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Autor im Porträt
Brigitte Riebe
zur AutorenweltToptitel von Brigitte Riebe
Der Ruf der Nachtigall / Eifelfrauen Bd.2
Gebundenes Buch
Band 2 der großen Familiengeschichte um die «Eifelfrauen» von Bestsellerautorin Brigitte Riebe.
Ein verwunschener Bauernhof, zwei ungleiche Schwestern zwischen Tradition und Aufbruch, verbunden durch die Liebe zum gleichen Mann.
Altenburg, 1945: Wiesen voller Orchideen im Frühling, Heuernten in der Sommersonne, stille Landschaften im Herbstnebel. Klara und Mia Fuchs wachsen als Schwestern auf einem idyllischen Bauernhof in der Eifel auf. Die beiden sind unterschiedlich wie Tag und Nacht: Während Mia alle Blicke auf sich zieht und die Menschen mit ihrer ungezwungenen Art für sich einnimmt, ist Klara nachdenklich und in sich gekehrt. Nur wenn sie singt, fällt alle Schüchternheit von ihr ab. Ihre glockenhelle Stimme verzaubert jeden, der ihr zuhört. Als der tschechische Sänger Pavel auf dem Hof Schutz sucht, nimmt das Leben der Schwestern eine unerwartete Wendung ...
Nach «Eifelfrauen. Das Haus der Füchsin» der neue Roman der Autorin der erfolgreichen «Schwestern vom Ku'damm»-Reihe.
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Ein verwunschener Bauernhof, zwei ungleiche Schwestern zwischen Tradition und Aufbruch, verbunden durch die Liebe zum gleichen Mann.
Altenburg, 1945: Wiesen voller Orchideen im Frühling, Heuernten in der Sommersonne, stille Landschaften im Herbstnebel. Klara und Mia Fuchs wachsen als Schwestern auf einem idyllischen Bauernhof in der Eifel auf. Die beiden sind unterschiedlich wie Tag und Nacht: Während Mia alle Blicke auf sich zieht und die Menschen mit ihrer ungezwungenen Art für sich einnimmt, ist Klara nachdenklich und in sich gekehrt. Nur wenn sie singt, fällt alle Schüchternheit von ihr ab. Ihre glockenhelle Stimme verzaubert jeden, der ihr zuhört. Als der tschechische Sänger Pavel auf dem Hof Schutz sucht, nimmt das Leben der Schwestern eine unerwartete Wendung ...
Nach «Eifelfrauen. Das Haus der Füchsin» der neue Roman der Autorin der erfolgreichen «Schwestern vom Ku'damm»-Reihe.
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23,00 €
Das Haus der Füchsin / Eifelfrauen Bd.1
Broschiertes Buch
Der Auftakt der großen zweibändigen Familiengeschichte von Bestselleraturin Brigitte Riebe.
Ein bewegender Roman über eine junge Frau, die ihr altes Leben hinter sich lässt, über die Kraft der Natur und das Glück, das in den einfachen Dingen liegt.
Trier, 1920: Als die Fabrikantentochter Johanna Fuchs einen Bauernhof erbt, fällt sie aus allen Wolken. Warum hat ihr niemand aus der Familie von ihrer Tante Lisbeth erzählt, die offenbar bis zu ihrem Tod zurückgezogen im Eifeldorf Altenburg lebte? Und wieso hat sie ausgerechnet Johanna zu ihrer Alleinerbin gemacht? Als die junge Frau den Hof in Augenschein nimmt, ist sie überwältigt von dem idyllischen Fleckchen Land und beschließt gegen den Willen ihrer Eltern, dort zu bleiben. In den verwunschenen Wäldern der Umgebung fühlt sie sich geborgen, entwickelt ein Gespür für die Tiere, die hier leben. Doch dann beginnen die aufziehenden politischen Ereignisse, auch das kleine Eifeldorf zu verändern, das für sie zur Heimat geworden ist ...
Band 2, «Der Ruf der Nachitgall», erzählt die Geschichte von Johanna Fuchs und ihrer Familie weiter.
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Ein bewegender Roman über eine junge Frau, die ihr altes Leben hinter sich lässt, über die Kraft der Natur und das Glück, das in den einfachen Dingen liegt.
Trier, 1920: Als die Fabrikantentochter Johanna Fuchs einen Bauernhof erbt, fällt sie aus allen Wolken. Warum hat ihr niemand aus der Familie von ihrer Tante Lisbeth erzählt, die offenbar bis zu ihrem Tod zurückgezogen im Eifeldorf Altenburg lebte? Und wieso hat sie ausgerechnet Johanna zu ihrer Alleinerbin gemacht? Als die junge Frau den Hof in Augenschein nimmt, ist sie überwältigt von dem idyllischen Fleckchen Land und beschließt gegen den Willen ihrer Eltern, dort zu bleiben. In den verwunschenen Wäldern der Umgebung fühlt sie sich geborgen, entwickelt ein Gespür für die Tiere, die hier leben. Doch dann beginnen die aufziehenden politischen Ereignisse, auch das kleine Eifeldorf zu verändern, das für sie zur Heimat geworden ist ...
