Autor im Porträt
Kate Morton
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Heimwärts
Broschiertes Buch
Adelaide Hills, Australien, 1959: Eine Familie picknickt gemütlich an einem Bach. Als etwas später ein Mann aus dem Nachbarort zufällig dort vorbeikommt, stößt er auf ein erschütterndes Todesszenario. Die Polizei beginnt zu ermitteln, doch der Fall bleibt ein einziges Rätsel.
Fast sechzig Jahre später wird die Journalistin Jess aus England zurück nach Australien gerufen. Ihre Großmutter Nora liegt nach einem Unfall im Sterben. Geschwächt und verwirrt, murmelt Nora Unverständliches vor sich hin. Der Sinn erschließt sich Jess erst, als sie eine überraschende Verbindung zu den tragischen Geschehnissen in den Adelaide Hills herstellt - und zu ihrer eigenen Familiengeschichte.…mehr
Fast sechzig Jahre später wird die Journalistin Jess aus England zurück nach Australien gerufen. Ihre Großmutter Nora liegt nach einem Unfall im Sterben. Geschwächt und verwirrt, murmelt Nora Unverständliches vor sich hin. Der Sinn erschließt sich Jess erst, als sie eine überraschende Verbindung zu den tragischen Geschehnissen in den Adelaide Hills herstellt - und zu ihrer eigenen Familiengeschichte.…mehr
Statt 25,00 €****
12,00 €
Das Seehaus
Broschiertes Buch
Cornwall 1933: Die sechzehnjährige Alice Edevane fiebert dem prachtvollen Mittsommernachtfest auf dem herrlichen Landgut ihrer Familie entgegen. Noch ahnt niemand, dass die Ereignisse dieser Nacht die Familie auseinanderreißen werden.
Siebzig Jahre später stößt die Polizistin Sadie auf ein verfallenes Haus am See. Und sie erfährt, dass damals ein Kind verschwunden sein soll. Die Suche nach Antworten führt Sadie tief in die Vergangenheit der Familie Edevane, zu einer verbotenen Liebe und tiefer Schuld.
Inklusive ausführliches Bonusmaterial Kate Morton über Cornwall…mehr
Siebzig Jahre später stößt die Polizistin Sadie auf ein verfallenes Haus am See. Und sie erfährt, dass damals ein Kind verschwunden sein soll. Die Suche nach Antworten führt Sadie tief in die Vergangenheit der Familie Edevane, zu einer verbotenen Liebe und tiefer Schuld.
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13,00 €
© Gillian Van Niekerk
Kate Morton
Morton, KateKATE MORTON, geboren 1976, wuchs im australischen Queensland auf, studierte Theaterwissenschaften in London und Englische Literatur in Brisbane. Ihre Romane »Das geheime Spiel« (2007), »Der verborgene Garten« (2009), »Die fernen Stunden« (2010), »Die verlorenen Spuren« (2013) und «Das Seehaus» (2016) verkauften sich weltweit in 34 Sprachen und 42 Ländern insgesamt über zehn Millionen Mal. Auch in Deutschland eroberte sie ein Millionenpublikum, alle Romane sind SPIEGEL-Bestseller. Kate Morton lebt mit ihrer Familie in Australien.Kundenbewertungen
Heimwärts (eBook, ePUB)
Meine Meinung:
*Kopfkino pur*
Diese Geschichte hat einfach alles, was mein Leserherz höher schlagen lässt. Zum einen die wunderschöne Landschaft Australiens. Die Autorin hat sie so bildlich beschrieben, dass ich die Hitze auf meiner Haut gespürt habe, um kurz darauf bei starkem Regen ein trauriges Szenario mitzuerleben. Zum anderen die vielen Familiengeheimnisse und prächtigen Häuser und Gärten. Wie ich das liebe.
1856 Adelaide Hills
Eine Mutter picknickt am Weihnachtstag mit ihren vier Kindern an einem Bach. Der Krämer vom Ort möchte seinem Pferd ein Bad gönnen. Es ist sehr heiß. Er findet die Familie am Strand vor. Alle schlafen, denkt er. Aber irgendwie scheint ihm die Atmosphäre von Anfang an komisch. Und damit liegt er nicht falsch. Alle sind tot .... Der Fall bleibt ungeklärt.
Fast sechs Jahrzehnte später fliegt die Journalistin Jess von England in ihre Heimat Australien. Ihre Großmutter Nora ist schwer gestürzt.
