Autor im Porträt
Kate Penrose
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Tödlich rauscht die Brandung / Ben Kitto Bd.7
Broschiertes Buch
Ein Täter, so gefährlich wie der Ozean selbst - der 7. Band der Krimi-Reihe auf den Scilly-Inseln vor Cornwall um den charismatischen Detective Kitto
Detective Inspector Ben Kitto hat sich freiwillig bei der Seenotrettung der Scilly-Inseln gemeldet und wird zu einem persönlichen Einsatz gerufen: Jez Cardew, ebenfalls Mitglied des Rettungsteams der Inselgruppe, ist auf See verschollen. Er ist ein erfahrener Kapitän und gefeierter Held - der nun selbst in Lebensgefahr ist.
Als Jez' Boot zwischen St. Mary's und St. Agnes gefunden wird, ist Ben klar, dass Jez einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein muss. Und je mehr Ben sich in den Fall stürzt, umso näher kommt er selbst den gefährlichen Fluten.
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Detective Inspector Ben Kitto hat sich freiwillig bei der Seenotrettung der Scilly-Inseln gemeldet und wird zu einem persönlichen Einsatz gerufen: Jez Cardew, ebenfalls Mitglied des Rettungsteams der Inselgruppe, ist auf See verschollen. Er ist ein erfahrener Kapitän und gefeierter Held - der nun selbst in Lebensgefahr ist.
Als Jez' Boot zwischen St. Mary's und St. Agnes gefunden wird, ist Ben klar, dass Jez einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein muss. Und je mehr Ben sich in den Fall stürzt, umso näher kommt er selbst den gefährlichen Fluten.
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17,00 €
Tödlich rauscht die Brandung / Ben Kitto Bd.7 (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Ein Täter, so gefährlich wie der Ozean selbst - der 7. Band der Krimi-Reihe auf den Scilly-Inseln vor Cornwall um den charismatischen Detective Kitto Detective Inspector Ben Kitto hat sich freiwillig bei der Seenotrettung der Scilly-Inseln gemeldet und wird zu einem persönlichen Einsatz gerufen: Jez Cardew, ebenfalls Mitglied des Rettungsteams der Inselgruppe, ist auf See verschollen. Er ist ein erfahrener Kapitän und gefeierter Held - der nun selbst in Lebensgefahr ist. Als Jez' Boot zwischen St. Mary's und St. Agnes gefunden wird, ist Ben klar, dass Jez einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein muss. Und je mehr Ben sich in den Fall stürzt, umso näher kommt er selbst den gefährlichen Fluten.…mehr
Statt 17,00 €****
14,99 €
©privat
Kate Penrose
Penrose, KateKate Penrose kennt die Scilly-Inseln vor der Küste Cornwalls wie ihre Westentasche. Seit Kindertagen verbringt sie fast jeden Sommer dort und ist jedes Mal aufs Neue fasziniert von dem atemberaubenden Naturparadies. Die Idee für eine Krimiserie mit diesem einzigartigen Schauplatz kam ihr spontan bei einem Restaurantbesuch, und aus ein paar hastig hingekritzelten Stichworten auf der Speisekarte wurde einige Monate später der erste Insel-Krimi. Kate Penrose, die auch unter dem Namen Kate Rhodes schreibt, lebt mit ihrem Mann, dem Autor David Pescod, in Cambridge am Ufer des River Cam.Kate Penrose: Nachts schweigt das Meer
Kate Penrose: Nachts schweigt das Meer
Leicht chaotisch, fahrig und "leicht verlottert auf die Welt gekommen": So stellen sich neue Kriminalkommissare selten ihrem Publikum vor. Benesek Kitto, kurz Ben, erweist sich jedoch schon auf den ersten Seiten von Kate Penroses Buch "Nachts schweigt das Meer" als ehrlicher, unprätentiöser Typ. Er kleidet sich nicht besser, als er sich fühlt. Selbst seinem Hund Shadow gegenüber macht er keinen Hehl daraus, dass er ihn eigentlich gar nicht leiden kann. Ob das einfach sein Naturell ist oder ob sich der Detective Inspector aus London aufgrund einer persönlichen Krise gerade nicht in der Lage sieht, sich vor seinem Umfeld in ein besseres Licht zu setzen, bleibt erst einmal offen. Fest steht, Ben gibt sich die Schuld am Tod einer langjährigen Kollegin. Er überlegt, den Dienst zu quittieren, und zieht vorübergehend in das marode Haus seiner kürzlich verstorbenen Mutter auf Bryher.
Die kleinste der Scilly-Inseln liegt knapp 50 Kilometer vor der südwestlichen Spitze Englands. Hier wohnen keine hundert Menschen. Man lebt vor allem vom Fischfang und Tourismus. Jeder kennt jeden. Zugezogenen gegenüber bleibt man auch nach…mehr
Leicht chaotisch, fahrig und "leicht verlottert auf die Welt gekommen": So stellen sich neue Kriminalkommissare selten ihrem Publikum vor. Benesek Kitto, kurz Ben, erweist sich jedoch schon auf den ersten Seiten von Kate Penroses Buch "Nachts schweigt das Meer" als ehrlicher, unprätentiöser Typ. Er kleidet sich nicht besser, als er sich fühlt. Selbst seinem Hund Shadow gegenüber macht er keinen Hehl daraus, dass er ihn eigentlich gar nicht leiden kann. Ob das einfach sein Naturell ist oder ob sich der Detective Inspector aus London aufgrund einer persönlichen Krise gerade nicht in der Lage sieht, sich vor seinem Umfeld in ein besseres Licht zu setzen, bleibt erst einmal offen. Fest steht, Ben gibt sich die Schuld am Tod einer langjährigen Kollegin. Er überlegt, den Dienst zu quittieren, und zieht vorübergehend in das marode Haus seiner kürzlich verstorbenen Mutter auf Bryher.
Die kleinste der Scilly-Inseln liegt knapp 50 Kilometer vor der südwestlichen Spitze Englands. Hier wohnen keine hundert Menschen. Man lebt vor allem vom Fischfang und Tourismus. Jeder kennt jeden. Zugezogenen gegenüber bleibt man auch nach…mehr
Kate Penrose: Nachts schweigt das Meer
Leicht chaotisch, fahrig und "leicht verlottert auf die Welt gekommen": So stellen sich neue Kriminalkommissare selten ihrem Publikum vor. Benesek Kitto, kurz Ben, erweist sich jedoch schon auf den ersten Seiten von Kate Penroses Buch "Nachts schweigt das Meer" als ehrlicher, unprätentiöser Typ. Er kleidet sich nicht besser, als er sich fühlt. Selbst seinem Hund Shadow gegenüber macht er keinen Hehl daraus, dass er ihn eigentlich gar nicht leiden kann. Ob das einfach sein Naturell ist oder ob sich der Detective Inspector aus London aufgrund einer persönlichen Krise gerade nicht in der Lage sieht, sich vor seinem Umfeld in ein besseres Licht zu setzen, bleibt erst einmal offen. Fest steht, Ben gibt sich die Schuld am Tod einer langjährigen Kollegin. Er überlegt, den Dienst zu quittieren, und zieht vorübergehend in das marode Haus seiner kürzlich verstorbenen Mutter auf Bryher.
