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Autor im Porträt
Claus-Ulrich Bielefeld; Petra Hartlieb
zur AutorenweltToptitel von Claus-Ulrich Bielefeld; Petra Hartlieb
Zuhause in unserer Buchhandlung
Gebundenes Buch
Ein zauberhaftes Kinderbuch über das Leben mit Büchern in einer wundervollen Buchhandlung.
Ein Zuhause zwischen Büchern - für alle, die das Lesen lieben!
Tonis Eltern haben eine Buchhandlung und das bedeutet, dass Toni all die Bücher gehören, die dort stehen! Naja, fast. Aber niemand kann so gut heimlich Bücher lesen und unbemerkt zurückstellen wie Toni. Die Buchhandlung ist ein perfekter Ort für Abenteuer, das wissen auch Tonis Freundinnen und Freunde. Denn in den deckenhohen Regalen warten jede Menge Einhörner, Drachen und Zauberlehrlinge auf sie. Und wer möchte nicht bei einer Übernachtungsparty in einer Buchhandlung dabei sein?
Das erste Kinderbuch der Autorin des Spiegel-Bestsellers "Meine wundervolle Buchhandlung"
Mit zahlenreichen farbenfrohen Illustrationen von Nini Alaska
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Ein Zuhause zwischen Büchern - für alle, die das Lesen lieben!
Tonis Eltern haben eine Buchhandlung und das bedeutet, dass Toni all die Bücher gehören, die dort stehen! Naja, fast. Aber niemand kann so gut heimlich Bücher lesen und unbemerkt zurückstellen wie Toni. Die Buchhandlung ist ein perfekter Ort für Abenteuer, das wissen auch Tonis Freundinnen und Freunde. Denn in den deckenhohen Regalen warten jede Menge Einhörner, Drachen und Zauberlehrlinge auf sie. Und wer möchte nicht bei einer Übernachtungsparty in einer Buchhandlung dabei sein?
Das erste Kinderbuch der Autorin des Spiegel-Bestsellers "Meine wundervolle Buchhandlung"
Mit zahlenreichen farbenfrohen Illustrationen von Nini Alaska
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12,00 €
Herbst in Wien
Broschiertes Buch
Wien 1916. In den letzten Jahren des Ersten Weltkriegs beginnen schwierige Jahre für den Wiener Buchhändler Oskar Novak und seine Frau Marie. Eine Verletzung erspart Oskar eine Rückkehr an die Front, doch Marie ahnt, dass er Dinge erlebt hat, die er wohl nie wieder vergessen wird. Hunger und Not prägen das Wien dieser Jahre, und die kleine Buchhandlung in der Währinger Straße wirft nicht genügend ab. Als die schlimmste Not gelindert ist, wartet das Schicksal 1919 mit einer neuen Prüfung auf: Die Spanische Grippe grassiert in Wien. Erst der Beginn des neuen Jahrzehnts bringt endlich wieder Licht in Maries und Oskars Leben. 1920 wird der kleine Paul geboren, und die Kunden kehren in die Buchhandlung zurück. Und mit der freigeistigen Freundin Fanni Gold kommt der Glanz der 1920er-Jahre: Nächtliche Theater- und Kaffeehausbesuche bringen Abwechslung. Doch was hat es mit diesen Frauenversammlungen auf sich, zu denen Fanni sie mitnehmen will? Ein Wahlrecht für Frauen - soll sich Marie ihrer Freundin in diesem Kampf anschließen?…mehr
Statt 20,00 €****
12,00 €
Claus-Ulrich Bielefeld; Petra Hartlieb
Hartlieb, PetraPetra Hartlieb wurde 1967 in Munchen geboren und ist in Oberosterreich aufgewachsen. Sie studierte Psychologie und Geschichte und arbeitete danach als Pressefrau und Literaturkritikerin in Wien und Hamburg. Seit 2004 betreibt sie mit ihrem Mann eine Buchhandlung in Wien. Gemeinsam mit Claus-Ulrich Bielefeld ist sie das Autorenduo einer Krimireihe, die im Diogenes-Verlag erscheint. 2014 publizierte sie bei Dumont den Bestseller "Meine wundervolle Buchhandlung".Kundenbewertungen
Weihnachten in der wundervollen Buchhandlung
Bewertung von Circlestonesbooks.blog am 27.12.2018
„Es ist auch gar nicht so schlimm, Buchhändlerin zu sein. Noch nicht mal im Dezember. Eigentlich hab ich alles richtig gemacht.“ (Zitat Seite 70)
Inhalt:
Seit vierzehn Jahren gibt es nun Harbliebs Buchhandlungen in Wien Währing und Wien Alsergrund. Dies sind auch vierzehn Mal Hochbetrieb in der gar nicht stillen Vorweihnachtszeit und vierzehn Mal erschöpftes, aber erleichtertes Aufatmen so gegen 13 Uhr am 24. Dezember. Da sammeln sich viele Geschichten, Gschichterln und Erlebnisse an und davon handelt dieses Buch.
