Autor im Porträt
Ines Thorn
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Lucias Entscheidung / Töchter des Nordmeeres Bd.2
Broschiertes Buch
Zwei Schicksale am Rande des Nordmeeres
Norwegen, 1901. Vor langer Zeit, in einer eisigen Winternacht, wurden auf der norwegischen Insel Smøla zwei neugeborene Mädchen ausgesetzt. Inzwischen sind die Findelkinder Liv und Lucia erwachsen, und nach Jahren in der Stadt kehren sie auf die Insel ihrer Kindheit zurück.
Liv ist eine erfolgreiche und selbstbewusste Wissenschaftlerin, die sich gegen viele Widerstände behaupten musste. Jetzt macht sich die tatendurstige Frau auf den Weg nach Norden, um endlich das Rätsel ihrer Herkunft zu lösen.
Lucia hingegen wurde vom Leben und der Liebe enttäuscht. Mit einer kleinen Tochter und unter der Schmach einer Scheidung fällt es ihr schwer, einen Platz in der Gemeinschaft zu finden. Auf Smøla sucht sie nach Antworten auf ihre Lebensfragen. Als die Fischfabrik, in der sie arbeitet, in Schwierigkeiten gerät, kann Lucia sich endlich beweisen. Sie bekommt Hilfe von einem alten Freund - und vielleicht sogar eine zweite Chance, ihr Glück zu finden.
Nach «Livs Weg» der zweite Band des faszinierenden Norwegen-Zweiteilers von Ines Thorn.
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Norwegen, 1901. Vor langer Zeit, in einer eisigen Winternacht, wurden auf der norwegischen Insel Smøla zwei neugeborene Mädchen ausgesetzt. Inzwischen sind die Findelkinder Liv und Lucia erwachsen, und nach Jahren in der Stadt kehren sie auf die Insel ihrer Kindheit zurück.
Liv ist eine erfolgreiche und selbstbewusste Wissenschaftlerin, die sich gegen viele Widerstände behaupten musste. Jetzt macht sich die tatendurstige Frau auf den Weg nach Norden, um endlich das Rätsel ihrer Herkunft zu lösen.
Lucia hingegen wurde vom Leben und der Liebe enttäuscht. Mit einer kleinen Tochter und unter der Schmach einer Scheidung fällt es ihr schwer, einen Platz in der Gemeinschaft zu finden. Auf Smøla sucht sie nach Antworten auf ihre Lebensfragen. Als die Fischfabrik, in der sie arbeitet, in Schwierigkeiten gerät, kann Lucia sich endlich beweisen. Sie bekommt Hilfe von einem alten Freund - und vielleicht sogar eine zweite Chance, ihr Glück zu finden.
Nach «Livs Weg» der zweite Band des faszinierenden Norwegen-Zweiteilers von Ines Thorn.
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14,00 €
Livs Weg / Töchter des Nordmeeres Bd.1
Broschiertes Buch
Ein historischer Roman vor eindrücklicher nordischer Kulisse: Zwei grundverschiedene Mädchen ringen darum, ihren Platz im Leben zu finden, in einer Welt, die zwischen naturverbundener Tradition und wissenschaftlicher Moderne steht.
Norwegen, 1893: Auf Veiholmen, im Norden der Inselgruppe Smola, wachsen zwei sehr unterschiedliche junge Frauen heran, die aber untrennbar miteinander verbunden sind. Vor 15 Jahren wurden sie in der gleichen Winternacht als Säuglinge auf verschiedenen Türschwellen im Dorf abgelegt. Keiner weiß, ob Liv und Lucia Schwestern sind oder woher sie kommen. Liv ist die Fortschrittliche, Wissbegierige und Tatenhungrige, die sogar die Aufmerksamkeit des Polarreisenden Fridtjof Nansen erregt, während Lucia nach Häuslichkeit strebt, traditonell leben und heiraten möchte. Als ein junger Fremder in den Ort kommt, werden die Unterschiede zwischen den beiden Frauen spürbar, und ihre zwiespältige Freundschaft wird hart auf die Probe gestellt.
