Autor im Porträt
Lars Kepler
zur AutorenweltToptitel von Lars Kepler
Der Nachtgänger / Kommissar Linna Bd.10
Gebundenes Buch
Der Alarm kommt in der Nacht. Auf einem Stockholmer Campingplatz wurden Einbrecher gesichtet. Vor Ort bietet sich der Polizei in einem Wohnwagen dann ein grauenvoller Anblick. Alles ist in Blut getränkt, der Boden, die Wände, alles. Hier wurde offenbar ein Mensch zerstückelt. Und da ist noch jemand, ein junger Mann im Tiefschlaf, dessen Kopf auf einem abgehackten Arm ruht. Wie sich herausstellt, ist es der Sohn eines berühmten Schriftstellers, der an Somnambulismus leidet. Wegen seiner Krankheit kann er Täter oder Zeuge des Gemetzels sein. Kommissar Joona Linna übernimmt den Fall und ahnt nach dem Verhör und dank des Hypnotiseurs Bark, dass dies erst der Beginn einer brutalen Mordserie ist ...…mehr
25,00 €
Spinnennetz / Kommissar Linna Bd.9
Broschiertes Buch
Knapp nur hat Kommissarin Saga Bauer den letzten Einsatz überlebt. Bevor sie die Klinik verlassen kann, erreicht sie eine Postkarte: »Ich habe eine blutrote Pistole der Marke Makarow. Im Magazin stecken neun weiße Kugeln. Eine davon wartet auf Joona Linna. Die Einzige, die ihn retten kann, bist du.« Unterschrieben ist die Karte mit einem Anagramm des Serienmörders Jurek Walter. Der aber ist tot. Joona Linna ignoriert zunächst die Drohung. Dann jedoch werden mehrere Mordopfer neben weißen Patronenhülsen gefunden - abgelegt in einem Kokon, wie von einer Spinne. Eine gefährliche Jagd beginnt. Nur wenn es Joona Linna gelingt, groteske Rätsel zu lösen, wird er den Serienmörder stoppen können.…mehr
Statt 23,00 €****
13,00 €
© Ewa-Maria Rundquist
Lars Kepler
PorträtWer ist Lars Kepler?
Alexandra Coelho Ahndoril und Alexander Gustafsson hatten zunächst wenig gemeinsam. Sie, 1966 im südschwedischen Helsingborg geboren, strebte eine Karriere als Schauspielerin an. Er, 1967 in Stockholm geboren, wollte bildender Künstler werden und studierte zudem Philosophie, Religion und Film. Doch beide verband eine große Leidenschaft für die Literatur - und bald auch füreinander.
Als sie 1994 heirateten, änderte Alexander seinen Nachnamen; dabei gehörte er dank einer Handvoll Romane und Theaterstücke bereits zu den erfolgreichsten und originellsten Schriftstellern seiner Generation. Alexandras Debüt als Autorin folgte 2003 mit "Der Astronom des Königs", einem Roman über den dänischen Astronomen Tycho Brahe. Fortan teilten die beiden Schreibenden auch ein Faible für Biografien. Besonderes Aufsehen erregte Alexander Ahndoril 2006 mit einem Roman über den legendären schwedischen Regisseur Ingmar Bergman, der das Buch zunächst für gut befand, dann aber öffentlich kritisierte. Solch eine delikate Situation schloss Alexandra Coelho Ahndoril in ihren historischen Themen gewandt aus: Brigitta von Schweden, die Heldin ihres ebenfalls 2006 erschienenen Romans, starb bereits im Jahr 1373.
Gemeinsam ein Buch zu schreiben, wollte den Ahndorils jedoch nicht so recht gelingen. Jeder Versuch endete in Streitigkeiten, bis sich die Eltern dreier Töchter eines Tages für einen Genrewechsel und ein gemeinsames männliches Pseudonym entschieden: Lars Kepler, als Hommage an Stieg Larsson und an Tycho Brahes deutschen Kollegen Johannes Kepler. 2009 erschien dann Lars Keplers "Der Hypnotiseur". Der erste Band einer Krimireihe um den Stockholmer Kommissar Joona Linna wurde ein durchschlagender Erfolg und in 30 Länder verkauft. Seither läuft auch das gemeinsame Schreiben der Ahndorils reibungslos.
Ihre Methode klingt fast nach einer sportlichen Disziplin. Gearbeitet wird parallel, an zwei Computern, die sie etwa alle 20 Minuten tauschen - und zwar bis zu 40 Mal am Tag! Wer was geschrieben hat, ist so selbst für das Autorenpaar nicht mehr auseinanderzuhalten. Unschwer kann man sich ausmalen, wie sich die beiden gegenseitig inspirieren, anspornen und zu einer beachtlichen Produktivität verhelfen. 2018 erscheint bereits ihr sechster Joona-Linna-Krimi: "Hasenjagd". Für neue Werke unter dem jeweiligen eigenen Namen bleibt da offenbar keine Zeit mehr. Aber Konflikte über biografische Details bleiben ebenso aus.