Die kleinste der Scilly-Inseln liegt knapp 50 Kilometer vor der südwestlichen Spitze Englands. Hier wohnen keine hundert Menschen. Man lebt vor allem vom Fischfang und Tourismus. Jeder kennt jeden. Zugezogenen gegenüber bleibt man auch nach Jahrzehnten noch eher reserviert, während ein Heimkehrer wie Ben einen nahezu unendlichen Vertrauensvorschuss genießt. Doch dann wird die kleine Inselgemeinde von einem brutalen Verbrechen erschüttert. Laura, eine allseits beliebte junge Frau, die kurz davor war, auf dem Festland ihren Traum von einer Schauspielkarriere zu realisieren, wird tot am Fuß einer steilen Klippe gefunden - mit einer Stichwunde in der Brust. Der Mörder muss noch auf der Insel sein, was auch die nächsten Verwandten sowie langjährige Freunde verdächtig macht. Ben werden die Ermittlungen übertragen; und seine vermeintliche Auszeit verwandelt sich umgehend in eine der größten Herausforderungen seiner Laufbahn.
Die Scilly-Inseln sind der Autorin Kate Penrose von zahllosen Urlauben seit ihrer Kindheit sehr vertraut. Das ist "Nachts schweigt das Meer" deutlich anzumerken. Die Autorin schildert die karge Schönheit der von Naturgewalten geprägten Landschaft detailreich, sehr atmosphärisch, aber ohne in Postkartenklischees zu verfallen. Mit Ben Kitto hat sie nicht zufällig einen männlichen Icherzähler gewählt. Während sein Geschlecht über weite Strecken der Handlung keine Rolle spielt, nutzt die Autorin die Konstellation immer wieder, um Stereotype der herkömmlichen Krimiliteratur aufzudecken. Zum Beispiel nennt ihr Kommissar Scott Matthews seinen Lieblingsmusiker und gesteht, dass "seine gefühlvolle Stimme und seine poetischen Texte" ihn entspannen. Der erste Band der neuen Krimireihe - Penrose hat bereits fünf Thriller über die Psychologin Alice Quentin veröffentlicht - überzeugt vor allem mit dem emotionalen Bezug, den Kommissar Kitto zu jeder und jedem einzelnen Mordverdächtigen auf Bryher aufbaut. Gleichzeitig bemüht er sich immer wieder nach Kräften um professionelle Distanz. Dieses Spannungsfeld verleiht dem Kriminalroman sowohl die Dynamik eines Psychothrillers als auch die Abgründigkeit eines Familiendramas.
Leicht chaotisch, fahrig und "leicht verlottert auf die Welt gekommen": So stellen sich neue Kriminalkommissare selten ihrem Publikum vor. Benesek Kitto, kurz Ben, erweist sich jedoch schon auf den ersten Seiten von Kate Penroses Buch "Nachts schweigt das Meer" als ehrlicher, unprätentiöser Typ. Er kleidet sich nicht besser, als er sich fühlt. Selbst seinem Hund Shadow gegenüber macht er keinen Hehl daraus, dass er ihn eigentlich gar nicht leiden kann. Ob das einfach sein Naturell ist oder ob sich der Detective Inspector aus London aufgrund einer persönlichen Krise gerade nicht in der Lage sieht, sich vor seinem Umfeld in ein besseres Licht zu setzen, bleibt erst einmal offen. Fest steht, Ben gibt sich die Schuld am Tod einer langjährigen Kollegin. Er überlegt, den Dienst zu quittieren, und zieht vorübergehend in das marode Haus seiner kürzlich verstorbenen Mutter auf Bryher.
Die kleinste der Scilly-Inseln liegt knapp 50 Kilometer vor der südwestlichen Spitze Englands. Hier wohnen keine hundert Menschen. Man lebt vor allem vom Fischfang und Tourismus. Jeder kennt jeden. Zugezogenen gegenüber bleibt man auch nach Jahrzehnten noch eher reserviert, während ein Heimkehrer wie Ben einen nahezu unendlichen Vertrauensvorschuss genießt. Doch dann wird die kleine Inselgemeinde von einem brutalen Verbrechen erschüttert. Laura, eine allseits beliebte junge Frau, die kurz davor war, auf dem Festland ihren Traum von einer Schauspielkarriere zu realisieren, wird tot am Fuß einer steilen Klippe gefunden - mit einer Stichwunde in der Brust. Der Mörder muss noch auf der Insel sein, was auch die nächsten Verwandten sowie langjährige Freunde verdächtig macht. Ben werden die Ermittlungen übertragen; und seine vermeintliche Auszeit verwandelt sich umgehend in eine der größten Herausforderungen seiner Laufbahn.
Die Scilly-Inseln sind der Autorin Kate Penrose von zahllosen Urlauben seit ihrer Kindheit sehr vertraut. Das ist "Nachts schweigt das Meer" deutlich anzumerken. Die Autorin schildert die karge Schönheit der von Naturgewalten geprägten Landschaft detailreich, sehr atmosphärisch, aber ohne in Postkartenklischees zu verfallen. Mit Ben Kitto hat sie nicht zufällig einen männlichen Icherzähler gewählt. Während sein Geschlecht über weite Strecken der Handlung keine Rolle spielt, nutzt die Autorin die Konstellation immer wieder, um Stereotype der herkömmlichen Krimiliteratur aufzudecken. Zum Beispiel nennt ihr Kommissar Scott Matthews seinen Lieblingsmusiker und gesteht, dass "seine gefühlvolle Stimme und seine poetischen Texte" ihn entspannen. Der erste Band der neuen Krimireihe - Penrose hat bereits fünf Thriller über die Psychologin Alice Quentin veröffentlicht - überzeugt vor allem mit dem emotionalen Bezug, den Kommissar Kitto zu jeder und jedem einzelnen Mordverdächtigen auf Bryher aufbaut. Gleichzeitig bemüht er sich immer wieder nach Kräften um professionelle Distanz. Dieses Spannungsfeld verleiht dem Kriminalroman sowohl die Dynamik eines Psychothrillers als auch die Abgründigkeit eines Familiendramas.
Interview mit Kate Penrose zu "Nachts schweigt das Meer"
Interview mit Kate Penrose zu "Nachts schweigt das Meer"
Warum haben Sie Bryher, eine der Scilly-Inseln, als Handlungsort für "Nachts schweigt das Meer" ausgewählt?
Kate Penrose: Ich durfte schon viel Zeit auf den Scilly-Inseln verbringen. Meine Sicht auf sie hat sich im Laufe der Jahre allerdings verändert. Als ich ein Kind war, haben wir sie nur im Sommer besucht. Bryher erschien dann als herrlicher, wilder Ort, wo ich mich austoben konnte. Ich mochte es, dass fast jede Aktivität eine Bootsfahrt zu einer benachbarten Insel beinhaltete; und die sonnigen Tage schienen endlos zu sein. Erst als Erwachsene begann ich, die Inseln in den Wintermonaten zu besuchen, wenn alle Touristen weg sind und Bryher von Stürmen und der heftigen Atlantikbrise heimgesucht wird. Ich habe einmal eine ganze Woche wegen schlechten Wetters auf Bryher festgesteckt - unter diesen Umständen kann sich die Isolation der Insel auch sehr gruselig anfühlen.
