Autor im Porträt
Franziska Steinhauer
zur AutorenweltToptitel von Franziska Steinhauer
Spreewald-Marathon
Broschiertes Buch
Während der Ermittlungen zu einem Angriff auf einen Häftling in der JVA erreicht Hauptkommissar Nachtigall die Information über einen brutalen Mord in Burg. Dort platzte am frühen Morgen ein aufschreckender Post in die Vorbereitungen für den Spreewald-Marathon: Aktivisten planen, die Anreise von Teilnehmern und Gästen des Events zu erschweren. Der Kopf der lokalen Aktivistengruppe wurde nur wenige Stunden nach dem Internetaufruf brutal ermordet aufgefunden. Der Post hatte sich im Netz schnell verbreitet - war Rache für die Störung des Events das Motiv?…mehr
15,00 €
Das Café, der Wald und der Tod (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Angela Liebetanz, bis vor kurzem Polizistin, will sich verändern und verabschiedet sich von dem aufreibenden Job zwischen Leben und Tod. Sie trennt sich von ihrem Ehemann und zieht ins brandenburgische Heidesaum. Dort verwirklicht sie ihren Traum und eröffnet ein Café, das schnell zur Attraktion wird. Als Angela am Fluss Kräuter sammelt, entdeckt sie einen Gummistiefel, in dem noch ein Fuß steckt. Angela zieht daran und findet die Leiche eines ortsbekannten Anglers, der durchaus nicht bei allen beliebt war. Kurze Zeit später erfährt sie, dass auch ein Camper, der in der Nähe ihres Cafés ein Lager aufgeschlagen hat, verschwunden ist. Diese vermeintlichen Zufälle kann Angela nicht auf sich beruhen lassen. Sie beginnt zu ermitteln und stößt bald auf ein finsteres Geheimnis der Heidesaumer.…mehr
Statt 14,00 €****
8,99 €
© Gmeiner Verlag
Franziska Steinhauer
Franziska Steinhauer ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt seit 1993 in Cottbus. Nach dem Abitur studierte sie Pädagogik. Seit 2004 arbeitet sie als freie Autorin. Die Schwerpunkte ihrer literarischen Tätigkeit sind Kriminalromane und Kurzgeschichten, in und um Cottbus und den Spreewald. 2014 hat sie außerdem ein Studium in Forensik (M.Sc.) an der Technischen Universität Cottbus abgeschlossen. Das hierdurch erworbene Wissen setzt sie ein, um die in ihren Krimis beschriebenen kriminaltechnischen Untersuchungen und die Rekonstruktion von Tathergängen realitätsgetreu darzustellen. Ihre psychologisch ausgefeilten Kriminalromane ermöglichen tiefe Einblicke in das pathologische Denken und Agieren des Täters. Mit Geschick verknüpft sie mörderisches Handeln mit Lokalkolorit und dem Blick auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen.Kundenbewertungen
Spreewald-Marathon
Bewertung von gaby2707 am 26.09.2024
Hier ist nichts wie es scheint
In der JVA in Cottbus wird Insasse Phil Brand von vier Mithäftlingen angegriffen und schwerst verletzt. Er wurde in einem Indizienprozess wegen Vergewaltigung an Amelie Hausacher verurteilt. Die haben ihre Eltern kurz vor dieser Attacke in der JVA in ihrem Gartenschuppen erhängt aufgefunden. Hat da jemand dem Vollzugsbeamten Andreas Vollmert eine Nachricht zukommen lassen?
In die Vorbereitungen für den anstehenden Spreewald-Marathon, ein Touristenmagnet in der Region, platzt die Mitteilung einer Aktivistengruppe, diese Veranstaltung massiv stören zu wollen. Doch als zuerst ihr Anhänger Thoralf Baumgert und dann Miela Trepter brutalst erschlagen werden, geht die Angst in ihren Reihen um.
HK Peter Nachtigall und sein Team haben mit den Ermittlungen in den verschiedenen Fällen alle Hände voll zu tun.
