
Autor im Porträt
Jostein Gaarder
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Genau richtig
Broschiertes Buch
Was ist das Wichtigste im Leben? Und was genau richtig?
Albert hat eine schlimme Diagnose von seiner Ärztin und ehemaligen Geliebten erhalten. Während seine Frau Eirin auf einem Kongress ist, fährt er allein in die einsame Ferienhütte an einem Waldsee: Soll er sein Leben selbst beenden, bevor es die tödliche Krankheit tut? Um mit sich selbst ins Reine zu kommen, schreibt er in das Hüttenbuch. Er erzählt, wie er Eirin kennenlernte und wie sie als junge Verliebte in das Märchenhaus einbrachen, das sie später gekauft haben. Wie seine Ehe zu kriseln begann, welche Rolle Sohn und Enkelin für ihn spielen und von seiner Begeisterung für die Astrophysik. Es wird eine lange Nacht, bis irgendwann ein Boot ruderlos auf dem See treibt und ein Fremder erscheint.
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Albert hat eine schlimme Diagnose von seiner Ärztin und ehemaligen Geliebten erhalten. Während seine Frau Eirin auf einem Kongress ist, fährt er allein in die einsame Ferienhütte an einem Waldsee: Soll er sein Leben selbst beenden, bevor es die tödliche Krankheit tut? Um mit sich selbst ins Reine zu kommen, schreibt er in das Hüttenbuch. Er erzählt, wie er Eirin kennenlernte und wie sie als junge Verliebte in das Märchenhaus einbrachen, das sie später gekauft haben. Wie seine Ehe zu kriseln begann, welche Rolle Sohn und Enkelin für ihn spielen und von seiner Begeisterung für die Astrophysik. Es wird eine lange Nacht, bis irgendwann ein Boot ruderlos auf dem See treibt und ein Fremder erscheint.
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13,00 €
Ein treuer Freund
Broschiertes Buch
»In allen Erwachsenen wohnt ein Kind.« Jostein Gaarder
Jakop Jacobsen ist schüchtern und schon immer ein Einzelgänger gewesen. Sein bester Freund Pelle ist eine Handpuppe, mit der er lange Gespräche führt und die deutlich schlagfertiger ist als er selbst. Und er hat ein merkwürdiges Hobby: Jakop geht gern auf Beerdigungen fremder Menschen. Er gibt sich dort als Freund des Toten aus, bei den Familien der Toten fühlt er sich wohl. Dumm nur, wenn jemand sein falsches Spiel durchschaut ... So wie Agnes. Jakop verliebt sich in sie und hofft, dass sie ihn trotz seiner Eigenarten und des vorlauten Pelle erhört.
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Jakop Jacobsen ist schüchtern und schon immer ein Einzelgänger gewesen. Sein bester Freund Pelle ist eine Handpuppe, mit der er lange Gespräche führt und die deutlich schlagfertiger ist als er selbst. Und er hat ein merkwürdiges Hobby: Jakop geht gern auf Beerdigungen fremder Menschen. Er gibt sich dort als Freund des Toten aus, bei den Familien der Toten fühlt er sich wohl. Dumm nur, wenn jemand sein falsches Spiel durchschaut ... So wie Agnes. Jakop verliebt sich in sie und hofft, dass sie ihn trotz seiner Eigenarten und des vorlauten Pelle erhört.
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14,00 €
Jostein Gaarder
Gaarder, JosteinJostein Gaarder, 1952 in Norwegen geboren, studierte Philosophie, Theologie und Literaturwissenschaften. Er war lange Philosophielehrer und lebt heute als freier Schriftsteller in Oslo. Sein Roman Sophies Welt (1993) wurde in über 50 Sprachen übersetzt und weltweit über 30 Millionen Mal verkauft. Zuletzt erschienen von ihm Ein treuer Freund (Roman, 2017) und Genau richtig (2019).Kundenbewertungen
Genau richtig
Bewertung von unbekanntem Benutzer am 10.11.2019
Ich konnte mich leider nicht gut auf den Inhalt konzentrieren, da die Übersetzung streckenweise furchtbar war (maschinell?, hatte der Lektor frei?). Das stört enorm und nimmt zumindest mir die Freude am Buch, was sehr schade ist.