Porträt © Literaturtest, 2018
"Hasenjagd" von Lars Kepler
"Hasenjagd" von Lars Kepler
Weil Kommissar Joona Linna seit seinem letzten Fall im Hochsicherheitstrakt der JVA Kumla einsitzt, beginnt Lars Keplers "Hasenjagd" als Saga-Bauer-Krimi. Linnas Kollegin Bauer wird eines Morgens vom Staatsschutz geweckt. Es gilt Alarmstufe Platin, die nur bei einer unmittelbaren terroristischen Bedrohung ausgerufen wird und einer Beamtin von Saga Bauers Rang unbeschränkten Handlungsspielraum einräumt. Schon rast sie superheldinnengleich auf ihrem Motorrad durch Stockholm, überfährt alle roten Ampeln, ignoriert sämtliche Verkehrsregeln, um wenige Minuten später als Erste an ihrem Einsatzort einzutreffen. Der schwedische Außenminister ist in seiner Villa einem Mordanschlag zum Opfer gefallen. Vom Täter fehlt jede Spur.
Überlebt hat dagegen Sofia Stefansson, ein freiberufliches Escort-Girl, das von dem mächtigen Politiker zuvor offenbar schwer misshandelt worden war. Während der Öffentlichkeit mitgeteilt wird, der Minister sei an einer plötzlichen Krankheit verstorben, wird Stefansson zunächst als Mitwissende, wenn nicht gar Tatverdächtige behandelt. Nach allen Regeln der Staatsschutzkunst setzt Bauer die junge Frau fest. Man…mehr
Weil Kommissar Joona Linna seit seinem letzten Fall im Hochsicherheitstrakt der JVA Kumla einsitzt, beginnt Lars Keplers "Hasenjagd" als Saga-Bauer-Krimi. Linnas Kollegin Bauer wird eines Morgens vom Staatsschutz geweckt. Es gilt Alarmstufe Platin, die nur bei einer unmittelbaren terroristischen Bedrohung ausgerufen wird und einer Beamtin von Saga Bauers Rang unbeschränkten Handlungsspielraum einräumt. Schon rast sie superheldinnengleich auf ihrem Motorrad durch Stockholm, überfährt alle roten Ampeln, ignoriert sämtliche Verkehrsregeln, um wenige Minuten später als Erste an ihrem Einsatzort einzutreffen. Der schwedische Außenminister ist in seiner Villa einem Mordanschlag zum Opfer gefallen. Vom Täter fehlt jede Spur.
Überlebt hat dagegen Sofia Stefansson, ein freiberufliches Escort-Girl, das von dem mächtigen Politiker zuvor offenbar schwer misshandelt worden war. Während der Öffentlichkeit mitgeteilt wird, der Minister sei an einer plötzlichen Krankheit verstorben, wird Stefansson zunächst als Mitwissende, wenn nicht gar Tatverdächtige behandelt. Nach allen Regeln der Staatsschutzkunst setzt Bauer die junge Frau fest. Man…mehr
"Hasenjagd" von Lars Kepler
Weil Kommissar Joona Linna seit seinem letzten Fall im Hochsicherheitstrakt der JVA Kumla einsitzt, beginnt Lars Keplers "Hasenjagd" als Saga-Bauer-Krimi. Linnas Kollegin Bauer wird eines Morgens vom Staatsschutz geweckt. Es gilt Alarmstufe Platin, die nur bei einer unmittelbaren terroristischen Bedrohung ausgerufen wird und einer Beamtin von Saga Bauers Rang unbeschränkten Handlungsspielraum einräumt. Schon rast sie superheldinnengleich auf ihrem Motorrad durch Stockholm, überfährt alle roten Ampeln, ignoriert sämtliche Verkehrsregeln, um wenige Minuten später als Erste an ihrem Einsatzort einzutreffen. Der schwedische Außenminister ist in seiner Villa einem Mordanschlag zum Opfer gefallen. Vom Täter fehlt jede Spur.
Überlebt hat dagegen Sofia Stefansson, ein freiberufliches Escort-Girl, das von dem mächtigen Politiker zuvor offenbar schwer misshandelt worden war. Während der Öffentlichkeit mitgeteilt wird, der Minister sei an einer plötzlichen Krankheit verstorben, wird Stefansson zunächst als Mitwissende, wenn nicht gar Tatverdächtige behandelt. Nach allen Regeln der Staatsschutzkunst setzt Bauer die junge Frau fest. Man überführt sie in eine geheime Festung, eine Art schwedisches Guantánamo, wo sie ohne jeden Kontakt zur Außenwelt gefoltert und verhört wird. Schließlich gelingt es Bauer mit psychologischem Geschick, der traumatisierten Stefansson entscheidende Details des Tathergangs in Erinnerung zu rufen.
Nach und nach wird klar, dass hier ein Serienkiller mit einem absurd wirkenden Markenzeichen am Werk ist: Er spielt seinen Opfern kurz vor deren Tod ein Kinderlied vor. Weil der unbekannte Killer jederzeit wieder zuschlagen könnte, sieht sich bald sogar der Premierminister genötigt, einzugreifen. Er bittet Joona Linna um Hilfe und verspricht ihm als Gegenleistung seine baldige Freilassung und Amnestie.