Dies ist nun schon der 17. Fall für den mir sehr sympathischen HK der Kripo Cottbus und sein Team. Neben den HK Maja Klapproth und Silke Dreier, die den Überfall auf Phil Brand bearbeiten, stößt mit Marten Klausing ein neuer Mitarbeiter zu ihnen, der frischen Wind ins Team bringt. Zusammen mit Nachtigall kümmert er sich um die beiden Morde im Aktivisten-Milieu. Auch Profiler Emile Couvier, Nachtigalls Schwiegersohn ist wieder mit dabei. Scheinbar gibt es zwischen den Fällen keinen Zusammenhang. Doch langsam sickert hierzu eine Erkenntnis durch, die mich einerseits fasziniert, andererseits ziemlich erschreckt hat.
Autorin Franziska Steinhauer schafft es sehr schnell mich in den Spreewald mit seinen kriminellen Energien hinein zu saugen. Was auch an den aktuell zwar nicht mehr ganz so stark ausgeprägten Taten der Umweltaktivisten liegen mag. Ich habe gebannt mitgefiebert, wie die verschiedenen Handlungsstränge sich ganz langsam angenähert haben. Und ich war geschockt, als sich heraus stellt, warum die jungen Menschen hier sterben mussten. Ein junger Mann kommt ja gerade noch mal mit dem Leben davon. Es erschreckt mich immer wieder, wenn ich mir vorstelle, was hinter der heilen Fassade einer Familie so alles bröckeln kann. Und ich bin fassungslos, wenn ich lese, warum sich zwei junge Männer nicht zu ihrer Liebe bekennen können/wollen. Alles Themen, die die Autorin gekonnt in die Geschichte verwebt.
Ein absolut gelungener Krimi, mit einer Geschichte, die mich sehr gut unterhalten und mir wunderbare Lesestunden geschenkt hat; dessen Spannungsbogen sich langsam aufbaut und sich dann weit oben hält; der mich auch emotional wieder richtig mitgenommen hat.
Ein Krimi aus dem Spreewald, den ich sehr gerne weiter empfehle.
Parkgeflüster
Bewertung von gaby2707 am 24.02.2023
Mord im Fürst Pückler Park
Es war wohl doch keine so gute Idee von Traute Schreiber mit ihrer Freundin Hilde Bruckner und ihren beiden Männern verkleidet zum Fest in den Fürst Pückler Park zu gehen. Denn nun sind Hilde und Bernd Bruckner tot. Erstochen. Nur das Messer bleibt am Boden zurück. Niemand hat etwas bemerkt oder gesehen.
Ein äußerst komplizierter Fall für die Mordkommission Cottbus.
Franziska Steinhauer gehört zu den Autorinnen, die ich immer wieder gerne lese. Und auch mit ihrem neuesten Buch hat sie mich nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil. Ich habe mitgefiebert und mit ermittelt und war schockiert über die Brutalität, die Unbarmherzigkeit und die Gefühlskälte, die der Mörder hier an den Tag legt. Ich erfahre aber auch, wie er zu dem geworden ist, der er jetzt ist. Und das hat mich schon schockiert. Wenn hier von „die Gestalt“ die Rede ist, die ihre Gedanken in eigenen Abschnitten und in kursiv teilt, bekomme ich Gänsehaut. Was die im südamerikanischen Gefängnis erlebt, ist an Brutalität kaum zu überbieten.
Die Autorin greift in ihren Büchern auch immer wieder soziale Themen auf, wie hier z.B. die Obdachlosigkeit von Gotti, Pluto und Pille.
Für Kriminalhauptkommissar Peter Nachtigall ist es nun schon der 16. Fall, den er zusammen mit seinem Team löst. Es hat mir auch diesmal großen Spaß gemacht, den Gedanken der Ermittler zu folgen; immer wieder neue Puzzleteilchen zu entdecken: das aufgebaute Konstrukt wieder zu verwerfen und auf anderen Wegen zu neuen Erkenntnissen zu kommen. Es dauert schon sehr lange bis die Kommissare endlich auf dem richtigen Weg sind. Bis sie das Konstrukt aus Vertuschung und Verschleierung entwirrt haben. Wie im richtigen Leben halt auch.
