Autor im Porträt
Lea Stein
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Alter Zorn / Ida Rabe Bd.3
Broschiertes Buch
Ein toter Junge, ein Wunderheiler und eine abgelegene Elbinsel
Juli 1949. Zwei Monate nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland geht in Hamburg alles seinen gewohnten Gang, zumindest bei Ida Rabe. Die Schutzpolizistin teilt sich das Büro an der Reeperbahn mit Heide Brasch und ihr Leben mal mehr, mal weniger mit dem Gerichtsmediziner Ares Konstantinos. Als am Strand von Övelgönne die Leiche eines Jungen angeschwemmt wird, ist Ida erschüttert: Handelt es sich bei ihm um dasselbe Kind, das Heide und sie ein paar Monate zuvor halb erfroren und stark abgemagert in einem Hauseingang gefunden haben? Ida schwört, es herauszufinden. Die Spur führt sie auf die Elbinsel Waltershof, zu einer kleinen verschworenen Gemeinschaft. In deren Mitte: selbsternannter Wunderheiler Wilhelm Maurer. Ida bleibt nichts anderes übrig, als sich unter seine Anhänger zu mischen. Doch jemand wird auf sie aufmerksam und es wird gefährlich für Ida.
Ida Rabes dritter Fall…mehr
Juli 1949. Zwei Monate nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland geht in Hamburg alles seinen gewohnten Gang, zumindest bei Ida Rabe. Die Schutzpolizistin teilt sich das Büro an der Reeperbahn mit Heide Brasch und ihr Leben mal mehr, mal weniger mit dem Gerichtsmediziner Ares Konstantinos. Als am Strand von Övelgönne die Leiche eines Jungen angeschwemmt wird, ist Ida erschüttert: Handelt es sich bei ihm um dasselbe Kind, das Heide und sie ein paar Monate zuvor halb erfroren und stark abgemagert in einem Hauseingang gefunden haben? Ida schwört, es herauszufinden. Die Spur führt sie auf die Elbinsel Waltershof, zu einer kleinen verschworenen Gemeinschaft. In deren Mitte: selbsternannter Wunderheiler Wilhelm Maurer. Ida bleibt nichts anderes übrig, als sich unter seine Anhänger zu mischen. Doch jemand wird auf sie aufmerksam und es wird gefährlich für Ida.
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16,00 €
Alte Schuld / Ida Rabe Bd.2
Broschiertes Buch
Eine misshandelte Frau und ein mysteriöser Toter mitten auf St. Pauli - Schutzpolizistin Ida Rabe ermittelt in einem gefährlichen Fall
Hamburg, 1948: Die Währungsreform steht vor der Tür, Bargeld soll an die Zivilbevölkerung verteilt werden und die komplette Polizei ist in Bereitschaft versetzt worden. Doch Schutzpolizistin Ida Rabe hat einen viel brisanteren Fall auf dem Tisch: Eine misshandelte Frau, Vera, sucht ihre Hilfe. Der mutmaßliche Täter: ein Brite, der enge Kontakte zur Hamburger Polizei hat. Als wenig später der Verdächtige ermordet aufgefunden wird, womöglich mit einem hoch gefährlichen Kampfstoff vergiftet, und man Vera verhaftet, geht Ida einen riskanten Weg: Sie beginnt in den eigenen Reihen zu ermitteln.
Der zweite Fall für Ida Rabe…mehr
Hamburg, 1948: Die Währungsreform steht vor der Tür, Bargeld soll an die Zivilbevölkerung verteilt werden und die komplette Polizei ist in Bereitschaft versetzt worden. Doch Schutzpolizistin Ida Rabe hat einen viel brisanteren Fall auf dem Tisch: Eine misshandelte Frau, Vera, sucht ihre Hilfe. Der mutmaßliche Täter: ein Brite, der enge Kontakte zur Hamburger Polizei hat. Als wenig später der Verdächtige ermordet aufgefunden wird, womöglich mit einem hoch gefährlichen Kampfstoff vergiftet, und man Vera verhaftet, geht Ida einen riskanten Weg: Sie beginnt in den eigenen Reihen zu ermitteln.
