Harry Martinson
Harry Martinson (* Jämshög 1904, † Stockholm 1978) lebte ab seinem siebten Lebensjahr als Waise. Verschiedenste Waisenhäuser und Fluchten daraus folgten und mit 16 verdingte sich der rebellische Martinson als Matrose, ging auf Wanderschaft und lebte zeitweise in Brasilien und Indien. Eindrücke dieser Jahre verarbeitete er in seinen Gedichten und Romanen, u. a. "Spökskepp" (1929), "Nomade" (1931), "Reise ohne Ziel" (1932). Als mit sein bekanntestes Werk gilt "Aniara" (1956), ein experimenteller Gedichtroman, in dem Martinson eine düstere Zukunftsvision entwirft. Dafür erhielt er 1974, zusammen mit Eyvind Johnson, den Nobelpreis für Literatur. Martinson, seit 1949 Mitglied der Schwedischen Akademie, beendete sein Leben selbst.