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Kai Meyer
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Frostfeuer
Broschiertes Buch
Wo Nacht und Norden enden ... Seit Anbeginn der Zeit herrscht die Schneekönigin über die weiße Öde am Rande der Welt. Kalt ist ihr Reich und aus Eis ihr Herz. Doch dann wagt die junge Magierin Tamsin Spellwell, was keiner zuvor je gewagt hat - sie raubt einen Zapfen vom Eisherzen der Schneekönigin, um die Macht der Tyrannin zu brechen. In Sankt Petersburg, im eisigsten Winter seit Menschengedenken, treffen die beiden erneut aufeinander. Ein fantastisches Zauberduell entbrennt. Doch nicht Magie bestimmt die Siegerin, sondern der Mut des Mädchens Maus.…mehr
17,00 €
Die Bücher, der Junge und die Nacht
Broschiertes Buch
Ein Bücherdieb, ein Junge ohne Erinnerung und die Magie des Lesens:
Kai Meyers großer zeitgeschichtlicher Roman über die Geheimnisse der Bücher und eine schicksalhafte Liebe
Dichter Nebel wogt durch die Gassen der Bücherstadt Leipzig, 1933, als das Böse die Macht ergreift. Hier entspinnt sich die tragische Liebe des Buchbinders Jakob Steinfeld zu einer rätselhaften jungen Frau. Juli hat ein Buch geschrieben, das sie einzig ihm anvertrauen will. Doch bald darauf verschwindet sie spurlos.
Fast vierzig Jahre später ist auch Jakobs Sohn Robert den Büchern verfallen und reist auf der Suche nach seltenen Ausgaben durch ganz Europa. Er liebt seine Arbeit und die Bücher - von Menschen hält er sich meist eher fern. Doch als die Bibliothekarin Marie ihn bittet, ihr bei einem Auftrag der geheimnisumwitterten Verlegerfamilie Pallandt zu helfen, stoßen sie auf das Mysterium eines Buches, dessen Geschichte eng mit Roberts eigener verknüpft ist - es ist der Schlüssel zum Schicksal seiner Eltern.
Bestseller-Autor Kai Meyer hat eine wunderschöne Liebeserklärung an die Welt der Bücher geschrieben, die zugleich ein berührender historischer Roman und ein hochspannendes Stück Zeitgeschichte vom Zweiten Weltkrieg bis in die 70er Jahre ist.
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Kai Meyers großer zeitgeschichtlicher Roman über die Geheimnisse der Bücher und eine schicksalhafte Liebe
Dichter Nebel wogt durch die Gassen der Bücherstadt Leipzig, 1933, als das Böse die Macht ergreift. Hier entspinnt sich die tragische Liebe des Buchbinders Jakob Steinfeld zu einer rätselhaften jungen Frau. Juli hat ein Buch geschrieben, das sie einzig ihm anvertrauen will. Doch bald darauf verschwindet sie spurlos.
Fast vierzig Jahre später ist auch Jakobs Sohn Robert den Büchern verfallen und reist auf der Suche nach seltenen Ausgaben durch ganz Europa. Er liebt seine Arbeit und die Bücher - von Menschen hält er sich meist eher fern. Doch als die Bibliothekarin Marie ihn bittet, ihr bei einem Auftrag der geheimnisumwitterten Verlegerfamilie Pallandt zu helfen, stoßen sie auf das Mysterium eines Buches, dessen Geschichte eng mit Roberts eigener verknüpft ist - es ist der Schlüssel zum Schicksal seiner Eltern.
Bestseller-Autor Kai Meyer hat eine wunderschöne Liebeserklärung an die Welt der Bücher geschrieben, die zugleich ein berührender historischer Roman und ein hochspannendes Stück Zeitgeschichte vom Zweiten Weltkrieg bis in die 70er Jahre ist.