Detective Ben, der Held Ihres Buchs, hatte Bryher verlassen, um in London zu arbeiten, und er kehrt aufgrund einer persönlichen Krise zurück. Braucht es mehr Mut, um auf einer solchen Insel zu bleiben oder um sie zu…mehr
Warum haben Sie Bryher, eine der Scilly-Inseln, als Handlungsort für "Nachts schweigt das Meer" ausgewählt?
Kate Penrose: Ich durfte schon viel Zeit auf den Scilly-Inseln verbringen. Meine Sicht auf sie hat sich im Laufe der Jahre allerdings verändert. Als ich ein Kind war, haben wir sie nur im Sommer besucht. Bryher erschien dann als herrlicher, wilder Ort, wo ich mich austoben konnte. Ich mochte es, dass fast jede Aktivität eine Bootsfahrt zu einer benachbarten Insel beinhaltete; und die sonnigen Tage schienen endlos zu sein. Erst als Erwachsene begann ich, die Inseln in den Wintermonaten zu besuchen, wenn alle Touristen weg sind und Bryher von Stürmen und der heftigen Atlantikbrise heimgesucht wird. Ich habe einmal eine ganze Woche wegen schlechten Wetters auf Bryher festgesteckt - unter diesen Umständen kann sich die Isolation der Insel auch sehr gruselig anfühlen.
Detective Ben, der Held Ihres Buchs, hatte Bryher verlassen, um in London zu arbeiten, und er kehrt aufgrund einer persönlichen Krise zurück. Braucht es mehr Mut, um auf einer solchen Insel zu bleiben oder um sie zu…mehr
Interview mit Kate Penrose zu "Nachts schweigt das Meer"
Warum haben Sie Bryher, eine der Scilly-Inseln, als Handlungsort für "Nachts schweigt das Meer" ausgewählt?
Kate Penrose: Ich durfte schon viel Zeit auf den Scilly-Inseln verbringen. Meine Sicht auf sie hat sich im Laufe der Jahre allerdings verändert. Als ich ein Kind war, haben wir sie nur im Sommer besucht. Bryher erschien dann als herrlicher, wilder Ort, wo ich mich austoben konnte. Ich mochte es, dass fast jede Aktivität eine Bootsfahrt zu einer benachbarten Insel beinhaltete; und die sonnigen Tage schienen endlos zu sein. Erst als Erwachsene begann ich, die Inseln in den Wintermonaten zu besuchen, wenn alle Touristen weg sind und Bryher von Stürmen und der heftigen Atlantikbrise heimgesucht wird. Ich habe einmal eine ganze Woche wegen schlechten Wetters auf Bryher festgesteckt - unter diesen Umständen kann sich die Isolation der Insel auch sehr gruselig anfühlen.
Detective Ben, der Held Ihres Buchs, hatte Bryher verlassen, um in London zu arbeiten, und er kehrt aufgrund einer persönlichen Krise zurück. Braucht es mehr Mut, um auf einer solchen Insel zu bleiben oder um sie zu verlassen?
Kate Penrose: Ben hat eine widersprüchliche Beziehung zu seiner Heimatinsel. Als Junge fühlte er sich dort eingeengt und er träumte davon, in die Größe und Vielfalt der Stadt zu fliehen. Erst im Erwachsenenalter beginnt Ben nach der Einfachheit des Insellebens und nach den engen Bindungen zu suchen, welche die Menschen in einer so kleinen Gemeinde erfahren. Ich denke, dass es für beides - egal ob man geht oder bleibt - Mut braucht. Wenn man später wieder zurückkehrt, kann es allerdings schwierig sein, sich wieder zu integrieren.
Die Beziehung zwischen Ben und seinem Hund Shadow ist ungewöhnlich.
Kate Penrose: Ich liebe Hunde, besitze aber keinen. Das liegt daran, dass mein Mann und ich viel unterwegs sind; es würde also nicht gut funktionieren. Ich hatte nicht vor, einen Hund in meine Geschichte aufzunehmen. Aber dann habe ich einen Monat lang auf den Hund einer Freundin aufgepasst und verliebte mich in diesen unglaublich cleveren tschechoslowakischen Wolfshund. Während ich schrieb, lag er zu meinen Füßen. Dann folgte er mir, bis er wie ein Schatten wurde. Fast unbemerkt fand er seinen Weg in meine Geschichte. Shadow ist klug genug, um Ben ein oder zwei Lektionen zu vermitteln.
Haben Sie das Buch tatsächlich auf Bryher geschrieben?
Kate Penrose: Im Winter 2016 habe ich einen Monat dort verbracht und danach schrieb ich es bei mir zu Hause in Cambridge. Ich bin sehr glücklich darüber, dass die Inselgemeinschaft (bisher) sehr nett zu mir war und mich ermutigt hat. Die Leute wissen, wie sehr ich ihre Insel liebe. Einige haben sogar darum gebeten, dass sie in meinen nächsten Büchern, die auf den Scillys spielen werden, auftauchen. Das scheint mir eine besonders liebenswürdige Art der Zustimmung zu sein.
Sie haben über Tennessee Williams promoviert, der vor allem als Dramatiker bekannt ist. Inwiefern hat er Ihr Schreiben beeinflusst?
Kate Penrose: Sein Einfluss auf mich war sehr stark. Ich habe ihn als Schulmädchen kennengelernt, als ich Platzanweiserin im Greenwich Theatre in London war. Früher saß ich am Bühnenrand und schaute seine unwiderstehlichen Stücke so oft an, dass ich sie fast im Schlaf rezitieren konnte. Seine Stücke lehrten mich, dass Dialoge knackig und relevant sein müssen, sonst können sie eine Geschichte verlangsamen. Ich habe auch gelernt, wie wichtig es ist, über starke Charaktere mit genau definierten Merkmalen zu schreiben und ihnen dann ein großes Problem zu geben, das sie lösen müssen.
Gibt es auch Krimiautor*innen, die Sie inspirieren?
Kate Penrose: Es gibt zu viele wichtige, als dass ich alle meine Einflüsse nennen könnte. Aber der erste Kriminalroman, in den ich mich verliebte, war "Am Abgrund des Lebens" von Graham Greene. Seine brillante Beschwörung einer heruntergekommenen Küstenstadt hat mich gelehrt, dass das Setting für einen atmosphärischen Thriller fast so wichtig ist wie die Handlung.
Sie sind mit einem Schriftsteller, Dave Pescod, verheiratet. Für schreibende Frauen war das in der Literaturgeschichte oft eine unglückliche Kombination. Was ist das Geheimnis Ihrer Beziehung?
Kate Penrose: Ich bin wirklich sehr glücklich, mit Dave zu leben. Er schreibt Theaterstücke und Kurzgeschichten, während ich Romane schreibe. So treten wir uns gegenseitig nicht auf die Füße. Wir bearbeiten ständig gegenseitig unsere Texte, was ich sehr hilfreich finde. Am Anfang haben wir da einiges falsch gemacht, aber im Laufe der Jahre haben wir gelernt, uns auf unterstützende Weise Feedback zu geben. Zum Glück! Ich denke, wir erkennen beide, dass das kreative Ego eines jeden zerbrechlich ist. Das schriftstellerische Selbstvertrauen ist sehr zerbrechlich. Deshalb gehen wir vorsichtig miteinander um. Es scheint zu funktionieren, denn wir sind seit 23 Jahren zusammen.
