Autor im Porträt
Ernest Hemingway
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Wem die Stunde schlägt
Gebundenes Buch
In seinem 1940 publizierten und zu einem der internationalen Bestseller seiner Zeit gewordenen Roman schildert Hemingway eine kurze, nur drei Tage währende Episode aus dem Spanischen Bürgerkrieg. Es ist die Geschichte des amerikanischen Pioniers Robert Jordan, der den Befehl hat, in den Bergen vor Segovia eine Brücke zu sprengen. Mit einer Schar mutiger Republikaner führt er den Auftrag aus. In dieser kurzen Zeit erfüllt sich auch seine Liebe zu der Partisanin Maria. Inmitten der Ereignisse, die von allen das Äußerste an Opferbereitschaft fordern, vollzieht sich das Schicksal dieser Gruppe, die sich in der Bedrohung durch den herannahenden Feind zusammenfindet.
Der Roman wurde mit Ingrid Bergman und Gary Cooper verfilmt. Auf Deutsch erstmals 1941 im Stockholmer Exil bei Bermann Fischer veröffentlicht und nach dem Krieg vom Fischer Verlag verlegt, erscheint er nun mit dessen freundlicher Genehmigung in neuer Übersetzung bei Hemingways Hausverlag Rowohlt und vervollständigt die Neuausgaben wichtiger Werke des Autors.
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Der Roman wurde mit Ingrid Bergman und Gary Cooper verfilmt. Auf Deutsch erstmals 1941 im Stockholmer Exil bei Bermann Fischer veröffentlicht und nach dem Krieg vom Fischer Verlag verlegt, erscheint er nun mit dessen freundlicher Genehmigung in neuer Übersetzung bei Hemingways Hausverlag Rowohlt und vervollständigt die Neuausgaben wichtiger Werke des Autors.
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30,00 €
In einem anderen Land
Broschiertes Buch
«In einem anderen Land» ist der Roman, der Hemingway berühmt machte, und bis heute der ideale Einstieg in sein Werk. Erstmals 1929 unter dem Titel «A Farewell to Arms» erschienen, basiert er auf Hemingways Erlebnissen als Freiwilliger im Ersten Weltkrieg. Als er ihn schrieb, war er dreißig Jahre alt, und der Roman wurde als das beste Buch über diesen Krieg gefeiert.
Erzählt wird die Geschichte des jungen US-Amerikaners Frederic Henry, der als Sanitätsoffizier an der Front in den Grenzbergen zwischen Österreich und Italien stationiert ist. Dort lernt er die englische Krankenschwester Catherine Berkley kennen und verliebt sich in sie. Vor dem Hintergrund eines ebenso grausamen wie sinnlosen Stellungskrieges - Henry wird schwer verletzt, seine Einheit muss den Rückzug antreten - werden die beiden getrennt und finden wieder zueinander. Das Ende des Romans hat Hemingway nach eigenem Bekunden neununddreißig Mal neu geschrieben. Es hat bis heute nichts von seiner Wucht und Tragikverloren.
Der Roman wurde zweimal verfilmt, wobei die Hauptrolle von den beiden Hollywood-Legenden Gary Cooper (1932) und Rock Hudson (1957) gespielt wurde. In einem anderen Land zählt zu jenen Werken der Weltliteratur, die immer wieder neue Generationen von LeserInnen aufwühlt und erschüttert.
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Erzählt wird die Geschichte des jungen US-Amerikaners Frederic Henry, der als Sanitätsoffizier an der Front in den Grenzbergen zwischen Österreich und Italien stationiert ist. Dort lernt er die englische Krankenschwester Catherine Berkley kennen und verliebt sich in sie. Vor dem Hintergrund eines ebenso grausamen wie sinnlosen Stellungskrieges - Henry wird schwer verletzt, seine Einheit muss den Rückzug antreten - werden die beiden getrennt und finden wieder zueinander. Das Ende des Romans hat Hemingway nach eigenem Bekunden neununddreißig Mal neu geschrieben. Es hat bis heute nichts von seiner Wucht und Tragikverloren.
