Autor im Porträt
Jane Harper
zur AutorenweltToptitel von Jane Harper
Der Sturm
Broschiertes Buch
»Feine Krimikost aus Down Under.« Kölner Stadt-Anzeiger
Ein Sturm hat Kierans Lebens vor zwölf Jahren von einem Tag auf den anderen verändert: Ein Mädchen verschwand spurlos in der See, sein Bruder kam durch seine Schuld ums Leben. Als er nun in seinen Heimatort auf die australische Insel Tasmanien zurückkehrt, spürt er die Schuld noch immer. Nun aber hat er mit seiner Freundin Mia ein Kind und glaubt, die Vergangenheit hinter sich lassen zu können. Kurz nach seiner Rückkehr jedoch wird am Strand eine tote Frau gefunden - und plötzlich brechen alte Wunden wieder auf. Bald wird Kieran klar, dass dieser Mord mit ihm zu tun hat - und mit all dem, was während des Sturms vor zwölf Jahren geschah und niemals wirklich ans Tageslicht kam.
»Jane Harper ist für Australien das, was Tana French für Irland ist: eine Schriftstellerin, deren psychologisch reiche Handlungen mit einem tiefen Verständnis für den Schauplatz einhergehen.« The Washington Post
Ein internationaler Bestseller - Platz 2 der New-York-Times-Bestsellerliste
Packend und hochemotional erzählt - und mit einem einzigartigen Schauplatz: die Küste Australiens
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Ein Sturm hat Kierans Lebens vor zwölf Jahren von einem Tag auf den anderen verändert: Ein Mädchen verschwand spurlos in der See, sein Bruder kam durch seine Schuld ums Leben. Als er nun in seinen Heimatort auf die australische Insel Tasmanien zurückkehrt, spürt er die Schuld noch immer. Nun aber hat er mit seiner Freundin Mia ein Kind und glaubt, die Vergangenheit hinter sich lassen zu können. Kurz nach seiner Rückkehr jedoch wird am Strand eine tote Frau gefunden - und plötzlich brechen alte Wunden wieder auf. Bald wird Kieran klar, dass dieser Mord mit ihm zu tun hat - und mit all dem, was während des Sturms vor zwölf Jahren geschah und niemals wirklich ans Tageslicht kam.
»Jane Harper ist für Australien das, was Tana French für Irland ist: eine Schriftstellerin, deren psychologisch reiche Handlungen mit einem tiefen Verständnis für den Schauplatz einhergehen.« The Washington Post
Ein internationaler Bestseller - Platz 2 der New-York-Times-Bestsellerliste
Packend und hochemotional erzählt - und mit einem einzigartigen Schauplatz: die Küste Australiens
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12,99 €
Zu Staub
Broschiertes Buch
«Australiens sonnenverbrannte Antwort auf die karge Kälte des Skandinavienkrimis.» (New York Times)
Eindringlich schreibt Jane Harper über die gnadenlose australische Wildnis und über Menschen, die grausamer sein können als jede Natur.
Zwei Brüder treffen sich am Zaun, der ihre Farmen voneinander trennt. Tief im Outback sind sie einander die einzigen Nachbarn. Ihre Häuser liegen vier Stunden Autofahrt voneinander entfernt. Cam, der dritte Bruder, der die Familienranch verwaltete, liegt tot zu ihren Füßen. Er ist allein in der Hitze gestorben. Die beiden Männer bringen ihren Bruder heim auf die Ranch. Aber in der tiefen Trauer wächst das Misstrauen. Was, wenn Cam keines natürlichen Todes gestorben ist? Was, wenn Isolation und Einsamkeit hier im Nirgendwo die Menschen verändern - zum Bösen?
«Wirklich einzigartig. Nichts ist so, wie es zu Beginn scheint.» (Spiegel)
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Eindringlich schreibt Jane Harper über die gnadenlose australische Wildnis und über Menschen, die grausamer sein können als jede Natur.
Zwei Brüder treffen sich am Zaun, der ihre Farmen voneinander trennt. Tief im Outback sind sie einander die einzigen Nachbarn. Ihre Häuser liegen vier Stunden Autofahrt voneinander entfernt. Cam, der dritte Bruder, der die Familienranch verwaltete, liegt tot zu ihren Füßen. Er ist allein in der Hitze gestorben. Die beiden Männer bringen ihren Bruder heim auf die Ranch. Aber in der tiefen Trauer wächst das Misstrauen. Was, wenn Cam keines natürlichen Todes gestorben ist? Was, wenn Isolation und Einsamkeit hier im Nirgendwo die Menschen verändern - zum Bösen?
«Wirklich einzigartig. Nichts ist so, wie es zu Beginn scheint.» (Spiegel)
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12,00 €
© Eugene Hyland Alice
Jane Harper
Jane Harper ist Journalistin beim Herald Sun. Sie lebt in Melbourne. Mit ihrem Erstling «Hitze» gewann sie neben zahlreichen anderen Preisen auch den wichtigsten britischen Krimipreis, den «Gold Dagger». «Hitze» schaffte es auf Platz 1 der Bestsellerliste der Times. Zuletzt wurde sie mit dem Prix Polar für den besten internationalen Thriller ausgezeichnet.Krimi des Monats, August 2019, "Zu Staub"
Jane Harper: Zu Staub
Mitten in der unendlichen Weite des australischen Outbacks, in einer Landschaft aus Wüstensand, vereinzelten Bäumen und Sträuchern, liegt ein einsames Grab. "Der in die Irre ging" ist auf seinem Stein in verwitterten, mehr als hundert Jahre alten Lettern zu lesen. Dies sollte Mahnung genug sein, damit sich niemand in diese Gegend aufmacht, ohne genügend Wasser, ohne Schutz vor der Hitze und ohne einen Benzinvorrat, der ausreicht, um mit seinem Gefährt die mehr als eineinhalb Stunden entfernte nächste Farm zu erreichen. Trotzdem liegt hier, zu Beginn von Jane Harpers neuem Psychothriller "Zu Staub", ein toter Mann auf dem Boden. Cameron Bright, der mittlere von drei Brüdern und Verwalter der familieneigenen Ranch, ist offenbar qualvoll verdurstet. Und das, obwohl in erreichbarer Nähe sein Auto abgestellt worden war, beladen mit allem, was ihm das Leben hätte retten können. Weder Mord noch Selbstmord scheinen wahrscheinlich. Cameron galt allgemein als beliebt, führte das Leben eines glücklichen Familienvaters. Nathan, der ältere Bruder, sein 16-jähriger Sohn Xander und der jüngste Bruder Lee stehen vor einem Rätsel. Bis zum Eintreffen der…mehr
