Autor im Porträt
Kelly, Erin
zur AutorenweltToptitel von Kelly, Erin
Vier.Zwei.Eins.
Broschiertes Buch
Am Anfang stand der Betrug. Es folgte die Lüge. Dann war es nur noch Feigheit.
Und keiner hatte die leiseste Ahnung, in welche Katastrophe uns das alle führen würde.
Im Sommer 1999 erleben Kit und Laura eine totale Sonnenfinsternis in Cornwall.
Beide sind jung und verliebt, sie sind fest davon überzeugt, dass sie noch viele solche Naturereignisse gemeinsam beobachten werden.
Im fahlen Dämmerlicht danach, als sich der Schatten auflöst, glaubt Laura etwas gesehen zu haben. Eine brutale Vergewaltigung. Doch der Mann bestreitet alles. Die Frau schweigt. Seine Aussage gegen die von Laura.
Monate nach der Gerichtsverhandlung steht die Frau plötzlich vor Lauras und Kits Tür. Schleicht sich auf merkwürdige Weise in ihr Leben. Nur Kit scheint zu sehen, was Beth Taylor wirklich ist: eine Bedrohung.
15 Jahre später leben Laura und Kit unter falschem Namen an einem geheimen Ort. Keine Kontakte in die sozialen Medien, kein Eintrag im Telefonbuch, nur gelegentliche Telefonate. Etwas liegt noch immer im Dunklen, Laura fürchtet es, und sie ahnt, dass sie nur einen Teil des Bildes sieht. Doch dann steht Beth Taylor plötzlich vor Lauras Tür. Und jetzt drängt die Wahrheit mit aller Macht ans Licht...…mehr
Und keiner hatte die leiseste Ahnung, in welche Katastrophe uns das alle führen würde.
Im Sommer 1999 erleben Kit und Laura eine totale Sonnenfinsternis in Cornwall.
Beide sind jung und verliebt, sie sind fest davon überzeugt, dass sie noch viele solche Naturereignisse gemeinsam beobachten werden.
Im fahlen Dämmerlicht danach, als sich der Schatten auflöst, glaubt Laura etwas gesehen zu haben. Eine brutale Vergewaltigung. Doch der Mann bestreitet alles. Die Frau schweigt. Seine Aussage gegen die von Laura.
Monate nach der Gerichtsverhandlung steht die Frau plötzlich vor Lauras und Kits Tür. Schleicht sich auf merkwürdige Weise in ihr Leben. Nur Kit scheint zu sehen, was Beth Taylor wirklich ist: eine Bedrohung.
15 Jahre später leben Laura und Kit unter falschem Namen an einem geheimen Ort. Keine Kontakte in die sozialen Medien, kein Eintrag im Telefonbuch, nur gelegentliche Telefonate. Etwas liegt noch immer im Dunklen, Laura fürchtet es, und sie ahnt, dass sie nur einen Teil des Bildes sieht. Doch dann steht Beth Taylor plötzlich vor Lauras Tür. Und jetzt drängt die Wahrheit mit aller Macht ans Licht...…mehr
14,99 €
Vier.Zwei.Eins. (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Am Anfang stand der Betrug. Es folgte die Lüge. Dann war es nur noch Feigheit. Und keiner hatte die leiseste Ahnung, in welche Katastrophe uns das alle führen würde. Im Sommer 1999 erleben Kit und Laura eine totale Sonnenfinsternis in Cornwall. Beide sind jung und verliebt, sie sind fest davon überzeugt, dass sie noch viele solche Naturereignisse gemeinsam beobachten werden. Im fahlen Dämmerlicht danach, als sich der Schatten auflöst, glaubt Laura etwas gesehen zu haben. Eine brutale Vergewaltigung. Doch der Mann bestreitet alles. Die Frau schweigt. Seine Aussage gegen die von Laura. Monate nach der Gerichtsverhandlung steht die Frau plötzlich vor Lauras und Kits Tür. Schleicht sich auf merkwürdige Weise in ihr Leben. Nur Kit scheint zu sehen, was Beth Taylor wirklich ist: eine Bedrohung. 15 Jahre später leben Laura und Kit unter falschem Namen an einem geheimen Ort. Keine Kontakte in die sozialen Medien, kein Eintrag im Telefonbuch, nur gelegentliche Telefonate. Etwas liegt noch immer im Dunklen, Laura fürchtet es, und sie ahnt, dass sie nur einen Teil des Bildes sieht. Doch dann steht Beth Taylor plötzlich vor Lauras Tür. Und jetzt drängt die Wahrheit mit aller Macht ans Licht...…mehr
Statt 14,99 €****
11,99 €
Kelly, Erin
Erin Kelly wurde 1976 in London geboren und ist in Essex aufgewachsen. Sie studierte englische Literaturwissenschaft an der Warwick University und arbeitet seit 1998 als Journalistin. Sie schrieb unter anderem für die Sunday Times, den Sunday Telegraph, die Daily Mail und für Zeitschriften wie Psychologies, Marie Claire, Elle und Cosmopolitan. Bereits mit ihrem Debütroman »Das Gift des Sommers« eroberte sie Kritik und Leser im Sturm. Erin Kelly lebt mit ihrem Mann und ihren Töchtern in London.Erin Kelly: "Vier. Zwei. Eins. Vier Menschen, zwei Wahrheiten, eine Lüge"
Erin Kelly: "Vier. Zwei. Eins. Vier Menschen, zwei Wahrheiten, eine Lüge"
Um eine totale Sonnenfinsternis mitzuerleben, muss man zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Dann wird man mit einem äußerst seltenen Anblick belohnt: Die Sonne scheint komplett hinter dem Mond zu verschwinden. Der Tag verwandelt sich für wenige Minuten in eine Nacht. Sonst Verborgenes wird für kurze Zeit sichtbar: Helle Strahlen, welche die Sonne permanent umgeben, erscheinen am Rand des Monds als Korona. In Erin Kellys neuem Roman "Vier. Zwei. Eins. Vier Menschen, zwei Wahrheiten, eine Lüge" bildet dieses Naturereignis den Ausgangspunkt einer scheinbar ganz normalen Liebesbeziehung. Im Jahr 1999 sind Laura und Kit jung und frisch verliebt. Laura beschreibt sich als "unauffälligen, schlaksigen Teenager mit schlechter Haltung." Kit, ein leidenschaftlicher und eher dominanter Typ, führt seine neue Freundin auf ein Festival in Cornwall aus. Dort soll eine totale Sonnenfinsternis als Lifestyle-Event zelebriert werden.