Band 2, «Der Ruf der Nachitgall», erzählt die Geschichte von Johanna Fuchs und ihrer Familie weiter.
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14,00 €
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? Schelke Umbach
Brigitte Riebe
Riebe, BrigitteBrigitte Riebe ist promovierte Historikerin und arbeitete zunachst als Verlagslektorin. Sie hat mit gro?em Erfolg zahlreiche Romane veroffentlicht, in denen sie die Geschichte der vergangenen Jahrhunderte lebendig werden lasst. Ihre Bucher wurden in mehrere Sprachen ubersetzt. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in Munchen.Kundenbewertungen
Der Ruf der Nachtigall / Eifelfrauen Bd.2
Bewertung von Arietta am 16.07.2024
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Brigitte Riebe versteht es immer wieder mich in den Bann Ihrer Geschichten zu ziehen. Besonders diese beiden Bände über die Eifelfrauen, die quasi in meiner Heimat spielen der wunderschönen Eifel, meiner Heimatstadt Traben- Trarbach. Auch die Zeit passt perfekt da ich Jahrgang 1952 geboren bin, kamen viele Erinnerungen wieder hoch, es war einfach wunderschön in dem Buch und dem Leben dieser Eifelfrauen zu versinken. Die Recherche ist hervorragend, was Orte und Geschäfte und besonders das Leben der Eifler und Moselaner betrifft. Ihre Figuren wirken sehr Authentisch und echt, sie erzählt alles so bildlich und mitreißend, das man nicht aufhören kann zu lesen.
Mia und Klara die beiden Schwestern zu begleiten von Kindesbeinen bis ins Erwachsenenalter war ein Genuss. Ehrlich besonders Klara ist mir während der Zeit ans Herz gewachsen. Obwohl sie in dieser wunderschönen Idylle in der Eifel in Altenburg groß geworden sind, zieht es Mia nach Trier, in die Zigarettenfabrik ihres Onkels, sie legt sich sehr ins Zeug und beweist das eine Frau auch ihren Mann stehen kann, nicht leicht für die damalige Zeit, da noch die drei KKK von Bedeutung waren.
Mia ist ein wahrer Wirbelwind und weiß die Menschen für sich zu vereinnahmen. Klara dagegen ist der Ruhepol , schüchtern und zurückgehalten. Aber sie findet in Pavel dem Sänger, eine verwandte Seele und erlebt mit ihm schöne Zeiten. Auch Johanna verwirklicht sich selbst, ihre neue Liebe gilt dem Galaristen Cees Van Hallen ihrem neuen Ehemann. Klara entscheidet sich mit Pavel nach Köln zu gehen um Gesang zu studieren, den sie hat eine wunderschöne Stimme. Es passiert noch vieles womit ich nicht gerechnet hätte. Taucht einfach ab in dieses wunderschöne Buch, die idyllische Eifel und erlebt mit wie sie sich am Ende entscheiden, ob sie zu Hause bleiben im Hause der Füchsin, oder in die weite Welt ziehen. Es wird sehr spannend !
Jahre des Aufbaus / Die Schwestern vom Ku'damm Bd.1
Bewertung von allegra am 16.11.2018
Trümmermode
Die Familie Thalheim führte in Berlin am Ku´damm ein beliebtes Warenhaus, das der Bombardierung Berlins zum Opfer fiel. Der Roman setzt im Mai 1945 ein, nach der Kapitulation Deutschlands. Die Stadt liegt in Trümmern, viele Menschen haben alles verloren. Die Schwestern Rike, Silvie und Flori Thalheim haben mit ihrer Stiefmutter Claire überlebt. Der Vater Friedrich ist in Gefangenschaft und Silvies Zwillingsbruder Oskar gilt als verschollen. Berlin ist in vier Besatzungszonen geteilt.
Rike übernimmt als älteste Tochter viel Verantwortung. Silvie zeigt viel Geschick beim Besorgen von Lebensmitteln auf dem Schwarzmarkt, so dass die Familie zwar bisweilen Hunger leidet, aber vergleichsweise gut durch die ersten Nachkriegsjahre kommt. Als Friedrich wieder frei ist, beginnt er mit Rike und einem Geschäftspartner aus Lumpen Kleidung zu produzieren. Mitten in den Trümmern organisiert die Familie die erste Modeschau. Es dauert aber noch Jahre, bis in Deutschland wieder neue Stoffe erhältlich sind. Rikes Traum ist ein Modegeschäft am Ku´damm, wo ihr früheres Warenhaus gestanden hat.