Und so stellt nach einem ungewöhnlichen Auftakt auch der sechste Schwedenkrimi, den Alexandra Coelho Ahndoril und ihr Ehemann Alexander unter dem Pseudonym Lars Kepler verfasst haben, schließlich Kommissar Joona Linna in den Mittelpunkt. Der Ermittler mit genialem Einfühlungsvermögen, finnischem Migrationshintergrund und einer tragischen Familiengeschichte muss einmal mehr an seinen physischen und psychischen Grenzen gehen, um einen äußerst komplexen Mordfall zu lösen.
Nach der bewährten Lars-Kepler-Manier führen in "Hasenjagd" kurze Kapitel durch ein Dickicht verschiedener Erzählperspektiven und plastisch beschriebener Details. Die nahezu fatalistische, sachliche Beschreibung der brutalen Staatsschutzpraktiken steht dabei im Kontrast zu warmen, persönlichen Tönen. Diese scheinen beispielsweise durch, wenn Joona Linna auf seine Jugendliebe Valeria trifft. Hier entwickeln sich eine zwischenmenschliche Spannung und eine - wenn auch geringe - Chance auf ein völlig anderes, friedvolleres Leben. Solche Momente fesseln in diesem Thriller genauso wie die atemlose Jagd auf den mysteriösen Attentäter mit dem merkwürdigen Faible für Kinderlieder.
Weil Kommissar Joona Linna seit seinem letzten Fall im Hochsicherheitstrakt der JVA Kumla einsitzt, beginnt Lars Keplers "Hasenjagd" als Saga-Bauer-Krimi. Linnas Kollegin Bauer wird eines Morgens vom Staatsschutz geweckt. Es gilt Alarmstufe Platin, die nur bei einer unmittelbaren terroristischen Bedrohung ausgerufen wird und einer Beamtin von Saga Bauers Rang unbeschränkten Handlungsspielraum einräumt. Schon rast sie superheldinnengleich auf ihrem Motorrad durch Stockholm, überfährt alle roten Ampeln, ignoriert sämtliche Verkehrsregeln, um wenige Minuten später als Erste an ihrem Einsatzort einzutreffen. Der schwedische Außenminister ist in seiner Villa einem Mordanschlag zum Opfer gefallen. Vom Täter fehlt jede Spur.
Überlebt hat dagegen Sofia Stefansson, ein freiberufliches Escort-Girl, das von dem mächtigen Politiker zuvor offenbar schwer misshandelt worden war. Während der Öffentlichkeit mitgeteilt wird, der Minister sei an einer plötzlichen Krankheit verstorben, wird Stefansson zunächst als Mitwissende, wenn nicht gar Tatverdächtige behandelt. Nach allen Regeln der Staatsschutzkunst setzt Bauer die junge Frau fest. Man überführt sie in eine geheime Festung, eine Art schwedisches Guantánamo, wo sie ohne jeden Kontakt zur Außenwelt gefoltert und verhört wird. Schließlich gelingt es Bauer mit psychologischem Geschick, der traumatisierten Stefansson entscheidende Details des Tathergangs in Erinnerung zu rufen.
Nach und nach wird klar, dass hier ein Serienkiller mit einem absurd wirkenden Markenzeichen am Werk ist: Er spielt seinen Opfern kurz vor deren Tod ein Kinderlied vor. Weil der unbekannte Killer jederzeit wieder zuschlagen könnte, sieht sich bald sogar der Premierminister genötigt, einzugreifen. Er bittet Joona Linna um Hilfe und verspricht ihm als Gegenleistung seine baldige Freilassung und Amnestie.
Und so stellt nach einem ungewöhnlichen Auftakt auch der sechste Schwedenkrimi, den Alexandra Coelho Ahndoril und ihr Ehemann Alexander unter dem Pseudonym Lars Kepler verfasst haben, schließlich Kommissar Joona Linna in den Mittelpunkt. Der Ermittler mit genialem Einfühlungsvermögen, finnischem Migrationshintergrund und einer tragischen Familiengeschichte muss einmal mehr an seinen physischen und psychischen Grenzen gehen, um einen äußerst komplexen Mordfall zu lösen.
Nach der bewährten Lars-Kepler-Manier führen in "Hasenjagd" kurze Kapitel durch ein Dickicht verschiedener Erzählperspektiven und plastisch beschriebener Details. Die nahezu fatalistische, sachliche Beschreibung der brutalen Staatsschutzpraktiken steht dabei im Kontrast zu warmen, persönlichen Tönen. Diese scheinen beispielsweise durch, wenn Joona Linna auf seine Jugendliebe Valeria trifft. Hier entwickeln sich eine zwischenmenschliche Spannung und eine - wenn auch geringe - Chance auf ein völlig anderes, friedvolleres Leben. Solche Momente fesseln in diesem Thriller genauso wie die atemlose Jagd auf den mysteriösen Attentäter mit dem merkwürdigen Faible für Kinderlieder.
Porträt - Wer ist Lars Kepler?
Porträt
Wer ist Lars Kepler?
Alexandra Coelho Ahndoril und Alexander Gustafsson hatten zunächst wenig gemeinsam. Sie, 1966 im südschwedischen Helsingborg geboren, strebte eine Karriere als Schauspielerin an. Er, 1967 in Stockholm geboren, wollte bildender Künstler werden und studierte zudem Philosophie, Religion und Film. Doch beide verband eine große Leidenschaft für die Literatur - und bald auch füreinander.