Der Roman wurde zweimal verfilmt, wobei die Hauptrolle von den beiden Hollywood-Legenden Gary Cooper (1932) und Rock Hudson (1957) gespielt wurde. In einem anderen Land zählt zu jenen Werken der Weltliteratur, die immer wieder neue Generationen von LeserInnen aufwühlt und erschüttert.
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14,00 €
Ernest Hemingway
Für seine meisterhafte Kunst der Erzählung, vor allem im Buch "Der alte Mann und das Meer", erhielt Ernest Miller Hemingway (* Oak Park 1899, † Ketchum 1961) im Jahr 1954 den Nobelpreis für Literatur. Der bekannte amerikanische Dichter mit Leidenschaft für das Jagen, Boxen und Fischen meldete sich im Ersten Weltkrieg freiwillig als Sanitätsfahrer, wurde schwer verwundet und arbeitete nach seiner Genesung als Reporter in Toronto, später in Chicago und Paris. Dort machte er u. a. die Bekanntschaft mit Gertrude Stein, Ezra Pound, F. Scott Fitzgerald oder Picasso. Hemingways Schreiben, seine Kunst des Weglassens und Verknappens, sollte stilbildend für die amerikanische Literatur werden. Zu seinen wichtigsten, oft stark biografisch durchdrungenen Werken gehörten u. a. "Fiesta" (1926), "In einem anderen Land" (1929) oder "Wem die Stunde schlägt" (1940). Der Erste Weltkrieg und der Spanische Bürgerkrieg sind in den letzteren Büchern große Themen Hemingways. Der in seinen späten Jahren schwer alkoholkranke und depressive Ernest Hemingway heiratete viermal. Er beendete sein Leben selbst.Kundenbewertungen
Paris, ein Fest fürs Leben
Jahrzehnte nach seinen jungen Jahren in Paris mit seiner Frau Hadley hat Hemingway mit „Paris – Ein Fest fürs Leben“ in den 50er Jahren einen Rückblick auf sein damaliges Leben und viele bekannte Persönlichkeiten geschrieben. Es geht in kurzen Geschichten um das Leben der Hemingways in den zwanziger Jahren, größtenteils noch vor seinem ersten Roman und bevor er wirklich berühmt wurde, er berichtet darin jedoch auch von seinen Treffen mit Gertrude Stein, Scott und Zelda Fitzgerald und Ezra Pound.
Dabei beeindruckt Hemingway wie so oft durch seine klare, schnörkellose Sprache und gute Beobachtungsgabe. Seine Beschreibungen von Gertrude Stein und Scott Fitzgerald sind teilweise bissig, aber pointiert und treffend zusammengefasst. Besonders fasziniert hat mich die Beschreibung einer Reise mit Fitzgerald, um ein Auto abzuholen. Seine Beobachtungen decken sich dabei sehr gut mit den Beschreibungen von Fitzgerald Charakter in Michaela Karls Biographie „Wir brechen die 10 Gebote und uns den Hals“. Er trinkt, ist wankelmütig und stark beeinflusst von der Eifersucht seiner Frau Zelda. Gleichzeitig entführt Hemingway seine Leser in das Paris der zwanziger Jahre, berichtet anschaulich vom Leben auf den Straßen, in Cafés und den zahlreichen belebten Plätzen der Stadt, so dass man die Bilder vor einem inneren Auge sieht und sich wünscht, selbst Teil dieser Welt zu sein.
Ernest Hemingways „Paris- Ein Fest fürs Leben“ hat mich wirklich begeistert, seine Sprache und sein Stil sind durch ihre Schlichtheit einfach wundervoll und gestalten für den Leser ein umfangreiches Bild des damaligen Paris. Dazu sagen muss ich allerdings, dass ich das Buch in Paris selbst gelesen habe und ich tagtäglich die Straßen und Plätze, die Hemingway beschreibt, besucht habe, so dass mich das Buch natürlich persönlich besonders getroffen hat. Doch egal wo man liest, Ernest Hemingway ist immer eine ausgiebige Lektüre wert.