Brigitte Riebe gelingt es die Stimmung im Nachkriegsberlin anschaulich einzufangen. Die Protagonisten sind glaubwürdig angelegt und machen alle eine Entwicklung durch. Die politische Stimmung steht nicht im Zentrum, dennoch ist es sehr interessant, wie sich die Deutschland und vor allem Berlin unter der Besatzungsmacht entwickelt hat. Vor allem die beginnende Abgrenzung der Sowjetzone vom restlichen Westberlin bis hin zur Luftbrücke mit der Westberlin mithilfe der Candybomber mit Lebensmitteln und Brennstoffen versorgt worden ist, fand ich sehr interessant zu lesen. Ergänzend sind hinten im Buch die wichtigsten historischen Ereignisse von 1945 bis 1951 aufgeführt. Das hat mir sehr gut gefallen, so konnte ich am Ende die Handlung nochmal vor diesem ereignisreichen historischen Hintergrund Revue passieren lassen.
Ich konnte mit dem Buch sehr schön in die Aufbruchsstimmung der Vierzigerjahre eintauchen. Die Jahre 1945 bis 1950 in Berlin wurden mir sehr anschaulich näher gebracht. Ich bin mir bewusst, dass die Familie Thalheim im Roman in einer sehr privilegierten Lage war, weil es gelungen ist, einige Schätze wie Nähmaschinen und Schmuck zu retten, was einen Neustart des Geschäftes ermöglichte. Dennoch hat mich das Schicksal der Menschen sehr berührt und ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.
Von mir erhält dieser wunderschöne Roman 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
Das Haus der Füchsin / Eifelfrauen Bd.1
Die eigenwilligen Frauen der Familie Fuchs
„Lisbeth ist tot. Das Haus Nummer achtzehn wartet auf Sie, soll ich ausrichten.“ (S. 41) An Johannas 21. Geburtstag taucht plötzlich eine Fremde in der Villa ihrer Eltern auf und sagt ihr, dass sie das Haus ihrer bis dato unbekannten Tante in der Eifel geerbt hat. Elisabeth war die jüngste Schwester ihres Vaters und wurde von der gesamten, sehr weitläufigen Familie totgeschwiegen. Gegen den Rat ihrer Eltern fährt Johanna nach Altenburg. Schon bei der ersten Besichtigung fühlt sie sich angekommen. Das kleine Haus mit der blauen Tür und der dazugehörige Hof vermitteln ihr sofort ein Gefühl von Heimat. Außerdem spürt sie eine Verbindung zu Lisbeth und der Füchsin, die nachts ihren Garten besucht, ist sie doch die Personifizierung ihres Nachnamens „Fuchs“. Gegen den Rat ihrer Eltern zieht sie dorthin. „Ich will mich spüren, herausfinden, was mir liegt, was ich möchte. Lisbeths Haus birgt so viele Geheimnisse. Die will ich am liebsten alle ergründen.“ (S. 65)
Johannas Entscheidung spaltet die Familie. Ihre Eltern und ihr Bruder Georg wenden sich von ihr ab, während dessen Zwillingsbruder Christoph und andere Verwandte sie für ihren Mut zum einfachen Leben bewundern und unterstützen.
Das Leben auf dem Dorf ist nicht einfach. Die Einwohner betrachten die „verwöhnte Bürgerstochter“ mit Misstrauen, keiner traut ihr zu, den kleinen Hof, zu dem u.a. auch Hühner, Ziegen und ein Nutzgarten gehören, betreiben zu können. Johanna, die sehr behütet aufgewachsen ist, muss plötzlich einen Haushalt führen. Zum Glück lernt ihre Nachbarin Kätt sie bei allem an. Sie werden Freundinnen und kommen zusammen bald noch einem weiteren Familiengeheimnis auf die Spur.
Johanna wird Lisbeth immer ähnlicher. Beide haben die schützende Hülle ihrer Familie verlassen und ein selbstbestimmtes, freies Leben ohne die Bevormundung eines Vaters oder Ehemanns gewählt. Außerdem ist sie vom ersten Augenblick an von den Tonfiguren und Zeichnungen begeistert, die Lisbeth geschaffen hat. Auch darin eifert sie ihr nach, muss aber lange üben, bis sie den Werkstoff Ton begreifen und in die gewünschten Formen bringen kann. Doch dann feiert sie erste Erfolge als Künstlerin. Durch die Füchsin begegnet sie ihrer großen Liebe und muss feststellen: „Für die Liebe braucht man immer Mut, sonst wird das nichts.“ (S. 172)
Die Geschichte beginnt 1920. Familie Fuchs lebt in dem durch Frankreich besetzten Gebiet und die politischen Ansichten der Einzelnen sind sehr verschieden. Obwohl sie (z.T. konvertierte) jüdische Angehörige haben, schließt sich Georg schon der früh den Nationalsozialisten an und wird ein sehr strammer Verfechter derer Ideologie. Dazu tragen auch die sich rapide verändernde politische und wirtschaftliche Lage (Weltwirtschaftskrise, Inflation) bei.
