Autor im Porträt
Hans M. Enzensberger
zur AutorenweltToptitel von Hans M. Enzensberger
Mausoleum
Broschiertes Buch
Die siebenunddreißig Balladen handeln von den Widersprüchen des »Fortschritts«, von einem jahrhundertelangen Prozeß also, dessen tragische und komische, ehrwürdige und absurde Verwicklungen wir alle mit uns fortschleppen. Auch wenn der Fortschritt ein kollektiver Mythos ist, hat er sich in einer langen Reihe von historischen Figuren, Protagonisten und Widersachern personifiziert. So nimmt dieses Buch die Gestalt einer Porträtgalerie an, in der Revolutionäre und Astronomen, Musiker und Ingenieure, Mathematiker und Zauberkünstler, Mönche und Bürokraten zu besichtigen sind.
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14,00 €
Leichte Gedichte
Gebundenes Buch
»Leichte Gedichte« in einer Zeit schwerer globaler Krisen - kann das gutgehen? Und was wollen sie uns sagen? Doch kurzweilig wird es allemal, wenn ein Dichter und ein Bildkünstler vom Range Enzensbergers und Tripps uns den Schein des Lebens vor Augen führen. Mit Lust und Laune wirbeln beide ihn auf, den Staub unserer irdischen Verhältnisse in Gestalt von Menschen, Tieren und Dingen. Da wird noch auf einer Beisetzung die Nacht durch getanzt, als sich herausstellt: Der Tote ist gar nicht endgültig tot. Makaber? Nicht, solange alles in ein paar Binnenreime, ein Liedchen à la Heine, eine Villanelle oder eine Bildsequenz passt. Und was danach? Ohne Eintrittskarte auf eine unheilige Auferstehung zu warten kann Nerven kosten. Hauptsache also, es ist schnell vorbei und alle Beteiligten befinden erleichtert: »Schwamm drüber!«
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14,00 €
Hans M. Enzensberger
Enzensberger, Hans MagnusHans Magnus Enzensberger wurde 1929 in Kaufbeuren geboren. Als Lyriker, Essayist, Biograph, Herausgeber und Übersetzer ist er einer der einflussreichsten und weltweit bekanntesten deutschen Intellektuellen.Kundenbewertungen
Gedichte 1950-2020
Der Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger hat die schon liebgewonnene Angewohnheit, die Taschenbuchausgabe seiner gesammelten Gedichte im Fünfjahresrhythmus einer Sichtung und „Renovierung“ zu unterziehen. Ältere Gedichte werden herausgenommen und durch neue, häufig bislang ungedruckte Gedichte ersetzt. Bereits 1957 stieß er mit seinem ersten Gedichtband Verteidigung der Wölfe auf ein beachtliches Echo.
Enzensberger schreibt zumeist Zeitgedichte, die neben menschlichen auch aktuelle Themen aufgreifen - wie „Vorschlag zur Strafrechtsreform“ oder „Kleiner Abgesang auf die Mobilität“. Darin zeigt er sich als notorischer Quälgeist, wenn er seinen Unwillen über die gesellschaftlichen Verhältnisse artikuliert („Im Hinterzimmer des Bierkellers, / wo sieben Besoffene sich versammelt haben, / fängt er an, der Krieg.“). Dabei sind seine Gedichte stets ein Experimentierfeld: politische Gedichte werden mit Poesie gewürzt und umgekehrt wird Poesie in Politik umgewandelt. Auf den 238 Seiten warten jedenfalls viele lyrische Überraschungen.
Versuche über den Unfrieden
Ein lesenswertes Buch. Und ein Buch, dass man aufbewahren sollte. H.M.E beschreibt unsere gesellschaftliche Realität und deren Ursachen so präzise und unverblümt, dass dem Leser ganz klar wird, wie unsere Politiker und deren Mainstream-Medien uns seit Jahrzehnten an den Nasenringen der Schönfärberei und der Propaganda herumführen wo immer sie uns hin haben wollen.
Eine Handvoll Anekdoten
Autobiografie vor allem der 40er Jahre
Erst war ich enttäuscht, weil das Buch damit beginnt, Anekdote als „etwas aus Gründen der Diskretion noch nicht Veröffentlichtes“ zu definieren. Damit war meine Hoffnung auf kurze, lustige Geschichten dahin. Der große Druck und die nette Bilder verleiteten mich zum Weiterlesen und ich bekam eine Art Autobiografie eines 1929 geborenen, der die Schrecken der Nazizeit mit seiner Familiengeschichte verknüpfte.
Wer Enzensberger besser kennt als ich, wird manches aus seinem Leben finden. Ich habe das Buch mehr zur Unterhaltung gelesen, wie ein Schüler die Kriegs- und unmittelbare Nachkriegszeit erlebte. So erfahren wir, dass M. die Zeit, die er in der HJ verbringen sollte, lieber in Bibliotheken verbracht hat. Gegen Ende schreibt er noch über seine Studentenzeit und gleich wird der Text schwächer.
Eine Anekdote habe ich dann doch gefunden, nämlich wie M. für die Amerikaner aus der französischen Besatzungszone des Schwarzwaldes Kuckucksuhren dank Zigaretten und Kaffee nach Franken transportiert. Etwas schade finde ich, dass er die Städtenamen nicht ausschreibt.
Wegen der seltsamen Definition von Anekdote nicht fünf, sondern 4 Sterne.
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