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Autor im Porträt
Day, Elizabeth
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How to fail (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Ein Glück, wenn's schiefläuft
Egal ob die Schwierigkeit, mit 40 eine neue Sportart zu erlernen, eine unerwartete Trennung oder das plötzliche Karriereaus – die wirklich großen Momente unseres Lebens erwachsen immer aus einer Krise, so die These der erfolgreichen englischen Journalistin und Autorin Elizabeth Day: »Zu scheitern hat mir in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet. Ich habe mehr aus meinen Krisen gelernt als aus den guten Zeiten.« Ermutigend, inspirierend und mit vielen Beispielen aus ihrem Leben zeigt Elizabeth, dass wir uns nicht länger über unsere vermeintlichen Misserfolge definieren sollten. Denn wenn wir verstehen, warum wir etwas nicht geschafft haben, gewinnen wir an Stärke. Es ist an der Zeit, das Streben nach Perfektion endlich abzulegen, das so viele Frauen heutzutage antreibt: Lasst uns aus unseren Fehlern lernen, stark, gelassen und glücklich sein – nicht Angst vorm Leben haben!…mehr
Egal ob die Schwierigkeit, mit 40 eine neue Sportart zu erlernen, eine unerwartete Trennung oder das plötzliche Karriereaus – die wirklich großen Momente unseres Lebens erwachsen immer aus einer Krise, so die These der erfolgreichen englischen Journalistin und Autorin Elizabeth Day: »Zu scheitern hat mir in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet. Ich habe mehr aus meinen Krisen gelernt als aus den guten Zeiten.« Ermutigend, inspirierend und mit vielen Beispielen aus ihrem Leben zeigt Elizabeth, dass wir uns nicht länger über unsere vermeintlichen Misserfolge definieren sollten. Denn wenn wir verstehen, warum wir etwas nicht geschafft haben, gewinnen wir an Stärke. Es ist an der Zeit, das Streben nach Perfektion endlich abzulegen, das so viele Frauen heutzutage antreibt: Lasst uns aus unseren Fehlern lernen, stark, gelassen und glücklich sein – nicht Angst vorm Leben haben!…mehr
11,99 €
Scherbenherz (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Jede Familie hat ihr Geheimnis. Und jedes Geheimnis kommt irgendwann ans Licht
„Seltsam, aber als man ihr eröffnete, dass ihr Ehemann mit dem Tod ringe, galt ihre erste Sorge nicht ihm, sondern dem Rindfleischeintopf.“ Es ist eine bestürzende Nachricht, die die Polizei den Redferns überbringt: Charles Redfern liegt nach einem Unfall im Koma. Ist es nur der Schock, der Anne so seltsam unbeteiligt reagieren lässt? Die Fassade bröckelt, und bald wird klar, dass der so charmante Charles ein zweites Gesicht hat: Ein Mann, der seine Frau verachtet – und die gemeinsame Tochter begehrt. Und ein Schicksalsschlag wird immer mehr zum Befreiungsschlag ...…mehr
„Seltsam, aber als man ihr eröffnete, dass ihr Ehemann mit dem Tod ringe, galt ihre erste Sorge nicht ihm, sondern dem Rindfleischeintopf.“ Es ist eine bestürzende Nachricht, die die Polizei den Redferns überbringt: Charles Redfern liegt nach einem Unfall im Koma. Ist es nur der Schock, der Anne so seltsam unbeteiligt reagieren lässt? Die Fassade bröckelt, und bald wird klar, dass der so charmante Charles ein zweites Gesicht hat: Ein Mann, der seine Frau verachtet – und die gemeinsame Tochter begehrt. Und ein Schicksalsschlag wird immer mehr zum Befreiungsschlag ...…mehr
7,99 €
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Day, Elizabeth
Elizabeth Day schreibt als mehrfach ausgezeichnete Journalistin nach Stationen beim Evening Standard, beim Sunday Telegraph, der Mail on Sunday und der Elle heute fur den Kulturteil des Observer. Sie ist in Nordirland aufgewachsen, hat in Cambridge Geschichte studiert und lebt in London.Elizabeth Day: "Die Party - Wie gut kennst du deinen besten Freund?"