Brigitte Riebe hat mich wieder von der ersten Seite an in den Bann dieser extrem bewegenden und fesselnden, gut recherchierten Familiengeschichte gezogen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe es an nur 2 Tagen verschlungen. Sie beschreibt Johannas Hof, ihr Leben und die Eifel so bildlich, dass das Buch beim Lesen wie ein Film in meinem Kopf mitlief.
Johanna ist eine starke, mutige und unkonventionelle Frau, die für ihr eigenes Glück und das ihrer Wahlfamilie auf vieles verzichtet – aber eben nicht auf Liebe, ihre Freiheit und Unabhängigkeit. 5 Sterne für dieses #lesehighlight.
Das Haus der Füchsin / Eifelfrauen Bd.1
Lisbeths Vermächtnis
1920 Trier. Als die wohlbehütet aufgewachsene Fabrikantentochter Johanna Fuchs an ihrem 21. Geburtstag überraschend die Erbschaft eines Bauernhofs macht mit der Bedingung, dass sie mindestens 6 Monate dort lebt, ist sie völlig überrumpelt. Von der Erblasserin Lisbeth hat sie noch nie gehört, obwohl sie ihre Tante ist. Johannas Eltern hüllen sich bei Nachfragen in unangenehmes Schweigen, was die Neugier der jungen Frau nur noch mehr anstachelt. Kurzerhand nimmt sie nach der ersten Inaugenscheinnahme des Erbes die Herausforderung an und zieht unter Protest ihrer Eltern von Trier auf den Bauernhof nach Altenburg, wo sie sich mit Hilfe ihrer Nachbarin Kätt und in Eigenregie nach und nach die nötigen Fertigkeiten aneignet, um heimisch zu fühlen. Aus der Bekanntschaft mit dem französischen Wildhüter Marc Degré wird schon bald eine große Liebe, die allerdings nur kurz währt. Auch die Begegnung mit der Füchsin und ihren Jungen verändert Johanna und bindet sie immer mehr an den Hof. Und dann kommt sie auch dem Geheimnis um Lisbeth und ihrer Familie auf die Spur…
Brigitte Riebe hat mit „Das Haus der Füchsin“ den ersten Teil ihrer historischen Eifelfrauen-Dilogie vorgelegt, die mit wunderbaren Landschaftsbeschreibungen, feinsinnig gezeichneten Protagonisten sowie einer spannenden Handlung den Leser zu verzaubern weiß. Der flüssige, farbenprächtige und gefühlvolle Erzählstil lässt den Leser schon mit den ersten Zeilen auf Zeitreise gehen und in die Handlung hineingleiten, um dort Johanna über einen Zeitraum von 1920 bis 1938 auf Schritt und Tritt zu begleiten. Diese ist das jüngste Kind des Fabrikantenehepaars Martin und Dorothea Fuchs, noch drei Söhne haben. Just am Tag ihrer Volljährigkeit erbt Johanna den Bauernhof ihrer unbekannten Tante Lisbeth, die in der Familie als schwarzes Schaf totgeschwiegen wurde. Johanna, mit einem unabhängigen, freien Geist ausgestattet, sieht in dem Erbe die große Chance, sich von den Eltern abzunabeln. Obwohl bisher mit dem sprichwörtlich goldenen Löffel im Mund aufgewachsen, überrascht Johanna den Leser mit ihrem starken Willen und dem Mut, sich auf dem Bauernhof zu beweisen. Die schwere Arbeit scheut sie nicht, und mit Nachbarin Kätt, deren Schwester Eva und Schwägerin Lika findet sie neben Unterstützung auch enge Freundinnen. Das Leben auf dem Land ist hart, aber Johanna fühlt sich frei von Zwängen, wächst über sich hinaus und erfindet sich neu. Je mehr sie über Lisbeth herausfindet, umso deutlicher wird die Ähnlichkeit zwischen den beiden Frauen. Johannas Spurensuche nach dem Familiengeheimnis, wobei ihr sinniger Weise auch die Füchsin hilft, ist nur ein Teil dieser von der Autorin wunderbar erzählten Geschichte. Auch die Liebe darf nicht fehlen, ebenso machen schwere politische und gesellschaftliche Umbrüche den Protagonisten das Leben schwer. Der Leser erlebt ein sagenhaftes Kopfkino und klebt an den Seiten, während er das Gefühlskaleidoskop ihn regelrecht überrollt.
Die Charaktere sind wunderbar lebendig ausgestaltet und überzeugen den Leser mit Authentizität, so dass dieser sich ihnen nur zu gern anschließt. Johanna ist eine mutige, starke und offene Persönlichkeit mit dem Herz am rechten Fleck. Sie ist sich für nichts zu schade, packt an und lässt sich nicht entmutigen. Ihre Wandlung innerhalb der Geschichte ist wunderbar mitzuerleben. Kätt, Eva und Lika sind Freundinnen fürs Leben, hilfsbereit und immer da, wo sie gebraucht werden. Bruder Christoph unterstützt Johanna, während Bruder Georg sich als Widerling der Extraklasse entpuppt. Aber auch Marc, Heinrich, Unikum Onkel Jupp, Bernhard und Cees machen diese Lektüre zu einem wahren Leckerbissen.