Und dann kreuzen sich ihre Wege mit denen von Beth Taylor, einer nicht mehr ganz so jungen Frau, die, wie man so sagt, zur falschen Zeit am falschen Ort war. Am…mehr
Um eine totale Sonnenfinsternis mitzuerleben, muss man zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Dann wird man mit einem äußerst seltenen Anblick belohnt: Die Sonne scheint komplett hinter dem Mond zu verschwinden. Der Tag verwandelt sich für wenige Minuten in eine Nacht. Sonst Verborgenes wird für kurze Zeit sichtbar: Helle Strahlen, welche die Sonne permanent umgeben, erscheinen am Rand des Monds als Korona. In Erin Kellys neuem Roman "Vier. Zwei. Eins. Vier Menschen, zwei Wahrheiten, eine Lüge" bildet dieses Naturereignis den Ausgangspunkt einer scheinbar ganz normalen Liebesbeziehung. Im Jahr 1999 sind Laura und Kit jung und frisch verliebt. Laura beschreibt sich als "unauffälligen, schlaksigen Teenager mit schlechter Haltung." Kit, ein leidenschaftlicher und eher dominanter Typ, führt seine neue Freundin auf ein Festival in Cornwall aus. Dort soll eine totale Sonnenfinsternis als Lifestyle-Event zelebriert werden.
Und dann kreuzen sich ihre Wege mit denen von Beth Taylor, einer nicht mehr ganz so jungen Frau, die, wie man so sagt, zur falschen Zeit am falschen Ort war. Am…mehr
Erin Kelly: "Vier. Zwei. Eins. Vier Menschen, zwei Wahrheiten, eine Lüge"
Um eine totale Sonnenfinsternis mitzuerleben, muss man zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Dann wird man mit einem äußerst seltenen Anblick belohnt: Die Sonne scheint komplett hinter dem Mond zu verschwinden. Der Tag verwandelt sich für wenige Minuten in eine Nacht. Sonst Verborgenes wird für kurze Zeit sichtbar: Helle Strahlen, welche die Sonne permanent umgeben, erscheinen am Rand des Monds als Korona. In Erin Kellys neuem Roman "Vier. Zwei. Eins. Vier Menschen, zwei Wahrheiten, eine Lüge" bildet dieses Naturereignis den Ausgangspunkt einer scheinbar ganz normalen Liebesbeziehung. Im Jahr 1999 sind Laura und Kit jung und frisch verliebt. Laura beschreibt sich als "unauffälligen, schlaksigen Teenager mit schlechter Haltung." Kit, ein leidenschaftlicher und eher dominanter Typ, führt seine neue Freundin auf ein Festival in Cornwall aus. Dort soll eine totale Sonnenfinsternis als Lifestyle-Event zelebriert werden.
Und dann kreuzen sich ihre Wege mit denen von Beth Taylor, einer nicht mehr ganz so jungen Frau, die, wie man so sagt, zur falschen Zeit am falschen Ort war. Am Rande des Festivaltrubels stolpert Laura über zwei nur schemenhaft erkennbare Gestalten am Boden. Ein Mann steht überrascht auf, schließt seine Hose, beeilt sich zu erklären, dass es nicht so sei, wie es aussieht. Als Kit hinzukommt, rennt er schließlich weg und verschwindet in der feiernden Menge. Beth liegt am Boden und sagt kein Wort. Sie ist offensichtlich traumatisiert. Die Polizei wird gerufen, der Verdächtige gefasst. Zum Prozess sind Laura und Kit schließlich als Zeugen geladen. Der Angeklagte, Jamie Balcombe, wird für schuldig befunden und zur Höchststrafe verurteilt: fünf Jahre Haft. Juristisch ist der Fall damit erledigt. Doch einige Zeit später steht Beth bei Laura und Kit vor der Tür. Sie beginnt sich in das Leben des Paares einzuschleichen. Zunehmend schwant Laura wie Kit - und dem gebannten Krimifan -, dass hier noch manches Geheimnis ans Tageslicht kommen wird.