Elizabeth Day: "Die Party - Wie gut kennst du deinen besten Freund?"
"Manchmal fuhren die kleinsten Zwischenfalle zu den gro?ten Entdeckungen."
In Elizabeth Days Debutroman "Scherbenherz" (2011) bringt ein Unfall tief vergrabene Familiengeheimnisse ans Licht. Erst als sie sich gemeinsam dem Trauma stellen, konnen sich eine Mutter und ihre erwachsene Tochter einander annahern. Auch "Die Party", das vierte Buch der Londoner Schriftstellerin und ihr zweites in deutscher Ubersetzung, kreist um ein gro?es Geheimnis, dessen Enthullung durch einen anderen Vorfall droht. Diesmal hat Day nicht die Form eines emotionalen Familiendramas gewahlt, sondern einen raffinierten psychologischen Thriller mit satirischen Zwischentonen entworfen. In Rezensionen wird "Die Party" zu Recht mit Donna Tartts "Eine geheime Geschichte", Alan Hollinghursts "Die Schonheitslinie" und anderen Romanen verglichen, die in die Abgrunde der Gesellschaft der Reichen und Einflussreichen blicken lassen.
Elizabeth Day entfaltet ihre Geschichte auf gleich vier Ebenen. Der Roman beginnt mit der polizeilichen Vernehmung des Protagonisten Martin Gilmour. Sie rahmt zum einen die…mehr
"Manchmal fuhren die kleinsten Zwischenfalle zu den gro?ten Entdeckungen."
In Elizabeth Days Debutroman "Scherbenherz" (2011) bringt ein Unfall tief vergrabene Familiengeheimnisse ans Licht. Erst als sie sich gemeinsam dem Trauma stellen, konnen sich eine Mutter und ihre erwachsene Tochter einander annahern. Auch "Die Party", das vierte Buch der Londoner Schriftstellerin und ihr zweites in deutscher Ubersetzung, kreist um ein gro?es Geheimnis, dessen Enthullung durch einen anderen Vorfall droht. Diesmal hat Day nicht die Form eines emotionalen Familiendramas gewahlt, sondern einen raffinierten psychologischen Thriller mit satirischen Zwischentonen entworfen. In Rezensionen wird "Die Party" zu Recht mit Donna Tartts "Eine geheime Geschichte", Alan Hollinghursts "Die Schonheitslinie" und anderen Romanen verglichen, die in die Abgrunde der Gesellschaft der Reichen und Einflussreichen blicken lassen.
Elizabeth Day entfaltet ihre Geschichte auf gleich vier Ebenen. Der Roman beginnt mit der polizeilichen Vernehmung des Protagonisten Martin Gilmour. Sie rahmt zum einen die…mehr
Elizabeth Day: "Die Party - Wie gut kennst du deinen besten Freund?"
"Manchmal fuhren die kleinsten Zwischenfalle zu den gro?ten Entdeckungen."
In Elizabeth Days Debutroman "Scherbenherz" (2011) bringt ein Unfall tief vergrabene Familiengeheimnisse ans Licht. Erst als sie sich gemeinsam dem Trauma stellen, konnen sich eine Mutter und ihre erwachsene Tochter einander annahern. Auch "Die Party", das vierte Buch der Londoner Schriftstellerin und ihr zweites in deutscher Ubersetzung, kreist um ein gro?es Geheimnis, dessen Enthullung durch einen anderen Vorfall droht. Diesmal hat Day nicht die Form eines emotionalen Familiendramas gewahlt, sondern einen raffinierten psychologischen Thriller mit satirischen Zwischentonen entworfen. In Rezensionen wird "Die Party" zu Recht mit Donna Tartts "Eine geheime Geschichte", Alan Hollinghursts "Die Schonheitslinie" und anderen Romanen verglichen, die in die Abgrunde der Gesellschaft der Reichen und Einflussreichen blicken lassen.