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Norwegen, 1893: Auf Veiholmen, im Norden der Inselgruppe Smola, wachsen zwei sehr unterschiedliche junge Frauen heran, die aber untrennbar miteinander verbunden sind. Vor 15 Jahren wurden sie in der gleichen Winternacht als Säuglinge auf verschiedenen Türschwellen im Dorf abgelegt. Keiner weiß, ob Liv und Lucia Schwestern sind oder woher sie kommen. Liv ist die Fortschrittliche, Wissbegierige und Tatenhungrige, die sogar die Aufmerksamkeit des Polarreisenden Fridtjof Nansen erregt, während Lucia nach Häuslichkeit strebt, traditonell leben und heiraten möchte. Als ein junger Fremder in den Ort kommt, werden die Unterschiede zwischen den beiden Frauen spürbar, und ihre zwiespältige Freundschaft wird hart auf die Probe gestellt.
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14,00 €
© Jochen Schneider
Ines Thorn
Thorn, InesInes Thorn wurde 1964 in Leipzig geboren. Nach einer Lehre als Buchhändlerin studierte sie Germanistik, Slawistik und Kulturphilosophie. Sie lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Im Aufbau Taschenbuch sind lieferbar: "Die Walfängerin", "Die Strandräuberin" sowie "Ein Stern über Sylt". Bei Rütten & Loening sind zudem erschienen "Ein Weihnachtslicht über Sylt" und "Der Horizont der Freiheit".Kundenbewertungen
Die Macht der Worte / Die Buchhändlerin Bd.2
Dies ist nun der zweite Band über die Geschichte einer jungen Frankfurter Buchhändlerin in der Nachkriegszeit. Nachdem ich von dem ersten Teil schon total begeistert war, habe ich mich regelrecht auf Band zwei gestürzt.
Der Inhalt: Frankfurt, 1950. Christa hat ihre große Liebe, den Lyriker Jago, wiedergefunden. Doch die Vergangenheit wirft allzu schwarze Schatten auf das junge Glück. Auch sonst merkt Christa überall, wie schwer es ist, ihrem Herzen zu folgen: Beim Schreiben ihrer Doktorarbeit und bei ihrem Wunsch, als Buchhändlerin den Menschen Freude durch Literatur zu schenken, ihren Horizont zu erweitern – und ihnen den Staub aus ihren Köpfen zu fegen. Viele sehnen sich nach einer heilen Welt, im Leben und in Büchern. Andere lehnen sich mit Macht gegen Konventionen und Zwänge auf. Damit Christas Welt – und auch ihr Herz – wieder heil wird, braucht sie allen Mut, den sie aufbringen kann.
WoW! Was für eine gigantische Fortsetzung. Noch jetzt nach Beendigung dieses spannenden und hochemotionalen Buches stehe ich unter Strom und das Gelesene läuft wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Der Schreibstil der Autorin ist einfach fantastisch und der Spannungsbogen sensationell. Ich habe das Gefühl auf alte Bekannte zu treffen, die mir sehr vertraut sind. Und in Christas Buchhandlung, die sie ja von ihrem Onkel übernommen hat, fühle ich mich pudelwohl. Ein ganz besonderer Ort zum Verweilen. Doch auch dieses Mal muss Christa mit vielen Höhen, aber auch mit Tiefen kämpfen. Besonders das Schicksal ihres Adoptivsohnes Heinz – einem Wolfskind – hat mich tief berührt. Die Autorin führt uns auch die damalige Zeit und die Stellung der Frau, die zu gehorchen hatte, sich um Haushalt und Kinder zu kümmern hatte, besonders deutlich vor Augen.
Christa habe ich ja schon immer besonders ins Herz geschlossen und habe sie für ihren Mut, ihre Entschlossenheit bewundert. Doch leider ist es für sie und viele Mitglieder ihrer Familie nicht immer leicht. Ich konnte das herausragende Buch einfach nicht aus der Hand legen und habe dem Ende regelrecht entgegen gefiebert.
Für mich ein absolutes Lesehighlight, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe.
Eine berührende und spannende Geschichte, die ich so schnell nicht vergessen werde. Selbstverständlich vergebe ich für diese Traumlektüre gerne 5 Sterne.