Für Jess ist es nicht nur eine Heimkehr. Vielmehr ist es eine Suche nach ihren Wurzeln. Ihre Großmutter spricht in Rätseln bevor sie im Krankenhaus ihren Verletzungen erliegt. Eine Tragödie vor vielen Jahren scheint mit ihrer eigenen Familiengeschichte zusammen zu hängen.
Das Geschehen kommt ruhig daher. Dennoch ist von Anfang an eine große Spannung zu spüren. Jess muss erkennen, dass ihre Großmutter viele Geheimnisse mit ins Grab genommen hat. Auch was ihre Mutter Polly betrifft, hat sie keine richtigen Informationen. Sie weiß nicht, warum ihre Mutter sie vor vielen Jahren verlassen hat. Nur noch sporadisch mit ihr Kontakt hatte. Dennoch verbrachte sie bei Nora eine glückliche Kindheit.
Auf dem Speicher ihrer Großmutter findet sie wertvolle Hinweise. Als Kind durfte sie die Treppen zum Speicher nie betreten. Zu gefährlich, meinte Nora. Einerseits habe ich mich in dem idyllischen Örtchen, wo Nachbarschaftshilfe groß geschrieben wird, sehr wohl gefühlt. Anderseits haben sich mir die Haare aufgestellt, ob des Dramas einer Familie in der Vergangenheit. Ich habe mich gefragt, wer in diesem harmonischen Ort eventuell zu so einer Grausamkeit fähig ist.
Vermutungen hatte ich von Anfang an, um sie etwas später zu verwerfen. Dabei wäre ich zum Teil richtig gelegen. Jess und ihre Mutter haben mir wirklich leid getan. Ihr ganzes Weltbild wurde zerstört. Immer wenn sie (und ich auch) dachten die Rätsel um ihre Familie gelöst zu haben, gab es wieder Wendungen. Für mich total unvorhersehbar.
Fazit:
Das Setting spiegelt Australien in all seiner Pracht wider. Jess und ihre Mutter kommen sehr authentisch rüber. Auch alle anderen Personen vermochten mich zu überzeugen.
Eine sehr spannende Familiengeschichte, verpackt in einem atemberaubenden Krimi. Von mir eine absolute Empfehlung. Mich konnte *Heimwärts* mit seinen leisen Tönen überzeugen. Durch den detaillierten Schreibstil hatte ich von Landschaft, Getier, Vegetation, Häusern und Personen ein genaues Bild vor Augen. Auch die Liebe zur Literatur kommt groß zu tragen.
Danke Kate Morton.
Heimwärts
Bewertung von coco304 am 01.02.2024
Ich bin hin und weg... Es wirkt einerseits so leicht, lässt sich sehr angenehm und schnell lesen, aber was dahinter steckt, ist überraschend, fesselnd und rührt auch zu Tränen.
Anfangs habe ich etwas gebraucht, um mit der Handlung warm zu werden. Die beiden Handlungsstränge fand ich wirr und hab mich sehr gefreut, als ein Zusammenhang wirklich deutlich wurde. Mich hat die Autorin mit ihrem Stil sehr überzeugt. Ich war oft geneigt, mitzudenken und zu raten, welches Detail tatsächlich welche Bedeutung haben könnte. Mir sind wirklich alle Charaktere so sehr ans Herze gewachsen, dass ich am Ende selbst etwas unglücklich über das Ende war und mir ein happieres Ende gewünscht hätte. - Kann ich allen absolut empfehlen. Es wirkt zwar etwas schnulzig, da es aber viel mehr um Familie geht, ist es sehr stimmig und könnte von jedem Romanfan gelesen werden.
Heimwärts
Das Buch Heimwärts fand ich eigentlich recht gut. Obwohl ich mich am Anfang schwer getan habe, in diese Geschichte rein zu lesen. Das Cover zum Buch gefällt mir sehr gut. In diesem Buch geht es um zwei Familien aus unterschiedlichen Zeitepochen. Eine Familie wird Weihnachten 1959 tot aufgefunden. Die Polizei ermittelt und kann diese Todesfälle nicht lösen. Da es zu der Zeit noch nicht soviele Untersuchungen gegeben hat. Im Jahre 2018 reist die Journalistin Jess, die in England lebt und arbeitet nach einem Anruf aus dem Krankenhaus nach Australien zu ihrer Großmutter. Da ihre Großmutter im Sterben so merkwürdige Sachen sagt, wird Jess hellhörig und fangt an zu recherchieren. Ein sehr sehr gelungener Roman.