Elizabeth Day entfaltet ihre Geschichte auf gleich vier Ebenen. Der Roman beginnt mit der polizeilichen Vernehmung des Protagonisten Martin Gilmour. Sie rahmt zum einen die Ereignisse auf der titelgebenden Geburtstagsparty, deren rabiates Ende zum Wendepunkt wird, und zum anderen die lange Vorgeschichte der Freundschaft von Martin und Ben. All das wird aus Martins Sicht wiedergegeben. Erst durch die Tagebucheintrage von Lucy Gilmour, Martins ebenso liebenswurdiger wie unangepasster Frau, wird klar, dass Martin weder ein verlasslicher Charakter noch ein solcher Erzahler ist. Je mehr Lucy uber ihren Mann erfahrt, desto mehr ergeben die Puzzleteile der Geschichte einen Sinn ...
Martin wachst eher armlich auf, hat fruh seinen Vater verloren und ein kuhles Verhaltnis zu seiner Mutter. Als ein Stipendium ihm den Zugang zu einer Eliteschule verschafft, offnet sich ihm eine neue Welt. Die Freundschaft zu Ben, der einer klassischen Oberschichtsfamilie entstammt, wird fur Martin zum Zentrum seines Lebens. Seinen Stil kopiert er, seine Nahe sucht er, fur ihn tut er alles. Bald hort er auf den Spitznamen "Kleiner Schatten", den er stoisch annimmt. Nach der gemeinsamen Schul- und Collegezeit steigt Ben gesellschaftlich weiter auf, wahrend Martin als Kunstkritiker bestenfalls als "Ehrengast" in der High Society auftaucht. Zunehmend wird Ben und seiner Familie unbehaglich in Martins Anwesenheit, der dennoch weiter ein fester Bestandteil ihres Lebens bleibt.
Ausgerechnet auf dem pomposen Fest zu Bens 40. Geburtstag fliegen schlie?lich messerscharfe Satze zwischen Ben, Martin und ihren Ehefrauen. Nun soll sich alles andern. Drei Wochen darauf ist es Martin, der von der Polizei befragt wird. Doch nicht er ist es, der eine Tat zu gestehen hatte. Vielmehr sieht er seine Chance gekommen, der Jahrzehnte andauernden Abhangigkeit von Ben in einem Racheakt zu entkommen, ohne sich selbst zu belasten. Doch kann er es schaffen, an den Machtverhaltnissen zu rutteln? Halt er die Faden in derHand oder scheint es nur so?
"Manchmal fuhren die kleinsten Zwischenfalle zu den gro?ten Entdeckungen."
In Elizabeth Days Debutroman "Scherbenherz" (2011) bringt ein Unfall tief vergrabene Familiengeheimnisse ans Licht. Erst als sie sich gemeinsam dem Trauma stellen, konnen sich eine Mutter und ihre erwachsene Tochter einander annahern. Auch "Die Party", das vierte Buch der Londoner Schriftstellerin und ihr zweites in deutscher Ubersetzung, kreist um ein gro?es Geheimnis, dessen Enthullung durch einen anderen Vorfall droht. Diesmal hat Day nicht die Form eines emotionalen Familiendramas gewahlt, sondern einen raffinierten psychologischen Thriller mit satirischen Zwischentonen entworfen. In Rezensionen wird "Die Party" zu Recht mit Donna Tartts "Eine geheime Geschichte", Alan Hollinghursts "Die Schonheitslinie" und anderen Romanen verglichen, die in die Abgrunde der Gesellschaft der Reichen und Einflussreichen blicken lassen.