Der zweite Fall für Ida Rabe…mehr
16,00 €
Lea Stein
Lea Stein ist das Pseudonym der Autorin und Journalistin Kerstin Sgonina, die bereits mehrere Romane veröffentlichte. Als sie mit 18 nach Hamburg zog, verliebte sie sich sofort in die Stadt. Nach dem Abitur schlug sie sich auf der Reeperbahn als Türsteherin und Barfrau durch. Heute lebt sie mit ihrem Mann und den beiden Kindern in Brandenburg. "Altes Leid" ist ihr erster Kriminalroman und der Auftakt der Reihe um Polizistin Ida Rabe.Kundenbewertungen
Alte Schuld / Ida Rabe Bd.2
Bewertung von aebbies.buechertruhe am 19.01.2024
Im Jahr 1948 bereitet sich die Hamburger Polizei auf die Währungsreform vor, denn die Ganoven wittern ihre Chance, ganz schnell an das neue Geld zu kommen. Für die Schutzpolizistin Ida Rabe wird das allerdings zur Nebensache, als eine misshandelte Frau in ihrem Büro erscheint. Die Frau bittet um Hilfe, aber sie ist so verängstigt, daß sie nur ungenaue Angaben macht und eine Menge verheimlicht. Da es sich bei dem gewalttätigen Mann um einen hochrangigen britischen Staatsbürger handelt, sind Ida die Hände gebunden. Als der Mann kurz darauf ermordet wird, ist für die Polizei schnell klar, daß die junge Frau ihn getötet hat. Ida gibt aber nicht auf und ermittelt auf eigene Faust weiter. Sie schreckt nicht davor zurück, sich unter den eigenen Kollegen umzuhören ind begibt sich dabei in große Gefahr. Sie weiß bald nicht mehr, wem sie noch trauen kann und setzt alles auf eine Karte.
Im zweiten Fall für die Polizistin Ida Rabe läßt Lea Stein wieder sehr viel Zeitgeschehen mit einfließen. In dem Buch "Alte Schuld" geht es um die Währungsreform. Die Geschichte führt die Leser in die Stadt Hamburg, die noch in Trümmern liegt. Durch die realistische Beschreibung der zerstörten Häuser und der Armut der Menschen gibt die Geschichte ein düsteres Bild ab. Die Handlung ist sehr spannend erzählt. Bis zum Schluß bleibt es unklar, wie die scheinbar verschiedenen Fälle zusammenhängen. Die Rolle der britischen Besatzungsmacht wird dabei nicht geschönt dargestellt. Durch die Figur der Ida Rabe, die mit ihrer etwas sperrigen Art oft aneckt, fällt die Geschichte aus dem Rahmen. Man kann aber merken, daß Idas Eispanzer, den sie sich zugelegt hat, langsam auftaut. Es wird interessant zu erleben, wie ihre Gefühlswelt sich entwickelt. Vielleicht in Teil drei, den ich mit Spannung erwarte!
Altes Leid / Ida Rabe Bd.1
Bewertung von aebbies.buechertruhe am 08.02.2023
Im Jahr 1947 wird in Hamburg durch die britischen Besatzer eine Abteilung für die weibliche Polizei gegründet. Nach kurzer Ausbildung tritt Ida Rabe ihre Stelle in der Davidswache an. Sie kennt sich in der Hamburger Unterwelt gut aus, denn sie hat selbst einige Zeit dort gelebt. Von ihren männlichen Kollegen wird Ida verspottet und in ihrer Arbeit behindert. Als immer wieder Frauen bei den Hamsterfahrten ins Umland grausam vergewaltigt werden, scheint das niemanden zu interessieren. Nur Ida kümmert sich um die Opfer. Doch dann wird eine bestialisch zugerichtete Frauenleiche gefunden. Nun muß die Kriminalpolizei ermitteln. Aber Ida Rabe und ihre Kollegin Heide Brasch sind den männlichen Kollegen immer einen Schritt voraus. Sie werden dabei von dem Gerichtsmediziner Ares Konstantinos unterstützt. Ziemlich spät erst merken sie, daß sie dem gefährlichen Täter viel zu nahe gekommen sind.
"Altes Leid" ist der Anfang einer neuen Krimiserie um Lea Stein. Die Geschichte ist ziemlich bedrückend, was wohl daran liegt, daß das Jahr 1947 durch Hunger und Zerstörung geprägt wurde. Das wird sehr gut dargestellt, da sogar die Ermittler mit knurrenden Mägen ihrer Arbeit nachkommen mußten. Lea Stein bringt den Geist dieser Zeit gut zum Ausdruck. Der Krieg ist zwar vorbei, aber das alte Denken steckt noch in vielen Köpfen. Der Kriminalfall ist unheimlich spannend. Beim Lesen ist Gänsehaut vorprogrammiert. Die Polizistin Ida ist im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen sehr einfühlsam. Sie geht behutsam mit den Opfern und sogar mit manchen Kriminellen um. Das macht sie sehr sympathisch.
Das Buch verspricht eine neue Krimiserie, die sich sehen lassen kann. Bitte mehr davon!
