Eyvind Johnson

Schon früh musste Eyvind Johnson (* Svartbjörnsbyn 1900, † Stockholm 1976) allein zurechtkommen. Nach dem Tod seines Vaters wuchs er in der Familie seiner Tante auf und begann mit 14 Jahren, für seinen Lebensunterhalt zu arbeiten - ob im Steinbruch, als Tellerwäscher oder als Zementarbeiter, später auch als Journalist. Johnson, der als Arbeiterschriftsteller gilt, trat gegen radikale Strömungen von rechts und links gleichermaßen ein, kritisierte als Sozialist den Kommunismus und gründete während des Zweiten Weltkriegs, zusammen mit dem späteren deutschen Bundeskanzler Willy Brandt, eine Untergrundzeitung. Erfolge feiert Eyvind Johnson u. a. mit seinen historischen Romanen "Träume von Rosen und Feuer" (1940) und "Die Heimkehr des Odysseus" (1946), in denen er sich immer auch, parabelgleich, auf die Gegenwart bezieht. Johnson, ab 1957 Mitglied der Schwedischen Akademie, erhielt 1974, zusammen mit Harry Martinson, den Nobelpreis für Literatur.