Neben der anstrengenden Polizeiarbeit kommt auch diesmal das Privatleben der Ermittler nicht zu kurz, was mir persönlich immer sehr gut gefällt.
Es war ein sehr spannender und interessanter Ausflug in den Park des Fürsten Pückler und nach Cottbus, der mich wieder schnell gefesselt hat. Meine Lesestunden waren sehr unterhaltsam und ich freue mich schon jetzt auf einen neuen Fall für Peter Nachtigall und seinen Kolleginnen Maja Klapproth und Silke Dreier.
Fluch über Rungholt
Bewertung von gaby2707 am 21.02.2017
Auf Rungholt, einer kleinen Nordseeinsel geht es bügelhoch her. Ausschweifungen und Sünden, Verschwendungs- und Spielsucht, Eitelkeit – Pfarrer Rierd Asmus wird seiner Schäfchen nicht mehr Herr. Als kurz nacheinander zwei junge Frauen eines unnatürlichen Todes sterben und dann auch noch ein Mann in einem Salzbottich tot aufgefunden wird, verdächtigt man einen Fremden – den Zeitreisenden Shahid.
Franziska Steinhauer nimmt mich mit in das Jahr 1362, wo angeblich im Januar eine Sturmflut die Nordseesiedlung Rungholt und ihre Bewohner unter sich begraben hat.
Shahid, ein Zeitreisender mit spektakulärem Gedächtnis, taucht in Rungholt auf. Er ist sich sicher, dass die beiden jungen Frauen keines natürlichen Todes gestorben sind. Durch seine Methoden macht er sich verdächtig und die Bewohner haben schnell ihn als den Mörder in Verdacht. Er ist so ein ganz anderer „Ermittler“, der hier auch seine eigene Geschichte kurz erzählt.
Auch die weiteren Personen sind so menschlich und natürlich gezeichnet, die Örtlichkeiten so naturgetreu wiedergegeben, dass ich schnell mitten in der Geschichte drin bin. Ich meine den Schmutz auf den Straßen und am Markt riechen zu können, meine die Hitze in der Salzsiederei auf meiner Haut zu spüren und laufe mit den Pferden sehr vorsichtig durch die Torfregion um nicht einzusinken. Der Unterschied zwischen den wenigen durch das Salz reich Gewordenen und dem armen hart arbeitenden Volk kommt sehr gut rüber. Die Behandlung der Untergebenen und auch des kleinen Kindes eines Salzsiedereibesitzers und seiner Frau haben mich etwas entsetzt. Dass die Frauen damals überhaupt keine Rechte, sondern nur dem Manne untertan zu sein hatten, kann ich heute kaum noch verstehen, wird in der Geschichte sehr klar heraus gestellt.
Leid getan hat mir Pfarrer Asmus, der einen sehr schweren Stand in seiner Gemeinde hat und es nicht verwinden kann, wie sich alles zum Negativen verkehrt.
Vielleicht liegt es an der damaligen Zeit, dass ich außer mit Shahid mit keiner der Personen richtig „warm“ geworden bin. Er hat mich mit seiner so ganz anderen Art gefesselt und beim Lesen gehalten.
Für mich besonders interessant finde ich die Seiten nach der Geschichte. In Legende und Wahrheit erfahre ich vieles aus der vergangenen Zeit und auch über Rungholt. Und wer mag, kann sich in den Informationen zur Zeitgeschichte mit weiterem Lesestoff versorgen.
Für alle, die mittelalterliche Geschichten mit interessanten Figuren und einem guten Plot mögen – hier bitte zugreifen.
Gurkensaat
Ich möchte mich noch einmal an diesem Wettbewerb für meine Klasse beteiligen, wenn ich auch anderes lese als meine Schüler.
Mit einer Kollegin war ich zu einer Buchlesung zu "Gurkensaat" von F. Steinhauer. Diese Buchlesung fand bei uns in Spremberg in der Bibliothek statt, und es war auch interessant, wie viele Bekannte, Lehrer, Deutschlehrer, man da so trifft.
Da es ein Krimi ist, ist es eher unangebracht, mehr Inhalt wiederzugeben, als hier schon angegeben.