Lucias Entscheidung / Töchter des Nordmeeres Bd.2
Bewertung von aebbies.buechertruhe am 13.02.2024
Norwegen 1901: Liv und Lucia wurden als Neugeborene auf der Insel Smöle ausgesetzt. Ihre Kleidung ließ darauf schließen, daß sie samischer Abstammung sind. Jetzt sind sie erwachsen und kommen nach einigen Jahren in der Stadt zurück auf die Insel. Liv sieht einer glücklichen Zukunft entgegen, denn sie hat ihr Studium erfolgreich beendet. Sie hat sogar eine bezahlte Stellung als Wissenschaftlerin gefunden und ist glücklich mit ihrem Mann Sverre. Lucia dagegen kommt mit ihrer kleinen Tochter Marie als Geschiedene zurück. Das sorgt für Gerede. Sie muß für ihren Unterhalt in der Fischfabrik arbeiten. Dort lernt sie Johan kennen, doch sie kann keinem Mann mehr vertrauen. Die wagemutige Liv macht sich mit Sverre auf die Reise in den Norden, um das Geheimnis ihrer Herkunft zu lüften. Diese Reise bringt sie schnell an ihre Grenzen. Doch am Ende der Reise weiß Liv endlich, wo ihre Heimat ist.
Die Geschichte über die "Töchter des Nordmeeres" geht weiter mit "Lucias Entscheidung". Ines Thorn schickt ihre Leser wieder in die Welt einer kleinen Insel in Norwegen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Das Leben dort fordert viel Kraft, aber es ist gemütlich im Vergleich zu dem Leben, das die Samen im hohen Norden führen. Auch ihre Welt lernt man in diesem Roman kennen. Sehr schön fand ich ihre Sagen. Darin zeigt sich ganz deutlich die große Naturverbundenheit dieser Menschen. Ines Thorn findet auch in diesem Buch die richtigen Worte, um die Menschen zu beschreiben. Ihre Sorgen und Selbstzweifel kann man gut nachvollziehen. Die Dorfgemeinschaft wird lebensnah beschrieben, denn wie überall gibt es auch hier Tratschtanten und Neidhammel. Aber wenn es ernst wird halten alle zusammen, denn jeder braucht einmal Hilfe.
Auch dieser zweite Teil hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Wer den ersten Teil gelesen hat, sollte ihn auf keinen Fall verpassen.
Livs Weg / Töchter des Nordmeeres Bd.1
Bewertung von sommerlese am 15.09.2023
Ein fesselnder Roman zwischen Tradition und Moderne
Im Rowohlt Verlag erscheint der historische Roman "Töchter des Nordmeeres – Livs Weg" von Ines Thorn.
Norwegen, 1893: Auf Veiholmen, im Norden der Inselgruppe Smola, wurden vor 15 Jahren zwei Säuglinge ausgesetzt, die von den Bewohnern angenommen wurden. Es liegt der Verdacht nahe, dass sie Schwestern sein könnten, dabei sind sie grundverschieden und haben konträre Vorstellungen von ihrem Leben. Lucia träumt von einer traditionellen häuslichen Rolle als Ehefrau. Liv dagegen, ist wissbegierig, interessiert sich für die Tiere und die Wissenschaft und setzt nach einem Treffen mit dem Polarforscher Fridtjof Nansen alles daran, den für Frauen ungewöhnlichen Weg eines Studiums aufzunehmen.
Diesen Roman habe ich angelesen und konnte ihn nicht wieder aus der Hand legen. Es ist eine fesselnde Geschichte über zwei Findelkinder, die in unterschiedlichen Familien groß wurden und nun ihren Weg im Leben gehen wollen. Die Geschichte entwickelt einen fesselnden Sog und spielt mit der nordischen Atmosphäre und dem Rollengefüge der damaligen Zeit.
Liv ist ganz anders als die Mädchen im Ort, sie ist wissbegierig und erstaunlich intelligent, interessiert sich für Vögel und die Natur und untersucht Kleinstlebewesen unter dem Mikroskop. Der Traum von einem Studium treibt sie an und damit ist sie das ganze Gegenteil der häuslichen Lucia, die stickt, kocht und für die Führung eines Haushaltes vorbereitet wird. Als der junge Lasse in den Ort kommt, interessieren sich beide junge Frauen für ihn und ihre Freundschaft wird auf die Probe gestellt.