Mitten in der unendlichen Weite des australischen Outbacks, in einer Landschaft aus Wüstensand, vereinzelten Bäumen und Sträuchern, liegt ein einsames Grab. "Der in die Irre ging" ist auf seinem Stein in verwitterten, mehr als hundert Jahre alten Lettern zu lesen. Dies sollte Mahnung genug sein, damit sich niemand in diese Gegend aufmacht, ohne genügend Wasser, ohne Schutz vor der Hitze und ohne einen Benzinvorrat, der ausreicht, um mit seinem Gefährt die mehr als eineinhalb Stunden entfernte nächste Farm zu erreichen. Trotzdem liegt hier, zu Beginn von Jane Harpers neuem Psychothriller "Zu Staub", ein toter Mann auf dem Boden. Cameron Bright, der mittlere von drei Brüdern und Verwalter der familieneigenen Ranch, ist offenbar qualvoll verdurstet. Und das, obwohl in erreichbarer Nähe sein Auto abgestellt worden war, beladen mit allem, was ihm das Leben hätte retten können. Weder Mord noch Selbstmord scheinen wahrscheinlich. Cameron galt allgemein als beliebt, führte das Leben eines glücklichen Familienvaters. Nathan, der ältere Bruder, sein 16-jähriger Sohn Xander und der jüngste Bruder Lee stehen vor einem Rätsel. Bis zum Eintreffen der…mehr
Jane Harper: Zu Staub
Mitten in der unendlichen Weite des australischen Outbacks, in einer Landschaft aus Wüstensand, vereinzelten Bäumen und Sträuchern, liegt ein einsames Grab. "Der in die Irre ging" ist auf seinem Stein in verwitterten, mehr als hundert Jahre alten Lettern zu lesen. Dies sollte Mahnung genug sein, damit sich niemand in diese Gegend aufmacht, ohne genügend Wasser, ohne Schutz vor der Hitze und ohne einen Benzinvorrat, der ausreicht, um mit seinem Gefährt die mehr als eineinhalb Stunden entfernte nächste Farm zu erreichen. Trotzdem liegt hier, zu Beginn von Jane Harpers neuem Psychothriller "Zu Staub", ein toter Mann auf dem Boden. Cameron Bright, der mittlere von drei Brüdern und Verwalter der familieneigenen Ranch, ist offenbar qualvoll verdurstet. Und das, obwohl in erreichbarer Nähe sein Auto abgestellt worden war, beladen mit allem, was ihm das Leben hätte retten können. Weder Mord noch Selbstmord scheinen wahrscheinlich. Cameron galt allgemein als beliebt, führte das Leben eines glücklichen Familienvaters. Nathan, der ältere Bruder, sein 16-jähriger Sohn Xander und der jüngste Bruder Lee stehen vor einem Rätsel. Bis zum Eintreffen der Polizei vergehen hier üblicherweise Stunden - in diesen Stunden entfaltet sich auf soghafte Weise die Atmosphäre dieser Landschaft und das Wesen ihrer Bewohner, die es gewohnt sind, keine Energie mit großen Gefühlsregungen oder überflüssigen Worten zu verschwenden.
Im Gegensatz dazu steht die Welt der Stadt, die zum einen von dem gleichsam verschüchterten wie neugierigen Xander repräsentiert wird, der normalerweise eine Privatschule in der Küstenmetropole Brisbane besucht. Ohne weitere Zukunftspläne peilt er ein Studium an. Selbst einmal ein Stockman - das australische Pendant zum amerikanischen Cowboy - oder gar ein Farmer zu werden, kann er sich beim besten Willen nicht vorstellen. Ob der mittelgroße Betrieb mit dreieinhalbtausend Quadratkilometern Land und etwa dreitausend Rindern auch zukünftig in der Familie Bright gehalten werden kann, ist also fraglich. Auch Sergeant Ludlow hat seine Ausbildung in Brisbane gemacht und keinerlei Landerfahrung vorzuweisen, als er vorläufig die Ermittlung im Fall Cameron Bright übernimmt. Der eigentlich zuständige Polizist ist verhindert - weil er eine Tagesreise entfernt einer Familie dabei helfen muss, ihr im Sand festgefahrenes Auto wieder auf die Piste zu bringen. Nathans und Lees Vorurteile, dass das Stadtleben vor allem zur Verweichlichung und fehlenden Kompetenz führt, scheinen sich zu bestätigen. Und so beginnen die beiden Brüder selbst, Camerons Tod auf den Grund zu gehen.
Mit jedem neuen Charakter, den Jane Harper in der Folge in den Kreis der handelnden Personen einführt, entfaltet sich eine weitere Facette eines faszinierenden, komplizierten sozialen Geflechts voller großer und kleiner Dramen, Widersprüche und Abhängigkeiten. Immer wieder flicht sie dabei geschickt Ausflüge in die Vergangenheit der Familie Bright ein. Sie lässtNathan von den gewalttätigen Exzessen des Vaters genauso erzählen wie von den schmutzigen Details der Scheidung von seiner Exfrau Jacqui, Xanders Mutter. Der zehn Jahre währende Streit mit ihr und ihrem neuen Mann, die Kosten für Anwaltsschreiben und Gerichtsverfahren, legen sich manchmal wie ein Schatten auf das Verhältnis von Vater und Sohn. Auch im Rückblick auf die eigene Kindheit und Jugend der Bright-Brüder, die unter ihrem gewalttätigen Vater gelitten haben, brechen sich lang unterdrückte Gefühle Bahn. Zwischenmenschliche Konflikte, so scheint es, sind unter den extremen Lebensbedingungen des Outbacks in der Lage, den archaischen Kern des Menschen nach außen zu kehren, ihn zum rücksichtslosen Kämpfer für die eigenen Interessen zu formen. So überzeugt "Zu Staub" letztlich nicht nur als ungewöhnlicher Thriller, in dem Harper mit viel Gespür für Details immer neue Spuren legt. Nach und nach werden Geheimnisse gelüftet, die Licht in das Dunkel einer tragischen Familiengeschichte und die Kehrseite aller romantischen Vorstellungen von einer unberührten, wilden Natur zum Vorschein bringen.
Mitten in der unendlichen Weite des australischen Outbacks, in einer Landschaft aus Wüstensand, vereinzelten Bäumen und Sträuchern, liegt ein einsames Grab. "Der in die Irre ging" ist auf seinem Stein in verwitterten, mehr als hundert Jahre alten Lettern zu lesen. Dies sollte Mahnung genug sein, damit sich niemand in diese Gegend aufmacht, ohne genügend Wasser, ohne Schutz vor der Hitze und ohne einen Benzinvorrat, der ausreicht, um mit seinem Gefährt die mehr als eineinhalb Stunden entfernte nächste Farm zu erreichen. Trotzdem liegt hier, zu Beginn von Jane Harpers neuem Psychothriller "Zu Staub", ein toter Mann auf dem Boden. Cameron Bright, der mittlere von drei Brüdern und Verwalter der familieneigenen Ranch, ist offenbar qualvoll verdurstet. Und das, obwohl in erreichbarer Nähe sein Auto abgestellt worden war, beladen mit allem, was ihm das Leben hätte retten können. Weder Mord noch Selbstmord scheinen wahrscheinlich. Cameron galt allgemein als beliebt, führte das Leben eines glücklichen Familienvaters. Nathan, der ältere Bruder, sein 16-jähriger Sohn Xander und der jüngste Bruder Lee stehen vor einem Rätsel. Bis zum Eintreffen der Polizei vergehen hier üblicherweise Stunden - in diesen Stunden entfaltet sich auf soghafte Weise die Atmosphäre dieser Landschaft und das Wesen ihrer Bewohner, die es gewohnt sind, keine Energie mit großen Gefühlsregungen oder überflüssigen Worten zu verschwenden.