Der alte Mann und das Meer
Nach vielen Jahren hatte ich Lust, diesen Klassiker nocheinmal zu lesen....herrlich.....verliert niemals die Spannung und tat nach den ganzen modernen Buechern mal wieder richtig gut...Ein Buch das auf die Liste " muss man gelesen haben" gehoert
Der alte Mann und das Meer
Der auf Kuba entstandene und später verfilmte Kurzroman wurde 1952 veröffentlicht. Er handelt von dem alten Fischer Santiago und seinem Kampf mit einem großen Marlin (Schwertfisch). Protagonisten sind Santiago und sein Freund, der Junge Manolin, der ihn manchmal auf seinen Touren begleitet und ihn mit Essen versorgt.
Nach einer langen Flaute hat Santiago Erfolg. Ein Schwertfisch beißt an. Der Fischer ist bis an seine Grenzen gefordert. Es entwickelt sich ein lang andauernder Kampf mit dem Fisch, sinnbildlich ein Existenzkampf mit den Urgewalten der Natur. Der Kampf und Santiagos Zwiesprachen mit dem Fisch werden detailliert beschrieben.
In den Roman wird viel hinein interpretiert. Neben religiösen Anspielungen (Hiob, Versuchung Christi, Begrenztheit des Menschen) gibt es Vergleiche mit Melvilles Kapitän Ahab und Moby-Dick sowie autobiografische Anspielungen. Die reale Figur DiMaggio steht wohl für die Leidensfähigkeit und Kampfgeist.
Es ist ein Zeichen von großer Literatur, wenn verschiedene Interpretationen möglich sind, die weit über die Handlungsebene hinausgehen. So entwickelte sich das leicht verständliche Buch zu einem Bestseller, der viele Kreise anspricht. Fazit: Man darf nie aufgeben, auch wenn der Kampf sinnlos erscheint.
Der alte Mann und das Meer
In dem Buch geht es um einen alten Mann, der Fischer ist. Doch er hat schon lange kein Glück mehr mit den Fischen. Eines Tages weiß er jedoch genau, dass es ein besonderer Tag werden wird.
Der Stil ist sehr einfach geschrieben, sodass man alles gut versteht. Und auch die Geschichte an sich ist sehr einfach und eigentlich passiert nicht viel. Dennoch kann man viel zwischen den Zeilen lesen, weshalb mich das Buch zum Nachdenken angeregt hat. Trotz der simplen Handlung, fand es ich interessant wie abenteuerlich das Fischen beschrieben wird. Deshalb hatte ich das relativ kurze Buch auch schnell durchgelesen, da ich wissen wollte wie es endet.
Allgemein ist es eine tiefgründige Geschichte über Geduld, nicht aufgeben und vieles mehr. Das Fischen ist da eher wie eine symbolische Fabel für das Leben. Es ist ein Buch, über das man am Ende nachdenken sollte, um es wirklich zu verstehen, denn so ist es nur eine einfache Geschichte über einen Mann, der fischen geht.
Paris, ein Fest fürs Leben
Paris der 20er Jahre, eine Schilderung von vielen Ereignissen und ebenso vielen Personen, die im Leben des Autors eine signifikante Rolle gespielt haben. Wir lernen Ezra Pound, Scott Fitzgerald, Picasso, James Joyce und Sylvia Beach, die gute Seele der Amerikanischen Künstler in Paris kennen. Welchen Anteil Fiktion und Tatsachen im Buch einnehmen, kann ich nicht urteilen, doch selbst wenn alles nur Dichtung ist, so und nicht anders stelle ich mir das Künstlerleben in der Metropole der damaligen Zeit vor. Geld ist nebensächlich, spielt eher eine untergeordnete Rolle, in Paris konnte man als Amerikaner damals günstig und bequem leben. Aber hauptsächlich ging es um die Verdichtung von Kreativität, den Austausch von Ideen und Gedanken, um endlose und hitzige Diskussionen, und ums gemeinsame Feiern.
Ein leichtes Buch, charmant und witzig, einfach und schnell zu lesen. Ist die Nase einmal drin, kann man es nicht mehr lassen. Garantiertes Lesevergnügen.
