Autor im Porträt
Jodi Picoult
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Ich wünschte, du wärst hier
Die New Yorkerin Diana O'Toole überlässt nichts dem Schicksal, ganz besonders nicht ihre Zukunft. Bis ins kleinste Detail hat sie ihr Leben durchgeplant und der nächste große Schritt steht kurz bevor: Auf der gemeinsamen Reise zu den Galapagosinseln wird ihr Freund Finn ihr einen Antrag machen. Doch kurz vor der Abreise bricht in der Stadt ein Virus aus und Finn wird als Arzt in seinem Krankenhaus gebraucht. Widerstrebend bricht Diana allein auf und findet eine Insel im Ausnahmezustand. Inmitten dieser Situation, die niemand wirklich einschätzen kann, gerät Diana immer mehr an ihre Grenzen - all die Pläne, die sie so sorgfältig geschmiedet hat, haben plötzlich keinen Wert mehr. Doch wie schafft man es, in einer Welt, die sich von einem Tag auf den anderen verändert hat, dem eigenen Kompass zu vertrauen?
»'Ich wünschte, du wärst hier' ist ein Buch, das nachwirkt, nie reißerisch oder voyeuristisch und trotz aller Unangestrengtheit auch nie platt.« WDR3 Kultur…mehr
Ich wünschte, du wärst hier. Exklusive Bonusstory (eBook, ePUB)
Jodi Picoult
Picoult, JodiJodi Picoult, geboren 1966 in New York, studierte in Princeton und Harvard. Seit 1992 schrieb sie mehr als zwanzig Romane, von denen viele Platz 1 der New-York-Times-Bestsellerliste waren. Die Autorin wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, wie 2003 etwa mit dem renommierten New England Book Award. Picoult lebt mit ihrem Mann und zahlreichen Tieren in Hanover, New Hampshire. "Der Funke des Lebens" eroberte auf Anhieb die Nr. 1 der Bestsellerlisten und sorgte für Diskussionsstoff in der amerikanischen Öffentlichkeit.Autoreninterview
Was hat Sie dazu bewegt, Osteogenesis imperfecta zum Thema dieses Buches zu machen? Kam das Thema einer Klage wegen >ungewollter Geburt
Die Idee für ZERBRECHLICH kam mir durch einen Zeitungsartikel über 'ungewollte Geburt', den ich zufällig gelesen habe: Eine Mutter in New York hatte kurz zuvor eine Schmerzensgeldklage in Millionenhöhe gegen ihren Gynäkologen gewonnen, nachdem ihr Sohn mit schweren chromosomalen Schäden geboren worden war. Aus dem Artikel war klar ersichtlich, dass sie das Kind von ganzem Herzen liebte, aber um an die finanziellen Mittel zu kommen, um ihm ein besseres Leben zu ermöglichen, musste sie der Welt sagen, dass sie den Fötus abgetrieben hätte, hätte sie die Gelegenheit dazu bekommen. Dieses ethische Problem hat mich zum Nachdenken angeregt: Was, wenn ihr Kind nicht schwer geistig behindert gewesen wäre, sondern nur körperlich? Was, wenn ihr Kind im Gericht hätte HÖREN können, wenn sie sagt, sie wünsche, es wäre nie geboren worden?
Das hat mich dann auf
Was hat Sie dazu bewegt, Osteogenesis imperfecta zum Thema dieses Buches zu machen? Kam das Thema einer Klage wegen >ungewollter Geburt< vorher oder nachher? Bitte, erzählen Sie uns etwas über die Recherchen, die für dieses Buch nötig gewesen sind.