Elizabeth Day entfaltet ihre Geschichte auf gleich vier Ebenen. Der Roman beginnt mit der polizeilichen Vernehmung des Protagonisten Martin Gilmour. Sie rahmt zum einen die Ereignisse auf der titelgebenden Geburtstagsparty, deren rabiates Ende zum Wendepunkt wird, und zum anderen die lange Vorgeschichte der Freundschaft von Martin und Ben. All das wird aus Martins Sicht wiedergegeben. Erst durch die Tagebucheintrage von Lucy Gilmour, Martins ebenso liebenswurdiger wie unangepasster Frau, wird klar, dass Martin weder ein verlasslicher Charakter noch ein solcher Erzahler ist. Je mehr Lucy uber ihren Mann erfahrt, desto mehr ergeben die Puzzleteile der Geschichte einen Sinn ...
Martin wachst eher armlich auf, hat fruh seinen Vater verloren und ein kuhles Verhaltnis zu seiner Mutter. Als ein Stipendium ihm den Zugang zu einer Eliteschule verschafft, offnet sich ihm eine neue Welt. Die Freundschaft zu Ben, der einer klassischen Oberschichtsfamilie entstammt, wird fur Martin zum Zentrum seines Lebens. Seinen Stil kopiert er, seine Nahe sucht er, fur ihn tut er alles. Bald hort er auf den Spitznamen "Kleiner Schatten", den er stoisch annimmt. Nach der gemeinsamen Schul- und Collegezeit steigt Ben gesellschaftlich weiter auf, wahrend Martin als Kunstkritiker bestenfalls als "Ehrengast" in der High Society auftaucht. Zunehmend wird Ben und seiner Familie unbehaglich in Martins Anwesenheit, der dennoch weiter ein fester Bestandteil ihres Lebens bleibt.
Ausgerechnet auf dem pomposen Fest zu Bens 40. Geburtstag fliegen schlie?lich messerscharfe Satze zwischen Ben, Martin und ihren Ehefrauen. Nun soll sich alles andern. Drei Wochen darauf ist es Martin, der von der Polizei befragt wird. Doch nicht er ist es, der eine Tat zu gestehen hatte. Vielmehr sieht er seine Chance gekommen, der Jahrzehnte andauernden Abhangigkeit von Ben in einem Racheakt zu entkommen, ohne sich selbst zu belasten. Doch kann er es schaffen, an den Machtverhaltnissen zu rutteln? Halt er die Faden in derHand oder scheint es nur so?
Interview mit Elizabeth Day zu "Die Party"
Interview mit Elizabeth Day zu "Die Party"
Ihr Roman "Die Party" handelt von einer au?erst schwierigen Freundschaft zwischen zwei sehr verschiedenen Menschen. Was bedeutet fur Sie wahre Freundschaft?
Elizabeth Day: Sie haben Recht, der Roman handelt von einer ungleichen Freundschaft, die auf einer Mischung aus Halbwahrheiten und Lugen basiert. Im Grunde ist Martin in seinen besten Freund Ben verliebt, ohne es sich je ganz einzugestehen. Gleichzeitig ist er in Bens Lebensweise verliebt, ohne je selbst zur britischen Elite dazuzugehoren. Stattdessen erschleicht er sich Bens Zuneigung auf die einzige ihm bekannte Art.
Fur mich beginnt wahre Freundschaft mit Ehrlichkeit - woran es sowohl Ben als auch Martin mangelt. Wahre Freund*innen verurteilen dich nie, sondern schatzen dich fur das, was du bist. Ich habe zum Gluck wunderbare Freund*innen, die mich gro?zugig und liebevoll unterstutzen - und die mich zum Lachen bringen.
Wie entstand die Idee zu diesem komplexen Roman, der um zwei zentrale Ereignisse und drei Biografien kreist?
Elizabeth Day: Ursprunglich arbeitete ich an einem Buch uber Nordirland in den…mehr
Ihr Roman "Die Party" handelt von einer au?erst schwierigen Freundschaft zwischen zwei sehr verschiedenen Menschen. Was bedeutet fur Sie wahre Freundschaft?
