Autor im Porträt
Friedrich Dönhoff
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Marius Müller-Westernhagen
Gebundenes Buch
'Freiheit', 'Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz', 'Sexy', 'Lass uns leben', 'Wieder hier' sind Songs, die ganze Generationen geprägt haben. Doch wer verbirgt sich dahinter? In diesem sehr persönlichen und facettenreichen Buch erzählt Marius Müller-Westernhagen, was ihn bewegt und zu dem Menschen gemacht hat, der er heute ist. Seine Erinnerungen führen zurück in seine Kindheit, in die junge BRD und zu den ersten Auftritten in der Zeit der Jugendrevolten, als eine neue Art von Musik beginnt, die Welt zu verändern.…mehr
25,00 €
Heimliche Herrscher
Broschiertes Buch
Sebastian Fink träumt von Ferien in Italien mit seiner neuen Freundin Marissa. Doch eine Mordserie durchkreuzt ihre Urlaubspläne. Die Opfer hatten nichts gemeinsam - außer ihrem Engagement in der Flüchtlingsdebatte. Kommissar Fink verfolgt die Spur, bis er an einen Ort des Grauens gelangt, über den niemand spricht, obwohl ihn jeder kennt.…mehr
13,00 €
Friedrich Dönhoff
Friedrich Dönhoff, geboren 1967 in Hamburg, ist in Kenia aufgewachsen. Er studierte Geschichte und Politik, verfasste Biographien und schrieb u.a. den Bestseller 'Die Welt ist so, wie man sie sieht - Erinnerungen an Marion Dönhoff'. Seit 2008 schreibt er Kriminalromane um den jungen Kommissar Sebastian Fink. Friedrich Dönhoff lebt in Hamburg.Kundenbewertungen
Heimliche Herrscher
Sebastian Fink bereitet einen Italien Urlaub mit seiner Freundin vor und kann es kaum abwarten. Aber dann kommt ein Mordfall und alles ist hier etwas seltsam. Während den Ermittlungen gibt’s ein weiteres Opfer und noch eins und obwohl es von der Tat her Zusammenhänge gibt, scheint es vom Motiv her keine Verbindung zu geben. Sebastian Fink sieht seine Chancen auf den Urlaub schon schwinden und taucht tief ins Hamburger Leben ein und auch ins Rotlichtmilieu. Was da Stück für Stück ans Licht kommt, zieht viel größere Kreise, als anfangs gedacht.
Auch im neuen Fall für Sebastian Fink, überzeugt Friedrich Dönhoff mit toller Sprache, einer spannenden Handlung mit super Charakteren. Ein toller Band der Reihe und perfekte Lektüre für eine Hamburg Reise.
Marius Müller-Westernhagen
Bewertung von seschat am 16.02.2023
Interessante Einblicke in Westernhagens Leben
Bisher habe ich den deutschen Musiker Marius Müller-Westernhagen (*1948), auch wegen seines Auftretens, für einen blasierten Zeitgenossen gehalten. Doch das ist er mitnichten. Man kann also sagen, das Büchlein aus dem Diogenes Verlag hat mir die Augen geöffnet. Darin erzählt der Journalist Friedrich Dönhoff ausgewählte Geschichten aus Müller-Westernhagens Leben nach. Man erfährt zum einen, dass der Sänger ein guter Fußballer gewesen ist, unter seinem schmächtigen Körperbau litt und die Schule abgebrochen hat. Zum anderen, wird sein langer Weg zur Popularität über Theaterhäuser, kleinere Auftritte und selbst geschriebene Texte nachgezeichnet. Dabei haben mir die ehrlichen Einblicke in Westernhagens Schaffen und Denken sehr imponiert. Als Sohn eines Schauspielers schien sein Weg schon früh vorgezeichnet zu sein. Doch die Musik hat ihn nicht losgelassen und er ist seinen eigenen Weg gegangen. Mich hat überrascht, dass Müller-Westernhagen sich selbst eher als stillen Beobachter sieht, der mit seinem Hit "Freiheit" einfach nur Glück hatte. Diese Bescheidenheit macht ihn sympathisch. Betrachtet man seine exaltierten Konzertauftritte möchte man gar nicht glauben, dass er lieber zurückgezogen lebt und ein feinsinniger Schöngeist ist. Er denkt über vieles nach und ist durchaus zeitkritisch. Heute, nach der Corona-Pandemie, möchte er keine großen Stadien mehr füllen und lieber Missstände anmahnen.
Fazit
Ein kurzweiliges Porträt über Marius Müller-Westernhagen, das mit ehrlichen Einblicken in sein Wirken und Denken überzeugt.
Ein gutes Leben ist die beste Antwort
Rezension :
Die Geschichte eines Juden im dritten Reich, gibt es ja schon viele aber irgendwie ist diese Geschichte doch anders wie die anderen.
Jerry Rosenstein lebt mittlerweile in San Francisco. Führt dort ein sehr offenes Leben, mit wechselnden Beziehungen als Schwuler. Mit vielen Freunden, mit denen er alles teilt. Er ist mehr oder weniger ein aktives Mitglied in der „schwulen“ Synagoge in San Francisco.