Livs Ziehvater ist ein Same, der sich rührend um Liv kümmert und die Familie stets gut bekocht. Der Rabe, Livs Lieblingsvogel, gilt bei den Samen als Glücksbringer. In der Handlung werden die Vorurteile der Bewohner Veiholmens gegenüber der samischen Volksgruppe sichtbar. Leider erfährt man kaum etwas über das traditionelle Leben der Samen.
Ines Thorn lässt ihre Leser in das Leben auf einer kleinen Insel Norwegens vor 1900 eintauchen, sie beschreibt die nordische Kulisse, die Landschaft und das Leben der Bewohner. Das Frauenbild der damaligen Zeit war geprägt vom Haushalt und der Versorgung der Familie. Die schulische Ausbildung endete mit jungen Jahren in der Verheiratung. Doch die Intelligenz und die Wissbegier einiger Frauen war nicht zu stoppen, genau wie Liv, die sich für die Wissenschaft interessiert und nach der Begegnung mit dem Polarforscher Fridtjof Nansen unbedingt studieren möchte. Mutig und mit ganzer Kraft strebt sie nach diesem Ziel und wird von ihrer Familie und Freunden unterstützt. Diese familiäre Bindung verliert sie aber sie aus den Augen und setzt dabei sogar fast ihre Zukunft aufs Spiel.
Der einnehmende, ruhige Erzählstil passt in Kombination mit der bewegenden Entwicklung der Charaktere hervorragend zur Story. Dieser Roman versetzt vor der nordischen Kulisse hautnah in eine Zeit, in der Frauen noch viel mehr um ihren Lebenstraum kämpfen mussten.
Ein eindrücklicher, fesselnder Roman, der mich von Anfang bis Ende gepackt hat.
Lucias Entscheidung / Töchter des Nordmeeres Bd.2
In einer Winternacht wurden vor vielen Jahren auf der Insel Smøla zwei Babys ausgesetzt. Lucia lag vor dem Pfarrhaus und Liv vor Frias Gästehaus. Liv ist inzwischen eine erfolgreiche Wissenschaftlerin, aber um das zu erreichen, musste sie gegen viele Widerstände ankämpfen. Lucia hat sich immer eine Familie gewünscht, doch sie wurde enttäuscht und hat es als Geschiedene nun schwer. Obwohl beide liebevoll aufgenommen und umsorgt wurden und inzwischen junge Frauen sind, fühlen sie sich nicht richtig komplett. Daher macht sich Liv mit ihrem Mann Sverre auf den Weg nach Norden, um herauszufinden, woher sie stammen.
Schon der erste Band aus der Reihe „Töchter des Nordmeeres“ hat mich begeistert. Aber auch dieser Roman hat mich gleich wieder gepackt. Der Schreibstil ist sehr schön flüssig zu lesen und die Handlungsorte sind so bildhaft beschrieben, dass ich mir alles gut vorstellen konnte.
Im ersten Band ging es im Wesentlichen um Liv, die sich dank der Unterstützung von ihren Freunden auf der Insel einen Traum erfüllen und ein Studium bei Fridtjof Nansen aufnehmen kann. Lucia hatte keine solchen Pläne. Sie sehnte sich einfach nach einer Familie, die sie umsorgen konnte. Doch sie wurde enttäuscht und sehr verletzt. Auf Smøla erfährt sie Unterstützung, auch wenn sie als Geschiedene schräg angesehen wird. Sie ist der kleinen Marie eine liebevolle Mutter und kann auch immer auf Livs Unterstützung bauen. Als die Fischfabrik, in der Lucia arbeitet, in Schwierigkeiten gerät, kann Lucia beweisen, was in ihr steckt. Doch damit rückt ihr persönliches Glück in weite Ferne.