Mit viel psychologischem Geschick entfaltet Erin Kelly ihre Geschichte auf zwei Zeitebenen und aus zwei Perspektiven. Zwischen 1999 und 2015, zwischen dem Festival in Cornwall und der abschließenden Reflexion des dortigen Vorfalls, wird ebenso gewechselt, wie zwischen den Sichtweisen von Laura und dem relativ wortkargen Kit. Dabei wird nach und nach deutlich, was sich in diesen 16 Jahren abgespielt haben muss. Dinge sind offenbar geschehen, die Laura nur mithilfe einer Therapie verarbeiten konnte. Zudem wurden sie und Kit offenbar gezwungen, in die Anonymität zu gehen, Namensänderung und Löschung ihrer Spuren in der digitalen Welt inklusive. Entstanden ist ein ungewöhnliches psychologisches Drama mit Krimi- und Thriller-Elementen, dessen fünf große Kapitel nach den fünf Phasen einer totalen Sonnenfinsternis benannt sind. Immerhin diese Gewissheit lässt Erin Kelly in "Vier. Zwei. Eins." unangetastet: Am Ende wirddie Sonne wieder wie gewohnt erstrahlen. Zumindest bis zur nächsten Sonnenfinsternis.
Um eine totale Sonnenfinsternis mitzuerleben, muss man zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Dann wird man mit einem äußerst seltenen Anblick belohnt: Die Sonne scheint komplett hinter dem Mond zu verschwinden. Der Tag verwandelt sich für wenige Minuten in eine Nacht. Sonst Verborgenes wird für kurze Zeit sichtbar: Helle Strahlen, welche die Sonne permanent umgeben, erscheinen am Rand des Monds als Korona. In Erin Kellys neuem Roman "Vier. Zwei. Eins. Vier Menschen, zwei Wahrheiten, eine Lüge" bildet dieses Naturereignis den Ausgangspunkt einer scheinbar ganz normalen Liebesbeziehung. Im Jahr 1999 sind Laura und Kit jung und frisch verliebt. Laura beschreibt sich als "unauffälligen, schlaksigen Teenager mit schlechter Haltung." Kit, ein leidenschaftlicher und eher dominanter Typ, führt seine neue Freundin auf ein Festival in Cornwall aus. Dort soll eine totale Sonnenfinsternis als Lifestyle-Event zelebriert werden.
Und dann kreuzen sich ihre Wege mit denen von Beth Taylor, einer nicht mehr ganz so jungen Frau, die, wie man so sagt, zur falschen Zeit am falschen Ort war. Am Rande des Festivaltrubels stolpert Laura über zwei nur schemenhaft erkennbare Gestalten am Boden. Ein Mann steht überrascht auf, schließt seine Hose, beeilt sich zu erklären, dass es nicht so sei, wie es aussieht. Als Kit hinzukommt, rennt er schließlich weg und verschwindet in der feiernden Menge. Beth liegt am Boden und sagt kein Wort. Sie ist offensichtlich traumatisiert. Die Polizei wird gerufen, der Verdächtige gefasst. Zum Prozess sind Laura und Kit schließlich als Zeugen geladen. Der Angeklagte, Jamie Balcombe, wird für schuldig befunden und zur Höchststrafe verurteilt: fünf Jahre Haft. Juristisch ist der Fall damit erledigt. Doch einige Zeit später steht Beth bei Laura und Kit vor der Tür. Sie beginnt sich in das Leben des Paares einzuschleichen. Zunehmend schwant Laura wie Kit - und dem gebannten Krimifan -, dass hier noch manches Geheimnis ans Tageslicht kommen wird.
Mit viel psychologischem Geschick entfaltet Erin Kelly ihre Geschichte auf zwei Zeitebenen und aus zwei Perspektiven. Zwischen 1999 und 2015, zwischen dem Festival in Cornwall und der abschließenden Reflexion des dortigen Vorfalls, wird ebenso gewechselt, wie zwischen den Sichtweisen von Laura und dem relativ wortkargen Kit. Dabei wird nach und nach deutlich, was sich in diesen 16 Jahren abgespielt haben muss. Dinge sind offenbar geschehen, die Laura nur mithilfe einer Therapie verarbeiten konnte. Zudem wurden sie und Kit offenbar gezwungen, in die Anonymität zu gehen, Namensänderung und Löschung ihrer Spuren in der digitalen Welt inklusive. Entstanden ist ein ungewöhnliches psychologisches Drama mit Krimi- und Thriller-Elementen, dessen fünf große Kapitel nach den fünf Phasen einer totalen Sonnenfinsternis benannt sind. Immerhin diese Gewissheit lässt Erin Kelly in "Vier. Zwei. Eins." unangetastet: Am Ende wirddie Sonne wieder wie gewohnt erstrahlen. Zumindest bis zur nächsten Sonnenfinsternis.
Interview mit Erin Kelly zu "Vier. Zwei. Eins. Vier Menschen, zwei Wahrheiten, eine Lüge"
Interview mit Erin Kelly zu "Vier. Zwei. Eins. Vier Menschen, zwei Wahrheiten, eine Lüge"
Haben Sie jemals eine totale Sonnenfinsternis erlebt?
Erin Kelly: Ich wünschte, das hätte ich! Eine partielle Sonnenfinsternis habe ich 1999 von einem Dach in Soho, London aus gesehen. Der Himmel wurde für fünf Minuten etwas dunkler, der Effekt trat nur sehr geschwächt ein. Alle Beschreibungen in meinem Roman entstammen den Erlebnissen anderer. Ich habe sie aus Blogs und YouTube-Videos. Jetzt hat mich aber der Ehrgeiz gepackt, mit meiner Familie eines Tages eine totale Sonnenfinsternis zu erleben.
