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Francois Mauriac
Der streng katholisch sozialisierte François Mauriac (* Bordeaux 1885, † Paris 1970) blieb zwar zeitlebens der Religion eng verbunden, stand dem Apparat Kirche jedoch als Erwachsener kritisch gegenüber. Nach dem Studium der Literatur widmete er sich ganz seinem Schreiben und dem Journalismus. Seine ersten Gedichte wurden wohlwollend aufgenommen, bekannt wurde er später, u. a. durch die Romane "Der Aussätzige und die Heilige" (1922), eine Geschichte um Treue, Liebe und Opferbereitschaft, oder "Natterngezücht" (1932). Der oft verzweifelte Kampf des Menschen gegen das Böse, die Sünde war immer wieder Thema seiner Werke, z. B. in "Die Tat der Thérèse Desqueyroux" (1927). Als geachteter Journalist ("Le Figaro", "L'Echo de Paris") schrieb François Mauriac gegen Faschismus oder den Algerienkrieg und die Folter durch die Armee an. Den Nobelpreis für Literatur erhielt er 1952; schon lange zuvor, 1933, hatte die Académie française den Literaten und Vater von vier Kindern zum Mitglied gewählt.