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13,99 €

© Melanie Grande
Kai Meyer
Kai Meyer, geboren 1969, studierte Film und Theater und schrieb seinen ersten Roman im Alter von 24 Jahren. Seither hat er über 40 Bücher veröffentlicht, darunter Bestseller wie "Die Alchimistin", "Die Unsterbliche" und die Trilogie "Merle und die Fließende Königin". Seine Bücher wurden in mehr als 20 Ländern veröffentlicht, u.a. in den USA, in England, Japan, Italien, Frankreich und Russland. Für "Frostfeuer" erhielt Kai Meyer 2005 den "CORINE-Literaturpreis".Medien
Kundenbewertungen
Das Haus der Bücher und Schatten
Das Haus der Bücher und Schatten
Von: Kai Meyer
Titel: Das Haus der Bücher und Schatten
Autor: Kai Meyer
Verlag: Knaur Verlag
erschienen am 04.11.2024
Einband: fest/gebunden
Hardcover
Seiten: 528 Seiten
Sprache: deutsch
Auflage: 1. Auflage
Preis: 24,00 €*
Maße: 21,9 x 15,1 x 4,3 cm
738 gr
ISBN: 9783426293591
Kai Meyer, einer der bekanntesten deutschen Autoren für phantastische Literatur, entführt seine Leserinnen und Leser mit seinem Roman „Das Haus der Bücher und Schatten“ in eine Welt voller Geheimnisse, düsterer Atmosphäre und historischer Intrigen. Der Klappentext allein verspricht eine fesselnde Melange aus Kriminalroman, Schauergeschichte und historischem Drama – eine Kombination, die Kai Meyer meisterhaft zu beherrschen scheint.
Die Handlung des Romans spielt an zwei verschiedenen Schauplätzen und zu unterschiedlichen Zeiten, die geschickt miteinander verwoben werden. Im Baltikum, kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs, reist die junge Lektorin Paula Engel aus Leipzig in ein abgelegenes Herrenhaus, um das Manuskript des exzentrischen Schriftstellers Aschenbrand zu begutachten. Schneebedeckte Wälder und ein tiefes Gefühl der Isolation bilden die Kulisse für ein dunkles Geheimnis, das Paula und ihren Verlobten Jonathan schließlich zu verschlingen droht.
Parallel dazu spielt die zweite Erzählebene im Jahr 1933 im legendären Graphischen Viertel Leipzigs, das als literarisches Herz Deutschlands bekannt war. Hier wird der ehemalige Kommissar Cornelius Frey nach seiner Entlassung durch die Nationalsozialisten in einen Mordfall verwickelt, der tief in die Schattenwelt von Okkultisten, Freimaurern und Fanatikern führt. Die Verbindung zu Paula und Jonathan, die zwei Jahrzehnte zuvor spurlos verschwanden, wird nach und nach aufgedeckt und treibt die Spannung ins Unermessliche.
Was dieses Buch so besonders macht, ist die meisterhafte Verknüpfung von historischem Kontext und fiktiver Spannung. Kai Meyer versteht es, die düstere Atmosphäre der Zwischenkriegszeit und die Abgeschiedenheit des baltischen Herrenhauses in lebhaften Bildern zu schildern. Die Charaktere sind vielschichtig und glaubwürdig gezeichnet, ihre Handlungen und Entscheidungen ziehen die Leser tief in die Handlung hinein.
Der Roman brilliert nicht nur durch seine packende Geschichte, sondern auch durch die Einbettung zahlreicher zeithistorischer Elemente. Das Graphische Viertel Leipzigs, einst ein Zentrum der Verlags- und Druckkunst, wird zum Schauplatz eines faszinierenden, aber auch verstörenden Dramas. Gleichzeitig verweben sich Mythen und Okkultismus mit realen Ereignissen und schaffen so eine beklemmende Spannung, die den Leser bis zur letzten Seite fesselt.