In "Vier. Zwei. Eins." spielt die Sonnenfinsternis als Phänomen und Metapher eine große Rolle. War sie auch der ursprüngliche Anlass für Ihr Buch?
Erin Kelly: Der erste Gedanke zum Buch kam mir nicht während einer Sonnenfinsternis, sondern durch einen Stromausfall. Ich war nachts draußen, joggte eine Runde und sehr plötzlich gingen alle Lichter aus. Ich erwartete, einen Schrei zu hören. Das brachte mich dazu, darüber nachzudenken, wie anders wir uns in der Dunkelheit verhalten. Ich wollte schon einen ganz Zeit lang einen Krimi schreiben,…mehr
Haben Sie jemals eine totale Sonnenfinsternis erlebt?
Erin Kelly: Ich wünschte, das hätte ich! Eine partielle Sonnenfinsternis habe ich 1999 von einem Dach in Soho, London aus gesehen. Der Himmel wurde für fünf Minuten etwas dunkler, der Effekt trat nur sehr geschwächt ein. Alle Beschreibungen in meinem Roman entstammen den Erlebnissen anderer. Ich habe sie aus Blogs und YouTube-Videos. Jetzt hat mich aber der Ehrgeiz gepackt, mit meiner Familie eines Tages eine totale Sonnenfinsternis zu erleben.
In "Vier. Zwei. Eins." spielt die Sonnenfinsternis als Phänomen und Metapher eine große Rolle. War sie auch der ursprüngliche Anlass für Ihr Buch?
Erin Kelly: Der erste Gedanke zum Buch kam mir nicht während einer Sonnenfinsternis, sondern durch einen Stromausfall. Ich war nachts draußen, joggte eine Runde und sehr plötzlich gingen alle Lichter aus. Ich erwartete, einen Schrei zu hören. Das brachte mich dazu, darüber nachzudenken, wie anders wir uns in der Dunkelheit verhalten. Ich wollte schon einen ganz Zeit lang einen Krimi schreiben,…mehr
Interview mit Erin Kelly zu "Vier. Zwei. Eins. Vier Menschen, zwei Wahrheiten, eine Lüge"
Haben Sie jemals eine totale Sonnenfinsternis erlebt?
Erin Kelly: Ich wünschte, das hätte ich! Eine partielle Sonnenfinsternis habe ich 1999 von einem Dach in Soho, London aus gesehen. Der Himmel wurde für fünf Minuten etwas dunkler, der Effekt trat nur sehr geschwächt ein. Alle Beschreibungen in meinem Roman entstammen den Erlebnissen anderer. Ich habe sie aus Blogs und YouTube-Videos. Jetzt hat mich aber der Ehrgeiz gepackt, mit meiner Familie eines Tages eine totale Sonnenfinsternis zu erleben.
In "Vier. Zwei. Eins." spielt die Sonnenfinsternis als Phänomen und Metapher eine große Rolle. War sie auch der ursprüngliche Anlass für Ihr Buch?
Erin Kelly: Der erste Gedanke zum Buch kam mir nicht während einer Sonnenfinsternis, sondern durch einen Stromausfall. Ich war nachts draußen, joggte eine Runde und sehr plötzlich gingen alle Lichter aus. Ich erwartete, einen Schrei zu hören. Das brachte mich dazu, darüber nachzudenken, wie anders wir uns in der Dunkelheit verhalten. Ich wollte schon einen ganz Zeit lang einen Krimi schreiben, nicht über eine Vergewaltigung, sondern über einen Mord. Dann habe ich vor einigen Jahren ein Buch über Eclipse-Jäger gelesen, über Menschen, die um die ganze Welt reisen, um Sonnenfinsternisse zu erleben. Das ist ein interessanter, leidenschaftlicher, obsessiver Verein. Als ich die Idee hatte, einen Überfall während einer Sonnenfinsternis stattfinden zu lassen, wusste ich: Das ist meine Geschichte!
Viele Menschen gehen davon aus, dass die Mondphasen nicht nur Auswirkungen auf Zyklen wie Ebbe und Flut haben, sondern auch auf ihr persönliches Leben. Wie sehen Sie das?
Erin Kelly: Meine beste Freundin ist Hebamme und in ihrem Krankenhaus wird bei Vollmond immer eine extra Hebamme zur Schicht eingeteilt, weil in dieser Zeit mehr Frauen ihre Wehen bekommen als sonst. Also muss etwas Wahres an diesen Mondtheorien sein. In meiner Arbeit spielt der Mond aber keine Rolle.
Was brauchen Sie, um kreativ zu sein?
Erin Kelly: Ich fürchte, ich bin am kreativsten, wenn ich am langweiligsten bin: Wenn ich die sozialen Medien meide, Sport treibe, gut esse und keinen Alkohol trinke. Ich erreiche dieses Level an Kontrolle und Gelassenheit an ungefähr drei Tagen im Jahr.
Im Zentrum Ihres Buchs stehen ein offensichtliches Verbrechen und die mühsame Suche nach der Wahrheit. War Ihnen die Lösung von Anfang an klar oder mussten Sie sich selbst an sie herantasten?
