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Autor im Porträt
Isaac Bashevis Singer
zur AutorenweltToptitel von Isaac Bashevis Singer
Der Scharlatan
Broschiertes Buch
New York in den 1940er Jahren: Während in Europa der Krieg wütet, sucht Hertz Minsker, selbsternannter Philosoph, Lebemann und chronisch pleite, sein Glück in Amerika. Bronja, seine vierte Frau, hat für ihn ihren Ehemann und ihre Kinder in Warschau zurückgelassen, jetzt schlagen sich die beiden mehr schlecht als recht durchs Leben. Unterstützung erhalten sie von Morris Calisher, einem Freund aus Jugendtagen, der mit Immobilien reich geworden ist. Dieser ahnt allerdings nicht, dass Hertz längst eine leidenschaftliche Affäre mit seiner Frau Minna begonnen hat ...
Der Scharlatan zeichnet ein eindrückliches Bild vom Leben der emigrierten Juden im New York der 1940er Jahre, das trotz der düsteren Grundstimmung immer wieder Momente voller Lebensfreude und Liebe bereithält.
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Der Scharlatan zeichnet ein eindrückliches Bild vom Leben der emigrierten Juden im New York der 1940er Jahre, das trotz der düsteren Grundstimmung immer wieder Momente voller Lebensfreude und Liebe bereithält.
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14,00 €
Ein Tag des Glücks
Broschiertes Buch
Was rät man jemandem bei folgendem Dilemma: Ein Mann, der einem anderen dessen geliebte Frau ausgespannt hat, schlägt nun vor, mit eben dieser bei ihm einzuziehen - samt seiner eigenen Exfrau. Doch wer hört in Herzensangelegenheiten schon auf die Meinung anderer Leute? Eine vertrackte Vierecksgeschichte nimmt ihren Lauf ... In zweiundzwanzig hinreißenden Geschichten von der Liebe zeichnet Isaac Bashevis Singer alle Facetten von Lust und Leidenschaft, von den ersten Momenten des Glücks, über Eifersucht bis zu ihren traurigen Enden.
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14,00 €
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Isaac Bashevis Singer
Aufgewachsen mit der Tradition der Ostjuden in Warschau und Lublin, wandert der jiddische Schriftsteller Isaac Bashevis Singer (* Leoncin/heute Polen 1904, † Surfside/USA 1991) 1935 nach Amerika aus. Sein Bruder, Redakteur bei einer jiddischen Tageszeitung in New York, ermoglicht ihm die Einreise. Die fur Singer schwierige Zeit der Eingewohnung verewigt er in dem Roman "Verloren in Amerika". Erst die Ubersetzung und Veroffentlichung einer seiner Kurzgeschichten ("Gimpel der Narr" 1945) durch Saul Bellow macht Isaac Bashevis Singer 1953 in den USA bekannt. Singer, der auch zahlreiche Kinderbucher schrieb, erzahlt in seinen Romanen oft von der untergegangenen jiddischen Welt und erhielt als erster und einziger jiddischer Autor den Nobelpreis fur Literatur im Jahr 1978. Die vermutlich bekannteste Verfilmung seiner zahlreichen Werke ist "Yentl" mit Barbra Streisand.Kundenbewertungen
Der Scharlatan
Klar ist, dass die besten Isaac Singer Romane schon längst alle übersetzt und auch erhältlich sind. Die letzte Neuentdeckung aus dem Nachlass (Jarmy und Keila) war ein typischer Singer-Roman und damit per se lesenswert, aber kein Buch, das aus dem Oeuvre von Singer besonders herausstehen würde. Mit 'Der Scharlatan' jetzt als abermals neue Veröffentlichung aus dem Nachlass steht nun abermals ein Werk auch in Deutsch zu Verfügung, das wieder die typischen Themen beinhaltet: Judentum, Sexualität, Spiritismus, Vegetarismus, Promiskuität, Reichtum und Armut und das alles miteinander verwoben. Der spätere Roman 'Der Büßer' enthält dieselben Themen und kann als gekonnteres Substrat dieses Romans bezeichnet werden. Bei Singer-Romkanen gilt aber immer: Sehr lesenswert.
Jarmy und Keila
Der eigene Weg ist nicht immer ganz klar vorgezeichnet
Warschau, 1911: Die rote Keila hat bereits in mehreren Bordellen gearbeitet bevor sie in Jarmy ihre große Liebe findet. Die beiden heiraten und träumen von einem Leben außerhalb des jüdischen Gettos. Als plötzlich Max, ein alter Bekannter auftaucht, der allem Anschein nach zu Geld gekommen ist, sieht vor allem Jarmy in Max die Hoffnung für ein besseres Leben. Keila ist nicht so ganz überzeugt von den Vorstellungen der beiden. Erschwerend kommt hinzu, dass Max mit Jarmy schon früher eine Beziehung hatte. Keila soll nun quasi als Bindeglied zwischen den beiden fungieren, hält aber die Grausamkeit irgendwann nicht mehr aus und flüchtet aus diesem Leben. Als sie auf den gebildeten Bunem trifft, der der Sohn eines Rabbiners ist, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Keila und Bunem versuchen sich nun in Amerika ein normales Leben aufzubauen, doch die Vergangenheit lässt sich nicht so einfach abschütteln, das müssen die beiden erkennen.
Der Autor Isaac Bashevis Singer wurde 1902 in Polen geboren, emigrierte 1935 in die USA, erhielt 1978 den Nobelpreis für Literatur und starb 1991. Dieser Roman wurde nun im Jüdischen Verlag von Suhrkamp herausgebracht und man darf hoffen, dass noch weitere folgen werden.
Der Autor schafft es hervorragend, die Atmosphäre des jüdischen Viertels und auch des Rotlichtmilieus einzufangen, zeigt die Armut und die Resignation, dann wieder das Aufflackern von Hoffnung.
Die Protagonisten wirken sehr authentisch, auch die vielen Nebenfiguren sind präzise ausgearbeitet. Das Leben im Warschauer Getto, aber auch den schwierigen Start der Auswanderer in New York kann man hier gut nachvollziehen. Ein gut ausgearbeitetes Bild der Gesellschaft und der Unterschiede zwischen den einzelnen Schichten, was sich auch in der Sprache des Romans immer wieder zeigt.
Für meinen Geschmack hätte man einige Milieuschilderungen durchaus etwas kürzen können, doch im Großen und Ganzen finde ich den Roman sehr lesenswert. 4 Sterne