Autor im Porträt
Gisa Klönne
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Das Lied der Stare nach dem Frost
Broschiertes Buch
Ein Pfarrhaus am See, flüsterndes Schilf und uralte Bäume: In Mecklenburg hat Rixa als Kind glückliche Sommer verbracht. Nun ist ihre Mutter unter rätselhaften Umständen verstorben, und Rixa begibt sich auf Spurensuche. Sie stößt auf Geheimnisse, die von der deutschen Teilung bis in die NS-Zeit zurückreichen. Geheimnisse, die nicht nur ihre Mutter tief geprägt haben, sondern auch ihr eigenes Leben überschatten. Rixa erkennt: Wenn sie nach vorn schauen und ihren Weg als Musikerin gehen will, muss sie herausfinden, was damals geschah.
In ihrem SPIEGEL-Bestseller zeichnet Gisa Klönne das Porträt einer evangelischen Pfarrersfamilie im 20. Jahrhundert - vom Ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart.
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In ihrem SPIEGEL-Bestseller zeichnet Gisa Klönne das Porträt einer evangelischen Pfarrersfamilie im 20. Jahrhundert - vom Ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart.
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16,00 €
Farben der Schuld / Kommissarin Judith Krieger Bd.4
Broschiertes Buch
Ein Priestermord in Köln und ein junges Mädchen in Lebensgefahr: Hauptkommissarin Judith Krieger und ihr Kollege Manni Korzilius ermitteln in einem Verbrechen, hinter dem sich ein dunkles Geheimnis verbirgt. Niemand ist dabei frei von Schuld - auch nicht sie selbst.
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9,99 €
© Michael Haus
Gisa Klönne
Die Kölnerin Gisa Klönne, geboren 1964, studierte zunächst Germanistik, Politologie, Anglistik, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften. Nach dem Ende ihres Studiums 1993 arbeitete sie als Zeitungsredakteurin u. a. für "Emma" und das "BUND-Magazin". Seit 1999 ist Gisa Klönne freie Journalistin und lehrt als Dozentin kreatives Schreiben in der Aus- und Weiterbildung von Journalisten. Außerdem engagiert sie sich in mehreren Autorenvereinigungen. Ihre eigenen "Mordgeschichten" veröffentlicht sie seit 2000, zudem hat sie eine Krimi-Anthologie herausgegeben. Klönnes erster Kriminalroman "Der Wald ist Schweigen" erschien 2005 und wurde als bestes Debüt für den Friedrich-Glauser-Krimipreis nominiert.Das meint die buecher.de-Redaktion: Gisa Klönne entwickelt Frauengestalten besonders eindrucksvoll und stimmig - als Autorin ist sie in der Krimi-Autorinnen-Vereinigung "Sisters in Crime" engagiert.
Kundenbewertungen
Für diesen Sommer
Sommer, Sonne… Das Familienglück schien ungetrübt. Vater, Mutter und zwei Töchter, von denen die eine ziemlich bald ausscherte, dem idyllisch scheinenden Familienbild so gar nichts mehr abgewinnen konnte. Und nun kommt sie zurück, die verloren geglaubte Tochter. Heinrich, ihr alter Vater ist gebrechlich und die andere Tochter überfordert. Franziska soll für ihn da sein – ob das gut gehen wird?
Nina Petri spricht den Part der Franziska, haucht ihr sehr viel Leben ein. Die Spannung zwischen Vater und Tochter ist deutlich spürbar. Franziska erzählt zwischendurch von ihren Lebensstationen, kramt in alten Erinnerungen und kümmert sich um Heinrich. Wolf-Dietrich Sprenger ist für Heinrichs Part zuständig. An ihn und seine Sprechweise musste ich mich erst gewöhnen, ich stellte mir einen sehr gebrechlichen alten Mann vor, was Heinrich nun mal ist. So gesehen ist Sprenger der richtige Sprecher für diese Rolle.
Die Geschichte entwickelt sich, gewinnt durch die Blicke in die Vergangenheit und entblößt ein Familiengeheimnis, das wohl niemals entdeckt worden wäre, hätte Franziska nicht ihr Elternhaus regelrecht entrümpelt. Vieles blieb ungesagt, Missverständnisse wurde hingenommen, nicht hinterfragt. Jeder war mit sich genug beschäftigt, hatte seine Träume, seine Ziele und Ideale, von denen nicht abgerückt werden konnte und wollte.
Gisa Klönne erzählt von Abschied und Neuanfang, von den Unzulänglichkeiten, denen wir alle irgendwann ausgesetzt sind. Vom sich eingestehen, gescheitert zu sein. Und doch schwingt Hoffnung mit in diesem Sommer.
Das Cover kommt sehr heiter daher, die windstille See lässt auf Harmonie und Leichtigkeit schließen, aber ist nicht oftmals der äußere Schein trügerisch?