Genau richtig
Albert erfährt von seiner Ärztin, dass er an einer tödlichen Krankheit leidet. Er fährt zu seiner Ferienhütte am Waldsee. Mit dieser Hütte sind zahlreiche Erinnerungen verknüpft. Albert denkt über sein Leben nach, über seine Familie und über seine Krankheit. Typisch Jostein Gaarder geht es in diesem Buch auch um philosophische Fragen.
Die gesamte Handlung umfasst 24 Stunden. Sie nimmt eine Wende, als ein Fremder auftaucht, der Albert zu kennen scheint. Es ist eine Geschichte über Leben und Tod, über Liebe und den Sinn des Lebens. Gaarder beweist mit diesem Buch mal wieder, dass er mit schwierigen existenziellen Fragen verantwortungsvoll umgehen kann.
Ein treuer Freund
Nein, die Nordistik hat mich nicht gestört. Im Gegenteil. Als ich in meiner Jugend „Sofies Welt“ gelesen hatte, war ich von Philosophie begeistert und habe die Geschichte des Buches vergessen.
Ja, wie Gaarder die „Erbwörter“ einführt, macht Lust auf mehr gemeinsame Wortstämme.
Und die Hauptfigur, ein „Beerdigungsjunkie“ (FAZ), war spannend, auch wenn ich anfangs dachte, die Beerdigungen müssen nicht so ausführlich erzählt werden. Doch da jeder Tote anders ist, geht es eben nicht nur um Nordistik, sondern auch um vergleichende Religionswissenschaft, Astronomie, Klimawandel und Theologie.
Aber bevor ich die Hauptfigur wieder vergesse, es geht um einen einsamen, geschiedenen Gymnasiallehrer, der seine Zeit auf Beerdigungen verbringt, von denen er zum Teil nur die Todesanzeige gelesen hat und sich dann mit Hilfe von Google eine Geschichte überlegt, wieso er den Toten kannte, was erst richtig auffliegt als er mit Grethe Cecile eine anstrengende Wanderung unternimmt, was diese aber nicht konnte, wobei ich den Grund nicht verraten möchte.
Danach lernen wir den treuen Freund kennen: Pelle, die Handpuppe des Gymnasiallehrers und der Scheidungsgrund. Pelle wird von Agnes geliebt, die Adressatin des Briefes ist.
Denn der Roman ist eigentlich ein Brief von Jakob Jacobsen an Agnes, aber erst auf den letzten Seiten erfahren wir, dass es wohl doch ein Buch ist, denn es erschließt sich nicht, warum Jakob auch das schreibt, was Agnes schon weiß, etwa die Biografie des Lehrers.
Im zweiten, deutlich kürzeren Teil des Buches treffen sich beide auf den Lofoten natürlich nach einer Beerdigung wieder und es entwickelt sich eine Liebesgeschichte zwischen den zweien oder dreien, wenn wir Pelle mitzählen.
Insgesamt ein sehr schönes Buch, am Anfang etwas mühsam, in der Form nicht ganz stimmig. Da ich aber keine 4,5 Sterne vergeben kann, runde ich auf.
Genau richtig
Bewertung von Runar RavenDark am 15.09.2019
"Genau richtig" von Jostein Gaarder ist über Hanserverlag erschienen und 128 Seiten lang. Das Hörbuch hat eine Länge von 2 Stunden 48 Minuten.
Das Werk gibt es als Hardcoverausgabe, Ebook und Hörbuch.
Der Hörbuchsprecher passt sehr gut zur Geschichte.
Albert hat eine schreckliche Diagnose erhalten und er wird definitiv sterben. Die Frage die er sich nun stellt ist, ob er langsam dahinsiechen will oder ob er sein Leben sofort beendet?