Der Same, der für Liv immer wieder wie ein Vater war, verlässt die Insel und begleitet Liv und Sverre ein Stück weit nach Norden. Er verändert sich und Liv erkennt ihn kaum wieder. Dann muss sie sich mit ihrem Mann alleine durchschlagen auf der lebensgefährlichen Suche nach ihrer Herkunft. Sie lernt Menschen kennen, die selbstlos helfen und erfährt viel Neues. Aber wird sie auch herausfinden, woher sie und Lucia stammen?
Auch von diesem interessanten und spannenden historischen Roman bin ich wieder total begeistert und kann ihn nur empfehlen.
Livs Weg / Töchter des Nordmeeres Bd.1
Bewertung von crazygirl am 14.12.2023
Norwegen, 1893: Auf Veiholmen, einer Inselgruppe im Norden von Smola, werden zwei ca. eine Woche alte Säuglinge vor Türschwellen abgelegt. Ein Baby wird vor der Tür des Pfarrers gefunden und da es der Tag des Lucia-Festes ist, wird das Mädchen Lucia genannt. Das Mädchen Liv wird vor der Tür der örtlichen Gastwirtschaft gefunden. Ein Rabe hatte sich am Fenster merkbar gemacht und die Wirtin veranlasst vor die Tür zu gehen. Die Raben werden weiterhin den Weg des Mädchens begleiten. Spuren im Schnee lassen sich zum Meer verfolgen. Die Mädchen könnten Zwillinge sein, da sie identisch gekleidet sind. Ansonsten entwickeln sie sich sehr unterschiedlich. Während Lucia heiratet und aufs Festland zieht, möchte ihr Examen machen und Zoologie studieren.
Die Protagonisten und das Leben der damaligen Zeit sind sehr authentisch beschrieben. Die Probleme der Frauen in der damaligen Zeit sind bekannt aber erschreckend. Der Zusammenhalt der Inselbewohner hat mich sehr beeindruckt. Die Beobachtungen in der Natur und die Wissenschaft der Forschungen sind sehr interessant. Insgesamt liest sich die Geschichte sehr flüssig und ich freue mich schon auf die Fortsetzung diese Romans.
Livs Weg / Töchter des Nordmeeres Bd.1
Bewertung von aebbies.buechertruhe am 07.11.2023
Im Jahr 1876 werden in einer stürmischen Nacht auf der norwegischen Insel Smöla zwei neugeborene Babys ausgesetzt. Das eine Mädchen liegt vor dem Gasthaus, das andere Mädchen vor dem Pfarrhaus. Die Dorfgemeinschaft geht davon aus, daß die Kinder Zwillinge sind. Die Wirtin nennt ihre Ziehtochter Liv und läßt ihr viele Freiheiten. So wird aus Liv ein aufgewecktes Kind und schnell wird allen klar; daß sie außergewöhnlich Intelligent ist. Liv möchte Forscherin werden und verbringt ihre Zeit am liebsten bei ihren geliebten Raben. Das andere Mädchen wird Lucia genannt. Sie wächst im Pfarrhaus auf und möchte nichts anderes als Hausfrau und Mutter werden. Doch so unterschiedlich die Mädchen auch sind, ihre tiefe Freundschaft bleibt bestehen. Da ein Schulabschluss und ein Studium auf der Insel nicht möglich ist, muß Liv ihre Heimat verlassen. Sie muß hart kämpfen, damit ihr Traum von einem Leben als Wissenschaftlerin in Erfüllung gehen kann.
Mit ihrem Roman "Töchter des Nordmeeres" schickt Ines Thorn ihre Leser in die rauhe Welt einer norwegischen Insel. Im ersten Teil "Livs Weg" beschreibt die Autorin die Menschen auf der Insel sehr lebendig und man lernt so die Dorfgemeinschaft schnell kennen. Durch die langen, harten Winter ist der Zusammenhalt der Bewohner enorm, denn nur so können sie überleben. Beim Lesen dieser Geschichte wird man sofort darin gefangen und fühlt sich bald als Teil davon. Die krassen Unterschiede zwischen dem Leben auf der Insel und der ganz anderen Welt in der Hauptstadt werden überdeutlich dargestellt. Man kann sich gut vorstellen, wie es für ein Mädchen von der Insel sein muß, plötzlich in so eine Stadt katapultiert zu werden. Das Buch hat mich begeistert, weil es eine Tür in eine fremde Welt geöffnet hat. "Livs Weg" ist hoffentlich noch nicht zu Ende.