Als sie 1994 heirateten, änderte Alexander seinen Nachnamen; dabei gehörte er dank einer Handvoll Romane und Theaterstücke bereits zu den erfolgreichsten und originellsten Schriftstellern seiner Generation. Alexandras Debüt als Autorin folgte 2003 mit "Der Astronom des Königs", einem Roman über den dänischen Astronomen Tycho Brahe. Fortan teilten die beiden Schreibenden auch ein Faible für Biografien. Besonderes Aufsehen erregte Alexander Ahndoril 2006 mit einem Roman über den legendären schwedischen Regisseur Ingmar Bergman, der das Buch zunächst für gut befand, dann aber öffentlich kritisierte. Solch eine delikate Situation schloss Alexandra Coelho Ahndoril in ihren historischen Themen gewandt aus: Brigitta von Schweden, die Heldin…mehr
Wer ist Lars Kepler?
Alexandra Coelho Ahndoril und Alexander Gustafsson hatten zunächst wenig gemeinsam. Sie, 1966 im südschwedischen Helsingborg geboren, strebte eine Karriere als Schauspielerin an. Er, 1967 in Stockholm geboren, wollte bildender Künstler werden und studierte zudem Philosophie, Religion und Film. Doch beide verband eine große Leidenschaft für die Literatur - und bald auch füreinander.
Als sie 1994 heirateten, änderte Alexander seinen Nachnamen; dabei gehörte er dank einer Handvoll Romane und Theaterstücke bereits zu den erfolgreichsten und originellsten Schriftstellern seiner Generation. Alexandras Debüt als Autorin folgte 2003 mit "Der Astronom des Königs", einem Roman über den dänischen Astronomen Tycho Brahe. Fortan teilten die beiden Schreibenden auch ein Faible für Biografien. Besonderes Aufsehen erregte Alexander Ahndoril 2006 mit einem Roman über den legendären schwedischen Regisseur Ingmar Bergman, der das Buch zunächst für gut befand, dann aber öffentlich kritisierte. Solch eine delikate Situation schloss Alexandra Coelho Ahndoril in ihren historischen Themen gewandt aus: Brigitta von Schweden, die Heldin…mehr
Porträt
Wer ist Lars Kepler?
Alexandra Coelho Ahndoril und Alexander Gustafsson hatten zunächst wenig gemeinsam. Sie, 1966 im südschwedischen Helsingborg geboren, strebte eine Karriere als Schauspielerin an. Er, 1967 in Stockholm geboren, wollte bildender Künstler werden und studierte zudem Philosophie, Religion und Film. Doch beide verband eine große Leidenschaft für die Literatur - und bald auch füreinander.
Als sie 1994 heirateten, änderte Alexander seinen Nachnamen; dabei gehörte er dank einer Handvoll Romane und Theaterstücke bereits zu den erfolgreichsten und originellsten Schriftstellern seiner Generation. Alexandras Debüt als Autorin folgte 2003 mit "Der Astronom des Königs", einem Roman über den dänischen Astronomen Tycho Brahe. Fortan teilten die beiden Schreibenden auch ein Faible für Biografien. Besonderes Aufsehen erregte Alexander Ahndoril 2006 mit einem Roman über den legendären schwedischen Regisseur Ingmar Bergman, der das Buch zunächst für gut befand, dann aber öffentlich kritisierte. Solch eine delikate Situation schloss Alexandra Coelho Ahndoril in ihren historischen Themen gewandt aus: Brigitta von Schweden, die Heldin ihres ebenfalls 2006 erschieneenn Romans, starb bereits im Jahr 1373.
Gemeinsam ein Buch zu schreiben, wollte den Ahndorils jedoch nicht so recht gelingen. Jeder Versuch endete in Streitigkeiten, bis sich die Eltern dreier Töchter eines Tages für einen Genrewechsel und ein gemeinsames männliches Pseudonym entschieden: Lars Kepler, als Hommage an Stieg Larsson und an Tycho Brahes deutschen Kollegen Johannes Kepler. 2009 erschien dann Lars Keplers "Der Hypnotiseur". Der erste Band einer Krimireihe um den Stockholmer Kommissar Joona Linna wurde ein durchschlagender Erfolg und in 30 Länder verkauft. Seither läuft auch das gemeinsame Schreiben der Ahndorils reibungslos.
Ihre Methode klingt fast nach einer sportlichen Disziplin. Gearbeitet wird parallel, an zwei Computern, die sie etwa alle 20 Minuten tauschen - und zwar bis zu 40 Mal am Tag! Wer was geschrieben hat, ist so selbst für das Autorenpaar nicht mehr auseinanderzuhalten. Unschwer kann man sich ausmalen, wie sich die beiden gegenseitig inspirieren, anspornen und zu einer beachtlichen Produktivität verhelfen. 2018 erscheint bereits ihr sechster Joona-Linna-Krimi: "Hasenjagd". Für neue Werke unter dem jeweiligen eigenen Namen bleibt da offenbar keine Zeit mehr. Aber Konflikte über biografische Details bleiben ebenso aus.
Porträt © Literaturtest, 2018
Wer ist Lars Kepler?