Die Idee für ZERBRECHLICH kam mir durch einen Zeitungsartikel über 'ungewollte Geburt', den ich zufällig gelesen habe: Eine Mutter in New York hatte kurz zuvor eine Schmerzensgeldklage in Millionenhöhe gegen ihren Gynäkologen gewonnen, nachdem ihr Sohn mit schweren chromosomalen Schäden geboren worden war. Aus dem Artikel war klar ersichtlich, dass sie das Kind von ganzem Herzen liebte, aber um an die finanziellen Mittel zu kommen, um ihm ein besseres Leben zu ermöglichen, musste sie der Welt sagen, dass sie den Fötus abgetrieben hätte, hätte sie die Gelegenheit dazu bekommen. Dieses ethische Problem hat mich zum Nachdenken angeregt: Was, wenn ihr Kind nicht schwer geistig behindert gewesen wäre, sondern nur körperlich? Was, wenn ihr Kind im Gericht hätte HÖREN können, wenn sie sagt, sie wünsche, es wäre nie geboren worden?
Das hat mich dann auf Osteogenesis imperfecta gebracht. Auch unter dem Namen 'Glasknochenkrankheit' bekannt, handelt es sich dabei um eine genetisch bedingte Knochenkrankheit; die Knochen der Betroffenen sind stark geschwächt, sodass sie leicht brechen. Die Ursache ist eine Mutation jenes Gens, das für die Kollagenproduktion im Knochen verantwortlich ist. Insgesamt gibt es acht Typen von OI, die von tödlich bei der Geburt bis hin zu einem gemäßigten Krankheitsverlauf mit wenigen Symptomen reichen. Ein Mensch mit schwerer OI kann unter Hunderten von Brüchen in seinem Leben leiden und muss mit einer verkürzten Lebensspanne rechnen. Weitere Symptome sind eine kleine Statur (Menschen mit schwerer OI werden in etwa drei Fuß groß - knapp über einen Meter), Gehörverlust, Rückgratverkrümmung, Atemprobleme und Gelenk- sowie Muskelschwäche. Körperlich gesehen ist das ein äußerst schwerwiegendes Krankheitsbild; aber geistig sind Menschen, die unter OI leiden, vollkommen normal. Viele Kinder mit OI sind sogar klüger als ihre gleichaltrigen Spielkameraden, weil sie weit mehr lesen, wenn sie nach einem Knochenbruch mal wieder nicht laufen können.
Aus Recherchegründen habe ich versucht, ein kurzes Stück in den Schuhen einer Mutter zu gehen, deren Kind unter OI leidet, indem ich mehrere betroffene Familien besucht habe. Das erste Mädchen mit OI, das ich kennengelernt habe, leidet unter der Krankheit vom Typ I - einer harmloseren Form -; trotzdem hat sie sich in acht Jahren fast fünfzig Knochen gebrochen, weil ihre Eltern wollten, dass sie so normal wie möglich lebt. Anstatt sie auf allen Vieren laufen zu lassen, um ihre Aktivitäten einzuschränken, erlaubten sie ihr alles, was sie wollte ... wohl wissend, dass das zu Knochenbrüchen führen würde. Ich erinnere mich daran, Rachel - so heißt das Mädchen - gefragt zu haben, wie es sich anfühlt, wenn das passiert. "Es fühlt sich wieein Blitz unter meiner Haut an", hat sie gesagt, und ich erkannte, dass der Schmerz, den diese Kinder fühlen, nicht anders ist als der, den auch wir empfinden, wenn wir uns einen Knochen brechen - nur dass ihnen das wesentlich häufiger passiert. Von Rachel zog ich dann weiter zu Kindern mit OI vom Typ III, der schwersten Form, die nicht direkt bei der Geburt tödlich ist. Ich erinnere mich an das Blitzen in den Augen der fünfjährigen Hope, als die Kellnerin in einem Restaurant sie aufgrund ihrer Körpergröße für ein Baby gehalten hat, und an den Schmerz in der Stimme von Jonathans Mom, als sie mir erzählt hat, wie sie ihn manchmal im Stich lassen und einfach nur weglaufen wollte, weil sie Angst hatte, ansonsten der Grund für einen weiteren Knochenbruch zu sein. Während eines Besuches bei Matthew hat seine Mutter mich gebeten, ihn aus seinem Kindersitz im Auto zu nehmen ... und ich bin in Panik geraten. Was, wenn ich diejenige war, die ihm diesmal einen Knochen brach? Genau das ist es, so wurde mir bewusst, was diese Eltern Tag für Tag durchmachen müssen.