Im Gegensatz dazu steht die Welt der Stadt, die zum einen von dem gleichsam verschüchterten wie neugierigen Xander repräsentiert wird, der normalerweise eine Privatschule in der Küstenmetropole Brisbane besucht. Ohne weitere Zukunftspläne peilt er ein Studium an. Selbst einmal ein Stockman - das australische Pendant zum amerikanischen Cowboy - oder gar ein Farmer zu werden, kann er sich beim besten Willen nicht vorstellen. Ob der mittelgroße Betrieb mit dreieinhalbtausend Quadratkilometern Land und etwa dreitausend Rindern auch zukünftig in der Familie Bright gehalten werden kann, ist also fraglich. Auch Sergeant Ludlow hat seine Ausbildung in Brisbane gemacht und keinerlei Landerfahrung vorzuweisen, als er vorläufig die Ermittlung im Fall Cameron Bright übernimmt. Der eigentlich zuständige Polizist ist verhindert - weil er eine Tagesreise entfernt einer Familie dabei helfen muss, ihr im Sand festgefahrenes Auto wieder auf die Piste zu bringen. Nathans und Lees Vorurteile, dass das Stadtleben vor allem zur Verweichlichung und fehlenden Kompetenz führt, scheinen sich zu bestätigen. Und so beginnen die beiden Brüder selbst, Camerons Tod auf den Grund zu gehen.
Mit jedem neuen Charakter, den Jane Harper in der Folge in den Kreis der handelnden Personen einführt, entfaltet sich eine weitere Facette eines faszinierenden, komplizierten sozialen Geflechts voller großer und kleiner Dramen, Widersprüche und Abhängigkeiten. Immer wieder flicht sie dabei geschickt Ausflüge in die Vergangenheit der Familie Bright ein. Sie lässtNathan von den gewalttätigen Exzessen des Vaters genauso erzählen wie von den schmutzigen Details der Scheidung von seiner Exfrau Jacqui, Xanders Mutter. Der zehn Jahre währende Streit mit ihr und ihrem neuen Mann, die Kosten für Anwaltsschreiben und Gerichtsverfahren, legen sich manchmal wie ein Schatten auf das Verhältnis von Vater und Sohn. Auch im Rückblick auf die eigene Kindheit und Jugend der Bright-Brüder, die unter ihrem gewalttätigen Vater gelitten haben, brechen sich lang unterdrückte Gefühle Bahn. Zwischenmenschliche Konflikte, so scheint es, sind unter den extremen Lebensbedingungen des Outbacks in der Lage, den archaischen Kern des Menschen nach außen zu kehren, ihn zum rücksichtslosen Kämpfer für die eigenen Interessen zu formen. So überzeugt "Zu Staub" letztlich nicht nur als ungewöhnlicher Thriller, in dem Harper mit viel Gespür für Details immer neue Spuren legt. Nach und nach werden Geheimnisse gelüftet, die Licht in das Dunkel einer tragischen Familiengeschichte und die Kehrseite aller romantischen Vorstellungen von einer unberührten, wilden Natur zum Vorschein bringen.
Interview mit Jane Harper, "Zu Staub"
Interview mit Jane Harper über "Zu Staub"
Sie wurden in Manchester geboren und lebten sowohl im sonnigen Australien als auch im regnerischen England. Lieben Sie das Pendeln zwischen Extremen?
Jane Harper: Ich genieße es, an neuen Orten neue Erfahrungen zu machen und habe festgestellt, dass das Leben in Australien und Großbritannien mir beim Schreiben sehr geholfen hat. Ich habe als Kind in Australien gelebt, bevor ich mit meiner Familie im Alter von 14 Jahren nach Großbritannien zurückkehrte. Als ich mit 28 wieder nach Australien zog, war ich mir der vielen Dinge, die dieses Land einzigartig machen, viel bewusster. Ich war sehr interessiert an der Landschaft, der Umgebung und dem Wetter dort und an den Themen, über die die Australier miteinander sprachen. Mich derart auf meine Umgebung einzustellen wäre mir wohl nicht möglich gewesen, wenn ich immer am selben Ort gelebt hätte.
Manchmal liest sich "Zu Staub" mehr wie ein moderner Western als ein Thriller. Wie sind Sie auf die Idee zu diesem Buch gekommen?
Jane Harper: Ich war schon immer sehr fasziniert von Menschen, die sich dafür entschieden…mehr
Sie wurden in Manchester geboren und lebten sowohl im sonnigen Australien als auch im regnerischen England. Lieben Sie das Pendeln zwischen Extremen?
Jane Harper: Ich genieße es, an neuen Orten neue Erfahrungen zu machen und habe festgestellt, dass das Leben in Australien und Großbritannien mir beim Schreiben sehr geholfen hat. Ich habe als Kind in Australien gelebt, bevor ich mit meiner Familie im Alter von 14 Jahren nach Großbritannien zurückkehrte. Als ich mit 28 wieder nach Australien zog, war ich mir der vielen Dinge, die dieses Land einzigartig machen, viel bewusster. Ich war sehr interessiert an der Landschaft, der Umgebung und dem Wetter dort und an den Themen, über die die Australier miteinander sprachen. Mich derart auf meine Umgebung einzustellen wäre mir wohl nicht möglich gewesen, wenn ich immer am selben Ort gelebt hätte.
Manchmal liest sich "Zu Staub" mehr wie ein moderner Western als ein Thriller. Wie sind Sie auf die Idee zu diesem Buch gekommen?
Jane Harper: Ich war schon immer sehr fasziniert von Menschen, die sich dafür entschieden…mehr
Interview mit Jane Harper über "Zu Staub"
Sie wurden in Manchester geboren und lebten sowohl im sonnigen Australien als auch im regnerischen England. Lieben Sie das Pendeln zwischen Extremen?
Jane Harper: Ich genieße es, an neuen Orten neue Erfahrungen zu machen und habe festgestellt, dass das Leben in Australien und Großbritannien mir beim Schreiben sehr geholfen hat. Ich habe als Kind in Australien gelebt, bevor ich mit meiner Familie im Alter von 14 Jahren nach Großbritannien zurückkehrte. Als ich mit 28 wieder nach Australien zog, war ich mir der vielen Dinge, die dieses Land einzigartig machen, viel bewusster. Ich war sehr interessiert an der Landschaft, der Umgebung und dem Wetter dort und an den Themen, über die die Australier miteinander sprachen. Mich derart auf meine Umgebung einzustellen wäre mir wohl nicht möglich gewesen, wenn ich immer am selben Ort gelebt hätte.