Alexandra Coelho Ahndoril und Alexander Gustafsson hatten zunächst wenig gemeinsam. Sie, 1966 im südschwedischen Helsingborg geboren, strebte eine Karriere als Schauspielerin an. Er, 1967 in Stockholm geboren, wollte bildender Künstler werden und studierte zudem Philosophie, Religion und Film. Doch beide verband eine große Leidenschaft für die Literatur - und bald auch füreinander.
Als sie 1994 heirateten, änderte Alexander seinen Nachnamen; dabei gehörte er dank einer Handvoll Romane und Theaterstücke bereits zu den erfolgreichsten und originellsten Schriftstellern seiner Generation. Alexandras Debüt als Autorin folgte 2003 mit "Der Astronom des Königs", einem Roman über den dänischen Astronomen Tycho Brahe. Fortan teilten die beiden Schreibenden auch ein Faible für Biografien. Besonderes Aufsehen erregte Alexander Ahndoril 2006 mit einem Roman über den legendären schwedischen Regisseur Ingmar Bergman, der das Buch zunächst für gut befand, dann aber öffentlich kritisierte. Solch eine delikate Situation schloss Alexandra Coelho Ahndoril in ihren historischen Themen gewandt aus: Brigitta von Schweden, die Heldin ihres ebenfalls 2006 erschieneenn Romans, starb bereits im Jahr 1373.
Gemeinsam ein Buch zu schreiben, wollte den Ahndorils jedoch nicht so recht gelingen. Jeder Versuch endete in Streitigkeiten, bis sich die Eltern dreier Töchter eines Tages für einen Genrewechsel und ein gemeinsames männliches Pseudonym entschieden: Lars Kepler, als Hommage an Stieg Larsson und an Tycho Brahes deutschen Kollegen Johannes Kepler. 2009 erschien dann Lars Keplers "Der Hypnotiseur". Der erste Band einer Krimireihe um den Stockholmer Kommissar Joona Linna wurde ein durchschlagender Erfolg und in 30 Länder verkauft. Seither läuft auch das gemeinsame Schreiben der Ahndorils reibungslos.
Ihre Methode klingt fast nach einer sportlichen Disziplin. Gearbeitet wird parallel, an zwei Computern, die sie etwa alle 20 Minuten tauschen - und zwar bis zu 40 Mal am Tag! Wer was geschrieben hat, ist so selbst für das Autorenpaar nicht mehr auseinanderzuhalten. Unschwer kann man sich ausmalen, wie sich die beiden gegenseitig inspirieren, anspornen und zu einer beachtlichen Produktivität verhelfen. 2018 erscheint bereits ihr sechster Joona-Linna-Krimi: "Hasenjagd". Für neue Werke unter dem jeweiligen eigenen Namen bleibt da offenbar keine Zeit mehr. Aber Konflikte über biografische Details bleiben ebenso aus.
Porträt © Literaturtest, 2018
Kundenbewertungen
Spinnennetz / Kommissar Linna Bd.9 (eBook, ePUB)
Es ist immer so eine Sache, wenn man verspätet in eine Krimireihe einsteigt. Bei mir fehlt das Wissen von acht Vorgängerbüchern. Zwar ist Folge 9 auch so in sich abgeschlossen, aber die Lesefreude wäre bestimmt größer gewesen, wenn ich Saga und Joona von Anfang an begleitet hätte.
So steige ich an dem Punkt ein, an dem Saga aus der Klinik entlassen wird, aber noch nicht vollständig diensttauglich ist. Sie erhält eine Warnung, dass ihr Kollege Joona sterben wird, aber vor ihm noch andere. Tatsächlich werden Morde in Sagas Umfeld mit einer kleinen Zinnfigur mit großer Ähnlichkeit zum nächsten Opfer angekündigt. Der Täter besitzt eine außergewöhnliche Intelligenz und ist seinen Verfolgern immer einen Schritt voraus.
Einerseits ist man als Leser geflasht von der perfekten Planung des Mörders und ebenso vom Einsatz der Polizei, allerdings muss man sich auf sehr brutale Handlungen und grausame Darstellungen gefasst machen. Saga ist kein Sympathieträger, sondern ähnelt eher einer durchgeknallten Psychopathin. Sie zieht ihr Ding durch, egal ob es Gesetzeskonform ist oder nicht. Nichts liegt ihr ferner als Teamgeist, obwohl sie doch mit aller Macht in die Abteilung aufgenommen werden will.
Ja, die Handlung ist absolut realitätsfern und mit den Charakteren kann man nicht warm werden, aber diese Hochspannung von der ersten Seite an gleicht alles wieder aus. So muss ein richtiger Thriller sein! Kein Miträtseln für kluge Leser, sondern Gänsehaut die ganze Zeit.
Spinnennetz / Kommissar Linna Bd.9
Dies ist der 9. Fall für Joona Linna, dem schwedischen Ermittler der NOA, der nationalen operativen Abteilung der schwedischen Polizei.
Saga Bauer, Detektivin und Mitspielerin für die NOA erreicht eine geheimnisvolle Postkarte. Die Ankündigung von neun Morden, wird Sara auf ermittlerische Hochtouren versetzen. Neun Kugeln sollen neun Morde bewirken,auch Joona Linna soll ein Opfer werden. ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Gut verpackt wird eine kleine Zinnfigur an Sara Bauer geschickt, die das Konterfei des zu Ermordeten aufzeigt. Das Rätsel zeigt verschlüsselt den Tatort an. Wer steckt dahinter? Die Suche nach dem „Raubtier“ führt von einem Schauplatz zum nächsten. Doch inwieweit ist Saga Bauer, Empfängerin der Pakete, involviert, welche Geheimnisse verbirgt sie? Wer spinnt das Spinnennetz mit welchen Motiven? Ist sie die Einzige, die Joona retten kann?