Paris, ein Fest fürs Leben
Ein Amerikaner in Paris
Er gehörte zur Gruppe der amerikanischen Schriftsteller im Paris der Zwanzigerjahre des vorigen Jahrhunderts, die wegen ihrer verlorenen Illusionen nach dem Ersten Weltkrieg und dem damit einhergehenden Verfall bürgerlicher Wertvorstellungen als «Lostgeneration» bezeichnet werden, ein von Gertrude Stein geprägter Begriff. Während seiner Jahre in dieser Stadt mit ihrem besonderen Flair, die seit jeher viele Künstler magisch anzieht, hatte Ernest Hemingway von 1921 bis 1926 einiges an Aufzeichnungen angefertigt, die dann jahrzehntelang unbeachtet im Keller des Hotels Ritz lagerten. Erst 1956 nahm er sich dieser Notizen wieder an und schrieb dann vier Jahre lang an «Paris – Ein Fest für die Sinne», seinem Erinnerungsbuch über diese Zeit, dessen Titel allein ja schon eine Hommage an die französische Hauptstadt ist. «Wenn es der Leser vorzieht, kann dieses Buch auch als ein Werk der Phantasie angesehen werden», schreibt der Autor in seinem Vorwort und zählt auf, was er alles weggelassen hat, man kennt Dergleichen aus diversen Autobiografien.
Er schuf damit eine informative und amüsante Anekdoten-Sammlung, als chronologischer Bericht ist das Buch über seine Pariser Jahre nämlich nicht aufgebaut, es berichtet vielmehr schlaglichtartig von den Anfängen seiner literarischen Vita und seinen bescheidenen Lebensverhältnissen in dieser Zeit. Wobei sein Leben ja, wie ich es empfinde, geradezu der Inbegriff dessen ist, was man als pralles Leben bezeichnet, jedenfalls das eines Abenteurers und archetypischen Machos, der sein Männlichkeitsimage gepflegt hat wie kein Zweiter. Die letzten beiden Winter verbrachte er, auf der Flucht aus seiner schlecht heizbaren Pariser Wohnung, im österreichischen Schruns, wo er «Fiesta» schrieb, der Roman, mit dem ihm 1927 der Durchbruch als Schriftsteller gelang.
Francophile Leser im Allgemeinen und Parisfans im Besonderen kommen mit seinem Paris-Buch voll auf ihre Kosten, Hemingway schildert die Stadt detailverliebt und präzise, man durchschreitet sie geradezu mit ihm zusammen, er benennt immer wieder genauestens die Straßen und Plätze seiner Streifzüge. Und meistens kennt er dann auch ein Restaurant oder Bistro in der Nähe, es wird jedenfalls gut gegessen und reichlich getrunken, wenn er, meist in Gesellschaft, irgendwo Platz nimmt. Zu den Menschen, die ihm begegneten, gehörten vor allem Gertrude Stein, in deren Salon er regelmäßig verkehrte, bis er sich schließlich mit ihr überwarf, ferner Ezra Pound, James Joyce, Scott Fitzgerald, Ford Madox Ford und andere Schriftsteller mehr, und auch mit einigen Malern waren er befreundet. Natürlich drehten sich die Gespräche oft um Literatur, was die Lektüre besonders interessant macht, so wenn er zum Beispiel mit dem Schriftsteller Evan Shipman über Dostojewski redet und fragt: «Wie kann ein Mann so schlecht schreiben, so unbeschreiblich schlecht, und einen so tief ergreifen»? Um schließlich auf die Übersetzerin zu kommen, die Tolstois «Krieg und Frieden» doch ganz vortrefflich übersetzt habe, an der könne es dann ja wohl nicht liegen.
Womit wir beim Stil sind, in dem Hemingway selbst schreibt, eine eher karg zu nennende, lapidare Sprache mit ebenso kurzen wie prägnanten Sätzen. Das wirkt manchmal nüchtern wie ein Zeitungsbericht, tiefer gehende Emotionen des Autors sind darin kaum erkennbar. Seine geradezu ökonomisch zu nennende Schreibweise war damals zwar en vogue in der englischsprachigen Künstlerkolonie von Paris, sie vermag hier aber keine wirklich stimmige Atmosphäre zu vermitteln, gibt allenfalls ein wenig vom Lokalkolorit jener Zeit wieder. Damit dürfte das Buch manch hochgespannte Erwartung potentieller Leser nicht erfüllen.