Sie veröffentlichen unter den Namen Kate Rhodes und Kate Penrose. Wo liegt der Unterschied?
Kate Penrose: Meine Kate-Rhodes-Bücher sind viel dunkler als meine jüngsten Arbeiten. Ich habe sechs Bücher geschrieben, die in dem Teil von Südlondon angesiedelt sind, in dem ich aufgewachsen bin. Sie handeln von einer forensischen Psychologin namens Alice Quentin und ihrem Partner, Detective Inspector Don Burns. Alle Romane behandeln unterschiedliche Themen, welche die Stadt betreffen - von der Prostitution bis hin zu korrupten Bankern und Politikern. Meine Kate-Penrose-Bücher dagegen spielen alle auf den Scilly-Inseln. Deshalb male ich hier auf einer viel kleineren Leinwand, wodurch ich mehr Zeit mit dem Aufbau von Charakteren und einer glaubwürdigen Gemeinschaft verbringen kann. Ich schließe nicht aus, zu meiner Quentin-und-Burns-Serie zurückkehren, aber ich liebe den Ort und die Charaktere in von "Nachts schweigt das Meer". Ich plane, mindestens sechs Bücher zu schreiben, die aufden Scillys spielen. Das bietet mir die perfekte Ausrede, weiterhin Schreibferien an diesem außergewöhnlich schönen Ort zu verbringen.
Interview: Literaturtest, 2019
Warum haben Sie Bryher, eine der Scilly-Inseln, als Handlungsort für "Nachts schweigt das Meer" ausgewählt?
Kate Penrose: Ich durfte schon viel Zeit auf den Scilly-Inseln verbringen. Meine Sicht auf sie hat sich im Laufe der Jahre allerdings verändert. Als ich ein Kind war, haben wir sie nur im Sommer besucht. Bryher erschien dann als herrlicher, wilder Ort, wo ich mich austoben konnte. Ich mochte es, dass fast jede Aktivität eine Bootsfahrt zu einer benachbarten Insel beinhaltete; und die sonnigen Tage schienen endlos zu sein. Erst als Erwachsene begann ich, die Inseln in den Wintermonaten zu besuchen, wenn alle Touristen weg sind und Bryher von Stürmen und der heftigen Atlantikbrise heimgesucht wird. Ich habe einmal eine ganze Woche wegen schlechten Wetters auf Bryher festgesteckt - unter diesen Umständen kann sich die Isolation der Insel auch sehr gruselig anfühlen.
Detective Ben, der Held Ihres Buchs, hatte Bryher verlassen, um in London zu arbeiten, und er kehrt aufgrund einer persönlichen Krise zurück. Braucht es mehr Mut, um auf einer solchen Insel zu bleiben oder um sie zu verlassen?
Kate Penrose: Ben hat eine widersprüchliche Beziehung zu seiner Heimatinsel. Als Junge fühlte er sich dort eingeengt und er träumte davon, in die Größe und Vielfalt der Stadt zu fliehen. Erst im Erwachsenenalter beginnt Ben nach der Einfachheit des Insellebens und nach den engen Bindungen zu suchen, welche die Menschen in einer so kleinen Gemeinde erfahren. Ich denke, dass es für beides - egal ob man geht oder bleibt - Mut braucht. Wenn man später wieder zurückkehrt, kann es allerdings schwierig sein, sich wieder zu integrieren.
Die Beziehung zwischen Ben und seinem Hund Shadow ist ungewöhnlich.
Kate Penrose: Ich liebe Hunde, besitze aber keinen. Das liegt daran, dass mein Mann und ich viel unterwegs sind; es würde also nicht gut funktionieren. Ich hatte nicht vor, einen Hund in meine Geschichte aufzunehmen. Aber dann habe ich einen Monat lang auf den Hund einer Freundin aufgepasst und verliebte mich in diesen unglaublich cleveren tschechoslowakischen Wolfshund. Während ich schrieb, lag er zu meinen Füßen. Dann folgte er mir, bis er wie ein Schatten wurde. Fast unbemerkt fand er seinen Weg in meine Geschichte. Shadow ist klug genug, um Ben ein oder zwei Lektionen zu vermitteln.
Haben Sie das Buch tatsächlich auf Bryher geschrieben?
Kate Penrose: Im Winter 2016 habe ich einen Monat dort verbracht und danach schrieb ich es bei mir zu Hause in Cambridge. Ich bin sehr glücklich darüber, dass die Inselgemeinschaft (bisher) sehr nett zu mir war und mich ermutigt hat. Die Leute wissen, wie sehr ich ihre Insel liebe. Einige haben sogar darum gebeten, dass sie in meinen nächsten Büchern, die auf den Scillys spielen werden, auftauchen. Das scheint mir eine besonders liebenswürdige Art der Zustimmung zu sein.
Sie haben über Tennessee Williams promoviert, der vor allem als Dramatiker bekannt ist. Inwiefern hat er Ihr Schreiben beeinflusst?
Kate Penrose: Sein Einfluss auf mich war sehr stark. Ich habe ihn als Schulmädchen kennengelernt, als ich Platzanweiserin im Greenwich Theatre in London war. Früher saß ich am Bühnenrand und schaute seine unwiderstehlichen Stücke so oft an, dass ich sie fast im Schlaf rezitieren konnte. Seine Stücke lehrten mich, dass Dialoge knackig und relevant sein müssen, sonst können sie eine Geschichte verlangsamen. Ich habe auch gelernt, wie wichtig es ist, über starke Charaktere mit genau definierten Merkmalen zu schreiben und ihnen dann ein großes Problem zu geben, das sie lösen müssen.
Gibt es auch Krimiautor*innen, die Sie inspirieren?
Kate Penrose: Es gibt zu viele wichtige, als dass ich alle meine Einflüsse nennen könnte. Aber der erste Kriminalroman, in den ich mich verliebte, war "Am Abgrund des Lebens" von Graham Greene. Seine brillante Beschwörung einer heruntergekommenen Küstenstadt hat mich gelehrt, dass das Setting für einen atmosphärischen Thriller fast so wichtig ist wie die Handlung.
Sie sind mit einem Schriftsteller, Dave Pescod, verheiratet. Für schreibende Frauen war das in der Literaturgeschichte oft eine unglückliche Kombination. Was ist das Geheimnis Ihrer Beziehung?
Kate Penrose: Ich bin wirklich sehr glücklich, mit Dave zu leben. Er schreibt Theaterstücke und Kurzgeschichten, während ich Romane schreibe. So treten wir uns gegenseitig nicht auf die Füße. Wir bearbeiten ständig gegenseitig unsere Texte, was ich sehr hilfreich finde. Am Anfang haben wir da einiges falsch gemacht, aber im Laufe der Jahre haben wir gelernt, uns auf unterstützende Weise Feedback zu geben. Zum Glück! Ich denke, wir erkennen beide, dass das kreative Ego eines jeden zerbrechlich ist. Das schriftstellerische Selbstvertrauen ist sehr zerbrechlich. Deshalb gehen wir vorsichtig miteinander um. Es scheint zu funktionieren, denn wir sind seit 23 Jahren zusammen.