„Das Haus der Bücher und Schatten“ ist mehr als nur ein historischer Roman. Es ist ein literarischer Trip in die Abgründe menschlicher Obsessionen, in die Welt der Bücher und Geheimnisse. Kai Meyer gelingt es, die Grenzen zwischen Realität und Fantasie so geschickt zu verwischen, dass man als Leser nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken angeregt wird.
Fans von spannungsgeladenen, atmosphärischen Romanen werden dieses Buch lieben. Es reiht sich nahtlos in die Reihe von Kai Meyers Meisterwerken ein und beweist einmal mehr seine außergewöhnliche Erzählkunst. Wer Bücher liebt und sich in nebelverhangene Welten voller Geheimnisse entführen lassen möchte, sollte sich „Das Haus der Bücher und Schatten“ nicht entgehen lassen.
Rezension von: Die Magie der Bücher
Die Bibliothek im Nebel
Bewertung von Europeantravelgirl am 24.11.2023
Jagd durch Europa und durch die Zeiten
1917 muss ein Bibliothekar aus Sankt Petersburg fliehen, nachdem er in den Wirren der Revolution seine Familie verloren hat. Auf einer Fähre macht er zwei schicksalverändernde Begegnungen – mit dem Mann, der sein Glück zerstört hat, und einem Mann, der nicht nur sein Leben retten wird.
1928 gerät ein kleines Mädchen in große Gefahr und ahnt noch nicht, dass ihr ganzes Leben bald Kopf stehen wird.
1957 ist aus diesem Mädchen eine erwachsene Frau geworden, die sich auf Spurensuche begibt und doch selbst Geheimnisse hütet.
Erneut ist Kai Meyer ein genial konstruierter Roman gelungen, dessen große Stärke darin besteht, dass eben diese Konstruktion nicht wuchtig im Vordergrund steht. Vielmehr kann man sich ganz auf diese Geschichte mit all ihren mannigfaltigen Eindrücken, grandiosen Beschreibungen und rätselhaften Komponenten einlassen und sich ihr ganz hingeben, ehe sich nach und nach die Zusammenhänge erschließen.
Was mich aber noch mehr begeisterte als der Roman an sich war dessen meisterhafte Verflechtung mit dem Vorgängerroman „Die Bücher, der Junge und die Nacht“. Meyer selbst sagte in einer Lesung, die ich besuchen durfte, dass „Die Bibliothek im Nebel“ keine Fortsetzung sein. Wohl wahr, denn es ist soviel mehr. Motive und Orte werden aufgegriffen, umklammert und eingeflochten, Personen werden zu Brückenpfeilern für später folgende Ereignisse. Vieles erscheint nun in einem anderen Licht und nach dem Ende des Romans packt mich das starke Bedürfnis, das zuvor erschienene Buch gleich noch einmal zu lesen und auf Spurensuche zu gehen. Ich bin übrigens aus tiefstem Herzen überzeugt, dass in einem Winkel des Gartens des Montecristo irgendwo eine sehr geliebte Minze wächst.
Insgesamt fand ich das erste Buch ein klein wenig vielschichtiger und komplexer, auch was die mythischen Komponenten anbelangt. Dafür konnte das zweite Buch mit Szenen wie aus alten Horrorstreifen punkten. So schnell werde ich mich keinem Puppentheater nähern können! Ich bin wahnsinnig gespannt, welche Überraschungen das dritte Buch für uns bereithält und gebe mich der Hoffnung hin, dass dies nicht der letzte Besuch im graphischen Viertel in Leipzig und nicht die letzte Begegnung mit einem russischen Gärtner und Abenteurer war.
Das Haus der Bücher und Schatten
Bewertung von Sago am 24.11.2024
"Er war dort gewesen, während er all das aufgeschrieben hatte. Nicht körperlich, aber in Gedanken so nah an all den Gräueltaten, wie man es nur sein konnte. Für einen Schriftsteller mochte der Unterschied zwischen Vorstellung und Wirklichkeit maginal sein, weil er die Luft schmeckte, den Wind spürte, das Blut roch, das er vergoß."