Personen, Orte und alles Drumherum:
Hauptprotagonistin ist natürlich die Buchhandlung selbst, die in diesen Wochen aus allen Nähten platzt und dazu kommen alle Beteiligten, die sich beinahe rund um die Uhr bemühen, dass genau das nicht passiert, sondern dass alles funktioniert. Improvisation ist gefragt, vor allem aber die Liebe zu Büchern und genau darum geht in diesem Buch. Von fragmentarischen Kundenwünschen, die dennoch erkannt werden, von einem eingespielten Team und von Freundschaft, darüber erzählen die einzelnen Episoden.
Der Autorin geht es weniger um eine chronologische Handlung, sondern um die Erlebnisse und Erfahrungen in diesen Jahren, erzählt in einzelnen kurzen Episoden und mit viel Humor. Hier ist jemand, der noch immer den Traum lebt, realistisch, mit allen Höhen und Tiefen, und daher ist es auch keine überzuckerte Romantik, die den Leser hier erwartet.
Fazit:
„Ich mag keine Buchhändlerinnen, die ständig jammern“, schreibt die Autorin auf Seite 105, aber genau das findet in den ersten Kapiteln des Buches ziemlich intensiv statt. Dann jedoch gewinnen die Geschichten an Intensität, Humor und damit Leichtigkeit. Andererseits ist es gerade diese Offenheit und ehrliche Realität, die den Leser überzeugt. Hier wird der in unseren lesebegeisterten Köpfen verklärte Beruf der Buchhändlerin entzaubert, ohne jedoch den wirklichen Zauber, nämlich die Liebe zu Büchern und zu Buchhandlungen, zu verlieren.
Zuhause in unserer Buchhandlung
Das Leben in einer Buchhandlung gleicht einem Abenteuer. Sach- und Vorlesebuch in einem. Mit wunderschönen Illustrationen.
Inhalt:
Toni lebt mit ihrer Familie in Hamburg.
Doch eines Tages erklären ihr die Eltern, dass sie bald nach Wien ziehen werden. Dort haben sie eine Buchhandlung gekauft und können im Stockwerk direkt darüber wohnen.
Aber zuerst kommen sie bei Freunden unter, denn es gibt noch viel zu tun.
Was für ein Abenteuer!
Altersempfehlung:
Ab 5 Jahre
Illustrationen:
Gleich zu Beginn erwartet Lesende - wie in jeder guten Buchhandlung - ein Pixi-Aufsteller mit einer Schüssel randvoll mit Büchlein.
Viele kleine und große liebevolle Details finden sich in den farbenfrohen Illustrationen. Es hätten gerne noch ein paar mehr sein dürfen.
Besonders die doppelseitigen Zeichnungen, die das neue Zuhause zeigen, sind wunderschön gestaltet.
Man möchte sich am liebsten ein Buch aussuchen und gemütlich im Sessel schmökern.
Die Charaktere sind zauberhaft und vielfältig gestaltet.
Mein Eindruck:
Dies ist das erste Kinderbuch der Autorin von "Meine wundervolle Buchhandlung", einer Geschichte über eine Buchhandlung, die zum Wohnzimmer für die eigene Familie wird und zugleich zum Treffpunkt für die Nachbarschaft.
Dieses Vorlesebuch zeigt nun die Dinge aus der Sicht des Kindes.
Toni erzählt kindlich-naiv und liebenswert mit viel Humor vom Umzug nach Wien, den Anfängen und dem Leben in einer Buchhandlung. Zudem erlebt man ihre Entwicklung vom Kindergartenkind bis zum neunten Geburtstag mit.
Toni findet neue Freunde und Freundinnen und entdeckt, dass eine Buchhandlung der perfekte Ort für Abenteuer ist und sich in jeder Ecke ein neues versteckt.