Das Buch ist sehr eindringlich und intensiv, atmosphärisch. Es regt zum Nachdenken an und führt uns die Endgültigkeit des Seins vor Augen. Der schriftliche Ausdruck ist lehrreich und gehoben und dennoch fließend. Manchmal muss ich Alberts Gedankengängen widersprechen, allerdings war ich noch nicht in genau dieser Situation. Das Werk klingt auf jeden Fall nach und ist nichts für zarte Gemüter. Es ist sehr eindringlich, sehr düster.
Fazit: Eindringliches, atmosphärisches, düsteres Werk, welches noch lange nachklingt. Absolute Leseempfehlung!
Ein treuer Freund
„Und warum bin ich [Jakop] dermaßen besessen von sprachlichen Verwandtschaftsbeziehungen? … Ich habe keine andere Großfamilie, mit der ich mich auseinandersetzen könnte, als die indogermanische Sprachfamilie.“ (183) In dieser Aussage kommen Situation, Interessen und Eigenarten von Protagonist Jakop prägnant zum Ausdruck. Seine Leidenschaft für sprachliche Strukturen und Beziehungen überträgt er wie selbstverständlich auch auf menschliche Verwandtschaftverhältnisse.
Jakop ist einsam und hat ein seltsames Hobby. Er sucht Unterhaltung ausgerechnet auf Beerdigungen. Mit diesem Roman beweist Jostein Gaarder, dass er ein höchst kreativer Autor ist. Gaarder hat – wie sein Protagonist Jakop - ein leidenschaftliches Interesse an Sprache und Etymologie. In einem Interview bezeichnet er Jakop als verdrehtes Alter Ego von ihm selbst. Auch wenn Jakops Eigenarten - manchmal humorvoll, manchmal peinlich - überzeichnet wirken, erfahren die Leser ein wenig über den Autor selbst und sein Verhältnis zur Einsamkeit.
Gaarder schreibt nicht nur Romane, sondern klärt Leser über verschiedene Themen auf. Manchmal ist es Kritik am Literaturbetrieb wie in „Der Geschichtenverkäufer“, manchmal ist es Aufklärung über Philosophie (Sofies Welt) oder über Evolution (Maya oder Das Wunder des Lebens). Dabei erweist er sich als feinfühliger Autor, der auch über sensible Themen schreibt (Das Orangenmädchen). In „Ein treuer Freund“ geht es m.E. nicht nur um Philosophie, sondern auch um Psychologie. Das Phänomen Pelle ist nicht anders zu erklären.
2084 - Noras Welt
Jostein Gaarder schreibt nicht nur Geschichten, sondern er verarbeitet Sachthemen in seinen Romanen. Er schreibt über Philosophie (Sofies Welt), Evolution (Maya oder Das Wunder des Lebens), Naturwissenschaft und Glaube (Die Frau mit dem roten Tuch), über existenzielle Fragen (Genau richtig), über Liebe und Trauer (Das Orangenmädchen) und über den Literaturbetrieb (Der Geschichtenverkäufer).
In „2084“ setzt er sich mit den Folgen der Klimakrise auseinander. Er wagt einen Ausflug in das Jahr 2084, um deutlich zu machen, wohin die derzeitige Entwicklung führt. Protagonistin Nora träumt sich in die Zukunft und sie erlebt nicht nur die Zerstörung der Erde, sondern wird auch konfrontiert mit Vorwürfen künftiger Generationen, warum sie und ihre Generation wohl wissend nicht gegengesteuert haben.
Afrika unbewohnbar, Kamele in Norwegen, Völkerwanderung Richtung Norden, Tiere nur noch als Hologramme, die Zukunft sieht düster aus. Während ich mich mit Nora und ihrem Freund Jonas kaum anfreunden konnte, fand ich die Prognosen über die Zukunft aussagekräftig. Sie sollen Nora und die Leser der Geschichte dazu bewegen, eine Wende herbeizuführen, denn die heutige Generation trägt Verantwortung..
Zumindest eine Idee, wie man Einfluss auf die Entwicklung nehmen kann, wird thematisiert, wenngleich Spenden, auch wenn sie zielgerichtet zum Schutz spezieller Arten erfolgen, nur ein Tropfen auf den heißen Stein bedeuten. Die Probleme sind komplexer und ohne massive Einschränkungen im Konsumverhalten nicht lösbar. Da hilft auch kein magischer Ring, weder im Roman, noch in der Realität.