Kai Meyer ist ein Schriftsteller, der es versteht, auch die Lesenden wie oben beschrieben in den Sog der Geschichte aufzunehmen. Mit diesem Roman kehrt er zum dritten Mal zurück ins Leipziger Viertel und verwebt die Figuren der drei Geschichten sehr fein und gleichzeitig so, dass sie völlig unabhängig voneinander sind.
Auf verschiedenen Zeitebenen so zu schreiben, dass beide tiefgründig und gleichermaßen interessant werden, gelingt nur wenigen. In diesem Fall fesseln sowohl die Ermittlungen von Kommissar Cornelius Frey im Jahr 1933 ebenso wie die Reise ins Baltikum von Lektorin Paula und ihrem Verlobten Jonathan zum Schriftsteller Aschenbrand 20 Jahre zuvor.
Die Handlung ist vielschichtig und verschlungen. Cornelius bekommt es mit Morden, Okkultismus und den aufstrebenden Nationalsozialisten zu tun, Paula mit literarischen Rätseln und Geheimnissen ihres eigenen Lebens. Vor allem das eingeschneite Herrenhaus Hundsheide im Baltikum ist ein Meisterwerk literarischer Dichte, das direkt einer Gothic Novel entsprungen zu sein scheint. Selbst Namen sind düster raunend wie etwa Rauhreif oder Aschenbrand und sein neues Werk Nachtgestirn.
"Die Schatten wirkten hier tiefer, als verpuppte sich etwas darin, was beim nächsten Vollmond schlüpfen würde."
Was für ein zauberhaftes, ungewöhnliches Lesevergnügen. Ich hoffe sehr auf eine weitere Rückkehr ins Graphische Viertel.
Die Bücher, der Junge und die Nacht
Die Bücher, der Junge und die Nacht / Kai Meyer
In den 1930er Jahren lebt Jakob Steinfeld als Buchbinder in Leipzig, er hat das Handwerk von seinem Vater übernommen und ist ein Fachmann auf seinem Gebiet, leider sehen er und sein Freund Grigori sich immer mehr den Auswirkungen des aufkommenden Nationalsozialismus ausgesetzt. Als eine junge Frau ihn bittet ihr Buch „Das Alphabet des Schlafes“ zu binden lehnt Jakob zunächst ab, nachdem er Juli jedoch näher kennengelernt hat, übernimmt er den Auftrag. Die junge Frau verschwindet unauffindbar nach einer gemeinsamen Nacht, zurück bleibt nur das Buch.
1943 wird das Graphische Viertel bombardiert. Ein Junge wird durch einen geheimnisvollen Fremden, der sich Mercurio nennt, aus einem brennenden Haus gerettet – jedoch muss er dafür ein bestimmtes Buch aus der Bibliothek des Hauses holen. Der Junge findet „Das Alphabet des Schlafes“ und begibt sich mit dem Fremden auf eine abenteuerliche Reise.
1971 wird Robert Steinfeld, der Sohn von Jakob von seiner Kollegin Marie zu einer Bibliotheksauflösung eingeladen. Robert ist 37 und spürt beruflich vergessene Bücher auf. In der Bibliothek findet er Bücher, die in Steinfelds Buchbinderei gebunden wurden – jedoch zu einem Zeitpunkt, als es das Geschäft gar nicht mehr gab. Robert möchte erfahren, was es mit diesen Büchern auf sich hat, und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit über seine Herkunft und die Vergangenheit seiner Familie.
Frage: wie großartig kann ein Buch bitte sein?
Antwort: maximal großartig im Falle von „Die Bücher der Junge und die Nacht“!
