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Guido Knopp
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Putins Helfer
Broschiertes Buch
Über zweieinhalb Jahrzehnte nach seinem Welt-Bestseller HITLERS HELFER porträtiert Guido Knopp in seinem neuen Buch nun die Mächtigen eines Reiches, das den Frieden in Europa mehr denn je bedroht: PUTINS HELFER. Sie halten ihren Herrscher an der Macht und profitieren allesamt von ihm. Es sind Oligarchen wie Roman Abramowitsch, die von der Nähe zum Diktator profitieren; routinierte Apparatschiks wie Sergej Lawrow, die als Sprachrohr ihres Herrn zu dienen haben - oder Kyrill der Erste, der als Patriarch von Moskau seine Kirche zum Erfüllungsgehilfen einer Diktatur macht. Sie alle sind die Träger einer Tyrannei, die sich längst nicht nur nach innen richtet, sondern mittlerweile auch nach außen.…mehr
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Putins Helfer
Gebundenes Buch
Über zweieinhalb Jahrzehnte nach seinem Welt-Bestseller HITLERS HELFER porträtiert Guido Knopp in seinem neuen Buch nun die Mächtigen eines Reiches, das den Frieden in Europa mehr denn je bedroht: PUTINS HELFER. Sie halten ihren Herrscher an der Macht und profitieren allesamt von ihm. Es sind Oligarchen wie Roman Abramowitsch, die von der Nähe zum Diktator profitieren; routinierte Apparatschiks wie Sergej Lawrow, die als Sprachrohr ihres Herrn zu dienen haben - oder Kyrill der Erste, der als Patriarch von Moskau seine Kirche zum Erfüllungsgehilfen einer Diktatur macht. Sie alle sind die Träger einer Tyrannei, die sich längst nicht nur nach innen richtet, sondern mittlerweile auch nach außen.…mehr
22,00 €
© ZDF/Carmen Sauerbrei
Guido Knopp
Knopp, GuidoGuido Knopp war Redakteur der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und anschließend Auslandschef der "Welt am Sonntag". Ab 1984 leitete er die ZDF-Redaktion Zeitgeschichte, mit der er vielbeachtete Fernsehserien wie "Hitlers Helfer", "Hitlers Krieger" und die Serie "History" produzierte. Guido Knopp hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Zuletzt erschienen von ihm bei C. Bertelsmann die Bücher zur ZDF-Serie "Die Deutschen" sowie "Geheimnisse des 'Dritten Reichs'".Kundenbewertungen
Schampus für alle
Die Albrechts und ihr Aldi
Wenn Sie irgendetwas, egal was, über Aldi erfahren wollen - lesen Sie nach bei Prof. Dr. Guido Knopp. Gründlich recherchiert, geordnet, aufbereitet legt er nicht nur die Geschichte des Werdegangs der Brüder Albrecht dar, sondern auch die Entstehung eines Milliardenimperiums, Geschäftsprinzipien und Erfolgsgeheimnisse. Wie kam es zum Namen, welche Erfahrungen flossen ein, welche Strategien zur Gewinnmaximierung wurden durchgesetzt?
Um Karl und Theo Albrecht ranken sich Geschichten, einige erzählen von Geiz, von Idealen, von Eigenheiten. Eine davon: nichts an die Öffentlichkeit dringen lassen. Wenig weiß man über das nachkriegsdeutsche Wirtschaftswunder und dessen Gründer, gerade mal, dass Personenschutz erst nach der Entführung von Theo Albrecht 1971 (sehr spannend beschrieben!), organisiert wurde. Und die Brüder charakterlich recht unterschiedlich waren, Karl ungeduldig, rastlos, entscheidungsfreudig, Theo zurückhaltend, gern zögerlich.
Aufgeklärt wird über den »Aldi-Äquator«, Schwierigkeiten bei der Etablierung im Ausland, Preisdruck, Konkurrenzkampf, Erbschaftsstreitigkeiten. Auch interessant: Aldi als Arbeitgeber.
Unglaublich vielschichtig wird Aldi, dieser allen bekannte Discounter, der im Einkaufsverhalten der Bevölkerung eine enorme Rolle spielt, analysiert.
