündlich an Sex zu denken oder darüber, wann die Haushälterin nach Hause kommt, man könnte sich vorher noch auf die Schnelle einen runterholen. Die Länge gewisser Körperteile wurde genauso akribisch dokumentiert und auch der Pflichtsex mit der Alibifreundin seitenlang diskutiert. Nun könnte man ja sagen, ich könnte dieses Drittel überspringen, schließlich war Bret siebzehn und gerade in der Pubertät, auf der Suche nach Identität und der sexuellen Präferenz. Anscheinend ist der siebenundfünfzigjährige Bret da noch drin, anders kann ich es mir nicht erklären. Aber gut, überspringen wir dieses Drittel und gehen zum nächsten.
Was in American Psycho erfrischend neu und aufregend war, empfand ich hier fast schon beleidigend, weil Lücken füllend. Klamotten, Marken, Autos und Luxus; das Polopony von Ralph Lauren wird mich in allen Pastellfarben in den nächsten Träumen verfolgen und auch bunte Shorts, Bootsschuhe sowie Hemden von Armani werde ich in Zukunft vorerst meiden. Nun kann man das Gefühl der Achtziger sicherlich subtiler transportieren, ich fühlte mich einfach erschlagen von der Fülle an Informationen zu mehr oder weniger unwichtigen Nebensächlichkeiten. Auch dieses Drittel überspringen wir, schließlich ist das Buch dick genug, es bleiben genug Seiten über.
Kommen wir doch mal zum Kern der Story, es ging um einen neuen Mitschüler, dazu gab es einen Serienkiller und das Böse hielt Einzug. Die Frage ist hier, wo dies passierte und wann, denn im Buch passierte lange Zeit nichts. Schreckmomente gab es, weil jemand zu schüchtern war, dann zu selbstbewusst, jemand hat seltsam geschaut oder ging shoppen. Der Rest der Personen war toll in der Schule, obwohl sie alle den halben Tag zugedröhnt verbrachten und die restliche Zeit ging auf, na ihr wisst schon, drauf. Vor dreißig Jahren hätte mich die Story geschockt, ich wäre fasziniert gewesen, heute konnte ich nur müde lächeln und krampfhaft versuchen, nicht einzuschlafen. Immer wieder warf der Autor mir Häppchen zu der versprochenen nervenaufreibenden Geschichte hin und immer wieder enttäuschte er mich und schweifte ab.
Zum Ende des letzten Drittels war es dann soweit, die Situation eskalierte, Dramen spielten sich ab. Ich wusste nicht mehr, was wahr und was erfunden war, konnte der Geschichte kaum noch folgen und brachte es schnell hinter mich. Die Enthüllung am Ende brachte mich etwas aus dem Konzept und lägen nicht hunderte Seiten hinter mir, die mir keine Freude brachten, so wäre ich begeistert gewesen und hätte diesen Einfallsreichtum gefeiert, so aber war ich froh, es geschafft zu haben. Leider war dieses Werk für mich, anders als American Psycho, kein Lesegenuss, der Autor hat mich nicht erreicht. Zumindest das Cover ist toll und meine Vorfreude war riesig. Immerhin.
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