Erneut nimmt uns der Autor mit nach Leipzig in das Graphische Viertel voller Buchhandlungen, Verlage und Buchbindereien. Er erzählt eine Geschichte voller Geheimnisse und verknüpft persönliche Schicksal mit historischen Ereignissen. Das Buch verbindet mehrere Zeitebenen zu einer fesselnden Erzählung über die Verbindung von Menschen und Bücher und der Suche nach der Wahrheit. Ich kann kaum beschreiben, wie sehr mich das Buch bewegt und gefesselt hat. Es ist nicht nur eine hervorragende Geschichte über Roberts Suche nach der eigenen Identität, es ist eine großartige Erzählung über die Macht der Bücher.
Und natürlich haben mich die Beschreibungen der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte berührt; Jakobs Freund Grigori steht stellvertretend für viele Schicksale, dieser wunderbare, loyale, großherzige Mensch, der alles aufgeben muss, um Leib und Leben zu retten. Ganz leise und dadurch umso eindringlicher veranschaulicht das Buch die Anfänge und die Auswirkungen des Nationalsozialismus.
„Weil die Menschen nicht genug Bücher lesen. Erst wenn sie wirklich verstehen, wie es sich anfühlt, ein anderer zu sein, werden sie aufhören, sich gegenseitig Schlimmes anzutun.“ (S.116)
„Die Bücher, der Junge und die Nacht“ ist ein besonderes, sehr lesenswertes Buch und ich wünsche mir, dass es gelesen, verstanden und beherzigt wird!
„Zugleich aber war sie Jakobs stille Hoffnung, dass Menschen, die Bücher so sehr liebten wie er, trotz all des Chaos da draußen nicht aussterben würden.“ (S. 45)
Ein großartiges Buch und eine ganz besondere Geschichte! Ganz, ganz große Leseempfehlung!
Das Haus der Bücher und Schatten
Wie eine Schachfigur
Leipzig, vormals ein Zentrum des deutschen Verlagswesens, aber auch des Spiritismus bildet den Hintergreund für einen düsteren mysteriösen Krimi, der in einer längst vergangenen Geschichte im Baltikum kurz vor dem ersten Weltkrieg wurzelt.
Wir beobachten die brutalen Umtriebe der Nazis kurz nach ihrer Machtergreifung, die wie ein Krebsgeschwür in alle Institutionen hineinwuchern, aber dass die Ideen nicht plötzlich aus dem Boden geschossen sind, erfahren wir durch die Aufzeichnungen einer jungen Verlagslektorin, die den von ihr betreuten zwielichtigen Autor auf dem Land nahe Riga mitten im Winter besucht und dort wie in einen Albtraum hineingezogen wird.
Im geheimnisvollen Flair des alten Leipzig mit der "Roten Lotte" als gruseligem Schauplatz begegnen wir der Parapsychologie, Sekten und weltverschwörerischen Gruppen. Gebrochene Mentalitäten, nicht von Grund auf vom Faschismus überzeugt, lassen sich vereinnahmen und von den neuen Machthabern vor den Karren spannen, die Justiz ist bis in ihre höchsten Ränge verseucht. Zwischen Nazis, Kommunisten und Freimaurern verlaufen die Grenzen fließend, rufen aber gewalttätige Sequenzen hervor.
Das spannende Buch zieht mich in seinen Bann, weil die Ermittlungsergebnisse langsam aufeinander aufbauen, was aber teilweise auch wieder verschleiert wird durch die über allem wabernden Mysteryelemente. Wie geschickt Meyer die beiden Geschichten miteinander verflicht, erkennt man zum Schluss sehr deutlich. Aber bis dahin sind noch beträchtliche Kollateralschäden zu beklagen aus den verwickelten Zeitumständen heraus.
Das Haus der Bücher und Schatten
Cover und Titel sind sehr einladend. Die Leseprobe hat etwas atmosphärisches und lässt sich gut lesen; schnell zieht einen die Person des Kommissars Cornelius Frey, in den Bann. Er scheint eine spannende Persönlichkeit in einer düsteren Epoche unserer Zeit zu sein; Leipzig im Jahre 1933.