Man hat das Gefühl, dass Jerry immer das Lebensmotto hat „ A good life ist the best revenge“ Er möchte einfach ein gutes Leben leben und etwas zurückgeben Man bekommt das Gefühl, dass er dies einfach geschafft hat, und dass seine Lebenserfahrungen als Kind oder junger Erwachsener ihm etwas gebracht haben, nämlich eine gewisse Lockerheit. Auch die Fotos in der Mitte tun ihr Übriges dazu. Es sind nicht die Fotos, die man erwartet, sondern es sind einfach Familienfotos oder Fotos auf Reisen. Wen man ihn so auf den Fotos sieht, hat man das Gefühl das ist ein „Lausbub“ auch wenn er mittlerweile weit über 80 ist.
Er hat so ziemlich alles mitgemacht was man als Jude im dritten Reich so erleben konnte. Er ist mit den Eltern von Bensheim an der Bergstraße nach Darmstadt umgezogen, um vor der Kleinstadt zu fliehen, weil man sich erhofft hatte, dass man vor dem rechten Mob fliehen könne.
Von Darmstadt ging es weiter nach Amsterdam, da die Eltern hofften, dass Holland wie im ersten Weltkrieg neutral bleibe. Aber wie wir wissen, wurde auch Holland von den Nazis erobert. Und so ging die Reise leider weiter - über Theresienstadt weiter nach Auschwitz.
Friedrich Dönhoff erzählt es mit sehr viel Feingefühl. Die Wechsel zwischen der Reise zusammen mit Jerry Rosenstein und dem früher selbst erlebten sind so fein abgestimmt, dass man das Buch einfach nicht aus der Hand legen kann.
Jerry Rosenstein, zusammen mit Friedrich Dönhoff, gibt einem das Gefühl, dass man sich als Deutscher heute nichts vorzuwerfen hat. Man sollte einfach nur ehrlich zu seiner eigenen Geschichte sein und diese nicht vergessen.
Ich hatte das Gefühl, dass Jerry Rosenstein seinen Frieden mit seinem durchweg schwierigen Leben in den 30ern bis in die 80ern gemacht hat. Er nimmt das Leben als das an was es ist - mit all seinen Höhen und Tiefen.
Alles in allem ein bewegendes Buch, welches einem die eigene Geschichte ein wenig näher bringt - in dem aufgezeigt wird, dass man auch als jüdisches Kind dem „Führer“ zugejubelt hat, weil man als Kind nicht wusste, was da auf einen zukommt; oder man noch immer auf Menschen trifft, die einem Heutzutage sagen, es habe Auschwitz nicht wirklich gegeben.
Wir dürfen es nicht vergessen, egal ob Deutsche oder andere Nationalitäten, damit so etwas nicht wieder passiert, aber wir sollten uns vielleicht eine gewisse Lockerheit eines Jerry Rosensteins zu Eigen machen!
Heimliche Herrscher
Irgendwie kommen manche Autoren ja schnell wieder, bei anderen dauert es irgendwie etwas länger - und dann mit einem überraschenden Buch. So wie diesmal bei Friedrich Dönhoff, der mich vor Jahren ja schon mit „Ein gutes Leben ist die beste Antwort“ überrascht hat.
Diesmal war es ein Krimi mit dem Kommissaren Sebastian Fink. Eigentlich will er mit seiner Freundin Marissa nach Neapel fahren, aber dann kommt ihm eine Mordserie dazwischen.
Sebastian Fink ist ein ganz normaler Kommissar, der nicht wie ein depressiver Mann daherkommt, sondern einfach ein Mann ist, der in seiner Arbeit aufgeht und sich darin wohlfühlt. Natürlich ist er auch froh, wenn er Feierabend hat, oder freut sich auf den Urlaub mit seiner neuen Freundin.
Also wie gesagt, so ganz herrlich normal, weil er auch gerne mal eine Rippe Schokolade isst und diese auch gerne mal, wenn sie offen herum liegt, von einer Kollegin stibitzt und ihr dafür irgendwann auch mal wieder eine neue Tafel mitbringt.
Wie es üblich ist, habe ich recht schnell angefangen und überlegt, wer könnte denn der Täter sein? Was soll ich sagen - ich habe es nach dem ersten Versuch mal ganz schnell sein gelassen, da der, den ich als erstes unter Verdacht hatte, auf einmal auch das Zeitliche gesegnet hat.
Einen zweiten Anlauf habe ich dann noch schnell genommen und, hach ja, wieder falsch. Das eigentliche Thema wurde mir erst recht spät so richtig bewusst. Auch wenn es irgendwie immer präsent ist, aber keine Angst es ist nicht die Flüchtlingsdebatte oder so, auch wenn dies auch immer wieder da ist. Nein, es ist viel subtiler und irgendwie hat es mich auch zum Nachdenken gebracht.
Komme ich mal zu meinem Fazit. Dass ich den Autoren mag und seine Schreibweise schätze, war mir ja bei seinem letzten Buch schon bewusst, dass dieser Autor dann auch noch einen intelligenten Krimi schreiben kann, der nicht nur spannend ist, sondern auch zum Nachdenken anregt und vielleicht eine oder zwei Finger in Wunden legt, dies hat mich dann doch sehr überrascht.
Für mich ist, auch wenn es schon einige Krimis mit Sebastian Fink gibt, genau dieser Kommissar einer, der mir zeigt, auch deutsche Kommissare können ein Privatleben haben und dabei auch gute Kommissar sein.
Wenn dann dazu noch ein flüssiger Schreibstil kommt, welchen man nicht so leicht zur Seite legen kann, dann, ja dann, wissen alle, da ist ein richtig genialer Kommissar am Werk, bei dem man noch bei ein paar Fällen dabei sein möchte.
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