Alte Schuld / Ida Rabe Bd.2
Bewertung von schmoekerstunde am 29.02.2024
Hamburg 1948 in einer Zeit der wirtschaftlichen Herausforderungen und politischen Umbrüche.
Die Atmosphäre der Nachkriegszeit wird authentisch und eindringlich dargestellt und alle Charaktere sind gut ausgearbeitet. Zusätzliche Tiefe verleiht dem Roman, dass der historische Hintergrund sehr gut recherchiert ist. Ohne die eigentliche Krimihandlung aus den Augen zu verlieren taucht der Leser in die Zeit und Probleme der Nachkriegsära ein.
Ein fesselnder Krimi mit einer raffinierten Handlung und atmosphärischen Dichte, der Lust macht auf weitere Ermittlungen der Ida Rabe.
Altes Leid / Ida Rabe Bd.1
Bewertung von Helgas Bücherparadies am 05.03.2023
Ida Rabe tritt stolz ihre Stelle als Weibliche Polizistin bei der David Wache in Hamburg an. Ihr Aufgabengebiet mit ihrer Kollegin Heide Brasch ist das Hamstern und Stehlen zu unterbinden. Nachdem eine weibliche Leiche mit Verstümmelungen aufgefunden wird, schaut sie sich die Eintragungen im Dienstbuch genauer an. Sie schließt daraus, dass viele Frauen einem Verbrechen zum Opfer gefallen sind. Leider schweigen die Frauen bei Idas Vernehmungen. Bei der Kriminalpolizei findet Ida kein Gehör und geht einer Spur nach, die für sie nicht ungefährlich ist.
Dieser Kriminalroman spielt in den Nachkriegsjahren in Hamburg. Die Stadt ist durch Bomben zerstört. Hunger an der Tagesordnung und daher blüht der Schwarzmarkt.
Ida Rabe ist sehr engagiert, auch wenn ihre männlichen Kollegen sie nicht ernst nehmen. Akribisch forscht sie nach, wer hinter dem Monster steckt, und scheut sich nicht in der Hamburger Unterwelt nach Hinweisen zu suchen. Ida überschreitet dabei deutlich ihre Kompetenzen.
Vieles an dem Buch hat mir eine Gänsehaut beschert. Sehr authentisch hat die Autorin die Nachkriegszeit und die Probleme daraus eingefangen. Auch die verschiedenen Charaktere sind ausdrucksvoll und authentisch.
Fazit: Dieser spannende Krimi ging mir unter die Haut. Der Hunger, die Wohnungsnot und die Stellung der Frauen war zu dieser Zeit einfach schrecklich.
Was Frauen auf sich nehmen, damit sie nicht in Feindeshand fallen, hat mich schwer erschüttert.
Schonungslos, eindrucksvoll und sehr emotional geht dieser Krimi auf die Nachkriegszeit ein.
Von mir gibt eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne
Alte Schuld / Ida Rabe Bd.2
Bewertung von Helgas Bücherparadies am 16.01.2024
Vera Pape fühlt sich bedroht und wendet sich an die Weibliche Polizei der Hamburger Davidwache. Keiner von Ida Rabes Kollegen nimmt sie ernst und Ida geht der Sache selbst nach. Kurz darauf wird eine Frau unter einem Schuttberg aufgefunden. Diese Frau wurde eindeutig misshandelt und auch bei Vera kommt Ida der Verdacht auf Misshandlungen. Als einer der Verdächtigen tot in Veras Hinterhof aufgefunden wird und ein Kind verschwindet, hegt Ida einen schrecklichen Verdacht.
Dies ist bereits der zweite Teil mit der Weiblichen Polizistin Ida Rabe. Idas großer Traum ist es, Kriminalkommissarin zu werden, und es scheint, dass er sich erfüllen könnte, denn sie darf an einem Lehrgang teilnehmen. Doch zuvor möchte Ida den Fall zu lösen.
Ida ist eine starke Person. Schon allein, wie sie sich bei dem Lehrgang unter lauter Männern behauptet. Auch sonst geht sie ihren Weg und setzt sich über Verbote hinweg und erreicht, was sie möchte.
Es gibt mehrere Handlungsstränge, und Käthes Rolle ging mir unter die Haut. Diesmal fand ich, dass Marlise etwas in den Hintergrund gerückt wurde.
Zur Klärung des Falles, der komplex war, trägt fast ausschließlich Ida bei, denn ohne ihre Nachforschungen wäre das kaum weiterverfolgt worden. Ich hätte mir aber mehr über das Privatleben mit Ida gewünscht, wie es mit ihr und Ares weitergeht.