Kai Meyer versteht sein Handwerk und man kann das Buch kaum weglegen. Er verbindet zwei Handlungsstränge (1913/ 1933) geschickt miteinander und lässt lange vieles im Unklaren. Ähnlich wie sein Protagonist, fragt man sich, wer hier welche Strippen zieht und wer welche Motive hat. Leipzig als Hochburg der Buchkunst, geheimnisvolle Logen und der zunehmende Einfluss des Hitlerregimes würzen die Geschichte. Insgesamt ein spannender Krimi, atmosphärisch geschrieben und sehr lesenswert.
Die Bibliothek im Nebel
Spannung. Unterhaltung. Bücherliebe. In den Wirren der Zeit von 1913-1957
Kai Meyer entführt uns in seinem neuesten Roman wieder in das Graphische Viertel von Leipzig. In jenes Mekka der Buchbranche mit unzähligen Verlagen und Druckereien.
Er schafft es wieder aufs Neue, die Liebe zu den Büchern darzustellen und auf die Leser:Innen zu übertragen, wie schon im fantastischen Vorgängerroman „Die Bücher, der Junge und die Nacht“ (den man aber nicht gelesen haben muss für diesen Roman (aber sollte)).
Doch diesmal beschränkt er sich nicht nur auf Leipzig. Er entführt uns mit seinen Worten nach St. Petersburg in den Vorabend der Russischen Revolution. Büchermenschen hatten damals einen schwierigen Stand, und mussten teilweise um ihr Leben zittern. Oder flüchten, wie der junge Bibliothekar Artur.
Ein weiterer Schauplatz ist die Cote d'Azur. Die reichen Russen pflegten damals, die Wintermonate dort zu verbringen. So auch die russische Familie Kalinin. Dort trafen sie sich mit der Leipziger Verlegerfamilie Eisenhuth. Es entspann sich eine gewisse Freundschaft. Es war auch geplant, dass Artur, angenommenes Kind der Familie Kalinin, nach Deutschland geht, um Frederik Eisenhuth mit dem Verlegen von Märchen behilflich ist. Und dann war da noch Mara, ebenfalls von den Kalinins aufgenommen, welche eine besondere Gunst ereilte. Um sie rankten sich damals schon Mythen, wer sie sei, woher sie kam. Und noch viele andere spannende Geschichten. Sie wird quasi Dreh- und Angelpunkt des ganzen Romans, wie auch ein bestimmtes Buch.
Es ist ein Familienepos, erstreckt sich von 1913 bis 1957. Die Hotelbesitzerin Liette, selbst mit bewegten Kindheitserlebnissen, geht 1957 auf die Suche nach dieser ominösen Mara, um einem Freund einen gefallen zu tun. Wie es ausgeht? Wird natürlich nicht verraten.
Dieser Roman ist sehr vielschichtig, gliedert die Historien der drei Familien (Kalinin, Eisenhuth, Liette) geschickt in die Erzählung ein. Viele Details, welche das Buch anfangs vielleicht etwas in die Länge zogen, entpuppten sich später als äußerst wichtig für den kompletten Handlungsverlauf. Und es wird von Kapitel zu Kapitel spannender, denn bis zum Schluss bleiben die Geheimnisse gut verborgen.
Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.
Das Haus der Bücher und Schatten
Und wieder begibt sich der Autor Kai Meyer, in seinem neuen historischen Roman „Das Haus der Bücher und Schatten“, in das Graphische Viertel der Bücherstadt Leipzig und erzählt einen atmosphärisch historischen Kriminalroman und bibliophiler Schauergeschichte auf zwei Zeitebenen.
Inhalt:
Baltikum, kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs. Tiefer Schnee und endlose Wälder schneiden ein Herrenhaus von der Welt ab. Hierher reist die junge Lektorin Paula Engel aus Leipzig, um das Manuskript des Schriftstellers Aschenbrand einzusehen. Paula und ihr Verlobter Jonathan begegnen einem faszinierenden Exzentriker, der ein dunkles Mysterium wahrt.