„Das Haus der Füchsin“ hat alles, was eine tolle Lektüre ausmacht: eine starke Protagonistin, Spannung, Familiengeheimnisse, exzellente historische Hintergrundrecherche, Liebe und vor allem einen Erzählstil zum Niederknien. Da möchte man als Leser gar nicht mehr aus den Seiten auftauchen. Absolute Leseempfehlung für einen gelungenen Auftakt, einfach herrlich!
Jahre des Aufbaus / Die Schwestern vom Ku'damm Bd.1
Bewertung von Bibliomarie am 31.10.2018
Berlin liegt in Trümmern, endlich ist der Krieg vorbei – aber unvorstellbare Not und Chaos bestimmen die Tage der Überlebenden. Rike, die älteste Tochter des Kaufhauskönigs Thalheim übernimmt die Führung in der Familie. Der Vater im Gefängnis, die Brüder in Kriegsgefangenschaft oder an der Ostfront vermisst, da braucht es ihre Tatkraft und ihre Energie. Aber alles wird überschattet von der Angst vor der Zukunft. Schreckliche Geschichten über die russischen Besatzer machen die Runde. Die Mutter und die älteren Schwestern verdingen sich als Trümmerfrauen umso ein paar zusätzliche Lebensmittelmarken zu ergattern, aber Rike und ihre überlebende Freundin Mirjam blicken auch in die Zukunft.
Brigitte Riebe ist Historikern und eine tolle Erzählerin. Wie sie die Wochen und Monate nach Kriegsende beschreibt, hat mich immer wieder innehalten lassen. Erzählungen von Eltern und Großeltern wurden wieder wach! Von Hamsterkäufen und Schwarzmarkt, von der Suche nach Brennmaterial im kalten Winter, von der Luftbrücke und der alliierten Solidarität mit den eingeschlossenen Berlinern habe ich oft gelesen und gehört, aber in diesem Roman wird es plötzlich lebendig. Vielleicht liegt es auch an der Hauptfigur Rike, die hier im ersten Band einer Trilogie das Geschehen beherrscht. Die Folgebände werden den Schwestern gewidmet sein. Rike ist eine Frau, die ihre Wünsche und Sehnsüchte dem praktischen Überleben unterordnen muss und doch nie ihr eigentliches Ziel aus den Augen verliert. Für mich eine starke und sympathische Protagonistin. Aber auch die Schicksale der anderen Familienmitglieder kommen nicht zu kurz.
Der Roman ist fesselnd geschrieben und hat mich völlig in Bann gezogen. Auch wenn es abgedroschen klingt, ich konnte nicht aufhören zu lesen, wollte das Buch bis zum Schluss nicht aus der Hand legen.
Der Roman umfasst die Jahre 45 – 51 und ganz besonders die Geschehnisse der ersten Nachkriegsjahre haben mir gefallen. Meisterhaft wie die Aufbruchsstimmung zu spüren ist, dahinter immer noch die Angst vor der Zukunft und die Sorge um Angehörige. Eine vielschichtige und sehr berührende Geschichte. Die ausführliche Zeittafel am Ende des Buches habe ich sehr geschätzt und immer wieder aufgeblättert. Ich fand es gekonnt, wie die Autorin ihre fiktive Geschichte mit den historischen Ereignissen verbindet, das hat mich das Geschehen miterleben und mitfühlen lassen.
Jahre des Aufbaus / Die Schwestern vom Ku'damm Bd.1
Bücher von Brigitte Riebe, sind für mich ein Muss und diese Trilogie ganz besonders, denn ich liebe Geschichten aus den 50-er Jahren sehr. Die Autorin schreibt in einer wunderbaren Sprache, die mich jedes Mal sofort in die Geschichte hineinzieht. Alle Figuren haben mich, wie sollte es auch anders sein, sehr überzeugt, denn sie sind in ihren Charakteren gewohnt ausdrucksstark. Sie lassen mich sehr nah an sich heran und nehmen mich mit, in diese entbehrungsreiche und gleichzeitig der Zukunft zugewandte Zeit, die den Menschen alles abverlangte, um nicht zu verzweifeln. Besonders beeindruckend fand ich, die von Brigitte Riebe gewohnte präzise Einarbeitung der Zeitgeschichte, was immer mit einer aufwendigen Recherche einhergeht. Speziell in diesem Buch, sind auch die besonderen Gegebenheiten in Berlin, mit den Alliierten, der Luftbrücke und den politischen Unterschieden zwischen Ost und West von großer Bedeutung. Die Schauplätze sind wunderbar beschrieben und da ich diese teilweise (Bleibtreustraße und Kurfürstendamm) seit den 70-er Jahren persönlich gut kenne, weiß ich, welche Akribie erforderlich ist, um das so umzusetzen. Die häufigen Perspektivwechsel halten den Spannungsbogen immer sehr hoch.