Als Bücherwurm schließt man Toni sowieso schnell ins Herz. Man wird sogleich Teil ihrer Gefühls- und Gedankenwelt und möchte nur allzu gerne tauschen.
"Und obwohl wir eine eigene Buchhandlung haben, muss ich mir manche Bücher trotzdem aus der Bücherei borgen. Zum Beispiel [....] Die drei ???, die vielen Bände habe ich so schnell gelesen, die darf ich mir nicht aus der Buchhandlung nehmen. Nur ein Buch, das man für immer besitzen möchte, kauft man. Oder eines, das so schön ist, dass man es ein zweites Mal liest oder verschenkt."
(Toni, vgl. S. 47)
Lesende bekommen aber auch Einblicke hinter die Kulissen: Personalsuche, Kundenkontakt, Kassenabschluss, Bestellungen erledigen und einräumen, Schaufenstergestaltung uvm.
Lesen Buchhändler:innen wirklich den ganzen Tag?
All dies fließt ganz nebenbei und spielerisch in die Handlung ein, so dass man einen guten Einblick hinter die Kulissen bekommt.
Ein (Vor-)Lesevergnügen für alle, die Bücher lieben.
Fazit:
Toni berichtet mit viel Herz vom Abenteuer, in einer Buchhandlung zu leben.
Mit vielen kindgerechten Einblicken hinter die Kulissen und wunderschönen Illustrationen.
...
Rezensiertes Buch: "Zuhause in unserer Buchhandlung" aus dem Jahr 2023
Zuhause in unserer Buchhandlung
Klappentext:
„Ein Zuhause zwischen Büchern - für alle, die das Lesen lieben!
Tonis Eltern haben eine Buchhandlung und das bedeutet, dass Toni all die Bücher gehören, die dort stehen! Naja, fast. Aber niemand kann so gut heimlich Bücher lesen und unbemerkt zurückstellen wie Toni. Die Buchhandlung ist ein perfekter Ort für Abenteuer, das wissen auch Tonis Freundinnen und Freunde. Denn in den deckenhohen Regalen warten jede Menge Einhörner, Drachen und Zauberlehrlinge auf sie. Und wer möchte nicht bei einer Übernachtungsparty in einer Buchhandlung dabei sein?“
Mit Buchhandlungen hat es ja die Autorin Petra Hartlieb. Bereits des öfteren werden sie bei der Autorin zum Schauplatz ihrer Geschichten und so auch hier aber dieses Mal eben komplett aus Kindersicht. Die Geschichte rund um Toni beflügelt eigentlich alle Leseeulen unter uns egal welchen Alters. Gerne würden wir mal mit Toni tauschen und so lange in einer Buchhandlungen „leben“ wie wir wollen. In Tonis Geschichte geht es selbstredend natürlich um Bücher und ihre Geschichten. Er erlebt viele Abenteuer mit ihnen und als Leser folgt man ihm gern zu diesen Schauplätzen.
Wortwahl und Ton sind dem Alter der Kinder sehr gut angepasst und somit eignet sich das Buch nicht nur zum vorlesen sondern auch zum selber lesen. Die bildhaftenSprache und viele Schilderungen regen das Kopfkino unweigerlich an - ich vergebe hier sehr gern 5 von 5 Sterne für diese ganz besondere Geschichte.
Zuhause in unserer Buchhandlung
Bewertung von papa.hirsch.liest am 04.06.2023
🦊 ab 5
📖 Carlsen Verlag @carlsen_kinderbuch #carlsenkinderbuch
🖊️ Petra Hartlieb @petrahartlieb
🎨 Nina Alaska
⁉️ Buch über die Liebe zu Büchern, Familie
🦌Worum geht es?🦌
Im Buch geht es um Toni, die mit ihren Eltern und ihrem Bruder in Hamburg lebt. Eines Tages erklärten ihr Ihre Eltern, dass sie nach Wien umziehen werden, da ihre Eltern dort eine Buchhandlung gekauft haben. Im ersten Moment war dies ein Schock für Toni, doch mit der Gewissheit, dass sie ihre Freunde sehen würde, kam große Freude auf. Aber es war nicht nur, dass ihre Eltern eine Buchhandlung gekauft haben, nein, sie sollten auch in die Wohnung darüber ziehen, die mit einer kleinen Treppe verbunden sind. Zunächst zog die Familie zu ihren Freunden und als die Wohnung und die Buchhandlung fertig waren, ging es in das neue traute Heim. Was Toni dort erlebt und ob es ihr gefällt, dass sie über einer Buchhandlung lebt, erfahrt ihr im Buch.