Die Macht der Worte / Die Buchhändlerin Bd.2
Christas unkonventionelles Leben hat sich eingespielt. In ihrer Ehe mit Werner Hanf fühlt sie sich gut aufgehoben und unterstützt. Aber mit Jago, den sie wiedergefunden hat, ist sie glücklich. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihr. Der Vater von Heinz taucht unverhofft wieder auf und macht Ansprüche geltend. Doch das ist nicht der einzige Verlust, den Christa tragen muss. Oft fühlt sie sich überfordert und immer mehr verliert sie ihre eigenen Träume und Wünsche aus den Augen. Sie wird unzufrieden und hadert mit sich selbst. Kann sie jemals wirklich glücklich sein? Was erwartet sie von ihrem Leben und was ist sie bereit, dafür zu tun?
Auch dieser zweite Band aus der Reihe „Die Buchhändlerin“ hat mir wieder sehr gefallen. Der Autorin Ines Thorn ist es gut gelungen, uns in die fünfziger Jahre zu entführen, die mit vielen Einschränkungen für junge Frauen verbunden waren. Erst lag die Verantwortung für die Frauen beim Vater, der sie dann bei der Hochzeit an den Ehemann übergab. Es wurde erwartet, dass die Frau den Haushalt ordentlich führt und sich um Mann und Kinder kümmert. Einen Beruf durfte sie nur mit Genehmigung ihres Mannes ausüben und ein eigenes Konto durfte sie nicht haben.
Christa aber möchte ihre Doktorarbeit beenden und forschen, wie ihre Freundin Gunda. Sie möchte aber auch eine Familie haben, doch alles unter einen Hut zu bringen scheint unmöglich. Ihre Mutter unterstützt Christa zwar immer wieder, aber sie versteht nicht, warum Christa unzufrieden ist. Christa ist ein hilfsbereiter Mensch, der sich immer wieder zurücknimmt, doch sie muss lernen, ihre Wünsche zu erkennen und dafür zu kämpfen, damit sie nicht auf der Strecke bleibt. Sie versucht so oft, es allen recht zu machen, dass sie zeitweise ziemlich spießig wirkt, dabei war sei einmal so ehrgeizig und zielstrebig. Daneben gibt es noch ganz wunderbare Personen wie Martin, Werner, Heinz, Gunda Schwalm und Gerti Volk, aber leider gibt es auch solche wie Uwe, seine Mutter und Frau Lehmann. Die Motive von Jagos Vater konnte ich teilweise zwar nachvollziehen, trotzdem finde ich aber unentschuldbar, was er getan hat.
Dieser Roman deckt die Zeitspanne von 1951 bis 1968 ab. So wirklich viel hat sich nach dem Krieg nicht verändert. Christas Onkel Martin muss immer noch seine Homosexualität verstecken, die nationalsozialistische Vergangenheit ist noch immer nicht wirklich vorbei und das Leben wird von gesellschaftlichen Erwartungen und Moralvorstellungen eingeengt. Doch es wächst auch eine neue Generation heran, die mit ihren Protesten Veränderungen herbeiführen will. Diese jungen Menschen stoßen auf viel Unverständnis.
Der Roman ist emotional und vielschichtig. Er hat mir – wie schon der Vorgängerband – sehr gut gefallen.
Die Buchhändlerin Bd.1
Ich muss gestehen, bei diesem Buch hat mich der Titel magisch angezogen. Außerdem lerne ich ja gerne neue Autorin kennen und dies ist mein erstes Buch der Autorin Ines Thorn. Die Autorin hat es auf die Liste meiner Lieblingsautorinnen geschafft, denn ich war und bin immer noch total begeistert.