Viele biografische Fakten werden mit historischen Hintergründen, die Politik und Wirtschaft in Deutschland von der Geburt der Aldis ( Karl 1920, Theodor 1922) bis zu deren Tod und bis in die Gegenwart erläutern, ergänzt.
Erhellendes Sachbuch von Guido Knopp In Zusammenarbeit mit Mario Sporn, Fischer E-Books.
Schampus für alle
Bewertung von sleepwalker am 17.09.2021
In Guido Knopps Buch „Schampus für alle. ALDI – eine deutsche Geschichte“ ist der Name Programm. Der Historiker nimmt (in Zusammenarbeit mit Mario Sporn) sein Publikum mit auf eine Zeitreise von den Anfängen des Discount-Riesen bis heute. Er erlaubt einen Blick hinter die Kulissen, obwohl die Besitzerfamilie schon immer großen Wert auf Privatsphäre und Verschwiegenheit legte. Herausgekommen ist ein sehr informatives Buch, das vermutlich fast jeden ansprechen wird, denn jeder kennt ALDI und die meisten haben schon einmal dort eingekauft.
Karl Albrecht sen., der Vater der Discounter-Gründer Theo und Karl war gelernter Bäcker und machte sich in Essen Schonnebeck als Brothändler selbstständig. Neben Brot und anderen Backwaren boten er und seine Frau Anna in ihrem Tante-Emma-Laden (der „Wiege des Aldi-Imperiums“) auch Kaffee, Tee und Konfitüren, Butter, Margarine und Kekse an. Die Söhne mussten im Geschäft helfen, sollten sie doch, wie damals allgemein üblich „beruflich in die Fußstapfen ihrer Eltern treten“. Und so lernte Theo Kaufmann im elterlichen Betrieb, Karl machte eine Lehre in einem noblen Feinkostladen. Der Rest der Aldi-Geschichte ab 1948 ist Geschichte. Oder Spekulation. Oder eine Mischung aus beidem. Guido Knopp kann zumindest auf ein paar verlässliche Quellen zurückgreifen, denn allgemein weiß man über Aldi nicht wirklich viel. So fußt dieses Buch hier in der Hauptsache auf Aussagen ehemaliger Aldi-Manager.
Fakt ist aber, dass die einzig wirkliche Unternehmensstrategie der Brüder aufging. „Mit gewagten Zukunftsprojekten haben wir uns seinerzeit nicht beschäftigt, sondern nur versucht, unseren Betrieb möglichst schnell zu vergrößern“, hat Theo Albrecht Anfang der 1970er gegenüber einem Journalisten erklärt. „Ihre einzige wirklich strategische Entscheidung war der Entschluss zum Aufbau und der Ausweitung ihres Filialnetzes.“ Und die Umstellung auf Selbstbedienung und dann das „Discount-Prinzip“.
Das Bild, das der Autor zeichnet ist ein interessantes, aber sehr ambivalentes. Es ist ein Bild voller Klischees von Geiz und Geheimnissen, Geschäftssinn und Verschwiegenheit, Lockangeboten und Rabattschlachten, von radikaler Preispolitik, die Lieferanten manchmal in den Konkurs trieb. Es ist ein Bild von einer von Druck und Kontrolle geprägten Mitarbeiterführung und von Müllbergen aus Einwegverpackungen („Der Anteil der Getränke-Einwegpackungen am Hausmüll erhöhte sich von 1970 bis 1981 um 73 Prozent.“) –bequem, aber trotz Recycling eine Katastrophe für die Umwelt.
In aller Ausführlichkeit und sehr packend beschreibt Guido Knopp die Entführung von Theo Albrecht 1971. Im Nachgang versuchte Albrecht 1979, die sieben Millionen Mark Lösegeld als Betriebsausgabe anzusetzen, vor Gericht scheiterte er damit aber. Geiz mag geil sein, aber das ging dem Gericht zu weit. Mit der Aufspaltung des Konzerns in zig Regionalgesellschaften, um die Pflicht zur Offenlegung von Geschäftszahlen zu umgehen, hatten die Brüder in den 1960er Jahren allerdings Erfolg. Und natürlich beleuchtet der Autor auch die Teilung des Konzerns entlang des „Aldi-Äquators“.
„Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt.“ – in wie weit dieses Bismarck-Zitat auf die Albrecht-Familie zutrifft, kann ich nicht sagen. Aber es scheint, dass Gedanke und Geist von Theo und Karl Albrecht nicht so ganz in den Nachkommen weiterleben. Nicht nur mit der „Affäre Achenbach“ kam Aldi in die eher negativen Schlagzeilen, die Familien sind wohl zerstritten („Mit den guten Sitten in der Familie Albrecht war es endgültig vorbei“).
Für mich war es ein sehr informatives, unterhaltsames, kurzweiliges und höchst aktuelles Buch. Selbst auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie fehlen nicht. Der Autor schreibt flott und flüssig, sein Stil ist bodenständig und so macht er aus einem eigentlichen Sachbuch eine Romanbiografie eines Konzerns, eingeordnet in Zeitgeschichte und Zeitgeist. Von mir daher fünf
Meine Geschichte
Bewertung von seschat am 30.12.2017
Der Aschaffenburger Guido Knopp, geb. 1948, ist aus dem deutschen Geschichtsfernsehen zeit seiner erfolgreichen „Hitler-Dokumentationen“ nicht mehr wegzudenken. Ob über Adolf Hitler bzw. über seine Helfer und Vollstrecker, Knopp macht historisches Bildungsfernsehen für jedermann. Und seine Inszenierungen kommen an und sind entgegen der damaligen harschen Kritik von Printmedien und der Historikerzunft, die ihm „Knoppismus“ vorwarfen, wissenschaftlich fundiert aufbereitet worden. Der Erfolg gibt Knopp, der Geschichte und Politik studiert hat, danach als Journalist bei Burda, WamS und FAZ arbeitete und schließlich beim ZDF landete, Recht. Unzählige Preise, von der Goldenen Kamera bis zur amerikanischen Emmy, und Kontakte zu den wichtigsten historischen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts (Michael Gorbatschow, Willy Brandt, Helmut Kohl usw.) kann er sein Eigen nennen. Zudem durfte er sein Hobby zum Beruf machen und hat dies leidenschaftlich beim ZDF ausgelebt. Dort gründete er die Redaktion Zeitgeschichte und brachte frischen Wind in die damalige betuliche bis oberlehrerhafte Welt des Geschichtsfernsehens. Als erster vermochte er, Geschichte spannend und für jedermann nachvollziehbar darzustellen; was mit allerlei Neidattacken einherging. Doch seiner Vision blieb er bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2013 treu.
In seiner Ende 2017 erschienenen Biografie gibt er zwar streiflichtartig manches Persönliche, wie z. B. über seine Ehrenrunde in der Oberstufe oder über seine mündliche Doktorprüfung, preis, legt den Fokus aber auf das sein ganzes Leben beherrschende Thema – die deutsche Zeitgeschichte. Jede seiner Lebensstationen war wie von Zauberhand mit einem zeithistorischen Ereignis, seien es die 68er-Bewegung, Historikerdebatten, die Wendezeit oder Kanzlerschaft von XY, verquickt. Historiker als auch Geschichtsfans werden ihre Freude an dieser besonderen Biografie haben. Ich habe mich jedenfalls gut unterhalten gefühlt und einiges Neues dazugelernt. Zudem erkennt der Leser schnell, dass sich Knopp nicht einzig auf seine Nazi-Dokumentationen beschränken lässt. Denn mit der Geschichte der Vertreibung, der DDR, der Wiedervereinigung, der Kanzlerregierungen als auch der europäischen Königshäuser hat er sich ebenso intensiv auseinandergesetzt.