Die fernen Stunden
Die Hauptdarstellerin im Roman "Die fernen Stunden" heißt Edie und ist eine junge Erwachsene Frau, die versucht, unabhängig von ihren Eltern zu leben, was nicht immer leicht für sie ist.
Das Verhältnis ist nicht gerade herzlich, was auch daran liegt, dass viel zu wenig über den zu früh gestorbenen Bruder gesprochen wird.
Generell wird zu wenig miteinander gesprochen.
Und deshalb ist Edie mehr als verwundert, als ein Brief zu Hause eintrifft, den ihre Mutter in Bestürzung versetzt.
Diese fängt sich zwar sehr schnell wieder, aber Edies Neugier ist geweckt und heimlich begibt sie sich auf eine abenteuerliche Reise in die Vergangenheit. Das Schicksal ihrer Mutter scheint eng verwoben mit einem ehemals wunderschönen, inzwischen aber sehr baufälligen Schloss und dessen Besitzerinnen, mehrere Schwestern, die inzwischen so alt sind und so beschrieben werden, als entspringen sie einer anderen Zeit. Dabei leben sie eigentlich nur in der Vergangenheit einer Zeit zwischen den beiden großen Weltkriegen.
Was haben sie mit ihrer Mutter zu tun?
Ihr Vater war ein berühmter Schriftsteller. Und dieser bzw dessen Bücher führt dann auch alle Figuren und Schicksale immer enger zueinander.
Was hat es mit seinem berühmtesten Werk nur auf sich, dass die Schwestern zunehmend verschlossener reagieren, ihre Mutter sich aber zunehmend öffnet? Und dann noch diese Zeitungsannonce ... Edie muss dieses verwobene Geheimnis enträtseln. Hoffentlich geht es nicht im Feuer auf, welches dann auch noch ausbricht im Schloss...
Dieser Roman enthält mehr als nur eine Geschichte. Er führt drei Familien immer enger zusammen. Der Autorin ist es wunderbar gelungen, alle Familien so zu zeichnen, dass man mit ihnen fühlen kann oder sich an ihnen reiben kann. Und man ist immer bei Edie, will unbedingt mit ihr zusammen alle Spuren aufdecken, zumal man spürt, dass es mehr auch für Edie ist, als nur das Geheimnis ihrer Mutter. Es ist wichtig auch für ihr Verhältnis zu ihrer Mutter, endlich alles aufzudecken und es wird auch der Mutter sicherlich inneren Frieden schenken, oder???
Dieser Roman enthält mehr als nur eine Geschichte. Er führt drei Familien immer enger zusammen. Der Autorin ist es wunderbar gelungen, alle Familien so zu zeichnen, dass man mit ihnen fühlen kann oder sich an ihnen reiben kann. Und man ist immer bei Edie, will unbedingt mit ihr zusammen alle Spuren aufdecken, zumal man spürt, dass es mehr auch für Edie ist, als nur das Geheimnis ihrer Mutter. Es ist wichtig auch für ihr Verhältnis zu ihrer Mutter, endlich alles aufzudecken und es wird auch der Mutter sicherlich inneren Frieden schenken, oder???
Die verlorenen Spuren
Bewertung von Michelly am 26.02.2020
Hier hat Kate Morton wirklich eine spannende Geschichte zu Zeiten des Krieges gesponnen!
Zu Beginn hatte ich ein klein wenig Probleme, in die Geschichte zu kommen, aber nach den ersten Kapiteln war ich bereits total gefangen. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und wechselt zwischen den Kriegszeiten und der heutigen Zeit (2011) hin und her. Die Autorin schafft es geschickt, uns Lesern immer wieder ein paar Hinweise auf den Verlauf der Lebensgeschichte von Dorothy zu geben und so können wir gemeinsam mit Dorothys Tochter Laurel schließlich das Rätsel entschlüsseln. Zwischendurch hatte ich einmal den richtigen Gedanken gefasst, wie das Buch ausgehen könnte, das tut dem Buch aber keinen Abbruch und das ganze Ausmaß hätte ich während des Lesens tatsächlich nie aufdecken können.