Insgesamt darf man als Leser mitreisen, in eine fast vergessene, teils schwere, aber auch zwischenmenschlich intensive Zeit, wo man sich mit dem heutigen Abstand immer wieder wundert, in welcher Intensität sie von den Menschen nach diesem langen Krieg angenommen wurde. Ein Roman, der das Leben zwischen der totalen Zerstörung, dem langsamen Wiederaufbau, der Währungsunion und den Wünschen und Träumen aller Menschen, nach schönen und bunten Kleidern, nach gutem Essen und einem normalen Leben eindrucksvoll nachzeichnet.
Vielen Dank. Ich freue mich sehr auf Teil zwei und drei, die mich dann in die Zeit mitnehmen, die ich selbst miterlebt habe.
Das Buch bekommt eine ausdrückliche Leseempfehlung.
Das Haus der Füchsin / Eifelfrauen Bd.1
In einem kleinen abgelegenen Eifelort, dort, wo sich nach dem Sprichwort Fuchs und Hase gute Nacht sagen, steht das Haus, das die Fabrikantentochter Johanna Fuchs 1920 erbt. Bereits bei der ersten Erkundung fühlt sie sich zu dem Anwesen hingezogen. In mondhellen Nächten wird der Garten von einer Fähe besucht, was neben dem Nachnamen der Erblasserin dem Haus den Namen gegeben hat. Aber Verwandte und Freunde sind skeptisch, ob die verwöhnte 21-Jährige dort allein zurechtkommt. Brigitte Riebe wirft in ihrem Roman „Eifelfrauen – Das Haus der Füchsin“ auf den ersten Seiten diese Frage auf, wodurch sich eine gewisse Hintergrundspannung ergibt. Sie führt ihre Protagonistin über etliche Höhen und Tiefen bis zum Jahr 1938. Der Band gehört zu einer Dilogie, daher wird es eine Fortsetzung geben.
Johanna ist die jüngste der fünf Geschwister der Familie Fuchs, die ein präsentables Haus in Trier besitzt. Der erste Weltkrieg hat einen großen Verlust gebracht und die Geschäfte laufen mäßig, aber die Hoffnung auf einen Aufschwung bleibt dem Tabakfabrikanten und das zeigt er auch nach außen hin. Als die Nachricht über das Erbe am Tag ihrer Volljährigkeit eintrifft, ist Johanna sehr erstaunt, denn der Name ihrer Tante Lisbeth ist in ihrer Gegenwart noch nie im Haus gefallen, soweit sie sich erinnern kann.
Es ist eine große Herausforderung für sie, das Erbe anzutreten, die nicht nur in der Anzahl und Schwere der Arbeit auf dem Anwesen liegt, sondern auch darin, sich gegen den Willen der Eltern durchzusetzen, die strikt dagegen sind, dass ihre Tochter allein in das etwa zwei Stunden entfernte Dorf zieht. Dabei lernte ich die Entschlossenheit der Protagonistin kennen, ihre Neugier darauf das Geheimnis, rund um ihre Tante zu lüften und ihre Kraft dazu, sich in einer unbekannten Umgebung zu bewähren und sich unter den oft distanziert wirkenden Einwohnern Respekt zu verschaffen.
Die promovierte Historikerin Brigitte Riebe bettet ihre Erzählung in ein Stück deutscher Geschichte ein, das nicht allgemein bekannt ist. Zu Beginn der 1920er Jahre ist die Zeit der Separatisten, die in den belgisch und französisch besetzten Gebieten des westlichen Deutschen Reichs einen eigenen Staat gründen wollten. Darüber hinaus erlebt Johanna aber auch die Zeit des Aufstrebens der Nationalsozialisten, die ihre Fühler bis in die kleinsten Ortschaften ausstreckten und vor denen es schließlich kein Ausweichen mehr gab.
Was mir am Schreibstil der Autorin besonders gefällt ist die Verknüpfung der Historie mit authentisch gestalteten Figuren. Brigitte Riebe findet genau das richtige Maß an Wissen, dass sie über die Zeitgeschichte dem Lesenden vermittelt, ohne abzuschweifen. Daher fällt es mir beim Lesen leicht, mir die Personen in ihrem Umfeld vorstellen. Das Agieren der Figuren ist begründet und vielfach mit Gefühlen versehen, weswegen ich es gut nachvollziehen konnte.
Der Roman „Eifelfrauen – Das Haus der Füchsin“ von Brigitte Riebe ist eine fesselnde und bewegende Geschichte über eine junge willensstarke Frau, die in Trier, einer der ältesten Städte Deutschlands wohlbehütet in einem betuchten Unternehmerhaushalt aufwächst. Zu Beginn der 1920er Jahre tritt sie in einem kleinen fiktiven Eifeldorf ihr Erbe an und scheut vor keiner machbaren Arbeit zurück. Schließlich findet sie für sich eine eigene besondere Form ihre Empfindungen auszudrücken. Ich fühlte mich bestens unterhalten und daher vergebe ich gerne eine Lesseempfehlung.
