Ein gnadenloser Blick in die dunkelsten Abgründe der menschlichen Seele
Während der Pariser Studentenproteste tauchen die Leichen von mehreren jungen Frauen auf. Das Bizarre: Sie sind alle in Yogaposen arrangiert. Die blutige Spur des Mörders führt um die halbe Welt bis nach Indien. Der neue Thriller von Bestseller-Autor Jean-Christophe Grangé liefert einen gnadenlosen Blick in die dunkelsten Abgründe der menschlichen Seele.
Paris, 1968: Die Straßen brennen, die staatliche Ordnung scheint ausgehebelt - und mitten in diesem Chaos befindet sich Hervé, ein ebenso kluger wie wütender Student. Er hätte ein Held der Studentenproteste werden können. Stattdessen entdeckt er die Leiche seiner Freundin Suzanne. Sie hängt in einer Yoga-Pose von einem Balken in ihrer Wohnung. Hervé bittet seinen Halbbruder und Polizisten Mersch um Hilfe. Gemeinsam stoßen sie mit einer Freundin des Opfersauf eine Spur, die sie tief in die spirituellen Bewegungen Indiens führt. Dann taucht eine zweite Leiche auf - wieder in einer Yoga-Pose, wieder eine Freundin von Hervé. Und die drei ahnen: Der Mörder hat es auf Hervé selbst abgesehen. Nur warum? Eine erbarmungslose Jagd um den Erdball beginnt, an dessen Ende sich das Böse unter einer Maske aus Glaube und Macht offenbart. …mehr
Der Meister der französischen Spannung: so episch und böse wie nie!
Berlin 1939: Während die Welt dem Grauen des Zweiten Weltkrieges entgegenblickt, treffen sich die schönen Damen der Nazi-Elite zum Champagner im Adlon. Sie scheinen unantastbar. Bis an der Spree eine brutal zugerichtete Frauenleiche gefunden wird. Sie war eine von ihnen, und die Spur des Täters reicht bis in die obersten Führungskreise des Regimes. Jean-Christophe Grangé mit seinem ersten historischen Berlin-Thriller: eine erbarmungslose Jagd in den finstersten Abgründen der menschlichen Existenz.
Simon Kraus ist ein brillanter Psychoanalytiker und Traumforscher. Und er ist ein gerissener Gigolo: Erst verführt er seine Klientinnen, allesamt Ehefrauen hochrangiger Nazi-Funktionäre, dann erpresst er sie für sein Stillschweigen. Ein lukratives Geschäft. Doch eines Tages sucht ihn der SS-Offizier Franz Beewen auf: Eine von Kraus' Klientinnen wurde grausam ermordet. Sie gehörte zum Wilhelmklub, einemillustren Zirkel reicher Nazi-Frauen, der jeden Tag im Hotel Adlon zusammenkommt. Während Simon Kraus im Adlon unauffällig seine Kontakte spielen lässt, werden weitere Frauenleichen entdeckt. Unversehens gerät Kraus immer tiefer in die Ermittlungen der Gestapo gegen den brutalen Mörder - und mit ihm die Psychiaterin Minna von Hassel, die mit ganz eigenen Dämonen ringt. Gemeinsam müssen sie erkennen, dass das Böse bei Weitem nicht nur dort lauert, wo man es vermutet.
»Ein Hochfest des Grauens, aber auch ein Plädoyer für die Menschlichkeit.« Rhein-Neckar Zeitung …mehr
14,00 €
? Jean-Christophe Grange
Jean-Christophe Grange
In einem Interview sagte Jean-Christophe Grange einmal, dass man als Schriftsteller uber Dinge schreibe, mit denen man Probleme habe. Er hat ein Problem mit Gewalt und deshalb schreibt er auch so obsessiv uber das Bose in uns. Der jugendlich wirkende Grange ist Jahrgang 1961 und Frankreichs meistgelesener Thrillerautor. Auch Menschen, die eher keine Bucher lesen, konnen mit "Die purpurnen Flusse" etwas anfangen: Das Buch wurde mit Jean Reno verfilmt und ein internationaler Erfolg (das Drehbuch dazu kam ubrigens auch von Grange). Weitere Verfilmungen folgten, u. a. "Das Imperium der Wolfe" oder "Der steinerne Kreis".
Die Anfange seines Schreibens liegen im Journalismus. Nach dem Studium dockte der in Paris lebende Autor bei einer Nachrichtenagentur an, spater schrieb er u. a. fur Paris Match, die Sunday Times, den SPIEGEL, den STERN, El Pais oder den Observer aufsehenerregende Reportagen uber das Leben der Tuareg, der Eskimos oder der Pygmaen. Dafur war er oft wochenlang mit diesen Menschen unterwegs - Genauigkeit und Authentizitat sind ihm wichtig. Diese Authentizitat auch sprachlich zu transportieren, das schaffte Jean-Christophe Grange als Journalist dicht und uberzeugend. Als Autor erganzt er diese Kunst um seine ungewohnlichen Plots, die oft an ebenso ungewohnlichen oder exotischen Orten spielen, und er versteht es, den Spannungsbogen bis zum Au?ersten zu treiben. Ja, seine Thriller sind brutal, oft blutig, nichts fur Zartbesaitete. Das ist auch genau so gewollt. Grange will schockieren und seine Leser mit in die Spirale des Bosen rei?en...
Sein Schreiben bezeichnet er als obsessiv - und so lesen sich auch seine Geschichten wie "Das Herz der Holle", "Der Ursprung des Bosen", "Im Wald der stummen Schreie" oder "Die Wahrheit des Blutes". Ungewohnlich auch sein Tagesbeginn: Grange ist ein "fruher Vogel" - wenn gegen 4 Uhr Rotkehlchen, Amseln oder Zaunkonige anfangen zu zwitschern, wacht er auf, ist sofort frisch und setzt sich an den Schreibtisch. Diese stillen Stunden ohne Telefon, den Larm des Tages liebt er und nutzt sie ausschlie?lich fur sein Schreiben. Dass er dabei gerne Musik hort, Opern zum Beispiel, ist fur ihn kein Gegensatz. Dann hat er Puccini auf den Ohren und schreibt uber die Abgrunde der menschlichen Seele, die Lust des Totens. Privat sei er ein ausgeglichener und frohlicher Typ, erzahlt der zweifache Vater - seine Besessenheit vom Verbrechen lebt Jean-Christophe Grange ausschlie?lich in seinen Buchwelten aus. Und das freut nicht nur seine Leser...
Noch einmal schickt Jean Christophe Grangé seinen mittlerweile in die Jahre gekommenen Kommissar Pierre Niémans, den wir aus “Die Purpurnen Flüssen” kennen, auf große Jagd. Die spielt dieses Mal im Grenzgebiet zwischen Elsass und Baden-Württemberg, und Grangé stellt seinem Ermittler eine junge Polizistin an die Seite, die des Waidmanns Handwerk von Herzen hasst. Der Autor bedient sich vieler durchaus klischeehafter Attribute, die wir schon aus seinen alten Thrillern kennen: Eine degenerierte deutsche Adelsfamilie mit Land und Geld, schneidige Polizisten, ein Nazi-Geheimbund, herzlose Jäger und fiese Wilderer, dazu eine besonders beißwütige Hunderasse. Das ganze garniert er mit markigen Sprüchen und einer drastischen, adjektivistisch hochgepitchten Sprache. Nebenbei erfahren wir noch viel über die Jagdmethoden und das Pro und Kontra der darum geführten Diskussion. So ist “Die letzte Jagd” ein solider und typischer Thriller das französischen Altmeistern Jean Christophe Grangé, hervorragend gelesen von Martin Keßler. Halali!
Spannend aber nichts für schwache Gemüter
Die Fesseln des Bösen -Jean -Christophe Grangé
Commandant Stephane Corso wird in Paris mit einem sehr speziellen Fall konfrontiert. 2 Tänzerinnen eines Nachtclubs werden tot aufgefunden, sie würden beide mit ihren Dessous so gefesselt, dass sie sich selbst im Kampf sich zu befreien, erdrosselt haben. Nach kurzer Zeit gibt es Hinweise auf den Maler Sobiesky,beide waren mit ihm zusammen, er war lange im Gefängnis und hätte die nötigen Kenntnisse für die Fesselungen gehabt.
Corso setzt sein Team auf ihn an, und lässt selbst nicht locker, geht sogar verbotene Wege, um ihn dingfest zu machen. Es artete für mich teilweise schon fast in eine Obsession aus, so sehr war er auf diesen Mann fixiert.
Im weiteren Verlauf nimmt die Handlung noch einige überraschende Wendungen an, das hat mir sehr gut gefallen.
Die Story an sich ist spannend, mit vielen überraschenden Elementen. Es geht brutal zu, und die Grenze zum erträglichen in Bezug zur Perversion war für mich schon nah am Limit. Ich kenne bereits einigenTitel des Autors und mag seinen düstern Stil, aber hier wäre es mir fast zu viel geworden.
Die Charaktere sind interessant, allen voran Corso, der ein sehr delikates Problem mit seiner Ex-Frau hat, das eine recht große Rolle im Hörbuch einnimmt.
Der Sprecher Martin Keßler hat einen guten Job gemacht. Er verleiht seiner Stimme immer die richtigen Nuancen,,passend zur Situation und zur Stimmung.
Für mich nicht der Beste Grangé, aber ich bin auf meine Kosten gekommen.
Das neue Hörbuch "Die Fesseln des Bösen" von Jean-Christophe Grangé ist wieder spannend. Die Stimme von Martin Keßler ist passend gewählt und trägt die Atmosphäre gut und flüssig vor. Das Cover und der Titel reihen sich perfekt zu den zuvor erschienenden Jean-Christophe Grangé Hörbüchern ein.
8 Cds, 612 Minuten Spannung verspricht das Hörbuch.
Commandant Corso, der mit Frustation um das Sorgerecht seines Sohnes kämpft, möchte unbedingt die Morde zweier Tänzerinnen, die speziell gefesselt und entstellt aufgefunden wurden, aufklären. Dabei wird er, wie auch der Hörer, mit derBondage Sado/Maso-Szene konfrontiert. Hier hört das Hörbuch auf jeden Hörer zu fesseln. Teils zu detailliert, teil schon etwas langatmig erzählt überzeugt dieser Part mich nicht ganz. Hier kann dieser Thriller nicht mit denn Vorgängern mithalten. Die Spannung und weiteren Entwicklungen sind facettenreich und auch überraschend, manches Mal fast absurd. Die Person Corso ist nicht sympatisch, aber vielschichtig und interessant. Allerdings beachtet er scheinbar unantastbar die Gesetze nicht.
Das Hörbuch überzeugt durch mich durch den Vortrag von Martin Keßler, Auch wenn er immer schneller zu sprechen scheint. Es ist nicht das stärkste Grangé Buch, aber wer seine Bücher und Spannung mag, wird auch dieses Buch hören wollen.
Ich habe bereits einige Thriller des Autors gelesen. Ich wusste auf was ich mich einlasse, denn in diesen Thrillern geht es nicht um nette Vorstadtpolizisten und Blümchensex. Diesmal ist nicht nur der Fall brutal, sondern auch der Ermittler Corso. Ein Protagonist mit vielen Ecken und Kanten, der Grenzen ignoriert. Es ist eine dunkle Szene auf die er bei seinen Ermittlungen zu dem Mord an einer Stripperin trifft. Gewalt, brutaler Sex, Porno, Drogen, der Autor lässt kaum etwas aus. Die Ermittlungen schleppen sich dahin. Immer wieder gelangt Corso in Sackgassen, bis zum nächsten Opfer. Es gibt einen Verdächtigen, aber die Zweifel bei Corso und dem Leser bleiben.
Mir hat sehr gefallen wie der Autor immer wieder mich als Leser in die falschen Richtungen geschickt hat. Zusammen mit Corso wurde man immer wieder ausgebremst. Leider erwiesen sich die Ermittlungen in der Mitte des Buches als sehr langatmig. Erst gegen Ende als der Fall endlich seine ganze Tragweite aufzeigte, wurde es nochmal richtig spannend.
Was mir gar nicht gefiel war der Protagonist Corso. Ich habe nichts gegen Ecken und Kanten, aber das ein Polizist alle möglichen rechtlichen und ethischen Grenzen überschreitet und dafür keine Konsequenzen erhält, empfand ich als furchtbar. Auch das Privatleben von Corso ist einfach nur dunkel, einzig sein Sohn ist ein Lichtblick, für den er aber auch nicht wirklich bereit ist, sein kaputtes Leben zu ändern. Auch wenn es typisch für den Autor ist, die vielen Gewaltszenen sind meiner Meinung überflüssig, hier wäre wirklich weniger mehr gewesen.
Insgesamt war es an sich ein interessanter Fall mit ungewöhnlichen Charakteren, aber in der war es mir viel zu langatmig, die Ermittlung ist zu sehr in den Hintergrund gerückt. Dazu die Gewaltszenen und der gewissenlose Protagonist machen diesen Roman nicht wirklich empfehlenswert. Da hat Grangé schon viel Bessere geschrieben.
Am Ende noch kurz zum Hörbuchsprecher. Da habe ich nichts zu kritisieren, er spricht Corso sehr gut, seine Stimme ist etwas dunkel angehaucht, was sehr gut zum Roman passt. Ich vermute der Roman ist wenig gekürzt, obwohl es hier dem Hörbuch nicht geschadet hätte.
Spannend – brutal – überraschend
„Die Fesseln des Bösen“ des französischen Autors Jean-Christophe Grangé ist ein düsterer und spannender Thriller, der nichts für schwache Nerven ist.
Zwei junge Tänzerinnen werden auf brutalste Weise ermordet und es macht den Anschein, als ob der Täter – Philippe Sobieski, ein Ex-Sträfling und Maler - schnell gefunden wäre. Commandant Stéphane Corso, der in diesem Fall ermittelt, selbst vor den Trümmern seiner Ehe steht und eine dubiose Vergangenheit hat, wird immer tiefer in die Ereignisse hineingerissen…
Der Erzählstil von Jean-Christophe Grangé ist sehr detailliert und da sich die Morde in der Porno- SM-Szene ereignen sind sie dementsprechend brutal und pervers – für meinen Geschmack an einigen Stellen zu ausführlich.
Mit Stéphane Corso wurde hier ein Ermittler geschaffen, der selbst so einiges auf dem Kerbholz hat. Abgesehen von seinen aktuellen privaten Problemen mit seiner Ex-Frau und dem Sorgerechtsstreit um den gemeinsamen Sohn, lassen sich in seiner Vergangenheit so einige schwarze Punkte finden. Es gibt quasi keine normalen Charaktere in diesem Roman, er lebt von Extremen. Die Handlung ist extrem spannend und die Lösung zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar, aber durchaus plausibel.
Ich bin von diesem Roman hin- und hergerissen. Die Spannung war großartig, die detaillierten perversen Beschreibungen, die unnötige Brutalität, meiner Meinung nach einfach zu viel. Für Kopfkino wurde jedenfalls gesorgt.
Das Hörbuch wird von Martin Keßler gelesen und er intoniert die Ereignisse einfach großartig, so dass es wirklich Spaß macht zuzuhören.
Mein Fazit: Ein extrem brutales Buch von Jean-Christophe Grangé, das fesselt, bei dem man aber vorher wissen sollte, dass an Abartigkeiten nicht gespart wird – also nichts für schwache Nerven.
Frankreichs Thrillerautor legt nach. In einem dunklen und fiesen Nachtclub in Paris werden zwei junge Tänzerinnen tot aufgefunden.
Die Jagd nach dem perfiden Killer bringt Commandat Stéphane Corso auf die Spur des Malers Philippe Sobiesky. Dieser, bekannt für seine mysteriösen Werke, macht Corso sein Leben von nun an zur Hölle.
Corso beschließt, sich näher mit der Vergangenheit der beiden Opfer zu beschäftigen. Beide Frauen hatten düstere und nicht gerade übliche Hobbies. Diese führen Corso über die Grenzen Frankreichs hinaus und hinein in internationale Verstrickungen.
Immer wieder kehrt Corso zurück zu seinem Hauptverdächtigen. Sobiesky hat jedoch ein stichfestes Alibi und freut sich darüber hinaus sehr über Corsos Aufmerksamkeit.
In diesem Teil überwiegen Blut und Grausamkeit und finden auch für Commandant Corso keinen wirklichen Ausweg. Seine Vergangenheit trägt auch nicht gerade zu einer schnellen Auflösung des Falles bei. Sein Zwang, sich selbst zu einem besseren Menschen zu machen, gerät ihm bei diesem Fall doch allzu schnell in den Weg.
Selbstbesinnung und die unkomplizierte Auslegung diverser Gesetze machen Corso nicht gerade zu einem wünschenswerten Charakter für eine Mordermittlung. Mitleid sucht man hier vergeblich. Dennoch wundert es mich, dass gerade Corso sich oft nur bemüht durch diese Szenerie retten kann, wo er doch selbst nicht gerade der Traum einer jeden Schwiegermutter darstellt.
Grangé führt den Hörer auch hier wieder tief in die menschlichen Abgründe. Wie auch die Vorgängerromane ist auch dieser Teil hier wieder nichts für schwache Nerven.
Nach einigen Ausflügen in Grangés Traumwelten muss ich jedoch feststellen, dass mir dieser Fall hier jedoch selbst auf die Ohren geschlagen hat. Dunklere Abgründe unter uns Menschen sind nur selten so detailliert und blutig in einem Thriller dieser Art zu finden.
Da hilft auch leider kein noch so ausgebuffter und selbst über Leichen gehender Ermittler.
Mit Martin Keßler hat Lübbe Audio jedoch einen ausgezeichneten Synchronsprecher für Commandate Corso gefunden. Hochspannung ist hier garantiert, aber nichts für schwache Nerven!
Bewertung von Christina P. aus Hamburg am 16.02.2020
Extreme Abgründe der menschlichen Gesellschaft
Grangé - für mich ein Garant markanter Charaktere und unvorhersehbarer, komplex gestalteter Stories. Ein Autor, der dem Leser schonungslos die brutale Seite der Gesellschaft präsentiert. Diesmal ist es der Pariser Commandant Stéphane Corso, erwachsen aus zerrütteten Wurzeln, dem die Brutalität der Kindheit noch immer wie ein klebriger Kaugummi anhaftet und der recht unkonventionell im neuesten Mordfall ermittelt. Eine Tänzerin eines Pariser Nachtclubs wird auf grotesk entstellte Weise ermordet aufgefunden. Zunächst ermitteln Corso und sein Team in alle erdenklichen Richtungen. Als die zweite Tänzerin auf dieselbe Weise entstellt gefunden wird, bringen diverse Parallelen der Opfer Corso endlich auf eine Spur. Doch der Hauptverdächtige hat ein stichfestes Alibi. Verbeißt sich Corso in ein Hirngespinst oder stimmt sein Instinkt, als er den Verdächtigen weiterhin durchleuchtet?
Auch diesmal hat der Autor es sich nicht nehmen lassen, den Leser in tiefste Abründe der Gesellschaft zu entführen. Allerdings ging es diesmal ein wenig zu oft ins Extreme. Viele Charaktere haben Neigungen, die für sich allein schon sehr ausgefallen sind. In der Summe und mit dieser geballten Ladung an Details, wie es dem Leser diesmal präsentiert wird, hatte ich das Gefühl, mit dem Buch soll ein von Extremen und Superlativen übersättigtes Publikum unterhalten werden. Weniger wäre mehr und vielleicht auch glaubhafter gewesen.
Der Fall an sich gestaltet sich wie erwartet unduchsichtig und bietet mehrere Wendungen. Die Auflösung fiel dann leider wieder in der Bereich der starken Extreme und ruinierte mir erneut den Spaß an einem brutalen, aber realistisch wirkenden Thriller.
Das Hörbuch wird gelesen von Martin Keßler, der die düstere Atmosphäre und die ruppige Art des Ermittlers hervorragend vermittelt.
Bewertung von LenaThur aus Meersburg am 18.02.2020
DIeses Buch ist wirklich schockierend und zumindest für mich einfach nicht gut. Der Autor hat scheinbar das Ziel so viele Superlative wie möglich in das Buch einzubauen. Noch schockierender und abstoßender zu sein als alles andere auf dem Buchmarkt. Das ist ihm auf jeden Fall gelungen. Dadurch das ich das Hörbuch gehört habe, hatte ich leider nicht die Möglichkeit irgendetwas zu überfliegen, sondern war gezwungen mir den gesamten Inhalt anzutun. Wer Probleme mit sexueller Gewalt, Vergewaltigungen, Sadismus und Masochismus keinerlei Probleme hat, findet in diesem Buch sicherlich gute Unterhaltung. Eigentlich bin ich was das angeht nicht sonderlich empfindlich, dachte ich zumindest, denn bei diesem Buch ist mir teilweise einfach schlecht geworden. Ich finde es vom Verlag auch recht unverantwortlich, dass die Hauptthematik, die Hardcore-Pornosscene, weder im Klappentext noch in der Hör-, bzw. Leseprobe, mit keinem Wort erwähnt wird. Ich könnte mir vorstellen, dass das Buch für Menschen mit einem gewissen Hintergrund extrem belastet sein kann, daher finde ich sollte es zumindest in irgendeiner Weise auftauchen. Die Handlung und die Figuren konnten mich leider auch nicht mit dem Buch versöhnen. Alle Figuren sind irgendwie merkwürdig und auch nicht sehr detailliert ausgearbeitet. Auch hier bedient sich der Autor dem Anspruch jeden noch schlimmer darzustellen als den nächsten. Ebenso die Handlung erschien mir einfach zu weit ab von jeglicher Realität. Unter keinen Umständen wäre jemand wie Corso länger als zwei Wochen im Amt.
Leider bekommt das Buch daher nur einen Stern von mir, wobei ich mir siche bin, dass es viele Menschen gibt, die Gefallen an diesem Buch finden werden, für mich persönlich war es einfach nichts.
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