Fiesta
Wär schön gewesen
Um «Fiesta» von Ernest Hemingway habe ich jahrzehntelang einen großen Bogen gemacht, denn untrennbar mit diesem ersten, größeren Roman des späteren Nobelpreisträgers verband sich für mich Pamplona und der Stierkampf. Auf einer Andalusien-Reise vor zwei Jahren erzählte uns ein Reiseleiter während der Busfahrt gedankenverloren so detailliert von der Corrida de Toros, dass ein offensichtlich zartbesaiteter Mitreisender erregt eingeschritten ist und ihn ultimativ aufforderte, sofort diese blutrünstige Schilderung abzubrechen, - das war damals durchaus auch in meinem Sinne. Nach der Lektüre dieses Romans nun muss ich mein diesbezügliches Vorurteil revidieren, Hemingways Schilderung der Fiesta de San Fermin mit den dazugehörigen Stierkämpfen ist überhaupt nicht abstoßend, ja sie hat bei mir sogar ein gewisses Verständnis für die Euphorie der Spanier erzeugt. Insoweit gibt es also wirklich keinen Grund, dieses Buch nicht zu lesen, das vorab!
Hemingway ist ja ein typischer Vertreter der «Lostgeneration», jener durch den Ersten Weltkrieg desillusionierte Gruppe junger Menschen, die in diesem Roman die Protagonisten stellen und deren Ziellosigkeit die eigentliche Thematik der Geschichte bildet. Ich-Erzähler Jake, ein amerikanischer Journalist in Paris, stellt uns zu Beginn Robert vor, ein ehemaliger Box-Champion in Princeton. «Glauben Sie nicht etwa, dass mir so ein Boxtitel imponiert» heißt es dann schon im zweiten Satz, der Autor spricht seinen Leser also direkt an, stellt mit ihm sofort eine gewisse Intimität her. Robert wurde Schriftsteller, und mit Bill gehört noch ein weiterer Schriftsteller zu dem Kreis um Jake. Sie beschließen, zur Fiesta nach Pamplona zu fahren und vorher noch eine Woche lang in den Pyrenäen Forellen zu angeln. Die 34jährige Lady Ashley, ehemalige Krankenschwester, von den Freunden Brett genannt, und Mike, den sie zu heiraten gedenkt, ein Bankrotteur, wie sich später herausstellt, wollen auch nach Pamplona kommen. Brett liebt zwar Jake, sie hatten sich einst im Lazarett kennengelernt, er aber ist durch seine Kriegsverletzung impotent geworden. Darin nun liegt die Tragik dieser lebensgierigen Frau, um die sich im Grunde alles dreht in diesem Roman, sie schätzt nun mal eine robuste Virilität bei ihren Männern.
Der überwiegende Teil des kurzen Romans ist in Dialogform geschrieben, in der für Hemingway typischen, spartanisch knappen Sprache. «In diesem Buch wird viel getrunken. Erst in Paris: Absinth, Champagner, dann in Spanien der funkelnde Fundador. Und es wird auch viel geraucht ... ». Dieses Zitat stammt zwar aus dem Buch, ist aber nicht vom Autor, es ist eine durchaus stimmige, listig in mein historisches Buchexemplar von 1952 eingefügte Zigaretten-Werbung. Und in der Tat, gefühlt ein Drittel des Textes handelt vom Essen, Trinken - oft eher Saufen - und vom Rauchen, was neben Jagen, Fischen, dem Stierkampf und Frauen natürlich die Passionen Hemingways sind. Dass er seinen ihm, dem ausgewiesenen Macho, so ähnlichen Helden nun ausgerechnet impotent sein lässt, verleiht seiner Geschichte eine urkomische Tragik. Und so heißt es denn auch im Schlusssatz melancholisch: «Ach, Jake … wir hätten so glücklich sein können». Der erwidert: «Ja, … wär schön gewesen».
Die Gespräche der Protagonisten sind fast durchweg Geschwafel ohne tieferen Sinn, lebensnah eben in ihrer Banalität. Literarisch erfreulicher fand ich den Ausflug zum Forellenangeln und die wirklich gelungene Beschreibung der Corrida. Die Personen aber bleiben allesamt blass und unkonturiert, ihre Beziehungen zueinander sind oberflächlich, selbst die des Liebespaares. Begeistern konnte mich das alles nicht!
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