Autor im Porträt

Toptitel von Heinrich Böll

Erzählungen von Heinrich Böll

Broschiertes Buch
Onkel Otto gewinnt im Lotto und wird überfahren.
Charlotte heiratet nach Schweden,
aber sie liebt einen anderen.
Herr Brenig vergisst seine Weihnachts-Geschenke.
Ein Chef fällt tot um.
Und ein Kellner dreht durch.
35 Jahre habe ich als Kellner gearbeitet.
Immer tadellos. Ohne Fehler. Ohne Vorfälle.
Wie konnte mir das nur passieren?
Aber ich habe das alles gemacht:
Ich bin mit dem Aufzug zum Haus-Meister runtergefahren.
Ich habe mir Hammer und Meißel geholt.
Ich bin wieder nach oben gefahren,
und dann habe ich ein Loch in den Boden geschlagen.
Heinrich Böll ist einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller.
1972 hat er den Nobel-Preis für Literatur bekommen.
Seine Erzählungen sind direkt aus dem Leben gegriffen.
Und sie regen dazu an, über das eigene Leben und die Welt nachzudenken.
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14,00 €

Der Panzer zielte auf Kafka

Gebundenes Buch
»Die Dummheit des Arguments Panzer und Waffen war so niederschmetternd ...« Heinrich Böll und der Prager Frühling.
Am 20. August 1968 reiste Heinrich Böll auf Einladung des tschechoslowakischen Schriftstellerverbands nach Prag. Zeit für die offiziell geplanten Gespräche blieb ihm nicht, denn kurz darauf rückten die Truppen des Warschauer Paktes ein, und die Besatzung begann.
Vier Tage verbrachte Böll gemeinsam mit seiner Frau Annemarie und seinem Sohn René in der Stadt, in der die Träume von einem »Sozialismus mit menschlichem Antlitz« brutal zerschlagen wurden. Der Widerstand der Prager durch alle Bevölkerungsschichten hindurch beeindruckte ihn zutiefst. Böll tat das ihm Mögliche, seine Solidarität auszudrücken, sprach im Radio, schilderte für lokale Zeitungen seine Beobachtungen der Ereignisse. Als er wieder abreiste, versprach er den tschechischen Schriftstellerkollegen, so viel und oft wie möglich über das, was er gesehen hatte, zu berichten und darüber zu schreiben. Böll hielt Wort. Die Ergebnisse seines Engagements versammelt erstmals dieses Buch.
Neben den seinerzeit abgedruckten oder gesendeten Interviews und essayistischen Stellungnahmen umfasst der Band umfangreiche bislang unveröffentlichte Tagebuchaufzeichnungen, Briefe und Notizen des Autors. Erweitert wird das Material durch Fotografien René Bölls sowie Erinnerungsstücke aus den bewegten Prager Tagen.
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20,00 €

Heinrich Böll

Als literarische Stimme schrieb Heinrich Böll (* Köln 1917, † Langenbroich 1985) gegen Doppelmoral in Staat und Kirche an, und er gilt als einer der wichtigsten Autoren einer Nachkriegsliteratur, die sich kritisch mit dem Nationalsozialismus und den Nachkriegsjahren auseinandersetzt. Der aus einfachen Verhältnissen stammende Böll studierte, wurde 1939 als Soldat eingezogen und geriet nach Kriegsende kurz in Gefangenschaft. Mit seiner Frau Annemarie zog er drei Söhne groß. "Haus ohne Hüter" (1954), "Das Brot der frühen Jahre" (1955), "Ansichten eines Clowns" (1963), "Gruppenbild mit Dame" (1971) oder "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" oder "Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann" (1974) seien als kleine Auswahl an Werken genannt - viele davon wurden verfilmt. Schon vor "Katharina Blum" kritisiert Böll scharf den Umgang der Boulevardpresse (vornehmlich "Axel Springer") mit der Wahrheit und den Menschen und wird wegen eines Textes zur RAF-Terroristin Ulrike Meinhof als "geistiger Sympathisant" der Terroristen verunglimpft. Böll fühlte sich deswegen von konservativen Kreisen vorsätzlich missverstanden. Er vertrat ab 1971 den Internationalen P.E.N.-Club als Präsident (bis 1974) und erhielt im Jahr 1972 den Nobelpreis für Literatur. Lange zuvor war er bereits mit dem Literaturpreis der "Gruppe 47" (1951) oder dem Georg-Büchner-Preis (1967) geehrt worden.