Auch der Währungsreform und dem daraus folgenden Transport des Geldes hätte mehr Raum gewidmet gehört. Zwar war das spannend, jedoch zu kurz.
Fazit: Insgesamt gesehen ist im ersten Teil mehr Spannung vorhanden als hier. Dieser Teil hat mich nicht so sehr gepackt wie der erste. Hier liegt im Vordergrund die Ermittlungsarbeit. Die Nachkriegszeit war zwar etwas zu spüren, aber nicht so stark wie im ersten Teil.
Von mir gibt es 4 Sterne
Altes Leid / Ida Rabe Bd.1
Bewertung von Havers am 23.01.2023
Der Zweite Weltkrieg ist vorbei, aber die Auswirkungen des Hungerwinters sind auch in Hamburg noch deutlich zu spüren. Nahrungsmittel sind knapp, und wer noch etwas zum Eintauschen hat, fährt zu den Bauern ins Umland und versucht dort sein Glück. Viele Männer sind noch in Gefangenschaft, nicht aus dem Krieg heimgekehrt, und so bleibt es meist an den Frauen hängen, die Hamsterfahrten zu übernehmen.
Im Mai 1947 treten Ida Rabe und Heide Brasch als erste Frauen ihren Dienst in dem Revier Davidwache auf St. Pauli an. Weibliche Polizisten? Ein Novum, das die britischen Besatzer eingeführt haben. Von Vorgesetzten und Kollegen misstrauisch beäugt, verbannt man sie in einen Abstellraum im Keller, wo sie sich um das Dienstbuch kümmern und Schreibarbeiten übernehmen sollen. Keine befriedigende Beschäftigung für Ida.
Bei den Anzeigen im Dienstbuch stößt sie auf kurze Randbemerkungen eines Kollegen, die den Gemütszustand der Frauen dokumentieren, die bestohlen worden sind und wird hellhörig, kursiert doch das Gerücht, dass ein Vergewaltiger in der Gegend von Vierlande sein Unwesen treibt. Gegen jede Vernunft und ohne Autorisierung beginnt sie, auf eigene Faust zu ermitteln. Sie vertraut ihrem Instinkt, aber sämtlich Versuche, die Erlaubnis und Unterstützung ihrer Vorgesetzten einzuholen, scheitern. Dennoch lässt sie sich nicht beirren, selbst auf die Gefahr hin, dass sie durch ihr eigenmächtiges Handeln ihre Arbeitsstelle verlieren könnte.
„Altes Leid“ ist der Auftakt einer Reihe, in deren Mittelpunkt die uniformierte Polizistin Ida Rabe stellvertretend für die Frauen steht, die in dieser Männerdomäne um ihren Platz kämpfen. Gleichzeitig wirft dieser Kriminalroman aber auch einen entlarvenden Blick auf eine Nachkriegsgesellschaft, die sich im Wandel befindet. Viele Frauen sind nicht mehr bereit, sich damit zufrieden zu geben, was ihnen von den Männern zugestanden wird. Sie suchen nach ihren eigenen Wegen, haben sie doch während der Kriegsjahre Stärke bewiesen und die Gesellschaft am Laufen gehalten.
Ein historischer Kriminalroman zeichnet sich durchgründliche Recherchearbeit aus, die durch stimmige Beschreibungen die atmosphärischen Besonderheiten dieses Zeitabschnitts aufzeigt. Das ist der Autorin hier sehr gut gelungen, und auch die Einbettung des spannenden Kriminalfalls lässt durch seine Vielschichtigkeit nichts zu wünschen übrig. Allerdings hätte ich mir mehr Informationen zu der Vergangenheit der Protagonistin gewünscht. Diese werden zwar hier und da häppchenweise in Nebensätzen eingestreut, reichen aber bei weitem nicht aus, um sich ein umfassendes Bild von Ida Rabe zu machen. Offenbar sollen/müssen wir uns gedulden und darauf hoffen, dass unser Informationsbedürfnis in den nachfolgenden Bänden, die ich mit Sicherheit lesen werde, befriedigt wird.
Altes Leid / Ida Rabe Bd.1
Ermittlungen im Nachkriegs-Deutschland
„Altes Leid“ ist der Beginn einer neuen Krimi-Reihe um eine Angehörige der weiblichen Polizei - einer neuen Polizei-Einheit im Hamburg der Nachkriegszeit. Ida Rabe hat sich mit viel Einsatz, Fleiß und Durchhaltevermögen einen Platz in dieser Einheit gesichert und ist fest gewillt, diesen auch zu behalten. Denn ein festes Einkommen ist unheimlich viel wert in diesen Zeiten, als viele Städter auf Land „hamstern“ fahren mussten.