Sie veröffentlichen unter den Namen Kate Rhodes und Kate Penrose. Wo liegt der Unterschied?
Kate Penrose: Meine Kate-Rhodes-Bücher sind viel dunkler als meine jüngsten Arbeiten. Ich habe sechs Bücher geschrieben, die in dem Teil von Südlondon angesiedelt sind, in dem ich aufgewachsen bin. Sie handeln von einer forensischen Psychologin namens Alice Quentin und ihrem Partner, Detective Inspector Don Burns. Alle Romane behandeln unterschiedliche Themen, welche die Stadt betreffen - von der Prostitution bis hin zu korrupten Bankern und Politikern. Meine Kate-Penrose-Bücher dagegen spielen alle auf den Scilly-Inseln. Deshalb male ich hier auf einer viel kleineren Leinwand, wodurch ich mehr Zeit mit dem Aufbau von Charakteren und einer glaubwürdigen Gemeinschaft verbringen kann. Ich schließe nicht aus, zu meiner Quentin-und-Burns-Serie zurückkehren, aber ich liebe den Ort und die Charaktere in von "Nachts schweigt das Meer". Ich plane, mindestens sechs Bücher zu schreiben, die aufden Scillys spielen. Das bietet mir die perfekte Ausrede, weiterhin Schreibferien an diesem außergewöhnlich schönen Ort zu verbringen.
Interview: Literaturtest, 2019
Kundenbewertungen
Tiefrot tanzen die Schatten / Ben Kitto Bd.4
In dieser Rezension kann ich eigentlich nur meine Meinung aus den Vorgängerbänden wiederholen. "Tiefrot tanzen die Schatten" ist sehr gut gelungen. Wieder spielt das Buch in der Abgeschiedenheit der Scilly Inseln, was einen begrenzten Täterkreis zur Folge hat. Die Landschaft ist schön beschrieben und die Mischung aus Beschreibungen und Tathergang bzw. Ermittlungen ist gut ausgewogen. Das Buch ist nie langweilig, man muss allerdings diese ruhige Art der Ermittlungen mögen, es ist richtig schön analog. Keine neueste Technik, sondern die gute alte Ermittlungsarbeit , die in dieser Abgeschiedenheit ein" Von Tür zu Tür gehen“ bedeutet. Wieder ist Ben gezwungen Menschen zu misstrauen, die er schon sein Leben lang kennt und schön beschrieben sind die Gefühle, die das in Ben auslöst.
Die Perspektiven wechseln, Haupterzähler ist Ben aber auch die Opfer kommen zu Wort und bringen viel Spannung in den Fall. Was ich an Kate Penroses Schreibstil bewundere ist, dass sie mit sehr wenigen aber gezielten Sätzen wirklich jeden verdächtig machen kann. Als Leser ist man da nie auf der sicheren Seite und durch Bens Ich – Perspektive kann man munter miträtseln und kombinieren. Der Leser weiß genauso viel wie Ben ist ihm also nie voraus, was die Spannung zusätzlich hochhält.
Auch die Nebenprotagonisten sind wieder sehr gelungen und bringen nicht nur einige Farbtupfer in die Handlung, sondern sorgen für zusätzliche Unsicherheiten bei Ben.
Das Ende ist ein wenig abrupt aber dennoch sehr gut gelöst. Ich war auf einer völlig falschen Fährte.
Der Schreibstil ist wunderbar, beschreibend und spannend und durch die subtil eingestreuten Nebensätze wirkt plötzlich jeder Einwohner verdächtig.
Fazit: Eine absolute Leseempfehlung für alle die Krimis mögen mit vielen Wendungen und guter Ermittlungsarbeit im begrenzten Kreis der Verdächtigen.
Düster ruht die See / Ben Kitto Bd.6
In diesem Buch laufen zwei Handlungsstränge gleichzeitig ab.
Das Auffinden eines Skelettes und die Suche nach dem Täter auf der Insel, und die Reise durchs Land einer jungen Frau , auf der Suche nach Rache für ihren Vater.
Beide Handlungsstränge ergänzen sich gut und fügen jeweils hinzu, was dem anderen Strang fehlt. Bei Ruby fehlen jegliche Emotionen, außer Hass und Gehorsam ist da nichts und die Morde bringen den Spannungsbogen immer wieder nach oben. Bei Ben finden sich jede Menge neue Emotionen, er wird schließlich Papa und zudem ist sein Leben bedroht – er hat tatsächlich Angst. Dafür ist sein Handlungsstrang geprägt von den Ermittlungen auf der Insel, welche nach dem ganz eigenen Ablauf des Insellebens passieren. Alles ruhig , quasi gemütlich, im direkten Gespräch und Erleben und im Rhythmus der Gezeiten, bzw. des Fährplans.
Dafür liebe ich diese Reihe sehr, für die fehlende Hektik einer Großstadt und die beschaulichen Charaktere der Inselbewohner. Es sind alles besondere Menschen, und Ben fällt es sehr schwer unter ihnen zu ermitteln und gute Freunde zu verdächtigen. In Rubys Erzählstrang ist sie wenig charakterisiert, es geht hauptsächlich um ihre Taten und ihre Verbindung zum Vater. Die zweite Perspektive ist die, des Ich-Erzählers Ben und ich fand es prima , wie er versucht, mit seinem neuen Leben zurechtzukommen und sich so sehr zurückzunehmen, der Liebe wegen.
Außerdem sind dadurch alle Charakterisierungen der Personen aus Bens Sicht beschrieben. Man weiß so als Leser immer nur genau so viel wie Ben. Erlebt seine Zweifel und die Magenschmerzen, wenn er gute Freunde verhören muss.
Ich liebe diese Reihe und mir sind die Menschen auf der Insel schon ein wenig im Herzen und Gedächtnis geblieben.
Ein klasse Buch.
Tödlich rauscht die Brandung / Ben Kitto Bd.7
Ich durfte zum siebten Mal auf den Scilly Inseln verweilen und es war wieder ein sehr spannendes Abenteuer. Ein bisschen ist es mittlerweile wie nach Hause kommen, man kennt den Großteil der Inselbewohner und hat ihren Werdegang verfolgt.
Ben steht kurz vor seiner Hochzeit und ist glücklicher Familienvater, eine Charakterentwicklung, die ich so zu Beginn der Serie nicht erwartet hätte. Ruhig und nachdenklich ist er geworden, der Ben Kitto. Und er lernt immer mehr Gefühle zuzulassen und auszudrücken.
Auch alle Nebenprotagonisten sind sehr fein charakterisiert, so dass t sich eine ganz runde, ausgewogene Story über die Gefahren auf See, Neid und Obsession entwickelt.
Eine Nebenhandlung ist auch eingewoben, der beste Freund des Opfers hat schwierige Zeiten hinter sich , aber jetzt geht er geradewegs auf die zuverlässige Seite des Lebens. Ich drücke Sam so sehr die Daumen, dass es mit seiner Lehrstelle klappt.
Natürlich gibt es auch ein paar blöde Charaktere im Buch, die auch etwas zu verbergen haben, allerdings ist der Großteil aller Inselbewohner , zwar ein Völkchen für sich, aber generell gutmütig und tolerant.