Sara Bauer gerät ins Visier ihres Vorgesetzten als ihre Spuren an den Tatorten gefunden werden.
Hier geht es um Rätsel und Muster; angefangen mit Postkarten und Anagrammen. Alles dreht sich um Denkspiele, die innerhalb einer bestimmten Zeit entschlüsselt werden müssen, Rätselraten vom Feinsten.
Rasantes Abenteuer gepaart mit intelligenten eigenständig handelnden Mitspielern! Diese Kombination verspricht Spannung und verheißt dazu ein kniffliges Verwirrspiel. Gebannt verfolgt der Leser die Jagd mit den sympathischen und unkonventionellen Darstellern.
Athmosphärisch dicht und psychologisch klug ist der Thriller aufgebaut, man hat sofortige Vorstellung von den Szenen, die athmosphärisch dicht beschrieben sind.
Mir hat dieser Thriller ausnehmend gut gefallen, Obwohl ich die vorherigen Bände, bis auf den “Hypnotiseur“ nicht kannte, konnte ich dennoch gut in die Geschichte einsteigen.
Das Buch deckt Ungelöstes von zwei vorangegangenen Bänden der Serie auf, für Lars Kepler Fans eine zusätzliche Freude. Dieser Thriller ist durchgehend ein rasantes und Spaß bringendes Krimivergnügen, ein Pageturner!
Sehr originell fand ich die versteckten Hinweise und humorvollen Anspielungen auf bekannte und berühmte Ermittler in dem Buch, wie auf den Opium rauchenden Inspector Aberline, der Jack the Ripper jagt(verfilmt mit Johnny Depp), Maarten S. Snejder mit den Cluster Kopfschmerzen, dem „Knochenjäger“ oder Hannibal Lecter, der in die Gehirne vordringt und den Geist verändert. Auch Joona Linna ist inzwischen ein berühmter Ermittler und zu recht. Die Romane um ihn sind weltweite Bestseller und wurden mit Literaturpreisen ausgezeichnet.
Lars Kepler ist ein Pseudonyym der Eheleute Ahndoril
Lars bezieht sich auf den Bestsellerautor Stieg Larsson, Kepler auf den Wissenschaftler und Astronom Johannes Kepler.
Spinnennetz / Kommissar Linna Bd.9 (eBook, ePUB)
Bewertung von crazygirl am 11.10.2023
Nach ihrem letzten Einsatz war Kommissarin Saga Bauer lange im Krankenhaus und in der Reha. Um wieder aktiv ermitteln zu können, benötigt sie eine positive Prognose vom psychologischen Dienst und danach einige zeit im Innendienst. Und da ist noch immer diese Postkarte, die vor drei Jahren kam. Es geht um 9 weiße Kugeln. Eine dieser Kugeln ist für Joona Linna bestimmt. Die einzige Person, die ihn retten kann, bist du. Saga bekommt ein Paket mit einer Zinnfigur, die einer Person aus ihrem Umfeld ähnelt und danach ermordet wird. Als weitere Pakete auftauchen, steigt Saga mit in die Ermittlungen ein.
Das Cover und der Titel wirken etwas unheimlich und sind sehr gut gewählt. Die Protagonisten werden teilweise etwas bizar beschrieben. Die Handlung des umfangreichen Buch ist spannend. Da immer wieder neue Pakete und Zinnfiguren auftauchen, beginnt jedes Mal wieder ein Wettlauf mit der Zeit. So wird dann die Spannung gehalten. Dann kommen die Ermittler dem Täter auf die Spur und Saga gerät zwischen alle Parteien.
Lazarus / Kommissar Linna Bd.7
Eine Frage drängt sich immer wieder in Joona Linnas Gedanken: Hat Jurek Walter überlebt? Der gefährlichste Serienmörder Schwedens wurde vor Jahren offiziell für tot erklärt, doch seine Leiche wurde nie gefunden. Als eine brutale Mordserie in ganz Europa beginnt, scheint Joona Linnas Albtraum war zu werden. Vieles deutet darauf hin, dass Jurek Walter doch noch unter den Lebenden mordet…
Dieses Buch ist der siebte Band der Reihe mit dem Kommissaren Joona Linna. Ich fand die Story sehr spannend und packend. Joona muss sich wieder einmal seinem Erzfeind stellen, obwohl nicht klar ist, ob dieser überhaupt noch lebt. Joona wird als paranoid dargestellt, so dass sogar seine Tochter an seinem Verstand zu zweifeln beginnt. Beide begeben sich auf eine Flucht, wobei Joona Linna schnell merkt, wegrennen ist nicht immer die beste Lösung. Ich freue mich nun auf den nächsten Band.
Mein Fazit: Ein Thriller, wie er sein sollte. Vergangenheit trifft brutal auf die Gegenwart. Ich fand diesen Band sehr fesselnd. 5 Sterne.