Der Schreibstil ist flüssig und klar und durch den Perspektivwechsel und die versteckten Hinweise, denen wir folgen, schafft die Autorin einen tollen Spannungsbogen von Anfang bis zum Ende. Dennoch sollte man, gerade wegen der vielen Einzelheiten, am Buch dran bleiben.
Ich kann "Die verlorenen Spuren" wirklich vorbehaltlos empfehlen!
Die fernen Stunden
Edie Burchills Verhältnis zu ihrer Mutter kann man nicht wirklich als eng und herzlich bezeichnen. Umso erstaunter ist Edie, als sie eines Tages mit ansehen muss, wie ihre Mutter wegen eines Briefes, der 50 Jahre zuvor aufgegeben wurde, in Tränen ausbricht.
Sie erzählt Edie vom Krieg, wo die Kinder 1939 zum Schutz evakuiert werden sollten, indem sie aufs Land geschickt wurden. Meredith, Edies Mutter, kam nach Milderhurst Castle, wo die drei Blythe-Schwestern mit ihrem alten kranken Vater lebten. Juniper war die jüngste Schwester und beste Freundin von Meredith. Dort verbrachte sie fast 2 Jahre unbeschwert und glücklich, bis ihr Vater sie wieder abholte.
Jetzt, 1992, stösst Edie auf die Geheimnisse der Blythe-Schwestern. Sie wohnen noch immer in dem Schloss, das inzwischen ziemlich heruntergekommen ist. Percy und Saffy, die beiden älteren Schwestern leben dort mit ihrer jüngeren Schwester Juniper, die nach einem schweren Schicksalsschlag geistig verwirrt ist und nur wenige lichte Momente hat.
Welches furchtbare Geheimnis verbirgt sich hinter den Mauern des Schlosses und was hat das alles mit der Geschichte vom Modermann zu tun?
Kate Morton führt uns mit diesem Roman in zwei Zeitebenen.
Sie erzählt die Geschichte von Meredith, die 1939 als Kind zwangsevakuiert wurde und auf Milderhurst Castle eine schöne Zeit bei den 3 Blythe-Schwestern verbringt. Als Leser ist man mit dabei, wie sie, ein ruhiges und schüchternes Kind, sich mit Juniper, der jüngsten der drei Schwestern anfreundet. Sie unternehmen viel und werden gute Freunde. Meredith erfährt, dass der Vater der Schwestern der Schriftsteller ist, der die Geschichte vom Modermann geschrieben hat. Mit dieser Geschichte wurde er bekannt. Sie lernt ihn aber nicht wirklich kennen, denn sie sieht ihn nur ab und an, da er bereits unter Wahnvorstellungen leidet.
Auch als Meredith bereits wieder bei den Eltern lebt, hält sie noch Kontakt mit Juniper, denn sie lebt kurze Zeit später in London, wo sie sich auch treffen.
Eines Tages bricht der Kontakt ab.
Die zweite Zeitebene beginnt 1992 mit dem Erhalt des Briefes von vor 50 Jahren. Erst jetzt erfährt Edie von ihrer Mutter, was diese im Krieg erlebte. Durch alte Briefe ihrer Mutter lernt sie diese besser kennen. Ihr wird auch jetzt erst bewusst, dass ihre Lieblingsgeschichte, die vom Modermann, die ihr ihre Mutter als Kind zum Lesen gab, eine enge Beziehung zur Vergangenheit ihrer Mutter darstellt.
Mehr zufällig "stolpert" sie über das alte Schloss und ihre Insassen und wird neugierig. Sie versucht, das Geheimnis zu lüften, was der Auslöser war, das Junipers Geist sich verabschiedete.
Es ist eine faszinierende Geschichte, die abwechselnd in der Vergangenheit und der Gegenwart spielt. Beide sind eng miteinander verknüpft, denn die Geheimnisse, die über Milderhurst Castle liegen, sind noch immer nicht nach all den Jahren gelöst.
Das Geheimnis bleibt auch eins bis fast zum Schluss. Bis dahin hatte ich mir meine Gedanken gemacht und Vermutungen angestellt, aber ich lag falsch.
Die Lösung brachte wieder eine Verbindung zur Geschichte des Modermanns, die durch den ganzen Roman spukt.
Die Charaktere der 3 Schwestern sind in ihrer Art einzigartig. Wie sie mit dem Schloss verbunden sind, obwohl der Wunsch nach einem Entkommen vorhanden ist, übermittelt die Autorin sehr gut und glaubwürdig. Die Beschützerfunktionen der Schwestern gehen bis zur Selbstaufgabe.
