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Doris Knecht
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Broschiertes Buch
Antonia Pollak hat ein Leben, von dem viele träumen - ihr Mann Adam trägt sie und die beiden Kinder auf Händen, man leistet sich, worauf man Lust hat, hat Freunde mit interessanten Jobs, alles läuft in festen Bahnen. Doch Toni Pollak hat auch ein paar Geheimnisse, von denen ihr Liebhaber noch das kleinste ist. Zu ihrer Mutter hat sie jeden Kontakt abgebrochen, und zu bestimmten anderen Leuten auch. Ein ziemlich perfektes Leben. Bis die Vergangenheit anklopft.
Ein so schwarzes wie komisches Buch über die bröckelnde Fassade eines Upperclass-Lebens.
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Ein so schwarzes wie komisches Buch über die bröckelnde Fassade eines Upperclass-Lebens.
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12,00 €
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Gebundenes Buch
"Die Kaufmanns haben sich getrennt. Ich konnte es gar nicht glauben. Sie haben erst im August geheiratet, mit einem großen Fest. Es war schön, schöner als meine eigene Hochzeit, leichter, lockerer, rührender. Wahrscheinlich, weil ich nur Gast war und Publikum, ganz unangespannt. Ich denke nicht sehr gern an meine Hochzeit, vielleicht, weil ich damals die ganze Zeit das Gefühl hatte, dass Adam hereingelegt wird. Von mir."
"Mit welcher Nonchalance Doris Knecht vom Existenziellen zu erzählen weiß das ist bemerkenswert." Literaturen…mehr
"Mit welcher Nonchalance Doris Knecht vom Existenziellen zu erzählen weiß das ist bemerkenswert." Literaturen…mehr
19,95 €
©Pamela Rußmann
Doris Knecht
Knecht, DorisDoris Knecht geboren in Vorarlberg, ist Kolumnistin («Standard», «Falter») und Schriftstellerin. Ihr erster Roman, «Gruber geht» (2011), war für den Deutschen Buchpreis nominiert und wurde fürs Kino verfilmt. Zuletzt erschienen die vielgelobten Romane «Wald» (2015) und «Alles über Beziehungen» (2017); letzterer wurde für den Österreichischen Buchpreis nominiert. Doris Knecht lebt in Wien und im Waldviertel.Kundenbewertungen
Gruber geht
Der oberflächliche John Gruber ist beruflich viel unterwegs, seine Penthouse-Wohnung leistet er sich in Wien, pflegt einen gehobenen Lebensstil und verachtet alle die seiner nicht würdig sind. Selbstverliebt und egoistisch, betrachtet er seine Umwelt mit einem enormen Zynismus. Frauen sind Betthäschen, keiner Zeit und Mühe Wert, bis er sich in die coole Sarah verliebt, es ihr und sich jedoch nicht zugesteht und so jeder seines Weges zieht.
Doch auch vor diesem arroganten narzisstischen Helden macht das Schicksal keinen Halt. Er erkrankt an Krebs und als der Tod bereits spürbar ist, macht unser Kotzbrocken eine unglaubliche Metamorphose durch. Er nimmt sich die Zeit und reflektiert tiefsinnig über sein Leben und seine Daseinsberechtigung.
Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, das gestaltet den Roman dynamisch und aufregend. Sprachlich experimentiert die Autorin mit bildhaften Vergleichen, kurzen Sätzen, Wortneuschöpfungen und wenig angebrachte ordinäre Ausdrücke, dafür auch den Abzug, aber ansonsten fand ich das ganze eine runde entspannte Lektüre.