Manchmal liest sich "Zu Staub" mehr wie ein moderner Western als ein Thriller. Wie sind Sie auf die Idee zu diesem Buch gekommen?
Jane Harper: Ich war schon immer sehr fasziniert von Menschen, die sich dafür entschieden haben, unter extremen Bedingungen zu leben. "Zu Staub" spielt auf einer unglaublich abgelegenen Viehstation in einem Teil des australischen Outbacks, der gnadenlos und gefährlich sein kann. Es beginnt mit dem mysteriösen Tod eines von drei Brüdern, die alle im Outback geboren und aufgewachsen sind. Daher ist es für die Familie äußerst beunruhigend, dass ein Bruder unter Umständen stirbt, in denen er es eigentlich hätte besser wissen sollen. Bei der Planung dieses Buches hat mich das Leben von Menschen angezogen, die in solchen stark isolierten Gemeinden, in denen ihr nächster Nachbar bisweilen mehrere Stunden entfernt wohnt, leben und arbeiten Ich wollte untersuchen, welche Auswirkungen diese Art von Einsamkeit auf eine Person, ihre psychische Gesundheit und Beziehungen hat.
Welchen Unterschied macht es, ob Sie Charaktere in Städten oder auf dem Land kreieren?
Jane Harper: Die australische Landschaft ist ein Geschenk für einen Autor - sie hat die perfekte Mischung aus Schönheit und Brutalität. Ich mag es, meine Charaktere in abgelegene, natürliche Umgebungen zu versetzen, weil es sie dazu zwingt, aufeinander zu reagieren, was Stadtbewohner oft vermeiden können. Ich arbeite hart daran, den Handlungsort so mit der Handlung zu verweben, dass er auch direkte Auswirkungen auf die Handlung und das Verhalten der Charaktere hat. Mein Ziel ist es, dass der Schauplatz am Ende des Romans so tief verwurzelt ist, dass es unmöglich wäre, seine Geschichte irgendwo anders spielen zu lassen.
Bright, der Familienname der Brüder in "Zu Staub", heißt auf Deutsch "strahlend" oder "heiter". Das will nicht wirklich zum Charakter dieser Menschen passen. Hat Familie für Sie etwas Doppelbödiges oder ist sie eher ein Rückzugsort?
Jane Harper: Ich bin froh, dass meine eigene Familie immer ein willkommener Rückzugsort für mich war. Sie alle unterstützen mich sehr. Ich könnte meine Bücher wirklich nicht schreiben, wenn sie mir nicht Zeit und Raum für die Arbeit geben würden.
Im Rahmen der Veröffentlichung von "Zu Staub" haben Sie eine "Instagram-Tour" gemacht. Wie wichtig ist Ihnen die Kommunikation mit Ihren Fans?
Jane Harper: Es ist sehr wichtig, mit meinen Fans in Kontakt zu treten, aber ich denke, dass das in erster Linie durch meine Bücher geschieht. Heutzutage wird von Autorinnen und Autoren eine Onlinepräsenz erwartet, und das ist auch eine großartige Möglichkeit, um die Leser über Neuigkeiten oder Lesetouren auf dem Laufenden zu halten. Aber meine Bücher drücken meine Vorstellungen und Gefühle über das Leben und seine Themen besser aus, als ich das über soziale Medien könnte. Trotzdem ist es immer schön, von Menschen zu hören, die Freude an meinen Büchern haben. Das ist schließlich das, was ich zu erreichen hoffe, wenn ich sie schreibe.
Sie haben als Journalistin angefangen und anschließend einen Onlineschreibkurs abgeschlossen. Können Sie diese Art der Ausbildung empfehlen?
Jane Harper: Vor meinem ersten Roman habe ich 13 Jahre lang als Journalistin für Zeitungen gearbeitet. Die Erfahrungen, die ich da in den Nachrichtenredaktionen in Großbritannien und Australien gesammelt habe, waren von unschätzbarem Wert. Es brachte mir so viele wichtige Fähigkeiten bei, einschließlich der Einhaltung von Fristen, wie ich mich auf Papier klar ausdrücke und wie wichtig es ist, mein Publikum von Anfang bis Ende bei der Stange zu halten. Aber ich habe festgestellt, dass jede Autorin und jeder Autor den eigenen Weg zurücklegen muss. Für alle, die einen Roman schreiben möchten, gibt es allerdings drei Dinge, die meiner Meinung nach wichtiger sind als der berufliche Hintergrund. Die Motivation, anzufangen und das eigene Ziel ernst zu nehmen. Sich konsequent Zeit zum Schreiben zu nehmen, neben all den sonstigen Zwängen des Berufs- und Privatlebens. Und die Selbstverpflichtung, das eigene Schreiben zu verbessern, ständig an seinen technischen Fähigkeiten zu arbeiten. Diese drei Dinge waren sehr wichtig für mich und ich würde sie immer als Ausgangspunkt fürs Schreiben empfehlen.
Würden Sie noch einmal in Ihren alten Beruf zurückkehren?
Jane Harper: Ich habe es geliebt, Journalistin zu sein, aber ich liebe es noch mehr, Romanautorin zu sein. Ich hatte das Glück einer sehr abwechslungsreichen Zeitungskarriere und habe viele interessante Leute getroffen und interviewt. Aber für mich gibt es nichts Besseres, als eigene fiktive Geschichten zu ersinnen und jeden Tag über etwas zu schreiben, für das ich eine Leidenschaft empfinde.
Interview: Literaturtest, 2019
Sie wurden in Manchester geboren und lebten sowohl im sonnigen Australien als auch im regnerischen England. Lieben Sie das Pendeln zwischen Extremen?
Jane Harper: Ich genieße es, an neuen Orten neue Erfahrungen zu machen und habe festgestellt, dass das Leben in Australien und Großbritannien mir beim Schreiben sehr geholfen hat. Ich habe als Kind in Australien gelebt, bevor ich mit meiner Familie im Alter von 14 Jahren nach Großbritannien zurückkehrte. Als ich mit 28 wieder nach Australien zog, war ich mir der vielen Dinge, die dieses Land einzigartig machen, viel bewusster. Ich war sehr interessiert an der Landschaft, der Umgebung und dem Wetter dort und an den Themen, über die die Australier miteinander sprachen. Mich derart auf meine Umgebung einzustellen wäre mir wohl nicht möglich gewesen, wenn ich immer am selben Ort gelebt hätte.
Manchmal liest sich "Zu Staub" mehr wie ein moderner Western als ein Thriller. Wie sind Sie auf die Idee zu diesem Buch gekommen?