Leipzig, 1933. Im legendären Graphischen Viertel rettet der von den Nazis entlassene Kommissar Cornelius Frey einem Mädchen das Leben. Bei ihrem Abschied flüstert sie »Sie weinen alle im Keller ohne Treppe«. In der nächsten Nacht liegt sie ermordet neben einem toten Polizisten. Auf der Spur des Mörders kämpft Cornelius sich zurück in seinen alten Beruf und stößt auf ein Netz aus Okkultisten und Verschwörern, Freimaurern und Fanatikern. In welcher Verbindung standen sie zu Paula und Jonathan, die vor zwanzig Jahren spurlos im Baltikum verschwanden?
Meine Meinung:
Auf zwei Zeitebenen erzählt der Autor mit einigen phantastischen Elementen, einen spannenden historischen Kriminalroman und bibliophiler Schauergeschichte, der in den Jahren 1933 im Graphischen Viertel Leipzig und in die Vergangenheit ins Baltikum 1913 führt.
Leipzig 1933 – Der von den Nazis entlassene Kommissar Cornelius Frey, rettet eine junge Frau vor ihrem selbstmörderischen Sprung von einer Brücke vor einem einfahrenden Güterzug. Sie scheint ihm etwas verwirrt und er setzt sie kurzerhand in ein Taxi, doch zum Abschied flüstert sie ihm die Worte „Sie weinen alle im Keller ohne Treppe“, zu. Mysteriös, denn in der folgenden Nacht, liegt sie gemeinsam mit Freys Ex-Kollegen Kommissar Zirner, ermordet vor dem Haus der Bücher.
Kommissar Cornelius Frey, kämpft sich mit Unterstützung zurück auf seinen alten Posten und versucht mit allen Mitteln den Zweifachmord aufzuklären. Während Cornelius dabei zwischen die Fronten von Nationalsozialisten, Kommunisten, Okkultisten und Verschwörern, Freimaurern und Fanatikern gerät, begibt er sich selbst in Gefahr. Bald befindet sich Cornelius auf der Spur Jonathans, dem Bruder des ermordeten Ex-Kollegen Kommissar Zirner, der mit seiner Verlobten Paula Engel im Winter 1913 im baltischen Livland, spurlos verschwand.
Baltikum 1913 – auf Wunsch ihres Arbeitgebers, reist die junge Lektorin Paula Engel mit ihrem Verlobten Jonathan ins baltische Livland auf das einsam gelegene Herrenhaus Hundsheide um das neue Manuskript des Schriftstellers Aschenbrand, abzuholen. Im Herrenhaus spürt Paula bald eine mystische und geheimnisvolle Gefahr, deren sie sich nicht entziehen kann. Die Geheimnisse werden immer verworrener und undurchschaubarer.
Leipzig 1933 –Zum Ende gelingt es Kommissar Cornelius Frey, alle Puzzleteile mit einer überraschenden und nachvollziehbaren Logik, zusammenzufügen.
Fazit:
Dem Autor ist es hervorragend gelungen, eine historische Geschichte, voller unerwarteter Wendungen, interessanter Charaktere und einer leicht schaurigen Atmosphäre, zu erzählen. Besonders das Ende der Geschichte konnte mich mit seinen Wendungen total überraschen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr intensiv dargestellt und gut eingebunden, obwohl mir nicht alle sympathisch waren.
Von mir 5 Sterne und gerne eine Leseempfehlung!