Erin Kelly: Schon bevor ich auch nur ein Wort geschrieben hatte, wusste ich, ob die Person, die wir vor Gericht angeklagt sehen, schuldig war oder nicht. Aber ich wusste auch, dass das allein nicht reicht als großes Geheimnis oder Wende in einem Roman. Es musste noch ein Überraschungselement geben, das durch einen anderen Charakter hinzukommt. Das war die eigentliche Herausforderung dieses Buchs: Ich musste meinemPublikumden Teppich unter den Füßen wegziehen, aber ich war mir nicht sicher, wodurch das passieren sollte. Als ich mich dann für die Hintergrundgeschichte entschieden hatte, fügte sich alles Weitere.
Man kann Ihr Buch auch als Kritik des traditionellen Beziehungsmodells sehen. Wie weit sollte man gehen, um eine Beziehung aufrechtzuerhalten?
Erin Kelly: Alle Beziehungen sind von winzigen, gut gemeinten Lügen durchzogen. Man spricht sie aus, weil man freundlich sein möchte, um die Beziehung zu bewahren. Aber ich habe so viele Fälle gesehen, in denen auch glückliche Ehen jahrzehntelang auf einer großen Lüge basierten. Ich bin fasziniert von dem Moment, in dem die Wahrheit herauskommt. Wir alle denken, wir würden unseren Partner verlassen, wenn wir von seinem Betrug erfahren. Aber das ist nicht immer der Fall.
Welche Erfahrungen machen Sie als Tutorin der Curtis Brown Schule für kreatives Schreiben? Hat die jüngere Generation ein anderes Verständnis von Geschichten, von dem Sie auch etwas lernen können?
Erin Kelly: Viele meiner Schüler*innen sind älter als ich! Den Hauptunterschied zwischen der älteren und der jüngeren Generation sehe ich nicht in der Qualität des Schreibens, sondern in der Einstellung zu Stimme und Identität, in der Frage, ob man das Recht hat, Geschichten aus Kulturen, vor sozialen Hintergründen und von sexuellen Orientierungen zu erzählen, die nicht die eigenen sind. Die älteren Autor*innen, mit denen ich gearbeitet habe, halten es für ihr selbstverständliches Recht, jede Geschichte erzählen zu dürfen. Das stellen die Jüngeren wirklich infrage. Ich stehe irgendwo zwischen den beiden Lagern. Einerseits will ich mir nicht vorschreiben lassen, was ich schreiben darf und was nicht. Aber ich glaube auch, dass wir die Pflicht haben, uns nicht nur um unsere erfundenen Charaktere zu kümmern, sondern auch um ihre Gegenstücke im wirklichen Leben.
Interview: Literaturtest, 2018
Haben Sie jemals eine totale Sonnenfinsternis erlebt?
Erin Kelly: Ich wünschte, das hätte ich! Eine partielle Sonnenfinsternis habe ich 1999 von einem Dach in Soho, London aus gesehen. Der Himmel wurde für fünf Minuten etwas dunkler, der Effekt trat nur sehr geschwächt ein. Alle Beschreibungen in meinem Roman entstammen den Erlebnissen anderer. Ich habe sie aus Blogs und YouTube-Videos. Jetzt hat mich aber der Ehrgeiz gepackt, mit meiner Familie eines Tages eine totale Sonnenfinsternis zu erleben.
In "Vier. Zwei. Eins." spielt die Sonnenfinsternis als Phänomen und Metapher eine große Rolle. War sie auch der ursprüngliche Anlass für Ihr Buch?
Erin Kelly: Der erste Gedanke zum Buch kam mir nicht während einer Sonnenfinsternis, sondern durch einen Stromausfall. Ich war nachts draußen, joggte eine Runde und sehr plötzlich gingen alle Lichter aus. Ich erwartete, einen Schrei zu hören. Das brachte mich dazu, darüber nachzudenken, wie anders wir uns in der Dunkelheit verhalten. Ich wollte schon einen ganz Zeit lang einen Krimi schreiben, nicht über eine Vergewaltigung, sondern über einen Mord. Dann habe ich vor einigen Jahren ein Buch über Eclipse-Jäger gelesen, über Menschen, die um die ganze Welt reisen, um Sonnenfinsternisse zu erleben. Das ist ein interessanter, leidenschaftlicher, obsessiver Verein. Als ich die Idee hatte, einen Überfall während einer Sonnenfinsternis stattfinden zu lassen, wusste ich: Das ist meine Geschichte!
Viele Menschen gehen davon aus, dass die Mondphasen nicht nur Auswirkungen auf Zyklen wie Ebbe und Flut haben, sondern auch auf ihr persönliches Leben. Wie sehen Sie das?
Erin Kelly: Meine beste Freundin ist Hebamme und in ihrem Krankenhaus wird bei Vollmond immer eine extra Hebamme zur Schicht eingeteilt, weil in dieser Zeit mehr Frauen ihre Wehen bekommen als sonst. Also muss etwas Wahres an diesen Mondtheorien sein. In meiner Arbeit spielt der Mond aber keine Rolle.
Was brauchen Sie, um kreativ zu sein?
Erin Kelly: Ich fürchte, ich bin am kreativsten, wenn ich am langweiligsten bin: Wenn ich die sozialen Medien meide, Sport treibe, gut esse und keinen Alkohol trinke. Ich erreiche dieses Level an Kontrolle und Gelassenheit an ungefähr drei Tagen im Jahr.
Im Zentrum Ihres Buchs stehen ein offensichtliches Verbrechen und die mühsame Suche nach der Wahrheit. War Ihnen die Lösung von Anfang an klar oder mussten Sie sich selbst an sie herantasten?