Jane Harper: Ich war schon immer sehr fasziniert von Menschen, die sich dafür entschieden haben, unter extremen Bedingungen zu leben. "Zu Staub" spielt auf einer unglaublich abgelegenen Viehstation in einem Teil des australischen Outbacks, der gnadenlos und gefährlich sein kann. Es beginnt mit dem mysteriösen Tod eines von drei Brüdern, die alle im Outback geboren und aufgewachsen sind. Daher ist es für die Familie äußerst beunruhigend, dass ein Bruder unter Umständen stirbt, in denen er es eigentlich hätte besser wissen sollen. Bei der Planung dieses Buches hat mich das Leben von Menschen angezogen, die in solchen stark isolierten Gemeinden, in denen ihr nächster Nachbar bisweilen mehrere Stunden entfernt wohnt, leben und arbeiten Ich wollte untersuchen, welche Auswirkungen diese Art von Einsamkeit auf eine Person, ihre psychische Gesundheit und Beziehungen hat.
Welchen Unterschied macht es, ob Sie Charaktere in Städten oder auf dem Land kreieren?
Jane Harper: Die australische Landschaft ist ein Geschenk für einen Autor - sie hat die perfekte Mischung aus Schönheit und Brutalität. Ich mag es, meine Charaktere in abgelegene, natürliche Umgebungen zu versetzen, weil es sie dazu zwingt, aufeinander zu reagieren, was Stadtbewohner oft vermeiden können. Ich arbeite hart daran, den Handlungsort so mit der Handlung zu verweben, dass er auch direkte Auswirkungen auf die Handlung und das Verhalten der Charaktere hat. Mein Ziel ist es, dass der Schauplatz am Ende des Romans so tief verwurzelt ist, dass es unmöglich wäre, seine Geschichte irgendwo anders spielen zu lassen.
Bright, der Familienname der Brüder in "Zu Staub", heißt auf Deutsch "strahlend" oder "heiter". Das will nicht wirklich zum Charakter dieser Menschen passen. Hat Familie für Sie etwas Doppelbödiges oder ist sie eher ein Rückzugsort?
Jane Harper: Ich bin froh, dass meine eigene Familie immer ein willkommener Rückzugsort für mich war. Sie alle unterstützen mich sehr. Ich könnte meine Bücher wirklich nicht schreiben, wenn sie mir nicht Zeit und Raum für die Arbeit geben würden.
Im Rahmen der Veröffentlichung von "Zu Staub" haben Sie eine "Instagram-Tour" gemacht. Wie wichtig ist Ihnen die Kommunikation mit Ihren Fans?
Jane Harper: Es ist sehr wichtig, mit meinen Fans in Kontakt zu treten, aber ich denke, dass das in erster Linie durch meine Bücher geschieht. Heutzutage wird von Autorinnen und Autoren eine Onlinepräsenz erwartet, und das ist auch eine großartige Möglichkeit, um die Leser über Neuigkeiten oder Lesetouren auf dem Laufenden zu halten. Aber meine Bücher drücken meine Vorstellungen und Gefühle über das Leben und seine Themen besser aus, als ich das über soziale Medien könnte. Trotzdem ist es immer schön, von Menschen zu hören, die Freude an meinen Büchern haben. Das ist schließlich das, was ich zu erreichen hoffe, wenn ich sie schreibe.
Sie haben als Journalistin angefangen und anschließend einen Onlineschreibkurs abgeschlossen. Können Sie diese Art der Ausbildung empfehlen?
Jane Harper: Vor meinem ersten Roman habe ich 13 Jahre lang als Journalistin für Zeitungen gearbeitet. Die Erfahrungen, die ich da in den Nachrichtenredaktionen in Großbritannien und Australien gesammelt habe, waren von unschätzbarem Wert. Es brachte mir so viele wichtige Fähigkeiten bei, einschließlich der Einhaltung von Fristen, wie ich mich auf Papier klar ausdrücke und wie wichtig es ist, mein Publikum von Anfang bis Ende bei der Stange zu halten. Aber ich habe festgestellt, dass jede Autorin und jeder Autor den eigenen Weg zurücklegen muss. Für alle, die einen Roman schreiben möchten, gibt es allerdings drei Dinge, die meiner Meinung nach wichtiger sind als der berufliche Hintergrund. Die Motivation, anzufangen und das eigene Ziel ernst zu nehmen. Sich konsequent Zeit zum Schreiben zu nehmen, neben all den sonstigen Zwängen des Berufs- und Privatlebens. Und die Selbstverpflichtung, das eigene Schreiben zu verbessern, ständig an seinen technischen Fähigkeiten zu arbeiten. Diese drei Dinge waren sehr wichtig für mich und ich würde sie immer als Ausgangspunkt fürs Schreiben empfehlen.
Würden Sie noch einmal in Ihren alten Beruf zurückkehren?
Jane Harper: Ich habe es geliebt, Journalistin zu sein, aber ich liebe es noch mehr, Romanautorin zu sein. Ich hatte das Glück einer sehr abwechslungsreichen Zeitungskarriere und habe viele interessante Leute getroffen und interviewt. Aber für mich gibt es nichts Besseres, als eigene fiktive Geschichten zu ersinnen und jeden Tag über etwas zu schreiben, für das ich eine Leidenschaft empfinde.
Interview: Literaturtest, 2019
Kundenbewertungen
Ins Dunkel (eBook, ePUB)
Bewertung von Baerbel82 am 13.07.2018
Wo ist Alice?
Der Vorgänger, „The Dry“, hatte mich überzeugt und auch „Ins Dunkel“ von Jane Harper habe ich mit Begeisterung verschlungen. Worum geht es?
Fünf Frauen unternehmen eine Wanderung durch den australischen Busch, organisiert von ihrer Firma, ausgerüstet mit Kompass und Landkarte. Tage später kommen nur vier von ihnen zurück. Wo ist Alice?
Ihr Verschwinden ist besonders brisant, da sie als Informantin für die Polizei tätig ist. Denn BaileyTennants steht unter dem Verdacht der Geldwäsche. Aaron Falk und seine Kollegin Carmen Cooper ermitteln…
Jane Harper erzählt die Geschichte auf zwei Zeitebenen mit wechselnden Perspektiven aus Sicht der Frauengruppe und der Polizei. Im Gegensatz zu „The Dry“, das in Hitze und Dürre spielt, ist es in „Ins Dunkel“ immer kalt und nass.
„Ins Dunkel“ ist nicht einfach nur Thriller, sondern vor allem spannendes Drama. Eine Geschichte, die zeigt, wie (Mutter-)Liebe, Freundschaft, aber auch Eitelkeiten, Neid, Missgunst und Hass das menschliche Schicksal beeinflussen - mit überraschenden, dramatischen und manchmal auch brutalen Folgen.
Im hellen, hektischen Alltag unseres städtischen Lebens ist das alles kein Problem. Aber wie sieht es aus, wenn wir in der Einsamkeit der Natur oder in den dunklen Bereichen unseres Daseins auf uns selbst zurück geworfen werden? Bis wohin sind wir Herr unserer Gefühle, unserer Ängste und Befürchtungen?