Genau richtig
Die beste aller Welten
Anfangs habe ich eine romantische Liebesgeschichte zweier norwegischer Studenten gelesen, die in eine Hütte eingebrochen sind. Jahre später haben sie ihr Märchenhaus gekauft.
Dabei ist alles „genau richtig“, das Bett, die Matratze, die Beziehung zwischen den beiden, ihr Glück, ihre Familie.
Das Glück wird getrübt durch die Krankheit des Ich-Erzählers, der von einer alten Schulfreundin und Ärztin erfährt, dass er nur noch anderthalb Jahre zu leben hat. Während seine Frau eine Konferenz in Australien besucht, schreibt er seinen Abschiedsbrief ins Hüttentagebuch, welches Glück der Mensch hatte, dass alles so ist, wie es ist. Im Urknall etwas mehr Antimaterie und das Universum wäre zusammengestürzt. Oder ein etwas größeres Gehirn beim Menschen und Frauen könnten keine Kinder mehr gebären, etwas kleiner und der Mensch wäre dümmer, also genau richtig.
Dass der Ich-Erzähler später nur vom Ertrinken sich im See vor dem Märchenhaus träumt und stattdessen engelsgleich vom früheren Besitzer der Hütte gerettet wird, passt zum Heile-Welt Epos, denn seine Aufgabe ist es für einen geordneten Übergang der Generationen zu sorgen.
Gaarder lebte bei mir von meinen Jugenderinnerungen an „Sofies Welt“, aber in diesem Buch ist mir der moralische Zeigefinger doch zu lang. Das Büchlein ist zwar schnell zu lesen, bietet aber für Leibniz-Kenner nichts Neues, außer das Liebesabenteuer am Anfang. 3 Sterne
2084 - Noras Welt
Ein brisantes Thema: Die 15jährige Nora, die sich schon immer für ihre Umwelt interessiert hat, reist in ihren Träumen in die Zukunft. Dort erkennt sie sich selbst als die ebenfalls 15jährige Nova, aber auch sich selbst als die Urgroßmutter Uma. Die Beiden leben in einer Zeit (2084), in der der Klimawandel bereits extreme Umwälzungen auslöste. Tier- und Pflanzenarten sterben aus wie die Fliegen, Heerscharen von Menschen sind auf der Flucht vor Dürre und Überschwemmungen, das Wetter ist meist nass, feucht und warm. Nora ist klar: Dies ist ein Blick in die Zukunft der Erde, wenn es nicht gelingt, die Menschen zur Umkehr zu bewegen...
Das Alles hört sich spannend an und wäre es sicherlich auch, wenn es eine richtige Geschichte geben würde. Stattdessen ist es lediglich eine Untermalung des eigentlichen Themas, der Klimazerstörung der Erde durch den Menschen, das in langen Passagen ständig wiederholt wird, wenn auch in anderen Worten. Doch andere Abschnitte werden fast exakt zweimal wiedergegeben: Nora träumt und erzählt daraufhin das Gleiche nochmals. Ok, das Buch ist für 12-15jährige gedacht - aber ich bin mir sicher, diese sind durchaus in der Lage, solche Geschehnisse im Gedächtnis zu behalten.
Was mich zudem störte, sind die nach meinem Verständnis unplausiblen Verhaltensweisen insbesondere von Nora: Die Art und Weise, wie sie mit dem Psychiater spricht, speziell als sich dieser in einer Extremsituation befindet. Oder auch das Gespräch mit seiner Tochter. Völlig unglaubwürdig und unsinnig. Und als zuguterletzt in einer Unterhaltung das Rätsel um die merkwürdigen Träume von Nora gelöst wird, geschieht dies derart am Rande, dass ich fast darüber hinweg gelesen hätte.
Alles in allem ist es weniger ein Jugendroman als ein Sachbuch mit einer Geschichte drumrum, die man auch hätte weglassen können. Schade, denn Jostein Gaarder kann es besser!
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