Erin Kelly: Schon bevor ich auch nur ein Wort geschrieben hatte, wusste ich, ob die Person, die wir vor Gericht angeklagt sehen, schuldig war oder nicht. Aber ich wusste auch, dass das allein nicht reicht als großes Geheimnis oder Wende in einem Roman. Es musste noch ein Überraschungselement geben, das durch einen anderen Charakter hinzukommt. Das war die eigentliche Herausforderung dieses Buchs: Ich musste meinemPublikumden Teppich unter den Füßen wegziehen, aber ich war mir nicht sicher, wodurch das passieren sollte. Als ich mich dann für die Hintergrundgeschichte entschieden hatte, fügte sich alles Weitere.
Man kann Ihr Buch auch als Kritik des traditionellen Beziehungsmodells sehen. Wie weit sollte man gehen, um eine Beziehung aufrechtzuerhalten?
Erin Kelly: Alle Beziehungen sind von winzigen, gut gemeinten Lügen durchzogen. Man spricht sie aus, weil man freundlich sein möchte, um die Beziehung zu bewahren. Aber ich habe so viele Fälle gesehen, in denen auch glückliche Ehen jahrzehntelang auf einer großen Lüge basierten. Ich bin fasziniert von dem Moment, in dem die Wahrheit herauskommt. Wir alle denken, wir würden unseren Partner verlassen, wenn wir von seinem Betrug erfahren. Aber das ist nicht immer der Fall.
Welche Erfahrungen machen Sie als Tutorin der Curtis Brown Schule für kreatives Schreiben? Hat die jüngere Generation ein anderes Verständnis von Geschichten, von dem Sie auch etwas lernen können?
Erin Kelly: Viele meiner Schüler*innen sind älter als ich! Den Hauptunterschied zwischen der älteren und der jüngeren Generation sehe ich nicht in der Qualität des Schreibens, sondern in der Einstellung zu Stimme und Identität, in der Frage, ob man das Recht hat, Geschichten aus Kulturen, vor sozialen Hintergründen und von sexuellen Orientierungen zu erzählen, die nicht die eigenen sind. Die älteren Autor*innen, mit denen ich gearbeitet habe, halten es für ihr selbstverständliches Recht, jede Geschichte erzählen zu dürfen. Das stellen die Jüngeren wirklich infrage. Ich stehe irgendwo zwischen den beiden Lagern. Einerseits will ich mir nicht vorschreiben lassen, was ich schreiben darf und was nicht. Aber ich glaube auch, dass wir die Pflicht haben, uns nicht nur um unsere erfundenen Charaktere zu kümmern, sondern auch um ihre Gegenstücke im wirklichen Leben.
Interview: Literaturtest, 2018
Kundenbewertungen
Vier.Zwei.Eins. (eBook, ePUB)
Bewertung von Webervogel am 02.08.2018
Schein und Sein, Lügen und Schuld – Spannung garantiert!
Der auf den ersten Blick seltsame Zahlentitel dieses Romans wird im Untertitel erklärt: „Vier Menschen. Zwei Wahrheiten. Eine Lüge.“ Und tatsächlich fängt mit der schicksalhaften Begegnung von vier jungen Menschen Anfang 20 alles an: Das Pärchen Laura und Kit ist zu einem Festival nach Cornwall gereist, um dort die totale Sonnenfinsternis am 11. August 1999 zu erleben. Sonnenfinsternisse zu jagen ist Kits Hobby, er und sein Zwillingsbruder sind bereits als Kinder mit ihrem Vater quer um den Globus gereist um die spektakulären Phänomene mitzuerleben. Laura hingegen erlebt ihre erste Sonnenfinsternis und fühlt sich in ihren Grundfesten berührt. Trotz widriger Wetterbedingungen hätte es also ein wunderschöner Tag sein sollen – doch auf dem Rückweg von ihrem Aussichtspunkt wird Laura Zeugin einer Vergewaltigung. Zumindest wirkt es wie eine Vergewaltigung, obwohl der mutmaßliche Täter sofort behauptet, dass alles einvernehmlich sei. Da die Frau, Beth, das jedoch nicht bestätigt und auch sonst wie erstarrt wirkt, rufen Laura und Kit die Polizei. Die vier sehen sich im Mai 2000 vor Gericht wieder, als Zeugen, Angeklagter und Klägerin. Und das hätte eigentlich ihr letztes Aufeinandertreffen sein können, doch so ist es nicht …
Im März 2015 ist Laura schon lange mit Kit verheiratet und außerdem hochschwanger mit Zwillingen. Die beiden leben so anonym wie nur möglich in London, haben sogar ihren Nachnamen geändert. Der Grund: Die panische Angst vor Beth, die 15 Jahre zuvor als Opfer vor Gericht stand. Was ist nur passiert?