Die Charakterisierung von Figuren ist in sofern interessant, dass die Hauptfigur eine Identifikation zulässt, da er (Hauptfigur Kommissar Nachtigall) sehr engagiert seiner Arbeit nachgeht, aber als Mensch halt ein Mensch mit Fehlern, Wünschen, Zweifeln ...ist. Und auch die anderen Ermittler sind einfach, aber verständlich dargestellt.
Sympathien für Mörder hat man ja eigentlich nicht. Dennoch finde ich den Versuch, Gründe für diese Taten aufzuzeigen, schon recht gut gelungen. Beeindruckt haben mich zum Beispiel die versuchte Erklärung aus der Sicht der Schwester Annabelle, des Vaters Johannes` und anderer nicht zur Familie gehörender Figuren. Und ansprechend ist auch die Freundinnenrunde in Bezug auf die Charakteristik von Personen. Das gibt eine Eindruck von "Mensch zwischen Sensationshascherei und Mitfühlen"
Ich habe ja schon meine Meinung zum ersten Krimi der Aurorin "Racheakt" dargelegt. Für mich ist nachwievor die nachvollziehbare Ortsnähe interessant- diesmal weniger Cottbus, dafür Burg im Spreewald. Besser finde ich, dass die Auflösung des Mordfalls nicht so zeitig erkennbar ist, es bleiben bis zum Schluss mehrere Möglichkeiten! Ich habe Mühe gehabt, das Buch im letzten Drittel wegzulegen und anderen Urlaubsaktivitäten nachzugehen. Ich denke, das ist ein Indiz für die Textsorte Krimi. Für mich interessant ist der Versuch der Symbolik. Als Aufhänger wird die umstrittene Ansiedlung von Wölfen in der Lausitz benutzt, wenn das auch nur ansatzweise wirklich umgesetzt wird. Die Idee ist gut. Aber der interessante Aufhänger wird nicht umgesetzt. Grundsätzlich finde ich die Idee, auf verschiedenen Ebenen zu erzählen sehr reizvoll, es ist aber noch recht einfach entwickelt. Ich werde auf jeden Fall weitere Krimis der Autorin lesen. Dazu trägt auch die optische Kenntnis der Autorin bei. Ihr äußerisches Erscheinungsbild lässt nicht unbedingt vermuten, dass sich da ein Mensch mit Tötungsinteressen verbirgt. Doch sie hat glaubhaft versichert, dass ihr die Krimi-Ideen vor allem beim Bügeln kommen- und DAS kann ich verstehen!
Ich habe ja schon meine Meinung zum ersten Krimi der Aurorin "Racheakt" dargelegt. Für mich ist nachwievor die nachvollziehbare Ortsnähe interessant- diesmal weniger Cottbus, dafür Burg im Spreewald. Besser finde ich, dass die Auflösung des Mordfalls nicht so zeitig erkennbar ist, es bleiben bis zum Schluss mehrere Möglichkeiten! Ich habe Mühe gehabt, das Buch im letzten Drittel wegzulegen und anderen Urlaubsaktivitäten nachzugehen. Ich denke, das ist ein Indiz für die Textsorte Krimi. Für mich interessant ist der Versuch der Symbolik. Als Aufhänger wird die umstrittene Ansiedlung von Wölfen in der Lausitz benutzt, wenn das auch nur ansatzweise wirklich umgesetzt wird. Die Idee ist gut. Aber der interessante Aufhänger wird nicht umgesetzt. Grundsätzlich finde ich die Idee, auf verschiedenen Ebenen zu erzählen sehr reizvoll, es ist aber noch recht einfach entwickelt. Ich werde auf jeden Fall weitere Krimis der Autorin lesen. Dazu trägt auch die optische Kenntnis der Autorin bei. Ihr äußerisches Erscheinungsbild lässt nicht unbedingt vermuten, dass sich da ein Mensch mit Tötungsinteressen verbirgt. Doch sie hat glaubhaft versichert, dass ihr die Krimi-Ideen vor allem beim Bügeln kommen- und DAS kann ich verstehen!
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