Das Schöne an dieser Reihe ist die Entschleunigung durch das Inselleben und die Abgeschiedenheit. So hat man als Leser eine begrenzte Menge an Verdächtigen, allerdings konnte ich bis zur Auflösung den Täter nicht erraten.
Der Schreibstil ist wie immer wundervoll beschreibend, aber dennoch auf den Punkt und die Balance zwischen persönlichem Leben der Protagonisten und Ermittlungen sehr ausgewogen.
Ein wenig verwirrend fand ich den Gleichklang der Inselnamen St Agnes , St Marys und die vielen unterschiedlichen geografischen Namen ,da musste ich manches Mal überlegen , welches Haus und welcher Bewohner zu welcher Insel gehört. Aber das ist nun mal auch in Wirklichkeit so.
Fazit: Eine wundervolle Reihe, für Leser geeignet, die entschleunigte Krimis mögen, allerdings rate ich dazu, die Reihe von Beginn an zu lesen.
Nachts schweigt das Meer / Ben Kitto Bd.1
Benesek Kitto ist auf der Scilly-Insel Bryher vor der cornischen Küste aufgewachsen. Mit achtzehn verließ er die Insel und wurde Polizist in London. Doch nun will er auf der Insel zur Ruhe kommen. Aber Ruhe ist ihm nicht gegönnt, denn kaum ist er angekommen, wird die 16-jährige Laura Trescothick vermisst und wenig später tot aufgefunden. Ben bittet DCI Madron, die Ermittlungen auf der Insel führen zu dürfen. Aber das ist nicht so einfach, denn jeder der zweiundsiebzig Inselbewohner ist zunächst verdächtig und Ben kennt sie alle schon sehr lange.
Die Autorin beschreibt die Landschaft und das Leben auf den Inseln so bildhaft, dass der Leser sich alles gut vorstellen kann. Ich war vor Jahren auf den Scilly-Inseln und habe sehr angenehme Erinnerungen: blauer Himmel, schöne Strände und fast schon tropisches Klima. Doch dieser Krimi zeigt ein stürmisches, düsteres und etwas bedrohliches Szenario auf Bryher.
Der Schreibstil aus der Ich-Perspektive von Ben ist ziemlich nüchtern. Zwischendurch erfahren wir immer wieder von den Problemen, welche die Kräuterfrau Rose hat.
Ben hat zehn Jahre als Undercover-Ermittler in der Mordkommission hinter sich. Er ist ein sympathischer, ruhiger Mensch und ein beharrlicher Polizist. London hat Spuren bei ihm hinterlassen. Auf der Insel will er wieder mit sich ins Reine kommen, dabei soll ihm die Arbeit bei seinem Onkel Ray auf der kleinen Werft helfen.
Es ist kein einfaches Leben auf einer solchen kleinen Insel. Jeder kennt jeden und weiß über jeden genauen Bescheid und doch hat so manch einer seine dunklen Geheimnisse. Dass Ben einer von ihnen ist, erleichtert es ihm, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen, aber die meisten sind nicht sehr gesprächig und er bekommt obendrein auch noch den Frust und Ärger ab. Ben muss feststellen, dass einige seiner alten Freunde sich doch sehr verändert haben. Dann verschwindet auch noch der Freund der toten Laura.
Besonders gut hat mir der Wolfshund Shadow gefallen, der seinen eigenen Kopf hat und der sich auf der Insel offensichtlich sehr wohl fühlt.
Das Leben auf der Insel verläuft ruhig und daran ändert auch der Mordfall nicht so viel. Es ist also ein sehr ruhig verlaufender Kriminalroman. Die Spannung ist die ganze Zeit über da, aber erst zum Schluss werden die erschreckenden Hintergründe ersichtlich.
Mir hat dieser ruhige Krimi mit der besonderen Atmosphäre sehr gut gefallen.
Düster ruht die See / Ben Kitto Bd.6
Bei Bauarbeiten wird auf der Scilly-Insel Bryher eine Skelett entdeckt, welches dort wohl schon viele Jahre vergraben war. Doch wer war der Tote? Eigentlich dürfte die Antwort nicht schwierig sein, da es auf der Insel nur wenige Bewohner gibt, und doch bereitet der Fall Detective Inspector Benesek Kitto einige Kopfschmerzen. Es ist nicht das einuige Problem, mit dem sich Ben herumschlagen muss. Seine Freundin ist schwanger und hat nicht mehr lange bis zum Geburtstermin. Obendrein holt ihn seine Vergangenheit ein und bringt nicht nur ihn in Gefahr, sondern auch Nina und das Baby.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Adas Leben auf der Insel, die Landschaft und die Bewohner sind bildhaft und gut dargestellt, so dass ich mir die Atmosphäre dort gut vorstellen konnte.
Ben hat Jahre als Undercover-Ermittler in der Mordkommission hinter sich, was Spuren hinterlassen hat. Doch auf Bryher fühlt er sich wohl und sicher. Es fällt ihm nicht leicht, wenn er die Menschen verdächtigen muss, die er schon ein Leben lang kennt und schätzt. Er ist ein sympathischer Mensch und ein beharrlicher Polizist. Sein eigenwilliger Wolfshund Shadow ist stets dabei.
Das Leben auf der Insel verläuft ruhig und daran ändert auch der Mordfall nicht so viel. Es ist also ein sehr ruhig verlaufender Kriminalroman. Die Spannung ist die ganze Zeit über da, aber erst zum Schluss werden die erschreckenden Hintergründe ersichtlich.
Mir hat dieser ruhige Krimi mit der besonderen Atmosphäre sehr gut gefallen.
Tödlich rauscht die Brandung / Ben Kitto Bd.7 (eBook, ePUB)
Vorweg als Info: man kann diesen Band problemlos ohne Vorkenntnisse lesen, aber wenn man schon etwas länger dabei ist, freut man sich auf die Protagonisten, die einem fast wie alte Bekannte vorkommen. Allen voran natürlich Ben Kitto, der Inselpolizist und sein freiheitsliebender Hund. Ben, stolzer Vater eines drei Monate alten Sohnes, steht kurz vor der Hochzeit, als ein Kollege von der freiwilligen Seenotrettung brutal entstellt aufgefunden wird. Mord, keine Frage!
Anscheinend hat es jemand speziell auf die Seenotretter abgesehen. Alle sind nun in Gefahr. Leider richtet sich der gemeinschaftliche Verdacht auf einen Kleinkriminellen, der sich schon seit längerem ernsthaft und erfolgreich um seine Resozialisation bemüht. Wer jedoch tatsächlich hinter den Morden steckt, überrascht nicht nur Kitto, sondern der Leser wird sich ebenfalls vergebliche Gedanken gemacht haben.
Das Flair der Insel ist durch die Zeilen so deutlich zu spüren, dass man fast das Meer riechen kann beim Lesen. Mit den Inselbewohnern kommt man in so direkten Kontakt, dass sie beinah bildlich vor dem inneren Auge erscheinen. Kurz, ich fühle mich von der Schreibweise der Autorin sehr angesprochen und freue mich schon auf die Fortsetzung.