Spinnennetz / Kommissar Linna Bd.9
Bewertung von sleepwalker am 08.04.2024
Joona Linna und seine Kollegin Saga Bauer gehen mit „Spinnennetz“ in die neunte Runde. Da hat das Duo Lars Kepler (dahinter verbirgt sich das Ehepaar Alexandra Coelho Ahndoril und Alexander Ahndoril) mal wieder ein Buch voller Extreme abgeliefert! Extrem spannend, extrem kompliziert, extrem brutal – und extrem lang. Lang habe ich auch gebraucht, bis ich mich an das Buch gewagt habe, Bücher jenseits der 600 Seiten wirken oft etwas einschüchternd auf mich. Aber nach kurzer Zeit hat es mich vollkommen gefangen genommen und die Seiten flogen nur so dahin.
Aber von vorn.
Nachdem Saga Bauer ihren letzten Einsatz nur knapp überlebt hat, ist sie vom Polizeidienst suspendiert und verdingt sich als Privatdetektivin. Bevor sie aus der Reha-Klinik entlassen wird, erhält sie eine handgeschriebene Postkarte, auf der steht: „Ich habe eine blutrote Pistole der Marke Makarow. Im Magazin stecken neun weiße Kugeln. Eine davon wartet auf Joona Linna. Die Einzige, die ihn retten kann, bist du.“ Unterschrieben ist die Karte mit „Artur K Jewel“ - einem Anagramm des Serienmörders Jurek Walter. Aber der ist tot, Joona hat ihn eigenhändig getötet. Joona sieht sich selbst auch nicht in Gefahr. Doch dann passiert der erste Mord und der Modus Operandi passt zu Jurek Walter. Nach und nach tauchen Zinnfiguren auf, die den Opfern ähnlichsehen, eingepackt in Hinweise auf die Tatorte. Saga steht Joona und seinem Team bei den Ermittlungen mit Rat und Tat zur Seite. Doch als noch mehr Morde passieren und sie mehr Hintergrundwissen zu haben scheint als alle anderen, gerät sie plötzlich selbst als Hauptverdächtige ins Visier der Ermittler. Dabei will sie doch nur helfen und vor allem Joonas Leben retten, bevor der irre Serienkiller ihn erwischen kann. Oder etwa nicht?
Was für eine wilde Fahrt beschert uns Lars Kepler mit diesem Thriller! Zwar hat sich der Anfang ein bisschen gezogen und die Geschichte brauchte ein bisschen „Vorspielzeit“, als sie aber dann einmal Tempo aufgenommen hatte, war die Spannung nicht mehr auf- und manchmal kaum mehr auszuhalten. Dafür lässt die „Nachspielzeit“ (der Epilog) auf einen nächsten Teil hoffen. Der Spannungsbogen ist hoch, die kurzen Kapitel und der prägnante, fast nüchterne Schreibstil sorgen für eine zusätzliche Spannungssteigerung. „Spinnennetz“ ist für mich ein hervorragend geschriebener, sehr gut übersetzter Thriller der Extraklasse. Wie vom Autoren-Duo nicht anders zu erwarten, gibt es reichlich Leichen, an Brutalität und krimineller Perversion wird ebenfalls nicht gespart. Die Beschreibungen sind bildhaft und damit ist das Buch nichts für schwache Nerven und sensible Mägen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, Joona Linna hat dieses Mal eher eine Nebenrolle, die klare Protagonistin ist Saga, die so hart darum kämpft, wieder zurück ins normale Leben und in den Polizeidienst zurückzufinden. Aber auch Joona hat an mehreren Fronten zu kämpfen, seine Nemesis Jurek Walter lässt ihn auch nach dem Tod nicht los, denn der Serienmörder und seine Stimme haben sich unlöschbar in seine Erinnerungen eingebrannt.
Und auch die Leserschaft entkommt Jurek Walter nicht. Daher empfehle ich allen Interessierten, vorher die anderen Teile der Serie in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Die komplexe „Jurek-Walter“-Thematik wird etwas einfacher nachzuvollziehen, wenn man sie von Anfang an kennt. Aber natürlich kann man das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen, wenn man das gerne möchte.
Nach einigen falschen Fährten und sehr viel Fahrerei gibt es auch für diese Geschichte einen stimmigen Schluss, der mich ziemlich überrascht hat. Für mich als bekennenden Fan der Serie ist das Buch ein absolutes Muss, ich empfehle es aber allen, die rasant spannende, blutige und brutale Thriller mit Einblicken in tiefe seelische Abartigkeiten mögen. Ich freue mich auf den nächsten Teil der Serie, bis dahin sind meine Fingernägel auch nachgewachsen, sodass ich sie dann beim Lesen vor lauter Spannung wieder abknabbern kann. Von mir gibt es natürlich fünf Sterne.
Spinnennetz / Kommissar Linna Bd.9 (eBook, ePUB)
Das neunte Buch mit den Hauptakteuren Joona Linn und Saga verspricht vor allem Spannung aber auch viele dramatische und sehr brutale Szenen, die mein Kopfkino voll beansprucht haben. Eigentlich ist es sehr schnell klar geworden, dass es sich auch hier um einen Racheakt handelt, wobei vergangene Monster wiederum eine wichtige Rolle einnehmen. Die Frage wer dahinter steckt muss in der Vergangenheit von Saga und teilweise auch von Joona gesucht werden. Der Titel «Spinnennetz» spricht für das Buch. Die Täterschaft rächt sich wie eine spezielle Giftspinne, die ihre Beute in die Falle lockt und danach vergiftet. Eine grausame Art zu sterben.