Über das Wiedersehen mit Aaron habe ich mich sehr gefreut, denn er ist mir inzwischen ans Herz gewachsen. Auch Carmen war mir sofort sympathisch. Mit den Mädels der Frauengruppe bin ich dagegen bis zum Schluss nicht warm geworden, Zickenkrieg eben.
Mit eindringlichen Beschreibungen der Natur (Originaltitel: Force of Nature) verbreitet Jane Harper viel Lokalkolorit. Unerbittlich dreht die Autorin an der Spannungsschraube - bis zum unerwarteten Ende. Ab und zu sind Bezüge zum Vorgänger eingestreut. Das macht Lust auf mehr für die, die den ersten Band (noch) nicht kennen.
Fazit: Atmosphärischer Thriller, der in Australien verortet ist. Düster und beklemmend!
Der Sturm (eBook, ePUB)
Ein Sturm auf der Insel Tasmanien hat vor zwölf Jahren das Leben von Kiernan sehr verändert. Sein Bruder kam ums Leben, Schuld daran war Kiernan, zumindest sieht es sein Umfeld so.
Zur gleichen Zeit verschwand ein Mädchen. Gab es einen Zusammenhang?
Als Kiernan zurück kehrt mit Freundin und Kind, scheint die alte Schuld noch immer nicht vergessen zu sein.
Dann wird eine junge Frau tot am Strand gefunden und die Vergangenheit wird wieder hervor gebracht.
Kiernan findet sich in einem Strudel voller Erinnerungen wieder. Es tauchen auch neue Erkenntnisse auf. Die Polizei befragt die Bewohner und entdeckt lange verstecktes.
Eine Familientragödie betrifft die ganze Geschichte. Es dreht sich viel um Kiernan. Er nimmt viel Platz im Buch ein. Durch seine Präsenz verdrängt er etwas seine Freundin Mia. Auch von anderen Charakteren hätte ich gerne mehr erfahren.
Es ist eine Geschichte, die sich langsam entwickelt und erst ab der Hälfte an Spannung aufbaut.
Ich hatte eine stürmische und spannende Geschichte erwartet, es ist doch eher ein Drama um verlorene Liebe und verlorene Freundschaft. Das Genre Thriller trifft nicht zu.
Den psychologischen Tiefgang hat die australische Schriftstellerin Jane Harper gut hinbekommen. Die Stimmung zwischen Kiernan und seiner Familie ist deutlich und intensiv spürbar.
Auch das Landschaftsbild wird gut erzählt. Eine Spur zu viel von einem Mahnmal am Wasser.
Das Buch liest sich nach einigen Seiten sehr gut. Man sollte es recht zügig lesen, da es eine anfängliche Bremse hat, die sich später löst.
Insgesamt ist es eine teilweise düster wirkende Atmosphäre, durch die Feindseligkeit zwischen manchen Personen.
Diese Stimmung ist gut greifbar und wird von der Autorin recht intensiv beschrieben.
Mir hat es gut gefallen, es reicht nur nicht für volle 5 Sterne.
Der Sturm (eBook, ePUB)
Inhalt: Vor 12 Jahren endete das Leben des damals 18-jährigen Kiernan, so wie er es kannte, für immer. Denn damals starben sein Bruder und dessen bester Freund in einem schrecklichen Sturm und Kiernan wird seitdem von schweren Schuldgefühlen geplagt. Auch ein junges Mädchen verschwand spurlos und hat die Gemeinde des kleinen Küstenortes Evelyn Bay vollends traumatisiert.
Als er nun nach Hause zurückkehrt, um seinen Eltern bei der Auflösung ihres Hauses zu helfen, wird am Strand eine tote Frau gefunden. Bei Kiernan brechen alte Wunden auf und er beginnt sich nicht nur zu fragen, was mit dem heutigen Opfer, sondern auch, was damals wirklich geschah.
Meinung: „Der Sturm“ ist ein ruhiger Thriller, der vor allem durch das Küstensetting und die Atmosphäre, die die Autorin erschaffen hat, überzeugen kann.
Im Mittelpunkt steht Kiernan, der gerade Vater geworden ist, und nun mit Freundin und Tochter, in seine alte Heimat zurückkehrt, um seinen Eltern beim Umzug zu helfen.
Kiernan ist mitfühlend, ruhig und ein hingebungsvoller Vater. Jedoch wird er seit 12 Jahren von schweren Vorwürfen geplant, denn er gibt sich die Schuld am Tod seines Bruders und dessen besten Freundes. Und da ist er nicht der einzige, was bereits nach wenigen Seiten klar wird.
Der Grund für seine Schuldgefühle werden erst nach und nach offengelegt, ebenso wie die Ereignisse, die damals wirklich stattgefunden haben.
Dadurch gewinnt das Buch von Seite zu Seite immer mehr an Spannung und ich wollte unbedingt wissen, was damals geschah. Aber natürlich auch, wieso die Frau im Jetzt tot ist.
Kiernans Freunde, seine Familie und einige andere Einwohner des kleinen Küstenortes werden ebenfalls gut beleuchtet und sind glaubhaft dargestellt. Sie wirken echt und handeln authentisch.
Besonders gefallen haben mir hierbei die junge, kreative Kellnerin Bronte, die eigentlich nur für mehr Inspiration für ihre Kunst herkam und Liam, der Neffe von Kiernans Kumpel Sean, der ihm die Schuld an dem Tod seines Vaters gibt.
Die Geschichte hat einen roten Faden und bleibt spannend. Die Erzählweise ist eher ruhig, aber dadurch nur umso fesselnder.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und habe mit der Auflösung so nicht gerechnet. Von daher kann ich diesen gut gemachten Thriller nur auf ganzer Linie empfehlen.
Fazit: Gut gemachter, ruhiger Thriller. Sehr zu empfehlen.
Die Suche
Der Bundesermittler Aaron Falk nimmt an der Taufe seines Patenkindes Henry teil, ist dafür aus Melbourne ins südaustralische Weinland gekommen. Vor genau einem Jahr ist die Taufe abgesagt worden, nachdem eine Frau am Eröffnungstag des jährlichen Festivals verschwunden ist, die mit der Familie des Patenkindes eng verbunden war, zurückblieb ihr schlafendes Baby, das man in seinem Kinderwagen fand. Zum Jahrestag des Verschwindens von Kim Gillespie ist eine neue Suche geplant, Falk beteiligt sich daran, Kims letzte Schritte zu rekonstruieren. Dabei fallen ihm eklatante Fehler in der Ermittlung auf, sodass er beginnt, tiefer zu graben.
Als ich gehört habe, dass endlich ein weiteres Buch mit Aaron Falk erscheint, war ich Feuer und Flamme, es unbedingt lesen zu wollen. Ich mag diesen zurückhaltenden, klugen Mann, der mit seinem analytischen Blick in der Lage ist, die kniffligsten Verbrechen aufzuklären. Die Geschichte wird ruhig erzählt, die Spannung baut sich langsam, aber kontinuierlich auf. Der Fokus liegt hierbei auf der Analyse der zurückliegenden Ereignisse, dies nimmt etwa zwei Drittel des Buches ein. Ich würde hier nicht von einem Thriller sprechen, denn Spannungsroman trifft eher zu, allerdings ändert sich dies im letzten Drittel, als das Tempo angezogen wird und es in die Richtung der Auflösung geht, die mich kalt erwischt. Ich kann kaum glauben, was passiert ist, hätte dieses Ergebnis niemals erwartet, bin erschüttert und auch ein bisschen den Tränen nah. So tragisch und traurig, als zum Schluss noch eine Überraschung passiert, die unerwartet kommt, dafür aber die letzten Unklarheiten beseitigt.
Ein großartiger Spannungsroman über einen Cold Case, der mich wunderbar unterhalten hat. Ich möchte unbedingt mehr davon!
Die Suche
Man sieht nur, was man sehen will
Jane Harper hat mit „Die Suche“ einen weiteren Krimi um den Ermittler Aaron Falk vorgelegt. Und wie immer spielt sie die Karten perfekt... Vorfälle aus der Vergangenheit, deren Auswirkungen bis in die Gegenwart spürbar sind, feine Spannungen zwischen den handelnden Personen, bei denen man bald schon nicht mehr weiß wessen Aussagen man trauen kann - das sind die Spezialitäten der Autorin und das hat sie auch in diesem Buch wieder meisterhaft zu einer spannenden Spurensuche verwoben.
Alles beginnt mit einer Familienfeier - Aaron ist bei Freunden zur Taufe ihres jüngsten Sohnes eingeladen. Doch überschattet wird das Wochenende von einem Vermisstenfall, der vor genau einem Jahr auf einem Jahrmarkt begann und seitdem die Bevölkerung des kleinen Städtchens nicht losgelassen hat. Eine junge Mutter verschwand spurlos, ihr 6 Wochen altes Baby fand man Stunden später in seinem Kinderwagen auf dem Fest. Wollte sie sichergehen, dass das Kind gefunden wird, bevor sie sich abgesetzt hat? Fiel sie einem Verbrechen zum Opfer? Beging sie Selbstmord im nahegelegenen Stausee?
Auch Aaron lässt dieser Fall nicht los und im Gespräch mit seinen Freunden und deren Familien setzt sich langsam ein Bild zusammen... doch im Zusammenhang damit kommen noch weitere mysteriöse Vorkommnisse aus der Vergangenheit ans Licht. Zum Beispiel zwei tragische tödliche Unfälle, die Jahre zurückliegen und immer noch Fragen aufwerfen. Hängt doch alles miteinander zusammen? Oder sind hier einfach nur merkwürdige Zufälle zustande gekommen?
Wie immer bei Jane Harpers Krimis kann man es sich als Leser nicht leisten, unaufmerksam zu sein oder Seiten nur flüchtig zu lesen. Denn in den vielen zwischenmenschlichen Interaktionen, die Harper beschreibt, tauchen immer wieder kleine Hinweise auf - natürlich auch falsche Fährten - die am Ende ein großes Ganzes ergeben werden. In ihren Büchern muss auf Zwischentöne geachtet werden.
Deshalb würde ich auch dieses Buch nicht für Leser empfehlen, die sich nur zurücklehnen und berieseln lassen wollen. Ja, es ist Unterhaltungsliteratur, aber es ist auch ein Netz aus Intrigen, Lügen und Täuschungen, bei dem man aufmerksam bleiben muss um den Faden nicht zu verlieren.
Ein so geschriebener Krimi ist vielleicht keine so leichte Kost, aber da ich Aaron Falk schon seit geraumer Zeit begleite und bereits einige Fälle mit ihm gelöst habe, weiß ich, worauf ich mich einlasse. Und auch diesmal haben mich die Figuren wieder so beeindruckt, dass ich selbst nach dem Zuklappen des Buches - als ich bereits das nächste angefangen hatte - mit einem leisen Bedauern daran gedacht habe, dass ich eigentlich gern noch etwas mehr Zeit mit Aaron und seinen Leuten verbracht hätte. Und was kann ein Autor mehr erreichen, als dass einem ein Buch auch nach dem Lesen noch nachhängt?
Ich bin bekennender Fan von Aaron Falk und von Jane Harpers Art, spannende Geschichten zu entwerfen. Sie hat mich auch dieses Mal wieder eingefangen und freue mich schon darauf, wenn Aaron das nächste Mal in einen Fall stolpert...
Die Suche
Kein Thriller im eigentlichen Sinn, dennoch spannend
Sein dritter Fall führt den Bundesermittler Aaron Falk in ein Weinbaugebiet im Süden Australiens. Hier in Marralee soll er die Patenschaft für den kleinen Henry, den Sohn von Rita und Greg Raco übernehmen. Die Taufe hätte schon vor einem Jahr stattfinden sollen, wurde aber verschoben. Denn damals verschwand Kim Gillespie, die Ex-Frau von Racos Bruder Charlie. Auf dem jährlich stattfindenden Marralee Vine Festival hat Kim ihr wenige Wochen altes Kind in einem Kinderwagen zurückgelassen und wurde danach nicht mehr gesehen. Die Vermutung, dass Kim im nahegelegenen Stausee ertrunken sein soll, kann und will ihre mittlerweile 17jährige Tochter Zara nicht akzeptieren. Um das Rätsel ihres Verschwindens endlich zu klären werden erneut Zeugen gesucht und Flugblätter verteilt. Auch Aaron Falk beteiligt sich an der Aktion und versucht die letzten Schritte von Kim zu rekonstruieren.
Wie schon bei „Hitze“, dem ersten Band der Reihe rund um Aaron Falk ist die Atmosphäre wieder sehr dicht und man kann unheimlich gut in die Geschichte eintauchen. Land und Leute sind so gut beschrieben, dass man praktisch abends mit den Racos auf der Veranda sitzt und gute Gespräche führt. Dennoch dreht sich alles etwas im Kreis. Immer wieder werden die Wege abgelaufen, die Kim beschritten haben soll. Zahlreiche Gespräche mit den Beteiligten, die aber die Ermittlungen kaum voranbringen. Sehr langsam fallen die Puzzlestücke an ihren Platz. Dafür erfährt man mehr über die Privatperson Aaron, den ich schon immer mochte. Aber in diesem Band wirkt er noch mehr menschlicher als in den Vorgängern. Die Auflösung erfolgt erst ganz zum Schluss und ist unerwartet, aber auch stimmig. Ich empfand das Buch trotz allem immer noch spannend.
Thriller steht zwar auf dem Cover, aber es kommt eher einem Roman gleich, der eine Familientragödie beschreibt. Für Australienfans ein Muss, für Thriller-Fans nur bedingt geeignet.
Ins Dunkel
Kurz gesagt: Es lohnt sich. Es wird zwar wieder behauptet, dass es ein Thriller ist, was es für mich nicht war, aber es war sehr gut und spannend.