Der Inhalt: Frankfurt, kurz nach dem zweiten Weltkrieg. Christa wehrt sich dagegen, den von ihrer Mutter vorgesehenen Weg zu gehen: Bräuteschule, Hochzeit, Hausfrauendasein. Sie träumt von mehr, möchte Literatur studieren. Doch das Germanistikstudium ist eine Enttäuschung, als Frau wird sie an der Universität nicht für voll genommen. Lieber arbeitet sie stattdessen an ihrem Lieblingsort: in der Buchhandlung ihres Onkels, nach der Enteignung durch die Nazis nun wieder in Familienhand. Das Bücherverkaufen wird Christa bald zur Passion – und die Buchhandlung zu einem Ort, an dem sich Gleichgesinnte treffen, an dem Freundschaften entstehen und sogar Liebe. Doch die Wunden der Kriegszeit sind noch lange nicht verheilt, und Christa muss all ihre Klugheit und Tatkraft einsetzen, um die Buchhandlung und ihr eigenes Glück zu bewahren.
Wow! Was für eine herausragende Lektüre. Schon beim Lesen des Prologs hat mich ein gewisses Kribbeln erfasst und mich während der ganzen Lektüre nicht mehr losgelassen. Ich war ja total neugierig und meine Neugierde wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil der Autorin ist einfach spitzenmäßig. Wenn ich die Augen schließe, befinde ich mich in Frankfurt, lerne Christa als kleines Mädchen kennen und sehe da schon ihre Begeisterung als sie ihrem Onkel Martin in der Buchhandlung hilft. Doch leider erfüllt sich ihr großer Traum von einem Studium nicht. Und hier wird uns deutlich vor Augen geführt, welche Stellung und welche Aufgaben zur damaligen Zeit von einer Frau erwartet wurden. Und als sie die Buchhandlung ihres Onkels übernehmen muss – auch längst vergangene Geschichte erleben wir mit alle ihrer Grausamkeit – wächst Christa mit ihren Aufgaben. Ich sehe den kleinen Laden vor mir, die Regale voller Bücher und habe deren Geruch förmlich in der Nase. Auch hat die Autorin wirklich alle Charaktere so wunderbar beschrieben, ich kann mir jeden einzelnen wunderbar vorstellen, allen voran auch den kleinen Heinz, den ich sofort ins Herz geschlossen habe. Und natürlich kommt auch die Liebe ins Spiel, aber das ist alles wirklich nicht so einfach. Und deshalb freue ich mich schon riesig auf die Fortsetzung.
Ein wunderbares Lesevergnügen, das mir Traumlesestunden beschert hat. Für diese Traumlektüre mit dem wunderschön gestalteten Cover vergebe ich sehr gerne 5 Sterne.
Die Macht der Worte / Die Buchhändlerin Bd.2
Bewertung von Arietta am 19.02.2022
Sehnsüchte und Träume
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Ines Thorn, versteht es mich immer wieder aufs neue zu packen, auch mit ihrem 2. Teil über die Buchhändlerin. Es ist großartig gelungen das damalige Politische Zeitgeschehen rüberzubringen. Eine junge Frau die gerne ihre Träume leben möchte nach dem Krieg, in für sie zu engen Welt. Der Titel Macht der Worte, spiegelt sich in der Geschichte wieder. Die Spießigkeit der damaligen Gesellschaft, die Jugendlichen die auf die Barrikaden gehen, Studenten die Revolutionieren, gegen die Politik, den Vietnamkrieg. Ich kann mich noch an die Zeiten ab 1952 bis 1968 erinnern. 1968 war ich gerade 16 Jahre, es wurde wieder alles wieder wach beim Lesen. Ich hatte beim Lesen das Gefühl Teil des geschehen zu sein. Der Schreibstil ist sehr flüssig, Bildhaft und ihr scheinen die Worte nur so aus der Feder zufließen. Ihre Figuren und ihre Charaktere erscheinen sehr Authentisch, so das man sich sehr gut in sie hinein versetzen konnte. „ Die Macht der Worte“ besser hätte man den 2. Band nicht nennen können.