Obwohl ich so zwischendurch anderer Meinung war, sind sie mir im nachhinein doch sympatisch.
Ein sehr gut durchdachter Roman, der anfänglich so seine Längen hatte, so dass es einiger Zeit bedarf, bis ich mich eingelesen hatte. Auch wäre er mit ein paar Seiten weniger gut ausgekommen.
Aber eine wirklich gute Geschichte, bei der ich nur bedaure, dass sich Meredith und die Schwestern letztendlich nicht mehr getroffen haben.
Heimwärts
Bewertung von gaby2707 am 20.06.2023
Eine Familiengeschichte, die zum Nachdenken anregt
In den Adelaide Hills in South Australia löscht eine Tragödie am Heiligabend 1959 fast eine ganze Familie aus. Fast – bis auf ein Baby, das verschwunden bleibt. Die Polizei ermittelt zwar, aber der Fall insgesamt bleibt ungelöst.
Im Dezember 2018, fast 60 Jahre später, stößt die Journalistin Jess schon fast zufällig auf dieses Geschehnis, als sie ihrer Großmutter Nora bei der sie aufgewachsen ist, nach einem Unfall in Sydney beistehen will. Ihre Nachforschungen bringen sie auch ihrer eigenen Familiengeschichte immer näher.
Es hat etwas gedauert, bis ich in dieser Geschichte angekommen bin. Aber dann hat sie mich gepackt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Es ist eine sehr leise Geschichte in die ich langsam immer tiefer eintauche. Alles wird sehr ausführlich erzählt und ich versuche zu erkennen, was wichtig ist und was es für die Auflösung des Rätsels nicht braucht.
Kate Morton hat einen sehr bildhaften und eingängigen Erzählstil, der mir schnell wunderschöne, aber auch zutiefst traurige Bilder in meinen Kopf zaubert. Es ist ganz gewiss keine heile Welt Geschichte, in die sie mich hinein zieht. Sie regt mich eher zum Nachdenken an; über Familie, was bedeutet Heimat, über die Suche nach der eigenen Identität. Seite für Seite tauche ich tiefer ein und es tritt ein Geheimnis zutage, das unglaublich scheint.
Die vielen Menschen, die ich hier kennenlerne, erzählen das, was sich damals zugetragen hat, aus ihrer eigenen Sicht. So entstehen immer neue Bilder, die ich abspeichere und damit versuche mein eigenes Bild der Geschehnisse Stück für Stück zu vervollständigen. Schnell war mir zwar klar, in welche Richtung die Geschichte gehen könnte. Es aber dann schwarz auf weiß zu lesen war für mich nochmal richtig erschütternd.
Kate Morton hat mir mit „Heimwärts“ einige unterhaltsame, aber auch aufwühlende Lesestunden geschenkt, mich bewegt und an ihr Buch gefesselt. Wer gerne Romane liest, die zum Nachdenken anregen und Familiengeschichte, ein bisserl historisches und einen Hauch von Spannung vereinen, der ist hier genau richtig.
Nicht unerwähnt bleiben sollen auch die beiden Übersetzerinnen Stefanie Fahrner und Judith Schwaab, die die Geschichte ins Deutsche übersetzt und dadurch für mich lesbar gemacht haben.
Meine Reise nach Sydney wird mich wohl noch eine Zeit lang beschäftigen.
Heimwärts
Familiengeschichte
Zum Inhalt:
Jess erfährt im fernen England, dass ihre Großmutter Nora in Australien ins Krankenhaus gebracht wurde. Da Jess sowieso nichts in London hält, fliegt sie direkt nach Sydney, - schließlich hat Nora Jess nach dem Weggang von deren Mutter aufgezogen. Dort eingetroffen kommt Jess langsam einer großen Familientragödie auf die Spur: Ihre Großtante und deren drei Kinder sind gestorben und ein viertes verschwand; ein erweiterter Suizid stand im Raum.
Mein Eindruck:
Kate Morton benutzt die Figur eines Schriftstellerkollegen, um die Geschichte der Todesfälle und der folgenden Ermittlungen darzustellen. So wechseln sich die Vorkommnisse im Hier und Jetzt mit denen der Vergangenheit ab, als Jess das Buch dieses Schriftstellers in die Hände bekommt. In beiden Strängen ist das dramatische Ereignis (in der Vergangenheit der Tod, in der Gegenwart der Unfall) nicht das Ende, sondern der Beginn der Geschichte, welche die Autorin mit viel Zeit und Einfühlungsvermögen entwickelt. Leider insbesondere in der Vergangenheit mit sehr vielen Charakteren, so dass es schwer ist, den Überblick zu behalten. Was Morton jedoch absolut gelingt, ist die Unklarheit darüber, warum und wie es zu den Todesfällen kam.