🦌Mein Eindruck:🦌
Dies ist nicht nur eine Hommage an die Bücher, sondern sorgt auch für Träume bei den Lesenden. Denn wer hat nicht den Traum eine Buchhandlung zu besitzen oder über einer zu wohnen? Ich würde dies unglaublich schön finden. Dieses Buch ist so schön geschrieben, dass man es mit einem mal durchlesen möchte. Die Illustrationen sind unauffällig aber liebevoll. Wer das lesen liebt, wird dieses Buch auch mögen. Das Schönste daran ist, dass dies auf einer wahren Begebenheit beruht. Was lernen wir daraus? Es ist möglich eine Buchhandlung zu besitzen. Wer also den Traum hat, sollte ihn beim Schopf packen!
Und nun nichts wie los in Eure Buchhandlung!
Bewertung: 🦊🦊🦊🦊🦊
Viel Freude beim Lesen, Vorlesen und Träumen. 🦊
Ein Winter in Wien
Bewertung von gaby2707 am 13.02.2018
Endlich scheint auch ihr, der 18-jährigen Marie Haidinger von einem ärmlichen Bauernhof, das Glück holt zu sein. Nachdem sie ihr Vater nach der Schulzeit auf einen angrenzenden Bauernhof verschachtert hatte, sie sich in einer Küche hat anstelen lassen, als Kinderfrau und Abwäscherin in einer Wirtschaft gearbeitet hat, ist sie nun bei dem Schriftsteller Arthur Schnitzler in Wien alsKindermädchen gelandet. Seine beiden Kinder Heinrich und Lili wollen schon nach kurzer Zeit nicht mehr, dass sie wieder weg geht. Aber sieht ihr Dienstherr das genau so? Marie würde so gerne bleiben, auch weil sie gerade einen jungen Mann kennengelernt hat. Oskar Novak ist Buchhändler und als die Beiden sich das erste Mal gegenüber stehen, sieht man die Funken buchstäblich fliegen.
Petra Hartlieb nimmt mich mit ins wienerische Milieu um 1910. Sie hat die Sprache derdamaligen Zeit angepasst und so bin ich noch näer an diesem Zeitgeist dran. Ich lerne kleine Teile der winterlich verschneiten, im Weihnachtsfieber steckenden Stadt kennen, höre hier und da den wienerischen Dialekt heraus und lasse mich von der kleinen Liebesgeschichte zwischen Oskar und Marie verzaubern.
Aber es sind nicht nur die heiteren sondern auch die ernsten Töne, die diese Geschichte zu etwas ganz Besonderem machen. So lernt Marie sehr schnell die Unterschiede zwischen der ärmlichen Bevölkerung und der gehobenen Oberschicht kennen. Immer wieder erinnert sie sich an die Worte ihrer Oma, bevor sie von zuhause fort ging: "Marie, du gehst mal in die Stadt und wirst in einem schönen Haus wohnen. Wirst einmal in einem feinen Lokal essen und das Theater besuchen." Das mit dem schönen Haus hat sich ja schon mal bewahrheitet. Und der Theaterbesuch wird auch folgen, denn sie bekommt von Schnitzler zu Weihnachten ein Billet für eine Theateraufführung.
" Ein Winter in Wien" ist eine wunderschöne, leichte, leise weihnachtlich angehauchte Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe. Nun freue ich mich auf den Frühling in Wien.
Wenn es Frühling wird in Wien
Bewertung von Bibliomarie am 10.03.2018
Marie ist ein Mädchen vom Land. Als Kindermädchen im Haushalt von Arthur Schnitzler kommt sie ein wenig mit der „feinen“ Welt in Berührung. Im Vorgängerbuch lernte sie Oskar, einen jungen Buchhändler kennen und traut sich gar nicht an eine Liebe zu denken, denn auch bei Angestellten und Dienstboten gibt es eine Hierarchie und ein Buchhändler steht doch viel weiter oben, als ein kleines Stuben-oder Kindermädel. Dann schenkt ihr Schnitzler zwei Theaterkarten zu Weihnachten und mit Oskar verbringt sie staunend und beeindruckt glückliche Stunden im K & K Hoftheater. Eine ganz neue Welt eröffnet sich Marie.