Jahre des Aufbaus / Die Schwestern vom Ku'damm Bd.1
Gut recherchierter historischer Roman mit tollen Charakteren
„Die Schwestern vom Ku`damm“ Jahre des Aufbaus“ ist der erste Band der 50-er Jahre Trilogie von der Historikerin und Autorin Brigitte Riebe.
Nachdem 1932 das luxuriöse Modehaus Thalheim und Weisgerber eröffnet wurde, ist nach dem zweiten Weltkrieg nichts mehr davon übrig, da es durch einen Bombenangriff zerstört wurde. Rike, die älteste der drei Thalheim Schwestern, hat schon immer davon geträumt, das Kaufhaus zuführen und beginnt entschlossen und tatkräftig mit dem Wiederaufbau. Während sich ihr Vater in russischer Gefangenschaft befindet, wird ihr Bruder Oskar vermisst und ihre Mutter ist ums Leben gekommen. An ihrer Seite sind ihre beiden Schwestern Silvie und Florence, ihre Stiefmutter Claire und Miri, deren Mutter eine Schneiderei geleitet hat. Mit viel Enthusiasmus, Kreativität und Optimismus beginnen die Frauen den Schicksalsschlägen zu trotzen.
Der Schreibstil von Brigitte Riebe ist fesselnd, lebendig und lässt sich leicht und flüssig lesen. Ihre sehr unterschiedlichen Charaktere werden authentisch und glaubhaft beschrieben, man fühlt, hofft, bangt und leidet mit ihnen. Rike ist eine starke Persönlichkeit, die sehr pflichtbewusst ist und sich immer für ihre Familie und andere einsetzt. Ihre Schwester Silvie ist ganz anders und lebt viel unbeschwerter. Ihr Vater ist sehr konservativ und sein Verhalten typisch für die Zeit. Auch die übrigen Charaktere werden facettenreich und interessant beschrieben.
Durch die Beschreibungen hatte ich Bilder vor Augen, konnte die Not und die Kälte in dieser Zeit spüren. Zahlreiche historische Details vermitteln auf äußerst unterhaltsame Weise viele wissenswerte Fakten. Die Kombination aus Fiktion und Geschichtlichem ist gut gelungen und man merkt, dass die Autorin ausgesprochen gut recherchiert hat.
Am Ende des Buches findet man eine Zeittafel, die ich als sehr hilfreich empfunden habe und die eine gute Übersicht über die historischen Ereignisse bietet.
Für mich war das Buch ein großartiger historischer Roman, den ich sehr gerne gelesen habe. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung, um mehr über die Thalheim Schwestern zu erfahren und kann das Buch nur empfehlen.
Jahre des Aufbaus / Die Schwestern vom Ku'damm Bd.1
Bewertung von Florianimgarten am 01.11.2018
Berlin im Mai 1945. Die Stadt liegt in Trümmern. Das Kaufhaus der Familie Thalheim ist zerstört und die Familienmitglieder sind zerstreut und aus ihrem Haus ausquatiert. Rike, die älteste Tochter, versucht zu retten, was sie kann und ihre Familie zusammenzuhalten. Es sind schwere Zeiten in Berlin. Es gibt kaum etwas zu essen, Heizung und Strom funktionieren nur sporadisch und überall herscht große Not. Rike hat den Traum, das Kaufhaus der Familie neu aufzubauen und den Menschen mit neuen Stoffen und Modekrationen wieder die schönen Dinge des Lebens näherzubringen . Dabei wird jedoch deutlich, dass die Vergangenheit immer Einfluss auf die Geschicke der Familie haben wird und es gibt einige Geheimnisse der Familie, die nun ans Licht kommen.
Bisher war mir die Autorin nicht bekannt. Das hat sich nun mit diesem interessanten Auftakt einer Triologie geändert. Als Leser wird man direkt vom Schreibstil eingefangen und kann sich die Handlung bildlich vorstellen. Im ersten Teil der Trilogie steht die älteste Tochter der Familie Thalheim, Rike, im Mittelpunkt. Ohne das Familienoberhaupt ist sie alleine auf sich angewiesen und übernimmt Verantwortung für die, die von der Familie Thalheimer noch übriggeblieben sind. Die Autorin hat die Zeit sehr genau recherchiert und so begegnen dem Leser historische Tatsachen, die mit der Geschichte verwoben werden. Die Geschichte der Thalheimers steht stellvertretend für viele Erlebnisse der wohlhabenden Bevölkerung, die auch von den Folgen des Krieges betroffen war.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Einmal angefangen , kann man nicht mehr aufhören mit dem Lesen. Die Thalheimschwestern und besonders Rike lernt man sehr gut kennen, ihre Gedanken, Wünsche und Vorstellungen. Die Sorge um das Familienoberhaupt und den vermissten Bruder überschatten die schwierige Zeit, wo gerade die Frauen hart arbeiten müssen, um überhaupt etwas zu essen zu haben. Der Krieg hinterlässt ein Trümmerfeld . Dieser Roman verschafft dem Leser von heute einen kleinen Einblick in die damalige Geschichte und ist dabei so realistisch, dass Erinnerungen hochkommen und auch manches zum Nachdenken anregt. Meine Empfehlung für diesen interessanten, unterhaltsamen und nachdenklich machenden Auftakt einer Familiengeschichte.