Die Kinder mit OI, die ich kennengelernt habe, waren allesamt süß, klug, einnehmend und liebenswert - und weit mehr als die Summe ihrer Behinderungen. Das wurde mir besonders am Fall einer jungen Frau bewusst, die meine technische Beraterin bei ZERBRECHLICH geworden ist. Als ich sie gefragt habe, was die Menschen über OI wissen sollten, hat sie geantwortet, OI sei eine herausfordernde und schmerzhafte Krankheit, die aber keineswegs zwingend Grund für ein tragisches Leben sei. Die liebevollsten Erinnerungen ihres Lebens stehen allesamt genauso mit OI in Verbindung wie die medizinischen Probleme. Auch hat sie mir erklärt, dass kein Kind OI allein erleide; die Krankheit betreffe Familie und Freunde ebenso.
Viele Menschen schrecken vor einem Kind im Rollstuhl zurück; aber wenn man ein wenig Zeit mit OI-Kindern verbringt, staunt man nicht darüber, wie anders sie im Vergleich zu anderen Kindern sind, sondern darüber, wie viel sie gemeinsam haben. Sie erzählen dieselben Witze, jammern über viel zu lange Autofahrten und hassen Brokkoli. Aber sie wissen auch über Dinge Bescheid, die gesunde Kinder nicht kennen: Schienen, Stützgestelle, Parathormoninfusionen und Marknagelungen. Und wenn man sie mit ihren Eltern zusammen sieht, erkennt man, dass ihre Väter und Mütter genau wie der Rest von uns sind: Sie tun einfach alles, um ihren Kindern das bestmögliche Leben zu ermöglichen.
Selbst wenn das bedeutet, einen Richter und die Geschworenen anlügen zu müssen.
Und plötzlich kann man gar nicht mehr so genau sagen, ob das rundweg falsch ist ... oder auf eine unmögliche Art richtig.
Die Charaktere in Ihren Büchern sind stets vielschichtig und komplex wie auch die Probleme, die sie quälen. Wie erschaffen Sie einen Charakter wie Charlotte, den die Leser zugleich hassen und lieben können?
Nun, mir persönlich fällt es wesentlich schwerer, einen platten Charakter zu kreieren, der entweder Held oder Schurke ist. Die meisten von uns sind doch eine Mischung aus beidem, nicht wahr? Charlotte ist hier das beste Beispiel: jemand, der etwas ganz Unmögliches tut, aber aus den richtigen Gründen. In dieser Hinsicht erinnert sie mich ein wenig an Nina Frost aus DIE MACHT DES ZWEIFELS. Man will sie hassen ... aber kann man wirklich behaupten, an ihrer Stelle nicht wenigstens darüber nachzudenken, genauso zu handeln? Meiner Meinung nach besteht Charlottes tragischer Fehler darin, dass sie ihr Ziel, Willows Leben so einfach wie möglich zu machen, derart engstirnig verfolgt, dass der Rest ihres Umfelds dabei auf der Strecke bleibt - ihre Familie und Freunde.
Wie haben Sie die Rezepte ausgesucht, die immer wieder im Buch auftauchen? Glauben Sie an die Bedeutung, die diese Rezepte für Charlotte haben? Und backen Sie selbst?
Bevor ich geheiratet habe, hatte ich das Glück eine Mitbewohnerin zu haben, die zu einer meiner besten Freundinnen geworden ist. Heute arbeitet Kathie als Eventmanagerin am Smithsonian; davor ist sie jedoch auf eine Kochschule gegangen. Als mir klar geworden war, dass Charlotte Bäckerin sein würde, habe ich mich an sie gewandt und sie um Hilfe gebeten. Charlotte, als Bäckerin, glaubt, dass die Summe der Zutaten mehr ist als die einzelnen Bestandteile - das trifft dann auch für Willow zu, die für sie mehr eine Aneinanderreihung von Augenblicken ist, wenn sie sich einen Knochen bricht, operiert wird oder Rehabilitationsmaßnahmen über sich ergehen lassen muss. Ich backe (viel zu viel, wenn Sie meinen Mann fragen, der ständig flucht, wenn mal wieder ein dampfendes Backblech in der Küche steht, dessen Inhalt er gezwungen wird zu essen), und oft fallen mir Backmetaphern ein. Ich wollte Charlottes Kochbuch zu einer Sammlung dieser Begriffe machen - mit begleitenden Rezepten. Also habe ich Kathie eines Tages eine Liste mit Worten wie 'gehen lassen', 'unterschlagen' und dergleichen gemailt und sie gebeten, Rezepte zu kreieren, in denen diese Begriffe vorkommen. Ich muss gestehen, dass ich selten mit so etwas Köstlichem gearbeitet habe ... Ich habe jedes einzelne Rezept im Buch nachgebacken.