Wir sind in Wien, im Jahr 1912 – noch lebt man glücklich. Die Stadt wirkt wie der Hintergrund einer Operette. „Frühling in Wien“ ist eine herzige Geschichte. Ich wähle diesen Ausdruck ganz bewusst, da es liebenswert, aber nie süßlich geschrieben ist. Es wirkte wie aus der Zeit gefallen, entführte es mich für einige Lesestunden in eine vergangene Welt der Operetten und Theater. Nicht von ungefähr hatte ich immer die Melodie des alten Wiener Lieds „Im Prater blüh‘n wieder die Bäume“ im Ohr, auch wenn das zeitlich nicht ganz passt. Das Buch ist unterhaltsam und leicht, vielleicht ein wenig altmodisch im Stil, will nie mehr als unterhalten und das ist gekonnt gelungen.
Die Schilderung des Schnitzlerschen Haushalts hat mir ausnehmend gut gefallen, die Eifersüchteleien der „Gnädigen Frau“ und die eigene Welt der Dienstboten im Souterrain. Da werden auch nicht die Nöte eines Stubenmädels verschwiegen, die in „Schwierigkeiten“ geriet und nur noch einen Ausweg sah.
Ebenso interessant war die Welt des Buchhandels, auch vor 100 Jahren fürchteten sich die Buchhändler schon vor sinkenden Leserzahlen und prophezeiten das Ende des Buchs. Außerdem darf die geschichtsträchtige Buchhandlung der Autorin auch eine Nebenrolle spielen.
Auch wenn ich den ersten Teil noch nicht gelesen hatte, die Vorgeschichte der Figuren nicht kannte, war ich gleich inmitten des Geschehens. Das nicht sehr umfangreiche Büchlein ist sehr sorgfältig und liebevoll ausgestattet und auch als Geschenk wunderbar geeignet.
Sommer in Wien
Im Hause des Dichters Arthur Schnitzler herrscht gespannte Urlaubsstimmung. Die ganze Familie reist zur Sommerfrische auf die wunderschöne Adria-Insel Brioni. So bleibt es natürlich nicht aus, dass auch Marie, das Kindermädchen der Schnitzlers mit auf die große Reise geht. Marie freut sich einerseits auf das Abenteuer, aber andererseits ist sie dann von Oskar, dem jungen sympathischen Buchhändler getrennt, mit dem sie so gerne ihre seltene Freizeit verbringt. Vielleicht haben die beiden ja eine gemeinsame Zukunft vor sich...
Petra Hartlieb ist auch mit ihrem dritten Band um das Kindermädchen der Familie Schnitzler eine wunderschöne Geschichte gelungen, die den Leser ins Wien zu Beginn des 20. Jahrhunderts katapultiert. Durch ihren angenehmen, feinen Schreibstil schafft sie es mühelos, die Atmosphäre dieser Zeit einzufangen. Ich fühlte mich richtig in "die gute alte Zeit" hineinversetzt, die ja eigentlich nur für die Oberschicht so gut war. Auch diese Tatsache lässt sie durch ihre wunderbar und liebevoll ausgearbeiteten Charaktere realistisch einfließen. Gerade mit Marie und Oskar, die eine zarte Liebesgeschichte verbindet, erfährt man viel über das Leben der einfachen Bürger. Demgegenüber steht die privilegierte Familie Schnitzler, die eben auch ihre Sorgen und Nöte haben.
Sowohl "Ein Winter in Wien", "Wenn es Frühling wird in Wien" als auch jetzt "Sommer in Wien" sind wunderschöne Kleinode, die für mich in unserer so hektischen Zeit herrlich entschleunigend wirken. Ruhe, ein freundliches Miteinander und auch eine gewisse Gemütlichkeit blitzen immer wieder zwischen den Seiten hervor. Gerade die Szenen in der Buchhandlung, wo ein Buchkauf fast schon zelebriert wird, haben mir besonders gefallen. Für mich war es auch diesmal wieder ein absoluter Lesegenuss.
Weihnachten in der wundervollen Buchhandlung
Wieder ein ganz nett geschriebens Buch und man ist direkt im Buchladen. So einen Buchladen würde ich mir hier auch wünschen.
Sehr lustig geschrieben und man kann es sehr flüssig lesen.