Ich selbst habe von meiner Großmutter erzählt bekommen, wie es war, als die Städter nach dem Krieg in Scharen aus dem Zug fielen und wie eine Mückenplage über die Dörfer der Umgebung herfielen. Sie wollten Kartoffeln, Möhren, Obst - alles was man irgendwie zu Essen verarbeiten konnte und brachten dafür Silberbesteck, Schmuck oder Handwerksarbeiten mit.
Diese Hamsterfahrten spielen auch in diesem Buch eine große Rolle und ich war ehrlich entsetzt, als ich hörte, wie die Polizei mit den verzweifelten, hungrigen Menschen umgegangen ist, wenn sie erwischt wurden. Denn „hamstern“ war verboten. Es gibt eine Szene in „Altes Leid“, in der Ida als Neu-Polizistin gegen ihre Überzeugung arbeiten und auf dem Bahnhof Hamsterer dingfest machen muss. Diese ist mir aus dem Buch besonders in Erinnerung geblieben und wird wohl lange in meinem Kopf bleiben.
Das ist aber auch schon die Krux mit dem Buch, denn so gut mir die Schilderungen des Alltagslebens gefallen haben, habe ich doch recht wenig an dem Fortgang des Falls gehangen, den Ida hier verfolgt. Ein Serien-Vergewaltiger geht um in Hamburgs Umgebung und nach und nach fallen ihm scheinbar eine ganze Reihe von Frauen zum Opfer. Mitunter war ich etwas verwirrt davon, welche Frau nun welche Geschichte hatte, welche Verletzungen, welches Schicksal. Vielleicht lässt sich das beim Lesen (statt Hören) besser nachvollziehen, aber ich habe dadurch nicht so mitgefiebert wie mitunter bei anderen (historischen) Krimis.
Dennoch fand ich das Buch sehr interessant - wie schon erwähnt hauptsächlich wegen der bewegenden Schilderungen des Alltagslebens. Das machte für mich hauptsächlich den Wert des Buches für mich aus. 3,5 Sterne für einen soliden, aber noch ausbaufähigen Reihenauftakt!
Alte Schuld / Ida Rabe Bd.2
Dem äußeren Anschein nach hat sich in dem Hamburg von 1948 seit dem Ende des Krieges nicht viel verändert. Seit dem Hungerwinter sind zwar schon zwei Jahre vergangen, aber noch immer ist die Versorgung mit Nahrung und Wohnraum für die Zivilbevölkerung nicht gesichert. Die Menschen hungern, die Stadt liegt in Trümmern, und wer das Glück hat, nicht obdachlos zu sein, kann dem Schicksal danken. Der Schwarzmarkt blüht noch immer, aber das könnte sich schnell ändern, denn die Währungsreform steht vor der Tür. Das bereitet zwar den Kriminellen Kopfzerbrechen, aber sie haben bereits Pläne geschmiedet, um sich ihren Teil vom Kuchen zu sichern.
Auch auf der Davidwache ist die Polizei in Bereitschaft, um dem Transport des Bargelds sicheres Geleit zu garantieren. Nur Ida und Heide, die beiden Polizistinnen der Davidwache, bleiben außen vor, denn noch immer sind die Vorurteile der männlichen Kollegen nicht ausgeräumt, was dazu führt, dass sie sich in erster Linie um Fälle zu kümmern haben, in die Frauen und Kinder involviert sind. Zumindest für Ida könnte sich nach dem Eingreifen ihrer Vorgesetzten etwas ändern, hat sie diese doch zu einem Fortbildungslehrgang geschickt. Ein schlechter Zeitpunkt, denn der aktuelle Fall der misshandelten Frau entwickelt sich in eine völlig unvorhergesehene Richtung, als deren Verlobter ermordet aufgefunden wird und ihre Tochter spurlos verschwindet. Entgegen jeder Vernunft bezüglich ihres beruflichen Fortkommens widersetzt sich Ida, vertraut auf ihre Intuition und führt auf eigene Faust ihre Ermittlungen fort.
Stellt man „Alte Schuld“ dem Vorgänger „Altes Leid“ gegenüber, so schneidet die Fortsetzung im Vergleich deutlich schlechter ab. Es ist verständlich, dass sich die Autorin nicht wiederholen und bereits Bekanntes wieder aufwärmen möchte, haben sich doch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in der Hansestadt im Laufe des vergangenen Jahres nur unwesentlich verändert. Aber ein historischer Kriminalroman lebt nunmal von atmosphärischen Beschreibungen, doch diese verkommen hier leider zur Nebensache. