Wer einmal im Nachthaus gewesen ist, kommt als ein anderer heraus
Als in einer Kleinstadt ein Jugendlicher verschwindet, steht der Schuldige schnell fest: Hat Richard seinen Freund Tom im Wald von einer Brücke in den reißenden Fluss gestoßen? Richard wehrt sich gegen die Anschuldigungen, doch er verstrickt sich dabei in Lügen. Niemand glaubt ihm. Dabei ist Toms Abwesenheit so ungeheuerlich, dass Richard selbst kaum noch zu atmen wagt. Seine Suche nach dem Freund führt ihn auf die dunkle Seite von Ballantyne. Dort steht das Nachthaus. Was geschah in jener Nacht?
»Ein unheimliches Vergnügen, das keine Albträume verursacht - oder doch?« KIRKUS REVIEWS …mehr
Der packende Krimi von Bestsellerautor Jo Nesbø: spannend, überraschend und spektakulär!
»Weltweit einer der besten Kriminalautoren.« Daily Express
Zwei Brüder, eine Stadt - nur einer kann hier König sein!
Das kleine Os im Norden Norwegens ist ein Naturparadies. Der Tourismus boomt. Die Brüder Carl und Roy planen ein Wellness-Hotel und einen Vergnügungspark. Da droht der Bau eines Tunnels den kleinen Ort von den Touristenströmen abzuschneiden. Der drohende Ruin lässt alle die Messer wetzen. Carl und Roy versuchen zu retten, was zu retten ist. Doch als die Dämonen der Vergangenheit ins Spiel kommen und Fragen nach dem Tod ihrer Eltern aufkommen, ist schnell klar, gemeinsam werden sie nicht gewinnen: nur einer kann hier König sein.
___ Dieser Kriminalroman wird Sie in den Bann ziehen und Ihnen den Schlaf rauben! ___ …mehr
Jo Nesbø gehört zu den erfolgreichsten Autoren Norwegens und steht seit über zehn Jahren für das hohe Niveau des skandinavischen Krimis. 1960 in Oslo geboren, war Nesbø zunächst als Ökonom an der Norwegischen Handelshochschule Bergen tätig, bevor er mit dem Schreiben begann und sich als Schriftsteller selbstständig machte. Es war vor allem der sensationelle Erfolg seines Debüts "Der Fledermausmann", der Nesbø dazu veranlasste, der Finanzwelt den Rücken zu kehren. Seither hat er sieben Bücher um den alkoholkranken Kommissar Harry Hole geschrieben. "Rotkehlchen" wurde 2000 von einem norwegischen Fernsehsender gar zum besten norwegischen Krimi aller Zeiten gewählt. Parallel zu seinem schriftstellerischen Erfolg machte Nesbø auch als Frontmann und Komponist der Pop-Band "Di Derre" Karriere.
Das meint die buecher.de-Redaktion:Jo Nesbøs Krimis sind eine Liga für sich. Wie kein zweiter versteht es der Norweger, die Leser ein ums andere Mal auf die falsche Fährte zu locken. Meisterhaft.
Herr Nesbø, Sie sind in Ihrer Heimat Norwegen einer der erfolgreichsten Autoren. Wurde Ihnen das Schreiben bereits in die Wiege gelegt. Im Prinzip schon. Ich stamme aus einer schreibenden und erzählenden Familie. Meine Mutter war Bibliothekarin und mein Vater saß jeden Nachmittag im Wohnzimmer und las. Und er erzählte Lange Geschichten, die wir gerne immer wieder aufs Neue hörten. Im Alter von sieben Jahren zog ich Der Herr der Fliegen von Nobelpreisträger William Golding aus dem Bücherregal und bat meinen Vater, es mir vorzulesen. Nicht in erster Linie, weil ich einen guten Geschmack gehabt hätte, sondern weil auf dem Umschlag des Buchs ein blutiger Schweinekopf auf einem Pfahl abgebildet war. Mein Vater las vor, aber ich war nur mäßig beeindruckt. Und ich dachte, dass ich das selbst spannender hinbekommen hätte.
Das klingt nach einem ziemlich reibungslosen Start! Nicht ganz. Das Problem nach der Schule war, dass ich nicht wusste, was ich wollte. Also begann ich an der Norwegischen Handelshochschule in Bergen ein Finanz-Studium, von dem ich dachte, es sei sicher nicht verkehrt. Eines Tages kam dort in der Mensa ein Typ auf mich zu, weil jemand…mehr
Herr Nesbø, Sie sind in Ihrer Heimat Norwegen einer der erfolgreichsten Autoren. Wurde Ihnen das Schreiben bereits in die Wiege gelegt. Im Prinzip schon. Ich stamme aus einer schreibenden und erzählenden Familie. Meine Mutter war Bibliothekarin und mein Vater saß jeden Nachmittag im Wohnzimmer und las. Und er erzählte Lange Geschichten, die wir gerne immer wieder aufs Neue hörten. Im Alter von sieben Jahren zog ich Der Herr der Fliegen von Nobelpreisträger William Golding aus dem Bücherregal und bat meinen Vater, es mir vorzulesen. Nicht in erster Linie, weil ich einen guten Geschmack gehabt hätte, sondern weil auf dem Umschlag des Buchs ein blutiger Schweinekopf auf einem Pfahl abgebildet war. Mein Vater las vor, aber ich war nur mäßig beeindruckt. Und ich dachte, dass ich das selbst spannender hinbekommen hätte.
Das klingt nach einem ziemlich reibungslosen Start! Nicht ganz. Das Problem nach der Schule war, dass ich nicht wusste, was ich wollte. Also begann ich an der Norwegischen Handelshochschule in Bergen ein Finanz-Studium, von dem ich dachte, es sei sicher nicht verkehrt. Eines Tages kam dort in der Mensa ein Typ auf mich zu, weil jemand behauptet hatte, ich spiele Gitarre. Das stimmte nicht ganz, doch ich widersprach ihm nicht, da er nach Leuten für eine Band Ausschau hielt. Also wurde ich Gitarrist bei "De Tusen Hjem" (dt. "Tausend Zuhause"), einer Heavy-Metalband
Auch hier spielten Sie noch nicht mit dem Gedanken einmal Schriftsteller zu werden?Nach meinem Studium ging ich nach Oslo und gründete eine Band mit dem Namen "Die derre". Zwei Jahre später hatten wir bereits einen Plattenvertrag. Als unser zweites Album 1994 erschien und für viele Jahre zum meistverkauften Album Norwegens wurde, waren wir plötzlich Popstars. Der Durchbruch fühlte sich allerdings wie ein Zufall an und nicht wie eine hervorragende Leistung. Was ich inzwischen wusste, war, dass ich nicht als Vollzeitmusiker herumreisen wollte.
und danach? Eine Mitarbeiterin eines Verlags hatte sich mit der Frage an mich gewandt, ob ich mir vorstellen könne, ein Buch zu schreiben, eine Reiseschilderung über das Leben unterwegs mit "Di derre". Im darauf folgenden Denkprozess ging mir vieles auf: Ich war bereit, den Sprung zu wagen vom Song-Texten und von kurzen Erzählungen zu dem, woran ich eigentlich seit meiner Kindheit gedacht hatte - nämlich einen Roman zu schreiben.
Ihr Kindheitstraum wurde wahr. War das der Beginn Ihres Debüt-Romans "Der Fledermausmann"? Ja! Aber es sollte letztlich doch kein Reisebericht werden. Ich reiste erst mal nach Sydney. Der Flug Oslo-Sydney dauert rund dreißig Stunden. Und in diesen dreißig Stunden dachte ich mir einen Plot aus und begann sofort nach meiner Ankunft in dem Hotel mit dem Schreiben. Es war mitten in der Nacht, ich hatte Jetlag, und ich schrieb über einen Typen, den ich Harry Hole nannte. Er landete auf dem Flughafen von Sydney, checkte in demselben Hotel ein und hatte Jetlag ...
Die Geschichte kennen wir. Sie erhielten den norwegischen Krimi-Preis für "Der Fledermausmann" Nach Erscheinen des Buches wartete ich mit gemischten Gefühlen darauf, dass die Kritiker den Poptypen verrissen, der es wagte, einen Krimi zu schreiben! Die Buchbesprechungen waren jedoch sachlich, seriös und befassten sich mit dem Buch, nicht mit meiner Person. Und das allerbeste war: Das Buch kam an. Ich war im siebten Himmel.
Setzte sich Ihr Erfolg als Krimi-Autor fort? Nun ja. Als ich die Überschrift in der Zeitung zu ‚Die Kakerlaken' las, hatte ich meinen ersten Verriss in der Hand. Ich setzte mich hin und versuchte herauszufinden, welche Fehler ich gemacht hatte. Dann wagte ich einen neuen Versuch und begann, ‚Rotkehlchen' zu schreiben. Über die Norweger, die während des Zweiten Weltkriegs gegen die Nationalsozialisten, und die, die für sie gewesen waren. Über die Selbstverklärung eines Volkes vereint im aktiven Widerstand gegen Hitler. Es war Himmel und Hölle gleichzeitig. Als ich mit dem Schreiben fertig war, wusste ich, wenn dieses Buch verrissen würde oder ich nicht damit durchkäme, dann würde ich aufhören und einen neuen Weg einschlagen müssen.
Ihre Befürchtungen sind nicht eingetroffen. Das Buch erhielt eine breite positive Resonanz Zum Glück. Auch Die Harry-Hole-Reihe kam weiterhin beim Publikum sehr gut an und die Rezensionen waren wieder sehr positiv. Demnächst werde ich wieder mit einem nächsten Harry Hole beschäftigt sein. Er ist ein Held mit offensichtlichen Schwächen. Alle interessanten Helden haben eine Achillesferse. Ich weiß bereits, was mit Harry passiert. Und davon möchte ich erzählen...
Jo Nesbø hat mit seinem Kriminalroman "Der König" eine packende Geschichte um die beiden Brüder Carl und Roy Opgard , die gemeinsam in einem kleinen Ort namens Oz ein Hotel betreiben, geschrieben. Die beiden Protagonisten Carl und Roy Opgard haben Großes vor. Sie wollenihr Hotel in ein Wellness Hotel umwandeln und dazu , um Kunden anzulocken, einen großen Freizeitpark mit einer Achterbahn errichten. Doch ihre hochfliegenden Pläne werden durch einen geplanten Tunnelbau zerstört. Was tun? Sie versuchen jeder auf seine eigene Art, die an dem geplanten Tunnelbau beteiligten Bürger zu bestechen und ihre Meinung zu ändern. Die Situation eskaliert immer mehr. Durch den Stress der dadurch ensteht, entfremden sich die Brüder immer weiter und werden zu Feinden. "Der König" ist der Nachfolgeband von "Ihr Königreich", aber man kann das Buch auch lesen, ohne den ersten Band zu kennen. In diesem Band dauert es etwas, bis die Handlung so richtig Fahrt aufnimmt, aber dann ist es sehr packend.
Endlich wieder ein Harry Hole, was habe ich mich darauf gefreut!
Leider scheint es aber kein ausgiebiges Wiederlesen zu werden, denn Harry hat alle Brücken abgebrochen und trinkt sich in L.A wohl systematisch zu Tode.
Bis er eine ältere Dame trifft, die dringend seine Hilfe braucht.
Nur deshalb lässt er sich auf den Deal ein, einem extrem unsympathischen und unfassbar reichen Immobilienmakler zu helfen. Dieser steht unter Mordverdacht und Harry soll ihn entlasten.
Auch Band 13 ist wieder speziell. Harry Hole, der (natürlich) auch unter ständigem Alkoholeinfluss zu Meisterleistungen fähig ist. Und mit einem Team aus einem Dealer, einem wegen Korruption suspendierten Polizisten und einem todkranken Psychologen natürlich richtiggehende Höhenflüge hinbekommt. Jaja.
Aber geschenkt, denn es war wieder grandiose Thriller-Unterhaltung, die mich sowohl durch die zwischenmenschlichen Beziehungsgeflechte als auch durch den spannenden Handlungsablauf voll überzeugten.
Letzterer war schon ganz schön abgefahren, auch etwas widerlich, aber so etwas von spannend.
Die Beziehungsebene macht hier für mich aber genauso viel aus - beides zusammen macht das Buch erst zu dem, was es ist.
Und am Ende gibt es trotz abgeschlossener Handlung einen fiesen Cliffhanger - der aber auf einen neuen Band hoffen lässt, der hoffentlich bald kommt!
„Endlich wieder Zeit für Harry Hole…“
Wie schön es ist, wenn man lange auf eine Fortsetzung gewartet hat und es dann endlich soweit ist. So selten diese besonders guten Thriller-Autoren sind, umso schöner ist es, wenn eine Geschichte dann endlich weiter erzählt wird. Harry Hole ist einfach eine ganz besonders spannende, wenn auch oft traurige Gestalt in dieser Thrillerlesewelt. Ich „begleite“ ihn seit Jahren und ein neuer Nesbø/Hole verspricht immer eine besonderes gute Lesezeit.
Auch bei Blutmond hat sich das Warten mehr als gelohnt. Jo Nesbø zieht mich durch seine unglaublich gute und mitreißende Art zu schreiben, sofort wieder in den Harry Hole Bann. Dieser befindet sich einmal mehr in einem Strudel aus Trauer, Wut und Alkohol versunken in seine eigene Welt und das Leiden, das diese für ihn mit sich bringt. Auf einmal ist er aber auch wieder ganz wach und beweist wie sehr er immer noch seinen eigenen Blick für seine Umwelt hat.
Er wäre nicht Harry Hole, wenn er nicht weiterhin daran interessiert ist, für Gerechtigkeit und Aufklärung zu sorgen. Zunächst geht es in LA um Geld, Drogenkartelle und alternder Diven, dann in Oslo um Mord.
Die Idee Hole mit einem etwas skurrilen Team auszustatten, ist ein geschickter Schachzug von Nesbø, denn so bringt er ein wenig neuen Schwung in das Umfeld von Hole. Die teilweise neue interessante Charaktere und die unkonventionelle Zusammenarbeit hat mir Spaß gemacht.
Die Story ist gespickt mit überraschenden Wendungen und lebt natürlich von dem, wie immer, muffeligen, traurigen & knallharten Hole, den man liebt oder hasst. Ich bin Fan der ersten Stunde und habe das Buch verschlungen. Wieviel Freude so ein richtig guter Thriller machen kann, das sieht man immer wieder ab Jo Nesbø und seiner Lieblingsfigur.
Ein ganz klare Empfehlung, wieder ein tolles Buch aus der Harry Hole Reihe, durchweg spannend, eine gut durchdachte Story, die durch die verschiedenen Handlungsstränge und Orte besonders abwechslungsreich ist. Ein unglaublich mitreißend gelungene Fortsetzung. Wie schön, dass es Autoren wie Jo Nesbø gibt…
Dreizehn
Harry ist nicht mehr der exzellente Ermittler von einst. Er ist eher ein Wrack, dem der Alkohol mächtig zusetzt.
Aber er hat Glück und bekommt eine neue Chance...
Das war mein erster "Harry Hole" Thriller. Das es bereits der dreizehnte Band ist, wusste ich nicht.
Inwiefern sich die Figur des Harry Hole entwickelt hat, kann ich daher nicht beurteilen.
Aber eigentlich ist das auch nicht so wichtig, man kann das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen. Allerdings werde ich mir noch den einen oder anderen Teil besorgen.
Der Autor kann überaus spannend und auch blutrünstig erzählen. Vielleicht nicht jedermanns Geschmack, aber ich fand es sehr unterhaltsam. So bekommt dieses Buch mehr Authentizität. Verschiedene Erzählstränge, offene Fragen, irreführende und überraschende Wege und nicht zuletzt der bildhafte Schreibstil haben mich von diesem Thriller überzeugt!
Bewertung von guettes11 aus Wachtberg am 23.10.2023
Richard ist neu in der Stadt und wird dem entsprechend als Außenseiter behandelt. Nun passieren eine wirklich abstruse Dinge und Kinder verschwinden. Schnell wird er verdächtigt, dass macht sein Leben nicht leichter.
Ihm wiederfahren Dinge die sich nicht erklären lassen, die Konsequenzen für ihn sind erheblich.
Jo Nesbo hat hier einen gruseligen Roman geschrieben der auch aus der Feder des Meisters der Gruselgeschichten stammen könnte, dieser hätte diese Story nicht besser schreiben können.
Die Story ist sehr spannend und unterhaltsam. Personen, Orte und Geschehen sind sehr detailreich beschrieben, die Geschichte ist sehr gut aufgebaut, sie liest sich leicht und gut. Jo Nesbo hat jedoch nicht nur einen Fantasy- Roman geschrieben, sondern einen abwechslungsreichen Roman mit verschiedenen Facetten, überraschenden Wendungen und unvorhersehbaren Erklärungen. Das Buch hatte mich nach der 5. Seite gepackt und bis zur letzten Zeile nicht mehr losgelassen. Eine gute Alternative zu Harry Hole, jedoch kein Ersatz.
Der König von Os und die Dämonen der Vergangenheit
Roy und Carl Opgard – zwei Brüder, die sich in- und auswendig kennen. Zwei Brüder, die vom Tourismus leben. Dem kleinen Ort Os im Norden Norwegens droht das Aus, denn ein geplanter Tunnel würde die Tourismusströme direkt am Ort vorbeilenken. Da heißt es, rechtzeitig gegenzusteuern.
Roy beitreibt eine Tankstelle – so weit, so normal. Er hat jedoch hochfliegende Pläne. Eine Achterbahn soll die Attraktion überhaupt sein, also gilt es, den Tunnel mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern. Und Carl sieht sich schon als zukünftigen Besitzer einer Wellnessanlage, die sein Hotel zusätzlich aufwerten würde. Es kursieren die wildesten Gerüchte über die Brüder. Beide wissen das, beiden ist dies ziemlich egal. „Die Leute glaubten so viel und wussten so wenig. Für uns war das in Ordnung. Sagen wir es so: Es war besser, sie zerrissen sich das Maul über Opgard und nahmen das Schlimmste an, denn schlimmer war nur die Wahrheit.“
Jo Nesbø lässt Roy diese Geschichte erzählen. Es geht um Bestechung, um Unterschlagung und Körperverletzung bis hin zu so manchem Todesfall und um noch so einiges mehr, dabei spielt auch die Vergangenheit eine nicht zu unterschätzende Rolle. Die Gier nach Macht scheint unendlich zu sein, dafür ist jedes Mittel recht. Einer der wenigen Vorteile, weniger feinfühlig zu sein, hat seinen Ursprung in der Vergangenheit - so denkt Roy, auch in Zusammenhang mit dem noch immer ungeklärten Tod der Eltern und nicht nur deren Ableben wirft heute noch Fragen auf, auch andere mysteriöse Todesfälle kommen wieder zur Sprache. Sie sind gerissen, die Opgard-Brüder, nicht nur ihre „schlagenden Argumente“ kommen zum Einsatz.
„Der König“ ist das zweite Buch um die beiden Brüder. Trotzdem ich absoluter Jo Nesbø-Fan bin, ich gefühlt alle seine Bücher gelesen habe, so ist mir doch „Ihr Königreich“, das erste Buch um die Gebrüder Opgard, entgangen. Nun, mittlerweile liegt es vor mir, ich werde es natürlich lesen. Der Einstieg in Buch zwei ist mir etwas schwer gefallen, die vielen Namen haben mich zunächst verwirrt, also habe ich mir eine Personenliste erstellt und fortlaufend ergänzt. Man kann also durchaus mit Band zwei beginnen, denn zwischendurch hat Nesbø – natürlich - die notwendigen Infos aus dem Vorgängerband mit einfließen lassen.
Der Erzähler Roy ist mir trotz seiner gewalttätigen Art dennoch sympathisch. Der Autor lässt seine Leser ganz nah an diesen Typen heran, er ist ein sehr vielschichtiger Charakter mit auch durchaus angenehmen Zügen. Und nicht nur er, auch die anderen hier Agierenden sind jeder für sich gesehen ganz individuelle Persönlichkeiten. Mal mehr, mal weniger vertrauensselig - für die meisten hier trifft Zweiteres eher zu. Abgründe tun sich auf, es geht auch um Missbrauch, um Vergeltung, um Rache und dem Streben nach Macht und dies alles vor der malerischen Kulisse Norwegens.
Auge um Auge, Zahn um Zahn – diese Redewendung, die auf die Bibel zurückgeht, hat sich mir beim Lesen immer wieder aufgedrängt. Sobald ich mich in die Story eingelesen hatte, hatte Jo Nesbø mich mitsamt seinem Protagonisten Roy fest im Griff. „Zwei Brüder, eine Stadt – nur einer kann hier König sein!“ Wer das denn sein wird? Um das herauszufinden, lohnt sich das Lesen so was von!
Erst dachte ich: OK, das ist aber ein ganz schöner Klopper. Das Buch fühlt sich hochwertig an und sieht ansprechend aus. Die Geschichte zog mich in ihren Bann und obwohl ich Holes Vergangenheit nicht kenne, hatte ich nicht den Eindruck, dass mir Wissen fehlt. Die Figuren werden hervorragend eingebracht und ganz natürlich und passend vorgestellt. Es gibt immer wieder Perspektivensprünge, die die Handlung spannend machen, aufklären, aber nichts verraten. Kurze Szenen, die alltägliche Gefühle mit einbringen und die Emotionen hervorrufen. Die Bildsprache ist grandios, wobei mir ein bisschen weniger Kopfkino nicht geschadet hätte. Der Stil ist verständlich, dem Genre entsprechend hier und da wirklich grauenhaft und nichts für schwache Nerven und bis zum Schluss war ich nicht sicher wer nun das Böse ist oder nicht ist. Definitive Weiterempfehlung!
Zwei Könige? Da ist einer zu viel...
Dies ist der Folgeband zu Nesbos Buch 'Ihr Königreich', das ich aber leider nicht gelesen habe. Trotzdem habe ich gut in diesen 2. Band hineinfinden können, da es auch immer wieder Rückblicke gibt, und man sich nach und nach ein Bild machen kann, was in der Vergangenheit passierte.
Es geht um zwei Brüder, Roy und Carl, die die meiste Zeit ihres Lebens im norwegischen Os verbracht haben. Os ist ein kleiner, aber touristisch ausgebauter Ort, und beide Brüder leben vom Tourismus mit verschiedenen Projekten. Nun droht Gefahr, denn ein geplanter Tunnel würde am Ort Os vorbeiführen und die Touristen fernhalten oder zumindest ihre Zahl reduzieren. Was tun, um dies zu verhindern?
Besonders schlimm ist diese Bedrohung, weil Roy gerade im Begriff ist, eine äußerst attraktive Touristenattraktion zu planen, eine sensationelle Achterbahn. Er möchte seinen Traum nicht aufgeben und geht zielstrebig, aber mit kriminellen Methoden Schritt für Schritt weiter.
Anfangs hat man den Eindruck, als würden sich die beiden Brüder gut verstehen und Hand in Hand arbeiten, aber je mehr man in den Seiten vorwärtskommt, erkennt man die Abgründe, die sich in dem Verhältnis auftun. Ein Gewissen scheinen beide nicht zu besitzen, denn sie schrecken vor unmoralischen und kriminellen Handlungen nicht zurück, wenn etwas oder jemand im Weg ist. In gewisser Weise sind sie Konkurrenten, denn jeder von ihnen möchte der 'König von Os' sein.
Im Laufe der Seiten rückt immer mehr die kriminelle Vergangenheit der Brüder in den Vordergrund, die gleichzeitig auch bedrohlich für die beiden wird, auch wenn sie glauben, dass ihre Taten verjährt sind.
Der Ich-Erzähler ist Roy, der mir anfangs sogar sympathisch war, bevor mir klar wurde, dass er skrupellos intrigiert und dadurch Zwang ausübt. Da er die Einwohner des kleinen Ortes gut kennt, weiß er über alle Schwächen Bescheid und weiß sie zu nutzen. Das wirkt oft zunächst harmlos, aber da sollte man die Hintergründe betrachten.
Der Schreibstil des Autors ist mitreißend, man möchte immer mehr erfahren über die Verwicklungen der Brüder. Gleichzeitig sind die Szenen so detailliert beschrieben, dass man sich im Kopf ein Bild davon macht.
Ich hatte eine spannende Lesezeit und kann diesen Nesbo wärmstens empfehlen, für alle, die Krimis/Thriller mit Tiefgang wüschen und nicht brutale Action-Sequenzen.
Spannung pur
Es geht wieder vor allem um die beiden Brüder Carl und Roy, die schon im Vorgängerband "Ihr Königreich" die Hauptakteure waren. Jetzt wollen die beiden eine großes Hotel und einen Vergnügungsparkt mit der größten Achterbahn aus Holz bauen. Aber die Vergangenheit holt sie ein. Einige ungeklärte Todesfälle, zum Beispiel der Tod ihrer Eltern, stehen im Raum. Dazu droht dem ganzen Vorhaben der Ruin, weil eine geologische Untersuchung ergeben hat, dass der Bau eines Straßentunnels möglich ist. Durch diesen Tunnel würde der Hauptverkehr nicht mehr durch den Ort fahren und der Ort bedeutungslos werden.
Jo Nesbø ist ein Meister der subtilen Spannung, die den ganzen Roman durchzieht. Immer wieder wird man von neuen unerwarteten Wendungen überrascht. Besonders den Schluss hatte ich so keinesfalls erwartet. Unbedingte Leseempfehlung.
Vor allem auf den ersten 100 Seiten werden die wichtigsten Geschehnisse des ersten Bandes nebenher wieder aufgegriffen. Man muss also den Vorgängerroman nicht unbedingt gelesen haben. Aber es empfiehlt sich doch, sich den ersten Band vorher vorzunehmen.
Harry Hole ermittelt in einem neuen Fall: "Blutmond" und das in dem neuen Thriller von Jo Nesbo. Der mittlerweile 13. der Reihe ist ein absolutes Muss. Auch in diesem Buch findet Jo Nesbo wieder die perfekte Mischung und es ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Harry Hole ist eine bekannte Größe und man hofft bei ihm auf ein Happy End auf privater Ebene - wie immer auch irgendwie vergebens. Der Buchtitel ist sehr passend gewählt, da dieser auf dem Buchcover aufgezeigt wird. Auch zum Inhalt des Buches passt es perfekt, aber dazu will ich nicht zu viel verraten. Im Gegenteil ich möchte das Buch einfach weiterempfehlen und jedem ans Herz legen. Von mir gibt es fünf von fünf Sternen für Jo Nesbo, für Harry Hole und dem Blutmond.
Mehr anzeigen »
Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen: www.buecher.de/agb
Impressum
www.buecher.de ist ein Internetauftritt der buecher.de internetstores GmbH
Geschäftsführung: Monica Sawhney | Roland Kölbl | Günter Hilger
Sitz der Gesellschaft: Batheyer Straße 115 - 117, 58099 Hagen
Postanschrift: Bürgermeister-Wegele-Str. 12, 86167 Augsburg
Amtsgericht Hagen HRB 13257
Steuernummer: 321/5800/1497
USt-IdNr: DE450055826