Genau diese Frage wird nach und nach geklärt. Dabei wechselt Autorin Erin Kelly zwischen zwei Zeitebenen. Kapitel, die die Geschehnisse rund um die Sonnenfinsternis 1999 und die Gerichtsverhandlung im darauffolgenden Jahr schildern, wechseln sich ab mit solchen, die erzählen, wie Kit 2015 einer weiteren Sonnenfinsternis hinterherjagt, während Laura in Sorge um ihn in London sitzt. Außerdem wechseln auch immer wieder die Perspektiven: Mal schildert Laura die Erlebnisse, mal Kit. Manchmal sind kombinierte Zeit- und Erzählerwechsel ja verwirrend, aber Autorin Kelly verwebt alles so geschickt, dass die ständigen Brüche fast unmerklich geschehen und den Lesefluss überhaupt nicht stören, sondern bereichern: Es baut sich immer größere Spannung auf. „Vier.Zwei.Eins.“ wird nicht als Thriller, sondern als Roman bezeichnet, doch Nervenkitzel ist durch die erstaunliche Vielzahl von unvorhersehbaren und dennoch glaubhaften Wendungen garantiert. Meisterhaft beschreibt Kelly, wie eine Lüge in eine Abwärtsspirale voller weiterer Unwahrheiten führen kann und es letztlich keinen Ausweg aus der eigenen Schuld mehr gibt. Immer wieder wurden Situationen geschildert, bei denen ich mich unwillkürlich fragte, wie ich an Stelle der Figuren gehandelt hätte. „Vier.Zwei.Eins.“ handelt von Licht und Schatten, doch schwarzweiß ist die Geschichte bei Weitem nicht.
Gegliedert ist dieses feine Erzählkonstrukt wie die fünf Phasen einer totalen Sonnenfinsternis: Erster Kontakt, Zweiter Kontakt, Totalität, Dritter Kontakt und Vierter Kontakt. Das ist nicht nur wegen Sonnenfinsternisjäger Kit wunderbar passend, sondern auch, weil es ebenfalls um Kontakte zwischen Menschen geht bzw. die Angst davor. Nicht nur die Sonne, sondern auch die Gemüter einiger Protagonisten scheinen sich im Laufe des Romans zu verdunkeln. Doch werden sie sich im Zuge des vierten Kontakts – der Mond verdeckt die Sonne nicht mehr – auch wieder lichten? Ich kann nur empfehlen, das selbst herauszufinden.
Vier.Zwei.Eins. (eBook, ePUB)
Die Geschichte um Kit, Laura, Beth und Jamie wird aus Kit´s und aus Laura´s Sicht erzählt, dabei wechselt es auch immer zwischen den Geschehnissen der Vergangenheit und der Gegenwart. Mir gefallen solche Zeitsprünge immer sehr gut und auch hier hat die Autorin dadurch auch eine super Spannung erzeugt. Anfangs hatte ich zwar etwas Probleme und musste mir die Überschriften genau angucken und auch zum Schluss habe ich mal kurz den Überblick verloren. Aber ansonsten kann man sich aufgrund der Handlung schon denken, in welcher Zeit man sich gerade befindet. Wechselnde Perspektiven finde ich auch immer gut, weil man so die Personen besser verstehen und ihre Handlungen nachvollziehen kann.
Der Schreibstil ist angenehm, flüssig und mitreißend. Die Charaktere gut beschrieben und so facettenreich, dass man sich mal in sie hineinversetzt und sie dann mal wieder nicht versteht.
Den Anfang fand ich etwas langatmig. Die genauen Beschreibungen der Sonnenfinsternis haben mich auch etwas genervt. Aber die Phasen der Sonnenfinsternis sind auch vergleichbar mit den Phasen des Buches, deswegen passt es im Nachhinein sehr gut. Und nach einigen Kapiteln war ich mittendrin in der Geschichte und wollte unbedingt wissen, wer die Wahrheit sagt, wer lügt und wie alles wirklich war. Es ist ein ständiges Auf – und Ab. Am Anfang hatte ich eine klare Meinung, die sich dann aber immer wieder geändert hat, bis ich gegen Ende gar nicht mehr wusste wem man noch vertrauen kann. Es gibt so viele Wendungen, Überraschungen und Unvorhersehbares was die Spannung auf die Spitze treibt. Ich konnte ab der Hälfte das Buch auch nicht mehr aus der Hand legen. Das Ende lässt mich sprachlos zurück, aber im Nachhinein macht vieles Sinn.
Der Schreibstil ist angenehm, flüssig und mitreißend. Die Charaktere gut beschrieben und so facettenreich, dass man sich mal in sie hineinversetzt und sie dann mal wieder nicht versteht.
Fazit: Spannend, mitreißend und überraschend! Auf der Suche nach der Wahrheit!
Vier.Zwei.Eins. (eBook, ePUB)
Dranbleiben, dranbleiben, dranbleiben … der Lohn sei Dir in der zweiten Hälfte des Buches sicher!
Kurzmeinung:
Beklemmendes Thema, schwierige Charaktere & Längen.
Nach beharrlichem Dranbleiben wird man mit unerwarteten & spannenden Wendungen belohnt.
Zum Inhalt:
Laura und Kit erleben 1999 im Rahmen eines Festivals eine totale Sonnenfinsternis in Cornwall. Auf ihrem Rückweg zum Zelt unterbrechen sie eine Vergewaltigung. Der Täter – Jamie Balcombe – behauptet, dass es sich um einvernehmlichen Sex gehandelt habe, das Opfer – Beth Taylor – schweigt.
Es kommt zum Prozess, in welchem Jamie zu einer Haftstrafe verurteilt wird. Monate später steht Beth plötzlich vor Lauras und Kits Tür, sucht deren Nähe – insbesondere die von Laura – und schleicht sich sukzessive in deren Leben ein, was vor allem für Kit zunehmend bedrohlich erscheint.