Elizabeth Day: Sie haben Recht, der Roman handelt von einer ungleichen Freundschaft, die auf einer Mischung aus Halbwahrheiten und Lugen basiert. Im Grunde ist Martin in seinen besten Freund Ben verliebt, ohne es sich je ganz einzugestehen. Gleichzeitig ist er in Bens Lebensweise verliebt, ohne je selbst zur britischen Elite dazuzugehoren. Stattdessen erschleicht er sich Bens Zuneigung auf die einzige ihm bekannte Art.
Fur mich beginnt wahre Freundschaft mit Ehrlichkeit - woran es sowohl Ben als auch Martin mangelt. Wahre Freund*innen verurteilen dich nie, sondern schatzen dich fur das, was du bist. Ich habe zum Gluck wunderbare Freund*innen, die mich gro?zugig und liebevoll unterstutzen - und die mich zum Lachen bringen.
Wie entstand die Idee zu diesem komplexen Roman, der um zwei zentrale Ereignisse und drei Biografien kreist?
Elizabeth Day: Ursprunglich arbeitete ich an einem Buch uber Nordirland in den…mehr
Interview mit Elizabeth Day zu "Die Party"
Ihr Roman "Die Party" handelt von einer au?erst schwierigen Freundschaft zwischen zwei sehr verschiedenen Menschen. Was bedeutet fur Sie wahre Freundschaft?
Elizabeth Day: Sie haben Recht, der Roman handelt von einer ungleichen Freundschaft, die auf einer Mischung aus Halbwahrheiten und Lugen basiert. Im Grunde ist Martin in seinen besten Freund Ben verliebt, ohne es sich je ganz einzugestehen. Gleichzeitig ist er in Bens Lebensweise verliebt, ohne je selbst zur britischen Elite dazuzugehoren. Stattdessen erschleicht er sich Bens Zuneigung auf die einzige ihm bekannte Art.
Fur mich beginnt wahre Freundschaft mit Ehrlichkeit - woran es sowohl Ben als auch Martin mangelt. Wahre Freund*innen verurteilen dich nie, sondern schatzen dich fur das, was du bist. Ich habe zum Gluck wunderbare Freund*innen, die mich gro?zugig und liebevoll unterstutzen - und die mich zum Lachen bringen.
Wie entstand die Idee zu diesem komplexen Roman, der um zwei zentrale Ereignisse und drei Biografien kreist?
Elizabeth Day: Ursprunglich arbeitete ich an einem Buch uber Nordirland in den 1990er-Jahren, an einer Geschichte uber zwei verliebte Teenager vor dem Hintergrund des Terrorismus. Doch das Thema deprimierte mich. Als ich einmal schreibend in einem Cafe in London sa?, brach ich die Arbeit daran ab und beschloss etwas Glamouroses und Vergnugliches zu schreiben: uber eine Party. Die Party jedoch sollte exzessiv sein und absurden Reichtum vorfuhren. Als Perspektive wahlte ich einen Au?enseiter, der trotz einer gewissen Abscheu verzweifelt dazugehoren will. So entstand Martin.
Als diese Stimme gefunden war, musste eine Begrundung fur seine Obsession her. So entstanden Ben und das Geheimnis, das die beiden fur so viele Jahre aneinander bindet. Lucy, Martins Frau, kam erst spater dazu, um Martin eine sympathische Seite zu geben und ihn ein bisschen begreiflicher zu machen. Je mehr ich schrieb, desto starker wurde Lucy, bis sie zur Figur mit der gro?ten Entwicklung wurde.
Beim Lesen ratselt man immer wieder, was wirklich geschehen ist. Wie haben Sie diese Erzahlweise entwickelt?
Elizabeth Day: Tatsachlich ist Martin ein unzuverlassiger Erzahler. Oft inszeniert er sich als Held der Ereignisse. Doch dann setzt Lucy das Geschehen und Martin in ein anderes Licht. Unzuverlassiges Erzahlen hat mich immer fasziniert: von L. P. Hartleys "Der Zoll des Glucks" bis zu Patricia Highsmiths Figur Ripley. Es erlaubt den Lesenden, die Puzzleteile der Geschichte selbst zusammenzusetzen. Mir gefallt der Gedanke, dass Martin zunachst Vertrauen erweckt, das nach und nach durch die Reaktionen der anderen Figuren in Zweifel gezogen wird.