Mein Fazit:
Am Schluss ist alles geklärt. Wirklich alles!
Die verlorenen Spuren
England, Suffolk, Sommer 1961: Ein Ereignis trübt die Geburtstagsfeier der Familie Nicolson. Die sechzehnjährige Laurel beobachtet, wie ihre Mutter Dorothy anscheinend einen Fremden vor ihrem Haus mit einem Messer attackiert. Mit der Zeit verblasst das Ganze allerdings in Laurels Erinnerung.
2011: Laurels Mutter ist schwer krank und hat nicht mehr lange zu leben. Die Kinder kommen nach Hause und als Laurel ein Foto findet, das ihre Mutter als junge Frau während des zweiten Weltkriegs zeigt, kommt alles wieder hoch und ihr wird klar, dass sie nichts über das Leben ihrer Mutter weiß, bevor sie selbst geboren wurde. Wer war Dorothy, bevor sie heiratete und Kinder bekam? Und wer war der Mann damals vor ihrem Haus? Kannte er ihre Mutter von früher? Nach und nach erinnert sich Laurel an immer mehr und stellt Nachforschungen an und mit der Zeit kommt ein Puzzlestück zum anderen. Aber sie hat auch Angst. Wird sie ihre Mutter immer noch so lieben, wenn sie erfährt, was damals kurz vor Ende des Krieges in London passiert ist?
Nach "Die fernen Stunden" und "Der verborgene Garten" war dies mein drittes Buch von Kate Morton. Und es hat mir auch wieder sehr gut gefallen, auch wenn es zwischendurch ein paar Längen hat und anfangs ein bisschen schwer in Gang kommt. Die Autorin nimmt sich Zeit, alles in Ruhe zu erzählen, aber nach und nach nimmt die Spannung zu. Und der Schluss ist dann noch mal ein echtes Highlight. Wobei ich aber sagen muss, dass ich es genau so vermutet habe. Trotzdem wirkt die Geschichte noch nach.
Kate Morton schreibt gewohnt anschaulich und bildhaft, das zerbombte London wird beim Lesen lebendig.
Zu den Charakteren muss ich sagen, dass ich besonders Laurel, Vivien und Jimmy mochte. Deswegen hat mir wahrscheinlich auch die Entwicklung des Ganzen gut gefallen. Und ich konnte gut nachvollziehen, dass Laurel etwas über die Vergangenheit ihrer Mutter wissen wollte, denn auch für mich als Tochter ist das interessant. Schließlich haben meine Eltern nicht erst mit meiner Geburt angefangen zu existieren, sie hatten auch vorher schon ein Leben. Das Buch ist ein Anreiz für mich, wieder mit meiner Familien-/Ahnenforschung weiterzumachen.
Für Fans von Familiengeschichten ist "Die verlorenen Spuren" auf jeden Fall zu empfehlen
Heimwärts
In Heimwärts von Kate Morten reisen wir zusammen mit der Journalistin Jess von London zurück in ihre Heimat Australien, als ihre Großmutter Nora schwer verletzt im Krankenhaus liegt.
Jess taucht ein in die Geschichte ihrer Familie und ein tragisches Familiengeheimnis kommt nach und nach ans Licht.
Die Geschichte hat großes Potenzial und man fragt sich direkt am Anfang, was der armen Familie am Fluss geschehen ist, warum eine Mutter und ihre 3 Kinder sterben mussten und warum das Baby vermisst wurde. Leider lässt die Spannung vom Anfang ziemlich schnell nach und das Buch fängt an sich in die Länge zu ziehen. Die Geschichte wird sehr umfangreich geschildert und es gibt sogar ein Buch im Buch zu lesen. Auch wenn es zwischen etwas langatmig ist, wird es zum Schluss noch mal unglaublich spannend und dann konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Trotz der langatmigen Teile hat das Buch eine tolle Story, mit einem überraschenden Ende. Es hat mir sehr gut gefallen und ich muss jedem empfehlen, durchhalten und weiterlesen - es lohnt sich!
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