Im Laufe des Prozesses entwickelt Amelia eine Essstörung und beginnt, sich selbst zu verletzen. War das für Sie eine natürliche Entwicklung des Charakters? Sind Sie während Ihrer Nachforschungen häufiger auf dieses Verhalten bei Geschwistern behinderter Kinder gestoßen?
Während meiner Nachforschungen bei einer Kinderpsychologin habe ich erfahren, dass Autoaggression bei Pubertierenden häufig mit Bulimie einhergeht. Offensichtlich hat Bulimie mit jeder Menge Selbsthass zu tun ... und da passt Autoaggression natürlich rein. Geschwister von behinderten Kindern sind jedoch keineswegs immer wie Amelia - Gott sei Dank -, und ich hoffe, die meisten Familien schaffen es besser als die O'Keefes, die nichtbehinderten Geschwister zu integrieren. Für Amelia bedeutet eine behinderte Schwester, dass sie selbst das Gefühl hat, versagt zu haben (zum Beispiel in Disneyworld), und dass für ein nicht perfektes Kind die Latte in diesem Haushalt verdammt hoch liegt (jedenfalls interpretiert Amelia die Klage ihrer Mutter so).
Nachdem Sie mehrere Erzähler erschaffen haben, gibt es da einen Charakter zu dem Sie eine besonders starke Bindung haben oder der mit Ihrer eigenen Stimme spricht?
Ich konnte mit jedem Charakter in diesem Buch mitfühlen. Meiner Meinung nach vertritt jeder einen nachvollziehbaren Standpunkt. Also kann ich wohl sagen, dass ich mich zu unterschiedlichen Zeiten auf die Seite von jedem geschlagen habe!
Ihre Erzähler geben ihre Geschichten wieder, als würden sie mit Willow sprechen. Warum haben Sie den Roman so konstruiert?
Ich wollte schon immer ein Buch aus der Ich-Perspektive schreiben, aber das ist ziemlich schwer und bedarf der richtigen Art von Geschichte. Weil das ganze Buch sich außerdem um Willow dreht, wollte ich, dass sie ständig präsent ist - daher die Struktur. Dazu kam, dass diese Charaktere aufgrund ihres Verhaltens das Recht haben sollten, sich Willow gegenüber zu erklären. Aber ich wollte auch, dass der Leser sich mitten in diese Art von Kontroverse versetzt fühlt, und diese Erzähltechnik spricht nicht nur Willow, sondern auch den Leser direkt an.
Haben Sie als Autorin je das Gefühl gehabt, die Rolle der Geschworenen einzunehmen? Wie haben Sie über den Ausgang des Prozesses entschieden?
Tatsächlich stelle ich mir eher meine Leser in der Rolle der Geschworenen vor. Als Schriftstellerin ist es mein Job, alle Seiten der Geschichte zu beleuchten und es dann dem Leser zu überlassen, anhand der Beweise zu entscheiden, was richtig ist und was falsch. Was das Geschworenenurteil in diesem konkreten Fall betrifft, so war das nicht so wichtig für mich, wie die Wendung am Schluss der Geschichte; aber damit es zu dieser letzten Wendung kommen konnte, musste ein bestimmtes Urteil gefällt werden ... Mehr will ich aber nicht dazu sagen, sonst verrate ich noch alles!
Warum haben Sie sich Willows Perspektive ganz bis zum Schluss aufgespart?