Der Titel "Die Party" steht im Kontrast zur dusteren Atmosphare des Romans. Gab es vielleicht einen ganz anderen Arbeitstitel?
Elizabeth Day: Zunachst nannte ich das Buch "Kleiner Schatten" - nach Bens Spitznamen fur Martin. Ichmochte die Dusternis dieses Titels, diesen Eindruck von etwas Konturlosem, Undefiniertem. Doch es klang zu sehr nach einer Geistergeschichte. "Die Party" ist der passendere Titel, da er [im Englischen] gleich drei Bedeutungen hat: eine Feier, ein politisches Lager oder ein Schuldiger [?a guilty party']. Und alle drei passen zum Text.
"Die Party" charakterisiert die britische Oberschicht als arrogant und gefuhllos. Wollten Sie mit Ihrem Roman eine Satire oder sogar eine Gesellschaftskritik verfassen?
Elizabeth Day: Ich hatte nie eine Satire im Kopf, aber es freut mich, wenn das Buch als Satire gelesen wird. Es ehrt mich, denn ich halte Satire fur eine sehr komplexe Form. Auf Gesellschaftskritik habe ich erst recht nicht abgezielt. Mir ging es mehr um das Beobachten, ohne eine politische Aussage zu treffen. Ich schreibe, mit E. M. Forster gesagt, um Zusammenhange herzustellen. Ich mochte Menschen verstehen und meine Figuren lebendig werden lassen. Nicht zuletzt schreibe ich, um zu unterhalten!
Die Autorin Louise O'Neill beschrieb Ihren Roman als Mischung aus "Der talentierte Mr. Ripley" und "Wiedersehen mit Brideshead". Sind Patricia Highsmith und Evelyn Waugh Vorbilder fur Sie?
Elizabeth Day: Der Film "Der talentierte Mr. Ripley" hat definitiv Einfluss auf "Die Party", aber den Roman habe ich bewusst erst gelesen, als der Roman abgeschlossen war. Highsmith war also kein direktes Vorbild, obwohl ich ihren Stil sehr bewundere.
"Wiedersehen mit Brideshead" habe ich vor vielen Jahren gelesen - es hatte hochstens einen unbewussten Einfluss. Es schmeichelt mir sehr, dass "Die Party" mit einem der gro?ten Werke der englischen Literatur verglichen wird.
Anstatt uns an Vorbildern zu orientieren, sollten Autor*innen vielmehr versuchen, ihre eigene Stimme zu finden. Trotzdem haben mich viele Autoren inspiriert, vor allem Tom Wolfe, Anne Tyler, Elena Ferrante, George Saunders, Edward St Aubyn und Patrick Hamilton.
Wahrend der Arbeit an dem Roman lebten Sie teilweise in Cambridge und Los Angeles. Wie hat die jeweilige Umgebung Ihr Schreiben beeinflusst?
Elizabeth Day: Enorm! Einen Gro?teil des Buchs habe ich in Los Angeles verfasst. Es ist eine meiner Lieblingsstadte, weil man sich dort beim Arbeiten sonnenbraunen kann. Fur eine Schriftstellerin kann ein anderes Land, eine andere Lebensweise sehr befreiend sein. Zudem heben der blaue kalifornische Himmel und die Weite des Horizonts das Gemut.
Beendet habe ich den Roman, als ich fur drei Monate in Cambridge wohnte, wo mir die Eltern eines Freundes ihr Haus liehen. Das Haus - gepragt von Buchern und Komfort - war ebenso inspirierend wie die Stadt, die im Roman eine entscheidende Rolle spielt. Das Haus, in dem ich lebte, hat sogar einen Auftritt in einer Schlusselszene, als eines der Hauser mit den blauen Rollladen.