Seine charmant-authentische Art, ohne professorale Arroganz, Scheu und mit Respekt auf Menschen, Zeitzeugen und historische Persönlichkeiten zuzugehen und mit ihnen über Erfahrungen wie Geschichte zu sprechen, macht ihn sympathisch und ist in der heutigen Historikerwelt alles andere als Standard. In seinem Buch berichtet er von launigen Begegnungen sowie persönlichen Treffen mit Zeitzeugen wie wichtigen Persönlichkeiten. Und dabei merkt man sofort, bei Knopp menschelt es, ohne dass dabei die Wissenschaft auf der Strecke bleibt. Mehr noch, seine Auffassung von Geschichte in Kombination mit der Methode der „Oral History“ spricht die Emotionen eines jeden sofort an und prägt sich dadurch langfristiger ein. M. E. ist seine Art der Geschichtsvermittlung wesentlich moderner und innovativer als die theorielastige wie angestaubte Unterweisung an vielen deutschen Schulen.
Lieblingszitate
S. 12: „Geschichte wird von Menschen gemacht. Und Menschen machen manchmal Fehler, die den Lauf der Geschichte verändern.“
S. 89: „Ein Fernsehfilm ist keine Doktorarbeit.“
FAZIT
Eine geschichtsgesättigte Biografie, die im gewohnt freundlichen, knoppschen Plauderton gehalten ist und an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt.
Schampus für alle
Dieses Buch fand ich so interessant, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte. Ein großes Kompliment für ein Sachbuch.Prof. Dr. Guido Knopp hat sich im Laufe der Jahre einen Namen gemacht als Autor von gut recherchierten Büchern über deutsche Geschichte. Dies ist natürlich ein Stück Geschichte der besonderen Art und daher absolut faszinierend. Außerdem hat der Autor es geschafft, die wenigen Informationen, die über die Familie Albrecht bekannt sind so geschickt sprachlich zu verpacken, dass das Buch zu keiner Zeit langweilig wird. Im Gegenteil es ist sehr informativ. Die Kapitel sind sehr klug unterteilt, und geben eine genauen Abriss des Aufstieges des Discounters ALDI vom Beginn bis heute. Das meiste davon war mir völlig unbekannt. Allerdings habe ich auch erst zweimal in meinem Leben in einem dieser Geschäfte eingekauft. Was aber auch daran liegt , dass sich eine Filiale einer anderen Lebensmittelkette in meiner direkten fußläufigen Nachbarschaft befindet. So bin ich völlig unbefangen und unvoreingenommen an dieses Buch gegangen und habe mich nicht nur gut unterhalten gefühlt, sondern der Autor konnte mir mit seiner unnachahmlich tollen und gewissenhaft recherchierten Art ein ganz großes Stückchen deutsche Geschichte erklären. Am meisten fasziniert haben mich die Unterschiede an monetärem Verdienst und Lebensstil der Brüder.
Fazit: Ein tolles Leseerlebnis der etwas anderen Art. Niemals langweilig und durch die Zeitreise nicht nur auf das Familienleben fixiert, sondern man erfährt auch sehr viele andere Details.
Schampus für alle
Bewertung von seschat am 11.05.2021
Professor Guido Knopp kann einfach gut und spannend erzählen. Zeitgeschichtliche Fakten baut er flüssig in den Text mit ein und verzichtet dabei nicht auf die ein oder andere lustige Anekdote. Im Gegensatz zu vielen universitär verankerten Historikern kreide ich Herrn Knopp seinen allgemeinverständlichen und medial perfektionierten Erzählstil nicht an. Anders als viele Fachkollegen vermittelt er Geschichte für jedermann und hält sich dabei nicht an für die Masse uninteressanten Details auf.
Das vorliegende Buch über den weltweit erfolgreichen Discounter ALDI habe ich mit Genuss und Interesse gelesen. Darin erfährt der Leser u.a., wie der Unternehmensname entstanden ist, warum es die Unterteilung in ALDI Süd und Nord gibt, welche Philosophie hinter der Marke ALDI steckt und warum das milliardenschwere Brüderpaar Karl und Theo Albrecht derart zurückgezogen und bescheiden lebt.
Insgesamt fand ich keine einzige Buchseite des umfangreichen Werks dröge. Im Gegenteil, die Entstehung der Handelskette ALDI ist ein spannendes Stück Zeitgeschichte, dessen Lektüre ich nur jeden geneigten Leser ans Herz legen kann.
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