Die Vergangenheit drängt sich unweigerlich auf. In Rückblenden höre ich von vielen Schuldzuweisungen – ist ein Neubeginn überhaupt möglich? „Für diesen Sommer“ lässt mich sehr nachdenklich zurück, in der Hörbuchfassung vom Argon Verlag intensiv erzählt von den beiden beeindruckenden Sprechern. Eine Geschichte, die nachhallt.
Für diesen Sommer
Bewertung von Readaholic am 01.06.2022
Da waren wir noch alle
Die 50jährige Franziska erhält einen Hilferuf aus ihrem Heimatdorf: sie soll sich um den verwitweten Vater Heinrich kümmern, der über 80 ist und nicht mehr allein zurechtkommt. Bisher hat diese Aufgabe die ältere Schwester Monika übernommen, doch die kann nicht mehr und so muss Zissy einspringen. Ausgerechnet sie, die vor Jahren mit dem Vater gebrochen hat und mit 17 das Elternhaus verließ! Sie, die rebellische Umweltschützerin, die schon überall auf der Welt gelebt hat und doch nirgends Wurzeln schlug.
Zu allem Überfluss soll das Elternhaus altersgerecht renoviert werden und Franziska die Möbel ausräumen und möglichst viel entsorgen. Der Vater, der hauptsächlich in der Vergangenheit zu leben scheint, wehrt sich gegen diese Pläne. Seine eigenen Pläne sehen ganz anders aus.
In Rückblicken erfahren wir viel über die Vergangenheit der Familie, die harte und entbehrungsreiche Kindheit des Vaters während des zweiten Weltkriegs, das Kennenlernen von Heinrich und seiner Frau Johanne, die glücklichen ersten Ehejahre und die schwierigen Zeiten mit ihrer rebellischen jüngeren Tochter Franziska. Aber auch Franziskas Leben wird erzählt: die erste große Liebe, die tragisch endete, ihre Suche nach einem erfüllten und sinnvollen Leben, das sie von einem Umweltprojekt zum nächsten führte, dem Leben im Ashram, ihrem Getriebensein. Dabei wechselt die Perspektive zwischen Franziska und ihrem Vater hin und her. Da ich das Buch als Hörbuch gehört habe, habe ich den Wechsel der Stimmen als sehr angenehm empfunden, beide Sprecher klangen authentisch und ich habe ihnen sehr gern gelauscht.
Gisa Klönne versteht es sehr gut, die melancholische Stimmung zu erschaffen, die über diesem Sommer liegt, den Franziska bei ihrem alten Vater verbringt, und den Leser/Hörer auf eine Reise in die Vergangenheit mitzunehmen. Da ich viele der zeitgeschichtlichen Ereignisse ebenfalls als junge Frau erlebt habe – die Proteste gegen die Startbahn West, um nur ein Beispiel zu nennen – war es für mich zugleich eine Reise in die eigene Vergangenheit. Während ihrer Zeit bei Heinrich kommen sich Franziska und ihr Vater ganz langsam wieder näher. Auch das zerrüttete Verhältnis zur Schwester und ein prägendes und totgeschwiegenes Ereignis in der Vergangenheit ist Thema dieses Buchs, das mich sehr berührt hat.
Für diesen Sommer
Die längst erwachsene, sehr unabhängige Tochter Franziska kommt nach vielen Jahren zurück in ihr Elternhaus, um für den Vater da zu sein, der sonst von seiner älteren Tochter Barbara versorgt wird. Barbara ist im Urlaub, hat aber für diesen Zeitraum mit einem Kuraufenthalt für den Vater vorgesorgt. Doch sie hat nicht mit seiner Störrigkeit gerechnet. Er verweigert es, diesen anzutreten. So treffen nun mit Franziska und ihrem Vater zwei Welten aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein können. Jeder von beiden versucht auf seine eigene Weise mit der Gegenwart zurechtzukommen und es bleibt nicht aus, dass in Rückblenden die Vergangenheit und mit ihr Details ans Licht kommen, die längst überfällig waren, geklärt zu werden.
Man muss sich einlassen auf dieses unaufgeregte und dennoch sehr emotionale Hörbuch, das immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit schwenkt. Die Umsetzung mit den beiden verschiedenen Sprecher ist sehr gelungen, so hatte ich Ziska und besonders ihren Vater immer direkt vor Augen. Gerne vergebe ich hier verdiente vier von fünf Sternen.
Nacht ohne Schatten / Kommissarin Judith Krieger Bd.3
Die Suche nach dem Mörder entwickelt sich in viele Richtungen und wurde mir irgendwann zu unübersichtlich. Es passiert viel, es wird an allen Ecken und Enden ermittelt und zusätzlich verfolgt man mehrere handelnde Personen, die alle ihre eigene Agenda haben.
Gestört hat mich auch dieses Bild der kaputten Ermittlerin, die ihr Privatleben und ihre Emotionen nicht hinten anstellen kann, was man in 80% der Krimis hat.
Spannend war die realistische Darstellung unseres gesellschaftlichen Frauenbildes und die Thematik der Gewalt gegen Frauen, was die Kommissarin und die Leser hilflos zurücklässt.
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