In der Danksagung behaupten Sie, Mayonnaise wurde zu allem passen. Was ist die uberraschendste Kombination, die Sie bisher ausprobierthaben?
Elizabeth Day: Haha, eine wunderbare Frage! Meine Agentin Nelle Andrew ist suchtig nach Mayonnaise und isst sie zu allem. Einmal hat sie mir Coq au Vin mit Mayonnaise serviert - ich war sehr skeptisch, aber es war kostlich.
Interview: Literaturtest
Ihr Roman "Die Party" handelt von einer au?erst schwierigen Freundschaft zwischen zwei sehr verschiedenen Menschen. Was bedeutet fur Sie wahre Freundschaft?
Elizabeth Day: Sie haben Recht, der Roman handelt von einer ungleichen Freundschaft, die auf einer Mischung aus Halbwahrheiten und Lugen basiert. Im Grunde ist Martin in seinen besten Freund Ben verliebt, ohne es sich je ganz einzugestehen. Gleichzeitig ist er in Bens Lebensweise verliebt, ohne je selbst zur britischen Elite dazuzugehoren. Stattdessen erschleicht er sich Bens Zuneigung auf die einzige ihm bekannte Art.
Fur mich beginnt wahre Freundschaft mit Ehrlichkeit - woran es sowohl Ben als auch Martin mangelt. Wahre Freund*innen verurteilen dich nie, sondern schatzen dich fur das, was du bist. Ich habe zum Gluck wunderbare Freund*innen, die mich gro?zugig und liebevoll unterstutzen - und die mich zum Lachen bringen.
Wie entstand die Idee zu diesem komplexen Roman, der um zwei zentrale Ereignisse und drei Biografien kreist?
Elizabeth Day: Ursprunglich arbeitete ich an einem Buch uber Nordirland in den 1990er-Jahren, an einer Geschichte uber zwei verliebte Teenager vor dem Hintergrund des Terrorismus. Doch das Thema deprimierte mich. Als ich einmal schreibend in einem Cafe in London sa?, brach ich die Arbeit daran ab und beschloss etwas Glamouroses und Vergnugliches zu schreiben: uber eine Party. Die Party jedoch sollte exzessiv sein und absurden Reichtum vorfuhren. Als Perspektive wahlte ich einen Au?enseiter, der trotz einer gewissen Abscheu verzweifelt dazugehoren will. So entstand Martin.
Als diese Stimme gefunden war, musste eine Begrundung fur seine Obsession her. So entstanden Ben und das Geheimnis, das die beiden fur so viele Jahre aneinander bindet. Lucy, Martins Frau, kam erst spater dazu, um Martin eine sympathische Seite zu geben und ihn ein bisschen begreiflicher zu machen. Je mehr ich schrieb, desto starker wurde Lucy, bis sie zur Figur mit der gro?ten Entwicklung wurde.
Beim Lesen ratselt man immer wieder, was wirklich geschehen ist. Wie haben Sie diese Erzahlweise entwickelt?
Elizabeth Day: Tatsachlich ist Martin ein unzuverlassiger Erzahler. Oft inszeniert er sich als Held der Ereignisse. Doch dann setzt Lucy das Geschehen und Martin in ein anderes Licht. Unzuverlassiges Erzahlen hat mich immer fasziniert: von L. P. Hartleys "Der Zoll des Glucks" bis zu Patricia Highsmiths Figur Ripley. Es erlaubt den Lesenden, die Puzzleteile der Geschichte selbst zusammenzusetzen. Mir gefallt der Gedanke, dass Martin zunachst Vertrauen erweckt, das nach und nach durch die Reaktionen der anderen Figuren in Zweifel gezogen wird.
Der Titel "Die Party" steht im Kontrast zur dusteren Atmosphare des Romans. Gab es vielleicht einen ganz anderen Arbeitstitel?