Die Autorin Jane Harper hat eine Atmosphäre geschaffen, die mich gefesselt hat. In zwei Handlungssträngen erzählt sie die Geschichte. Fünf Frauen aus einem Unternehmen müssen auf eine Wanderung gehen. Müssen ist hier der richtige Ausdruck, denn das Wollen ist nicht vorhanden. Es ist eine Wanderung, um den Gemeinschaftssinn zu stärken und die Kolleginnen besser kennenzulernen. Die Frauen haben genug andere (private) Probleme und wenig Lust das Wochenende miteinander zu verbringen. Schon gar nicht in einem tiefen dunklen Busch mit schlechten Wetter, schlechter Ausrüstung und zu wenig Proviant. Es kommt zu Streitereien, zu Verspätungen und jede Menge angestauter Wut. Langsam entwickelt sich die Geschichte und man erfährt, woher die Spannungen kommen und die wahren Beweggründe für die Anfeindungen.
Der zweite Handlungsstrang beleuchtet die Geschichte aus der Gegenwart. Die Frauen sind zurück, allerdings nur zu viert statt zu fünft, und die große Suche nach der fünften Frau läuft auf Hochtouren. Die Ermittler Aaron Falk und Carmen Cooper sind mittendrin, da die vermisste Frau ihre Informantin für eine andere Ermittlung ist.
Der Leser wird stets mit neuen Informationen versorgt, die das zusammengestellte Bild wieder verändern und andere Personen als Täter in Frage kommen lassen. Die Autorin schafft es, dass man dabei bleibt, um zu erfahren, wie die ganzen Verstrickungen sich auflösen und welcher Charakter zu welcher Tat fähig ist, denn es geht hier mehr als nur um eine verschwundene Frau im australischen Wald.
Spannend geschrieben, unaufgeregt und fesselnd auf den Punkt gebracht. Die Spannung war von Beginn an da und konnte von Jane Harper bis zum Schluss gehalten werden. Der Schreibstil war sehr gut und zog mich ohne Probleme in die Geschichte.
Die Suche
Liebe und Verzweiflung
Jane Harper ist nicht dafür bekannt, dass sie den Leserinnen und Lesern Highspeedaction serviert. Und dieser Linie bleibt sie sich absolut treu. Behutsam wird die Thematik geschildert und Stück für Stück wird Licht in das Dunkel gebracht. Im Zentrum des Geschehens steht Falk, der als Ermittler bei der australischen Finanzpolizei arbeitet und eigentlich nur seinen Verpflichtungen als Taufpate nachkommen möchte. Doch nach und nach interessiert er sich für 2 rätselhafte Fälle, die die Kleinstadt im Süden Australiens erschüttert haben. Zum einen das plötzliche Verschwinden von Kim und der ungeklärte Unfall der sich Jahre zuvor am nahegelegenen Stausee ereignet hatte.
Die Story zeigt wie nahe Liebe und Verzweiflung sein können. Die Suche ist sicherlich schon anspruchsvollere Krimilektüre. Der unverwechselbare Schreibstil von Jane Harper lässt das zu einem Vollendeten Lesegenuss oder wie in meinem Hörgenuss werden. Der Sprecher Frank Stieren hat all dem eine besondere Note verliehen.
Die Suche
Bewertung von Kristina_AL am 23.11.2023
Bundesermittler Aaron Falk ist diesmal eigentlich privat unterwegs. Er besucht die Taufe seines Patenkindes, die eigentlich schon vor einem Jahr hätte stattfinden sollen. Doch damals verschwand Kim Gillespie vom jährlichen Volksfest, ließ ihr Baby im Kinderwagen einfach zurück. Der Fall ist allen auch ein Jahr später immer noch ein Rätsel und Falk versucht, seinen Aufenthalt auch dafür zu nutzen, die einzelnen Puzzleteile zusammenzufügen. Dabei fällt ihm auf, dass nicht nur die zuständigen Ermittler sondern auch er selbst immer nur das gesehen haben, was sie sehen wollten.
Das Buch „Die Suche“ wird als Thriller beschrieben, was es meiner Meinung nach definitiv nicht ist. Ich würde es eher als spannenden Familienroman/Krimi beschreiben. Die Suche nach den Hintergründen für Kims Verschwinden wird angereichert mit äußerst detaillierten Informationen zu den Familienverhältnissen und örtlichen Begebenheiten, was den Roman teilweise etwas langatmig werden lässt. Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich die Hörbuchversion genießen durfte, denn der Erzähler hat mir sehr gut gefallen und mit seiner angenehmen Stimme und der ruhigen Art trifft er genau den richtigen Ton.
Die Charaktere und vor allem ihre Konstellation sind durchweg interessant. Ganz langsam pirscht man sich an die Wahrheit an, immer wieder auf falsche Fährten gelockt, durch das, was man sehen will.
Den einen Stern ziehe ich eigentlich nur wegen der für mich irreführenden Bezeichnung „Thriller“ ab. Als „Roman“ oder „Krimi“ deklariert hätte ich gerne fünf Sterne vergeben, da die Handlung an sich mich absolut überzeugt hat.
Die Suche (eBook, ePUB)
Bewertung von Baerbel82 am 16.09.2023
Neues aus Down Under
Ich liebe die Australien-Krimis von Jane Harper, genauso wie Stephen King. „Die Suche“ ist nach „The Dry“ (Hitze) und „Ins Dunkel“ der dritte und letzte Band einer Krimi-Reihe um Bundesermittler Aaron Falk. Worum geht es?
Falk ist auf dem Weg ins südaustralische Weinland, um an der Taufe des kleinen Henry, Sohn seines guten Freundes Greg Raco, teilzunehmen. Falk soll sein Patenonkel werden.
Genau vor einem Jahr ist dort Kim Gillespie spurlos verschwunden. Sie hatte offenbar ihre kleine Tochter Zoe auf dem Marralee Valley Food and Wine Festival im Kinderwagen zurückgelassen.
Anlässlich des Jahrestages ihres Verschwindens, wird die Suche von der Familie, unter Federführung der siebzehnjährigen Tochter Zara neu aufgerollt. Was war damals wirklich geschehen?
Im Mittelpunkt steht das grandiose Buschland mit einem Stausee und die üppigen Weinberge des fiktiven Marralee Valley. Es ist einfach unglaublich, wie viel Flair die Autorin in diese australische Landschaft und seine Menschen einbringt.
Im Marralee Valley ist man seit Generationen eng miteinander verstrickt. Eine eingeschworene Gemeinschaft. Nichts ist, wie es scheint, keiner so unschuldig, wie er tut. Fast jeder hat ein Geheimnis, eine dunkle Seite. Aber auch Liebe liegt in der Luft.
„Die Suche“ ist ein ruhiger Krimi, der erst in der Mitte Fahrt aufnimmt. Manch falsche Fährte und Sackgasse wird begangen, überraschende Nebenwege tun sich auf. Am Ende ist nicht nur Kims Verschwinden stimmig aufgelöst.
Fazit: Atmosphärisch mit viel Lokalkolorit, aber nicht so spannend wie die beiden Vorgänger.
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