Nachts schweigt das Meer / Ben Kitto Bd.1
Das Cover passt perfekt. Der Schreibstil ist flüssig. Das ist sehr angenehm, da ist das Lesen ein Genuss. Man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen.
Dies ist der erste Band von einer geplanten Reihe mit 5 Büchern. Dieser spielt auf Bryher, dies ist die kleinste Insel von fünf bewohnten Inseln. Jeder Band spielt dann auf einer anderen Insel. In der Vergangenheit diente die Insel als ideales Versteck für Schmuggler. Auf dieser Insel leben weniger als hundert Leute. Als die 16-jährige Laura ermordet wurde, waren nur 72 Leute auf der Insel. Ben ist nur für eine Auszeit in seine Heimat zurückgekehrt. Er bietet sich an die Untersuchung zu leiten, da er sich auf der Insel auskennt und auch die Leute kennt.
Wie geht es weiter? Wird Ben den Mörder finden?
Man darf sich nicht allzu viel Spannung vorstellen, aber die Beschreibungen sind super. Ich habe hier die Scilly-Inseln kennengelernt, die ich vorher gar nicht kannte. Die Karten vorne im Buch finde ich sehr toll, da kann man sehen was wo liegt echt toll gemacht. Ich freue mich schon auf die anderen Bände.
Tiefrot tanzen die Schatten / Ben Kitto Bd.4
Bewertung von sleepwalker am 22.10.2021
„Tiefrot tanzen die Schatten“ ist bereits der vierte Teil der auf den Scilly-Inseln spielenden Krimi-Serie von Kate Penrose. Und auch in diesem Buch, das auf der Hauptinsel St. Mary’s spielt, schafft die Autorin es, einen bodenständigen und enorm spannenden Krimi abzuliefern, den ich kaum aus der Hand legen konnte.
Ben Kitto und sein Team ermitteln im Mordfall der jungen Studentin Sabine, die aus Lettland für einen Job im Hotel auf die Insel gekommen ist. Sie war bei den Gästen beliebt und zudem Mitglied in Bens Freiwasser-Schwimmgruppe. Zwar sieht es zunächst wie ein Selbstmord aus, aber die am Pulpit Rock hängende Tote trägt ein Brautkleid und Blumenschmuck im Haar. Außerdem trägt sie Schmuck, der schon vor einem Jahr aus dem örtlichen Heimatmuseum gestohlen wurde. Die Insel wird abgeriegelt, Häuser und Wohnungen werden durchsucht, und trotzdem stirbt eine weitere junge Frau. Und die Leserschaft befindet sich mit den Ermittlern in einem Wettlauf gegen die Zeit bei einer wilden Jagd auf den Täter, denn jederzeit könnte die nächste Frau verschwinden.
Ben Kitto kannte ich schon aus dem Vorgängerband „Kalt flüstern die Wellen“. Daher habe ich mich auf den neuen Teil der Serie sehr gefreut, man kann das Buch aber auch problemlos ohne Vorkenntnisse lesen. Auch der bodenständige Schreibstil und die tollen Beschreibungen der Autorin hatten es mir schon damals angetan und auch dieses Mal hat sie mich nicht enttäuscht. Die eigentliche Idylle der Insel im Kontrast zu den grausamen Morden schafft eine ganz spezielle Atmosphäre. Auch die Tatsache, dass bei Verbrechen die Insel komplett abgeriegelt wird und keiner sie verlassen kann, schafft fast einen Hauch von Klaustrophobie. Die Charaktere sind genauso gut und bildhaft beschrieben, wie die Landschaft. Die ruhige, zurückhaltende und sachliche Art von Ben Kitto finde ich sehr angenehm, vor allem habe ich mich aber über ein „Wiedersehen“ mit der Chefkriminaltechnikerin Liz Gannick gefreut, die mich im vorherigen Teil schon begeistert hat.
Im Zentrum steht Ben, aus dessen Sicht auch der größte Teil der Geschichte erzählt wird. Von ihm erfährt die Leserschaft auch ein bisschen aus seinem Privatleben. Lily Jago kommt ebenfalls zu Wort. Sie ist nicht nur eine Freundin und Kollegin des ersten Opfers, ihr Bruder Harry ist als Affäre des ersten Opfers auch der erste wirklich Verdächtige in dem Fall. Die Teile, in denen sie im Mittelpunkt steht, sind zur Unterscheidung kursiv gesetzt.
Die Geschichte beginnt mit einem Auftakt rund um das erste Opfer. Wobei der Auftakt für eine Weile der einzige wirkliche Paukenschlag bleibt, denn die folgenden Ermittlungen bringen die Geschichte eher langsam in Fahrt und der Spannungsbogen bleibt eher kontinuierlich flach. Aber mit zunehmender Zahl an Verdächtigen, dem Fortschreiten der Ermittlungen und natürlich mit dem zweiten Opfer steigt die Kurve stark an und die Spannung steigt ins Fingernägel-abknabber-Unermessliche. Der Schluss hat mich vollkommen überrascht, auf diese Auflösung wäre ich nie im Leben gekommen. Alles in allem vergebe ich für diesen wirklich guten Krimi fünf Sterne.
Tödlich rauscht die Brandung / Ben Kitto Bd.7
Bewertung von sleepwalker am 08.07.2024
Mit „Tödlich rauscht die Brandung“ hat Kate Penrose den siebten Teil der Serie um Detective Inspector Ben Kitto vorgelegt. Für mich war es ein Buch, das sowohl die Sehnsucht nach Cornwall, den Wunsch nach der Einsamkeit der Scilly-Inseln, als auch eine etwas beklemmend klaustrophobische Atmosphäre wachrief.
Die letzten Tage vor seiner Hochzeit hatte sich Detective Inspector Benesek „Ben“ Kitto wirklich anders vorgestellt. Eigentlich wollte er seiner zukünftigen Frau Nina bei den Vorbereitungen helfen oder sich wenigstens ab und zu um den drei Monate alten Sohn Noah kümmern. Stattdessen ist er sowohl bei der Seenotrettung als auch bei der Polizeiarbeit völlig eingespannt. Der junge Seenotretter-Kollege Jeremy „Jez“ Cardew ist auf See verschollen. Er ist trotz seines jungen Alters ein erfahrener Kapitän und wurde für seinen Einsatz als Seenotretter bereits ausgezeichnet. Nach längerer Suche wird Jez‘ Boot zwischen St. Mary’s und St. Agnes gefunden, einige Zeit später erst seine abgetrennte Hand und dann seine schrecklich zugerichtete Leiche. Einen natürlichen Tod schließen die Ermittler aus, denn an der Leiche des Neunundzwanzigjährigen ist mit Draht eine Tapferkeitsmedaille befestigt.