Elizabeth Day: Zunachst nannte ich das Buch "Kleiner Schatten" - nach Bens Spitznamen fur Martin. Ichmochte die Dusternis dieses Titels, diesen Eindruck von etwas Konturlosem, Undefiniertem. Doch es klang zu sehr nach einer Geistergeschichte. "Die Party" ist der passendere Titel, da er [im Englischen] gleich drei Bedeutungen hat: eine Feier, ein politisches Lager oder ein Schuldiger [?a guilty party']. Und alle drei passen zum Text.
"Die Party" charakterisiert die britische Oberschicht als arrogant und gefuhllos. Wollten Sie mit Ihrem Roman eine Satire oder sogar eine Gesellschaftskritik verfassen?
Elizabeth Day: Ich hatte nie eine Satire im Kopf, aber es freut mich, wenn das Buch als Satire gelesen wird. Es ehrt mich, denn ich halte Satire fur eine sehr komplexe Form. Auf Gesellschaftskritik habe ich erst recht nicht abgezielt. Mir ging es mehr um das Beobachten, ohne eine politische Aussage zu treffen. Ich schreibe, mit E. M. Forster gesagt, um Zusammenhange herzustellen. Ich mochte Menschen verstehen und meine Figuren lebendig werden lassen. Nicht zuletzt schreibe ich, um zu unterhalten!
Die Autorin Louise O'Neill beschrieb Ihren Roman als Mischung aus "Der talentierte Mr. Ripley" und "Wiedersehen mit Brideshead". Sind Patricia Highsmith und Evelyn Waugh Vorbilder fur Sie?
Elizabeth Day: Der Film "Der talentierte Mr. Ripley" hat definitiv Einfluss auf "Die Party", aber den Roman habe ich bewusst erst gelesen, als der Roman abgeschlossen war. Highsmith war also kein direktes Vorbild, obwohl ich ihren Stil sehr bewundere.
"Wiedersehen mit Brideshead" habe ich vor vielen Jahren gelesen - es hatte hochstens einen unbewussten Einfluss. Es schmeichelt mir sehr, dass "Die Party" mit einem der gro?ten Werke der englischen Literatur verglichen wird.
Anstatt uns an Vorbildern zu orientieren, sollten Autor*innen vielmehr versuchen, ihre eigene Stimme zu finden. Trotzdem haben mich viele Autoren inspiriert, vor allem Tom Wolfe, Anne Tyler, Elena Ferrante, George Saunders, Edward St Aubyn und Patrick Hamilton.
Wahrend der Arbeit an dem Roman lebten Sie teilweise in Cambridge und Los Angeles. Wie hat die jeweilige Umgebung Ihr Schreiben beeinflusst?
Elizabeth Day: Enorm! Einen Gro?teil des Buchs habe ich in Los Angeles verfasst. Es ist eine meiner Lieblingsstadte, weil man sich dort beim Arbeiten sonnenbraunen kann. Fur eine Schriftstellerin kann ein anderes Land, eine andere Lebensweise sehr befreiend sein. Zudem heben der blaue kalifornische Himmel und die Weite des Horizonts das Gemut.
Beendet habe ich den Roman, als ich fur drei Monate in Cambridge wohnte, wo mir die Eltern eines Freundes ihr Haus liehen. Das Haus - gepragt von Buchern und Komfort - war ebenso inspirierend wie die Stadt, die im Roman eine entscheidende Rolle spielt. Das Haus, in dem ich lebte, hat sogar einen Auftritt in einer Schlusselszene, als eines der Hauser mit den blauen Rollladen.
In der Danksagung behaupten Sie, Mayonnaise wurde zu allem passen. Was ist die uberraschendste Kombination, die Sie bisher ausprobierthaben?
Elizabeth Day: Haha, eine wunderbare Frage! Meine Agentin Nelle Andrew ist suchtig nach Mayonnaise und isst sie zu allem. Einmal hat sie mir Coq au Vin mit Mayonnaise serviert - ich war sehr skeptisch, aber es war kostlich.
Interview: Literaturtest