Weil der Leser als Willows 'Stellvertreter' im Buch fungiert. Da die Charaktere ihre Taten dir erklären, wird der Leser Teil der Geschichte, aber trotzdem ... Nachdem jeder Charakter im Buch erklärt hat, wie er über die Klage denkt, hielt ich es für angebracht, den Leser direkt von Willow hören zu lassen, wie sie das Ganze empfunden hat.
Sie haben einmal gesagt, Sie wüssten schon, wie ein Buch endet, bevor Sie das erste Wort geschrieben haben. Trifft das auch auf ZERBRECHLICH zu? Ändern Sie je ein Ende, wenn Sie tiefer in die Geschichte vorgedrungen sind?
Ja, ich kenne das Ende schon vor dem ersten Wort, und das trifft auch in diesem Fall zu. Ich halte ZERBRECHLICH für das traurigste Buch, das ich je geschrieben habe - und wenn ich das sage, will das schon was heißen! DasEnde stand jedoch nie zur Debatte, denn darin verbirgt sich eine kleine moralische Lektion. Nicht umsonst heißt es ja: 'Pass auf, was du dir wünschst.'
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Bis ans Ende der Geschichte
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Als ich den Einband zum ersten Mal las wusste ich nicht genau ob mir das Thema „Amok“ zusagt, doch dann kaufte ich es mir und mich fesselte das Buch von Anfang an. Die Geschichte wird aus mehreren Sichtweisen erzählt. Der Täter, der von seiner Unschuld überzeugt ist, da er seinen Mitschülern alle Schuld gibt. Die Opfer, die selbst nach Monaten nicht über das Geschehen hinweg kommen. Die Angehörigen der Opfer, die all ihren Hass auf den Täter ausbreiten. Die Ermittler, die sich mit dem Täter und den Opfern auseinander setzten müssen. Zu Letzt der Richter, der eine Strafe finden muss. Die Geschichte beruht darauf, dass der Amokläufern schon ewig von seinen Mitschüler gehänselt wurde und einfach nicht beliebt war. Mir fiel vorallem ein Textabschnitt auf, der mich zum Nachdenken anregte: „ Alle Jungs und Mädchen wollen beliebt sein, aber keiner von uns würde das zugeben. Wenn wir es zugeben würden, wären wir schon weniger cool. Um richtig Beliebt zu sein, muss es so aussehen, als wärst du es ganz einfach, doch die Wahrheit ist du machst dich beliebt. Einen anstrengenden Job gibt es wahrscheinlich gar nicht. Ich meine, selbst Fluglotsen und der Präsident machen mal Ferien, aber wir an der Highschool arbeiten das ganze Schuljahr hindurch rund um die Uhr daran, beliebt zu sein. Und wie kommst du in die erlauchten Kreise? Tja, das ist ja gerade der Haken: Es liegt nicht an dir. Entscheidend ist, was die anderen davon halten, wie du dich kleidest, was du zum Lunch isst, welche Sendungen du guckst, was für Musik du auf deinem iPod hast. Aber eine Frage hat mich schon immer beschäftigt: Wenn nur die Meinung der anderen zählt, kannst du dann überhaupt noch eine eigene haben?“ Dieser Abschnitt regte mich sehr zum Nachdenken an, weshalb das Buch auch so interessant ist, denn man muss es manchmal weglegen um über eine Stelle nachzudenken.
Neunzehn Minuten
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Jodi Picoults besondere Weise, die Hintergründe und die Verhaltensweisen aller Beteiligten zu beleuchten und zu beschreiben führt dazu, dass man dieses Buch kaum noch weg legen kann. Zuerst ist man wütend auf den Jungen Peter und versteht einfach nicht, warum er so etwas getan hat und dann fügt die Autorin das Leben des Jungen und allen weiteren Personen zusammen wie ein Puzzle und es entsteht ein Ganzes, was zu Verständnis für den Täter führt, Betroffenheit erweckt, Zorn erregt und den Wunsch nach Gerechtigkeit laut werden lässt. Ein sehr gutes Buch, das schonungslos die Frage nach der Schuld anspricht.