Um vor Beth zu fliehen, tauchen Laura und Kit unter, nehmen neue Namen an und versuchen, in sozialen Medien nicht in Erscheinung zu treten. Laura setzt die ständige potentielle Bedrohung zu. Sie reagiert mit Panikattacken, denn Beth kennt beide so gut, dass sie weiß, dass Kit jeder Sonnenfinsternis hinterherjagt. Zudem will Jamie seinen Ruf rehabilitieren und lässt nichts unversucht, Beth und Laura zu einer Änderung ihrer Aussagen zu bringen.
Plötzlich – 15 Jahre später – steht Beth vor der Tür der hochschwangeren Laura und das Drama um Betrug, Lüge und Feigheit nimmt seinen schicksalhaften Lauf ...
Meine Meinung:
Erin Kelly gelingt es anfangs gut, in die Geschichte einzuführen, wobei sie die Ereignisse in kurzen Kapiteln zwischen zwei Erzählersichtweisen (Lauras bzw. Kits) und auf zwei Zeitebenen (Jetzt und Rückblenden zur Cornwall-Sonnenfinsternis/Vergewaltigung) darstellt, wodurch zusätzliche Spannung entsteht.
Die vier Hauptcharaktere werden gut skizziert, jedoch erscheint jeder auf seine Weise psychiatrisch auffällig. Bald weiß man nicht mehr, wem man noch was glauben soll, zudem häufen sich die inneren Monologe, die Ausführungen über Sonnenfinsternissen ermüden und die Spannung nimmt ab, weshalb ich ungefähr bei Mitte das Buches dieses beiseite legte (und zwei andere Bücher las).
Das Hauptthema – war es nun eine Vergewaltigung oder hat Beth Jamie verleumdet – und die Frage: „Wieso verhalten die sich alle so „komisch“?“ ließen mir keine Ruhe, weshalb ich das Buch fortsetzte … und welch freudige Überraschung! Die Spannung nahm wieder Fahrt auf und in weiterer Folge wurde ich mit unerwarteten Wendungen, unvorhergesehenen Enthüllungen und tragischen Verstrickungen konfrontiert. Ähnlich dem Lösen eines Gordischen Knotens waren dann auch die zu Buchbeginn eigentümlichen Verhaltensweisen der Protagonisten vollkommen nachvollziehbar!
Fazit:
Dranbleiben lohnt sich! Man möge sich von langatmigen Sonnenfinsternisjagden und inneren Monologen nicht abschrecken lassen, denn Erin Kelly spinnt hier ganz geschickt ein verworrenes psychologisches Beziehungsgeflecht zwischen den ProtagonistInnen, das von Vertrauensbrüchen, Grenzüberschreitungen und einem permanenten Psychoterror gekennzeichnet, dessen wahre Genialität sich dann im 2. Teil des Buches erschließt.
Vier.Zwei.Eins. (eBook, ePUB)
Konnte meine Erwartungen nicht ganz erfüllen...
Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich fand den Hintergrund der Sonnenfinsternis spannend und der Klappentext klang sehr spannend.
Cover:
Das düstere Cover hat mich gleich auf den ersten Blick angezogen. Für mich war das Buch gleich klar ersichtlich als Thriller. Durch die einzelne Person zwischen den Bäumen vermutet man, dass es sich wohl um eine Flucht handelt oder darum, dass jemand alleine ist. Alles in allem finde ich das Cover großartig!
Inhalt:
Laura und Kit erleben 1999 die Sonnenfinsternis, kurz danach werden sie Zeuge einer Vergewaltigung, oder doch nicht? Ein Netz aus Lügen breitet sich aus, welches erhebliche Konsequenzen hat.
Handlung und Thematik:
Die Grundidee der Handlung fand ich gut. Allerdings war vor allem der erste Teil sehr langatmig und schleppend… Anfangs gings eigentlich sehr oft um Alkohol und Drogen. Die beiden Handlungsstränge der Vergangenheit und der Gegenwart sind super dargestellt, allerdings wirkte vor allem das Ende sehr konstruiert und unrealistisch. Die Sonnenfinsternis fand ich super dargestellt und die Sonnenfinsternis-Jäger sind ja tatsächlich real.
Charaktere:
Anfangs war mir Laura sympathisch. Sie ist eine hilfsbereite Person die gerne auch mal ihre Bedürfnisse nach hinten stellt. Dies hat sich allerdings mit der Zeit gelegt.
Kit handelte nicht immer logisch, da ich Charaktere nicht mag, die sich durch große Dummheit irgendwo rein manövrieren (mehrfach!) konnte ich Kit bereits am Anfang nicht leiden.
Beth war gut dargestellt, bei ihr war ich mir nie sicher was ich von ihr halten soll.
Schreibstil:
Das Buch war einfach geschrieben, allerdings vor allem am Anfang sehr langatmig und langweilig. Es wurde etwas besser, aber vom Hocker gehauen hat mich der Schreibstil nicht. Die Ich-Perspektiven-Wechsel fand ich gut und auch, dass man immer gleich wusste um wen es geht und zu welchem Zeitpunkt.
Persönliche Gesamtbewertung:
Leider konnte dieses Buch meine Erwartungen nicht erfüllen. Ich fand auf den ersten Seiten die Charaktere gut, später aber nicht mehr. Die Handlung wirkte viel zu konstruiert und die Spannung fehlte zu Beginn ganz. Da ich im Mittelteil aber miträtseln konnte, was jetzt nun wahr ist und was nicht, fand ich es dann nicht soo schlecht. Wer gerne rätselt, ist mit diesem Buch gut bedient. Für den ersten Teil würde aber auch die gekürzte Leseprobe ausreichen…
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