Wenn es Frühling wird in Wien
Bewertung von gaby2707 am 24.02.2018
Genau so liebens- und lesenswert wie Band 1
Wir sind im Jahr 1912 und für Marie geht ein Traum in Erfüllung. Sie sitzt, genau wie ihre Oma es ihr vorausgesagte hatte, im Wiener k&k Hoftheater und sieht sich zusammen mit dem jungen Buchhändler Oskar Novak, dem Mann, in den sie sich verliebt hat, ein Stück ihres Dienstherrn Arthur Schnitzler an. Sie ist immer noch rundum glücklich und zufrieden mit ihrer Herrschaft und den beiden Kindern und auch das Verhältnis zu Oskar festigt sich langsam. Und langsam hält der Frühling Einzug in Wien.
Nach "Ein Winter in Wien" ist dies der zweite Band, in dem ich das ehemalige Bauernmädel Marie Haidinger auf ihrer Reise in die Großstadt Wien begleiten darf. Der Winter nimmt ganz langsam Abschied und so gehe ich mit Marie, Oskar und den Schnitzler-Kindern Lili und Heinrich das erste Mal in den Tierpark. Ich sitze mit Oskar und der Tochter eines befreundeten Buchhändlers im Sacher und besuche eine Opernaufführung. Ich spiele Mäuschen, wenn sich Herr und Frau Schnitzler streiten und freue mich mit Oskar, als seine berufliche Laufbahn plötzlich einen rasanten Sprung tut.
Aber nicht nur die positiven Dinge beeinflussen das Leben der Protagonisten. So hat sich das Dienstmädchen der Schnitzlers mit einem Hallodri eingelassen und nach einem Besuch bei einer Engelmacherin bangt man nun um ihr Leben. Sehr gut gefällt mir die junge Fanni Gold, die Tochter des besagten Buchhändlers. Sie trinkt, raucht, liebt Frauen und muss froh sein, dass sie so liberale Eltern hat, durch die sie genau so sein kann wie sie will. Dann startet sie mit der Jungfernfahrt der Titanic auf nach Amerika.
Die kleine Liebesgeschichte zwischen Marie und Oskar, die langsam Fahrt aufnimmt, ist nur der Rahmen für die vielen kleinen Vorkommnisse, die mich mitten in der Zeit der Belle Epoque dabei sein lassen. Wie im Flug gleiten die Seiten des kleinen, sehr edel aufgemachten Buches an mir vorbei und für eine kurze Zeit blende ich mein hier und jetzt total aus und lasse mich fesseln von der Zeit um 1912 in Wien.
Ein Buch, das die ruhigen Phasen mit den Phasen von Aufregung und Erwartung sehr gut zusammen bringt. Ich hoffe sehr, dass Petra Hartlieb sich schon den Sommer in Wien vorgenommen hat. Denn darauf warte ich schon jetzt.
Meine wundervolle Buchhandlung
Ein unterhaltsames, schnell und leicht zulesendes Buch, das mit Humor die Arbeit und den alltäglichen Wahnsinn einer Buchhändlerin zeigt. Petra Hartlieb, in Hamburg wohnend, kauft sich eine Buchhandlung in Wien. Ein gewagtes Unterfangen, doch sie zieht es durch. Alles wird auf diese eine Karte gesetzt und der Dauerstress beginnt. Selten habe ich ein Buch gelesen, was so viel Einblick in die Arbeit einer Buchhändlerin gibt.
Sie beschreibt ihre Überforderung, da sie zwar gern liest, aber keine ausgebildete Buchhändlerin ist und somit die Abläufe nicht kennt. Ihr Mann ist jedoch gelernter Buchhändler und unterstützt sie. Trotzdem ist der Spagat zwischen Buchhandlung, Wohnungsumbau und Kindbetreuung ordentlich und man staunt, dass hier keiner wegen Burnout komplett ausgefallen ist. Vielleicht liegt es tatsächlich an der Begeisterung für Bücher. Diese beschreibt sie oft und wiederholend, inklusive kleiner Anekdoten von Kund:innen.
Etwas irritierend fand ich ihre Bezeichnungen für den eigenen Ehemann (der Deutsche) und der Freunde (die Radiologen, die Ärzte usw.). Aber vielleicht war dies ihre Art der Pseudonymisierung der Freunde, um deren Privatsphäre zu schützen. Auf mich wirkten die Bezeichnungen jedoch manchmal herablassend.
Insgesamt war es jedoch ein amüsantes und interessantes Buch. Jeder Unwissende, der gern liest und schon immer mal eine ruhige und beschauliche Buchhandlung eröffnen oder übernehmen möchte, sollte dieses Buch VORHER lesen.
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