Verdächtige gibt es in diesem Fall einige. Da ist Jez‘ Mitbewohner Sam Austell, ein vorbestrafter junger Mann, der von den Inseln stammt, nach seiner Haftentlassung aber in der alten Heimat nicht mehr Fuß fassen kann. Callum Moyle, der cholerische und undurchsichtige Vermieter und Arbeitgeber von Jez und Sam hat ganz offensichtlich etwas zu verbergen. Auch Jez‘ ehemalige Freundin Anna Dawlish (sie ist auch eine ex Freundin von Ben) hätte einen Grund, ihn zu hassen. Jez hatte die zehn Jahre ältere Mutter einer Tochter überraschend verlassen, nachdem er ihr einen Heiratsantrag gemacht hatte. Hatte er weitere „Frauengeschichten“ auf den Inseln? Etwa gar mit verheirateten Frauen? Als Molly Bligh verschwindet, die ebenfalls eine ex Freundin von Jez ist, läuft Ben und seinem Team langsam die Zeit davon. Wer von den Verdächtigen hat das stärkste Motiv? Ist der Täter überhaupt einer von ihnen? Geht es um persönliche Rache oder um allgemeinen Hass auf die Seenotretter? Und was hat es mit den Anstecknadeln auf sich, die Mitglieder der Seenotrettung zusammen mit einem Zitat aus William Shakespeares „Der Sturm“ per Post bekommen?
Da hat uns Kate Penrose ja mal wieder einen rasanten Krimi aufgetischt! Von der ersten bis zur letzten Seite herrschte Spannung, die gegen Ende ins schier unermessliche wuchs. Sprachlich fand ich das Buch ansprechend und flüssig zu lesen. Die beiden Handlungsstränge werden aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, einer aus der Sicht von Ben in der ich-Form, der andere aus der Sicht von Sam, allerdings von einem außenstehenden Erzähler. Auch psychologisch hat das Buch bis hin zum (für mich) überraschenden Schluss einiges zu bieten. Liebesgeschichten, Eifersucht, Neid und blanker Hass sind da nur einige der Themen. Die Charaktere sind detailliert und dreidimensional ausgearbeitet. Ben ist den Kennern der Reihe ja bekannt, seine Entwicklung im Laufe der Zeit ist beachtlich. Aber auch in diesem Buch hat jeder Charakter seine Eigenheiten und seine ganz eigenen Probleme. Jez kämpfte mit einer (lebens)wichtigen Entscheidung. Sam, der Kleinkriminelle, den Ben vor einigen Jahren verhaftet hat und der jetzt wieder zurück auf den Inseln ist, möchte einfach wieder ein normales Leben führen. Er ist aber das lebende Beispiel für das englische geflügelte Wort „to give a dog a bad name and hang him“, er kann seine Vergangenheit nicht ablegen und ist darauf angewiesen, dass die Leute ihm eine Chance zur Rehabilitation geben.
Alles in allem war das Buch für mich ein echtes Highlight und ich habe die Lektüre sehr genossen. Von mir fünf Sterne und ich warte ungeduldig auf den nächsten Teil.
Düster ruht die See / Ben Kitto Bd.6
Bewertung von sleepwalker am 24.07.2023
Die Scilly-Inseln, auf denen Kate Penroses sechster Ben-Kitto-Krimi „Düster ruht die See“ spielt, sind idyllisch und das Leben könnte für Ben (Abkürzung für Benesek) und seine Lebensgefährtin Nina so schön sein. Sie sind glücklich zusammen und demnächst soll ihr gemeinsames Kind zur Welt kommen. Doch dann taucht plötzlich auf einer höchst umstrittenen Baustelle ein Skelett auf und bringt dunkle Unwetterwolken mit sich. Kurze Zeit später wird auch noch einer der größten Gegner der Baumaßnahmen tot aufgefunden. Noch dazu hat ein im Sterben liegender Gangsterboss Ben und allen anderen an seiner Verhaftung Beteiligten Rache geschworen. Und plötzlich ist das Skelett auf einmal nicht mehr Bens einziges Problem.
Aber von vorn.
Oder auch nicht. Denn das Bisschen, was ich da beschrieben habe, ist praktisch eine Essenz des Buchs. Und so unscheinbar es möglicherweise aussehen mag – das Buch hat es in sich! Es wird in zwei parallel verlaufenden Handlungssträngen erzählt, die auf den ersten Blick simpel scheinen, es natürlich aber nicht sind. So erlebt man im einen Erzählstrang aus der Sicht von Ben das, was auf seiner Heimatinsel Bryher geschieht. Dort wollen Maeve und Danny Trenwith ein Zentrum für Outdoor-Aktivitäten errichten, was bei vielen Inselbewohnern für viel Unmut sorgt. Viele glauben, dass die renommierten Architekten sich die Baugenehmigung ergaunert haben und mit ihrem Bauvorhaben sowohl den Frieden auf der Insel als auch die Natur zerstören werden. Das auf den Baustelle gefundene Skelett stoppt die Arbeiten erst einmal, allerdings liegen die Knochen und der Schädel schon seit 20 bis 30 Jahren dort im Boden, was die Identifizierung schwer macht. Und dann sind die Knochen auch noch plötzlich verschwunden.
Parallel dazu erlebt man die Geschichte aus Sicht der Täterin Ruby. „Leg noch heute los, Ruby. Zeig’s den Mistkerlen, die mich eingebuchtet haben. Nichts anderes zählt. Wenn’s Probleme gibt, knöpf dir ihre Familien vor. Hinterlass eine Spur der Verwüstung, damit uns niemand vergisst.“ – mit diesen Worten hat ihr Vater sie auf ihrem Krankenbett aufgefordert, seine Rachepläne zu verwirklichen. Leichen pflastern Rubys Weg und ihr finales Opfer soll Ben sein. Der hatte seinerzeit ihren Vater als Undercover-Ermittler zur Strecke gebracht. Ben kämpft an allen möglichen Fronten: er sucht einen Mörder, muss das gefundene Skelett identifizieren, ist auf der Flucht vor einem unbekannten Serienkiller – und noch dazu steht seine aufs Festland in Sicherheit gebrachte Lebensgefährtin Nina kurz vor der Niederkunft.
Da hat sich Kate Penrose für ihren sechsten Teil der Ben-Kitto-Reihe eine ganze Menge vorgenommen. Und sie hat alle Elemente, wie gewohnt, gekonnt ausgearbeitet und zu einem stimmigen Schluss geführt. Sprachlich ist das Buch äußerst angenehm zu lesen und der Spannungsbogen ist, trotz aller Ruhe und Idylle durch die Landschaftsbeschreibungen, konstant hoch. Die Charaktere sind Freunden der Serie zum Teil schon bekannt, aber auch sie bekommen einen weiteren Feinschliff verpasst, durch den man neue Facetten an ihnen erkennt. Auch die „neuen“ Charaktere sind sehr bildhaft beschrieben, vor allem natürlich Ruby als designierte Gegenspielerin von Ben und seinen Kollegen. Fast könnte man ihre Intentionen ja verstehen – aber nur fast. Die psychologische Komponente an diesem Krimi ist hervorragend ausgearbeitet. Sowohl Rubys pflichtbewusstes und emotionsloses Verhalten wie auch Bens schmerzhafte Erinnerungen an den traumatischen Undercover-Einsatz geben dem Buch eine sehr spezielle Tiefe, die über den bloßen Krimi hinausgeht.
Das Wiedersehen mit Ben Kitto und den anderen liebgewonnenen Charakteren und die Ermittlungen machen den Krimi für mich wieder einmal zu einem ganz besonderen Vergnügen. Vor allem aber die Atmosphäre auf den Scilly-Inseln, die zwischen klaustrophobisch, einsam und idyllisch hin- und herschwankt hat es mir angetan. Von mir natürlich fünf Sterne.
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