Gespannt bin ich gewesen, wie sich die Lösung dieses sehr komplexen Falles aussieht, auf die Erklärungen und warum. Aber auch da bin ich nicht im Regen stehen gelassen worden.
Es sieht so aus, als ob die Reihe Joona Linn / Saga mit diesem Fall beendet ist.
Fazit: Spannend, temporeich, viele harte Szenen, die nichts für Zartbesaitete sind. 5 Sterne sind verdient.
Spinnennetz / Kommissar Linna Bd.9 (eBook, ePUB)
Bewertung von Baerbel82 am 09.02.2023
Harter, rasanter Schweden-Thriller
„Spinnennetz“ von Lars Kepler ist bereits der neunte Fall für Joona „Superstar“ Linna. Ich empfehle dringend, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Denn ab und zu finden sich Verknüpfungen zu den Vorgängertiteln.
Zwei Jahre Warten haben sich gelohnt, es geht gleich spannend los: Margot Silverman, Chefin der NOA, wird beim Reiten von einem Unbekannten angeschossen, verschleppt und getötet. Wer ist der Täter? Joona ist sicher, dass Serienkiller Jurek Walter nicht mehr lebt.
Joona ermittelt. Unterstützt wird er von seiner ehemaligen Kollegin Saga Bauer, die inzwischen als Privatdetektivin tätig ist. Und dann gibt es zwei weitere Opfer, ein Pfarrer und ein Polizist. Alle wurden erschossen, mit weißen Patronen. Die Morde wurden Saga vorher angekündigt, mit Postkarten und Zinnfiguren. Wo liegt das Motiv? Geht es um Rache?
„Spinnennetz“ ist ein Thriller mit bewährten Zutaten. Lars Kepler ist das Pseudonym des schwedischen Autorenpaares Alexandra Coelho Ahndoril und Alexander Ahndoril. Dem starken Anfang folgt ein schwächerer Mittelteil. Dabei ist die Konstruktion der Fälle ziemlich abgedreht, aber ab einem bestimmten Punkt auch vorhersehbar und nicht immer glaubwürdig.
Es gilt Anagramme zu entschlüsseln, Rätsel über Rätsel. Das war mir dann doch alles ein bisschen „too much“. Vieles wiederholt sich. Irgendwie ist die Luft raus. Mir hat hier z.B. die Raffinesse von „Lazarus“ gefehlt. Nichtsdestotrotz bin ich schon gespannt auf den Jubiläumsband.
Fazit: Packender Pageturner. Gut, aber nicht das beste Buch der Reihe.
Spinnennetz / Kommissar Linna Bd.9 (eBook, ePUB)
Rache
Kommissarin Saga Bauer erfährt von einem angekündigten Mordanschlag auf Kommissar Joona Linna. Geplant vom langjährigen Widersacher Jurek Walter beziehungsweise einem seiner Anhänger.
Als Vorbereitung darauf werden Personen brutal ermordet. Ein Team ermittelt akribisch. Auch Saga, die Probleme hat, Vorangeganges zu verarbeiten. Die Suche führt sie an seltsame Orte, bizarre Figuren tauchen auf. Die Ermittlung wird zu einer nervenzerfetzenden Katz-und-Maus-Jagd. Charaktere, die im Verlauf eine Rolle spielen, werden zu Opfern. Saga ist clever, sie ist schnell, aber ist sie auch unschuldig?
Erzählt wird das Ganze im Präsens, das finde ich ungewöhnlich.
Eine actionreiche Story, unglaubliche Taten, konstruierte Zufälle ( nicht alles erscheint mir schlüssig), brutale Morde - nichts für schwache Gemüter.
Fazit: das Autorenduo Lars Kepler hat erneut einen faszinierenden und schockierenden Thriller für spannende Lesestunden verfasst!
Der Sandmann / Kommissar Linna Bd.4
Schweden-Krimi mit ziemlicher Brutalität
Grundsätzlich habe ich Probleme mit Schweden-Krimis. Ich werde einfach mit der Gemütslage nicht fertig. Einerseits ist gar nichts los, andererseits sprengt die Grausamkeit alle Grenzen.
Hier sind Kinder verschwunden, über viele Jahre, andererseits ist die ganze Zeit nichts passiert. Als sich nun der Super-Ermittler einschaltet, nachdem sich das eine Kind, inzwischen erwachsen, wieder zeigt, kommt die Ermittlung ins Rollen. Soweit ganz okay. Allerdings kommt dann die psychologische Komponente dazu: So viele durchgeknallte Leute kann man sich gar nicht vorstellen. Und nicht nur einfach daneben, sondern bis in die tiefsten Tiefen völlig gestört.
Umstände werden zwar thematisiert, aber in die Abgründe dieser Psychen wird nicht vorgedrungen, um die Begründungen offenzulegen. Offensichtlich fehlt es an der grundsätzlichen Orientierung. Die auch beim Autoren-Paar nicht gegeben ist. Wenn Leser damit zufrieden sind...
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