Man spürt wie Christa mit jeder Faser ihres Herzen an Jago ihrer alten und großen Liebe hängt. Aber wäre da nicht Jagos Familie mit dieser unheilvollen Vergangenheit. Christa Weg ist nicht leicht, man merkt wie schwer ihr das Herz ist, sie opfert ihr persönliches Glück der Familie. Ihr Traum die Doktorarbeit zu schreiben und zu Studieren, scheint zu platzen. Dann stirbt auch Werner bei einem Zugunglück in der Schweiz, sie bleibt als junge Witwe mit ihrem gemeinsamen Ziehsohn Heinz ihrem Wolfskind zurück. Wenigstens hat Werner die beiden gut versorgt zurück gelassen. Christa lernt Uwe kennen einen Lehrer am Gymnasium, was sich so viel versprechend anfühlte, endet in einer Ehe die einem Fiasko gleicht. Ich habe Christa sehr bedauert, wegen Uwe der sie quasi bevormundet wie ein kleines Kind. Es ist auch noch Heinz vermisster Vater aufgetaucht, eine schlimme Situation für Christa und ihre Familie, den Heinz ist Ihnen wie ein eigenes Kind, ans Herz gewachsen. Aber Heinz scheint die Kurve zu kriegen, er studiert und wie es scheint erfüllt er sich den großen Traum von einer Buchhandlung für Antiquitäten, Bücher die verboten waren, verschollen sind. Aber er bringt sich in große Gefahr als er das Angebot für Bücher in Menschenhaut eingebunden erhält, als er sie aufkauft um sie verschwinden zu lassen, das sie nicht in die Hände von Nazis fallen können. Er will das Andenken an die Toten Menschen bewahren. Er hat damit die Dose der Pandora quasi geöffnet, und bringt alle in Gefahr. Ein facettenreicher Roman, der die damalige Zeit von 1950 bis 1968 widerspiegelt, eine Welt voller Wagnisse, Träume, Hoffnung, aber auch die Spießigkeit der einzelner Menschen. Es ist ein Aufregender Roman, der die Welt der damalige Bücherlandschaft erzählt.
Die Bilder unseres Lebens (eBook, ePUB)
Schon Jahrzehnte wird das „Schauburg“ von der Familie Lindemann betrieben. Doch nach dem Krieg wird das Leipziger Kino enteignet. Besonders trifft es Ursula Lindemann. Sie hat in das Kino so viel Herzblut investiert und nun darf sie dort zwar weiterarbeiten, aber nicht mehr mitentscheiden. Die russischen Besatzungsmächte erlegen den Menschen immer mehr Einschränkungen auf. Man möchte einen sozialistischen Staat aufbauen. Gerhard Lindemann kommt versehrt zurück und schwer traumatisiert zurück. Tochter Sigrid weiß noch nicht so recht, was sie beruflich machen will und entscheidet sich dann Lehrerin zu werden. Dafür weiß Sohn Stefan umso besser, was er will. Er will Filme drehen und um das umzusetzen, flüchtet er sogar in den Westen. Wie soll es für die Lindemanns weitergehen?
Ich habe schon einige Bücher von Ines Thorn gelesen und auch dieses Mal konnte mich die Autorin mit ihrer Geschichte wieder fesseln. Sie beschreibt anhand der Familie Lindemann, wie schwierig es unter den politischen Verhältnissen war, eine Familie zusammen zu halten, wenn man sich nicht mehr sehen darf. In der DDR war die Richtung vorgegeben und die Menschen wurden durch Bespitzelung bei der Stange gehalten. Die Planwirtschaft war verantwortlich für leere Regale und oft jahrelange Lieferzeiten für bestimmte Produkte. Doch die Menschen wussten sich zu helfen. Auch wenn im Westen das Wirtschaftswunder für Aufschwung sorgte, so war doch nicht alles Gold was glänzt.
Wir dürfen die Lindemanns auf beiden Seiten der Mauer begleiten, bis diese dann fällt. Die Charaktere sind gut und authentisch beschrieben. Sie haben ihre kleinen und großen Probleme, ihre Träume, Hoffnungen und Ängste.
Ich konnte gut nachvollziehen, was die Trennung der Lindemanns für die Familie bedeutet, habe ich doch selbst erlebt, wie unsere Familie gespalten war, da durch den Krieg einige im Westen gelandet sind und der Rest in Danzig lebte.
Die Autorin hat gut recherchiert und es ist ein lebendiger und sehr realistischer Roman entstanden, der mir sehr gut gefallen hat.
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