Jahre des Aufbaus / Die Schwestern vom Ku'damm Bd.1
Bewertung von sommerlese am 04.11.2018
Berlin im Mai 1945: Der Krieg ist überstanden, die Stadt ist besetzt von den Siegermächten, Trümmer beherrschen das Stadtbild und die Menschen leiden an ihren persönlichen Verlusten und an Hunger und Entbehrung. Auch das alteingesessene Kaufhaus Thalheim wurde bei einem Bombenangriff zerstört. Der Vater Friedrich Thalheim ist inhaftiert und ihr Bruder Oskar ist verschollen. Die Familienvilla wurde beschlagnahmt und die Töchter Ulrike, Silvie und Florentine Thalheim arbeiten als Trümmerfrauen, um nicht zu hungern. Rike träumt vom Wiederaufbau des Kaufhauses und möchte mit farbenfrohen Kreationen die Modebranche wieder ankurbeln. Nach der Währungsreform scheint dieser Traum sich immer mehr zu erfüllen, doch ein dunkles Geheimnis wirft seine Schatten auf die Familie Thalheim.
Dieser Roman beschäftigt sich mit dem aufkommenden Wirtschaftswunder, mit Lebensmittelmarken und Währungsreform, mit Schwarzmarkthandel und mit neuen Lebensträumen der Menschen nach dem überstandenen Krieg. Die Zeitspanne umfasst die Jahre 1945 bis 1951.
Vater Thalheim ist noch in Gefangenschaft und so übernimmt die älteste Tochter Rike die Verantwortung für ihre Familie. Sie sorgt für einen Neustart eines Modegeschäftes und erfährt im Laufe der Handlung von einen Geheimnis, an dem die Familie zu zerbrechen droht.
Silvie Thalheim ist ein lebensfroher, aber sprunghafter Charakter, sie fällt durch ihre wechselnden Beziehungen auf, singt in verschiedenen Clubs und setzt ihre Reize auch erfolgreich auf dem Schwarzmarkt ein.
Die jüngste Schwester Flori liebt das Zeichnen und Malen und sie lehnt ihren Vater wegen seiner Mitgliedschaft in der NSDAP ab und arbeitet aktiv in der Entnazifizierung mit.
Rikes Freundin Miriam ist Jüdin, wie durch ein Wunder hat sie den Nationalsozialismus überlebt und nun nähen und entwerfen sie Kleidungsstücke aus Uniformen, Flaggen und alten Stoffresten. Die Schwestern starten eine Modenschau vor ihrem zerstörten Kaufhaus und wecken damit nach all der Entbehrung in den Menschen neue Träume. Sie wollen wieder Freude am Leben haben, bunte Kleidung ist da ein erster hoffnungsvoller Anfang.
Die Ausarbeitung der Figuren ist Brigitte Riebe ganz wunderbar gelungen, sie sind lebendig und erkennbar charakteristisch gezeichnet. Ich konnte gar nicht anders als mit ihnen zu fühlen und auf einen guten Ausgang zu hoffen.
Die Geschichte zeigt sehr anschaulich und glaubwürdig wie sich das alltägliche Leben dieser Nachkriegsgeneration abspielte. Auch wenn die Geschichte der Thalheims fiktiv ist, so baut sie Brigitte Riebe authentisch in das Zeitgeschehen ein und macht historische Ereignisse nachvollziehbar. Das alltägliche Leben im besetzten Berlin wird hier sehr realistisch in die Handlung eingearbeitet. Wer über diese zeitliche Entwicklung nähere Informationen benötigt, findet sie in einer ausführlichen Zeittafel am Ende des Buches.
Sehr lebendig und realistisch versteht es Brigitte Riebe, ihre Leser in das Zeitgeschehen einzuführen und den Aufbau West-Berlins mit Leben zu füllen. Mit Schicksalen, Entbehrungen, Hoffnungen, Nöten und die enorme Aufbaustimmung zu verdeutlichen.
Das allein macht ihr Buch zu einer wunderbaren Lektüre, die lebendig die Zeit darstellt und zusätzlich auch spannend unterhält.
Dieser Auftaktband der Schwestern vom Ku'damm weckt Interesse für die weiteren Bände, er informiert über das Zeitgeschehen und speziell den Aufbau West-Berlins und ist ein kurzweiliger Roman zum Eintauchen in die Zeit.
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