Das Haus der Bücher und Schatten
Für mich war es tatsächlich das erste Buch von Kai Meyer, doch mit Sicherheit nicht mein letztes, so viel steht fest! Der Autor erzählt hier eine unglaublich spannende Geschichte, die auf zwei Handlungsebenen spielt, zum einen befinden wir uns im Jahr 1933, hier steht Kommissar Cornelius Frey und das graphische Viertel in Leipzig im Mittelpunkt Er rettet gleich zum Anfang ein junges Mädchen vor dem Selbstmord, doch nur, um sie einen Tag später, ermordet in einem Hinterhof aufzufinden, neben der Toten liegt die Leiche eines seiner Kollegen. Was steckt dahinter? Die Ermittlungen führen den Polizisten tief ins Milieu von Freimaurern, Geheimbünden und anderen Verschwörern. Aber wie hängt dieser Handlungsstrang mit der zweiten Erzählung im Jahr 1913 zusammen, in dem die junge Lektorin Paula gemeinsam mit ihrem Verlobten und Kollegen Jonathan eine Reise ins Baltikum unternimmt, um dort den sagenumwobenen Autor Aschenbrand aufzusuchen. Dieser haust in einem verlassenen Gutshaus, die Atmosphäre ist gespenstisch, geheimnisvoll, unheimlich, all das beschreibt Kai Meyer so bildlich und packend, dass ich die Situation komplett vor Augen hatte, mich ein bisschen gegruselt, ja das Ganze mit großer Spannung verfolgt habe. Großartig wie der Autor den Bogen zwischen den beiden zeitlichen Ebenen schlägt! Ich konnte das Buch tatsächlich nicht aus der Hand legen, habe es fast in einem Rutsch durchgelesen. Ich finde die Geschichte ist wirklich suchtgefährdend, ich brauche jetzt unbedingt mehr von Kai Meyers Büchern! Man kann gar nicht genau festmachen, in welches Genre es sich einordnen lässt, aber das ist auch nicht wichtig! Einfach eine grandiose Erzählung, halb Märchen, halb Krimi, für mich perfekte Leseunterhaltung! Auch wenn ich schon hier und da gelesen habe, dass "Das Haus der Bücher und Schatten" mit anderen Werken des Autors zusammenhängen soll, war deren Lektüre für mich im Vorfeld nicht notwendig, um zum besseren Verständnis beizutragen. Ich möchte an dieser Stelle eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen!
Das Haus der Bücher und Schatten
Leipzig, das grafische Viertel, hier entstanden Bücher und wurden in alle Welt geliefert.
1933 geschieht hier ein Mord an einem Polizisten und einer jungen Frau. Cornelius Frey eigentlich wegen seiner politischen Ansichten oder nicht Meinung wurde entlassen und nun wegen Personalmangel zurück geholt. Der Autor erzählt von den Menschen ihren Lebensumständen zu dieser Zeit und das besondere der Faible für das Okkulte das seit den zwanziger Jahren einen großen Raum einnimmt. Es ist modern sich mit Hellseherei und Geisterbeschwörungen zu beschäftigen.
Gleichzeitig erzählt das Buch im Jahr 1913 von der Reise der jungen Lektorin Paula ins Baltikum zu einem Autor den sie betreut. Sie erzählt von ihren Erlebnissen, von dem seltsamen Benehmen des Schriftstellers und ihrer Liebe zu ihrem Verlobten.
Was haben die beiden Erzählstränge gemeinsam, was verbindet sie. Auf dem ersten Blick sind es Bücher. Ein hervorragender Grund das Buch zu lesen. Egal welche Figur man näher betrachtet, sie haben viele Facetten, sie können sich bis zu einem gewissen Grad verbiegen um ihre Ziele zu erreichen, geben aber besonders Cornelius ihre inneren Überzeugungen nicht preis. Dazu kommt die Art und Weise des Autors das Unheimliche, das Diffuse, den Nebel spürbar zumachen. Beim Lesen über die Schulter zu schauen, ob da jemand ist oder das Gefühl es ist gerade etwas kälter im Raum geworden. Die Geschichte hat eine Tiefe so das man in die Zeit eintaucht, in den Schnee im Baltikum oder man wird vom Nebel in Leipzig verschluckt.
Diesen Eindruck hatte ich schon bei den ersten beiden Büchern dieser Serie, alle Bände lassen sich unabhängig voneinander lesen, sie haben nur Leipzig gemeinsam.
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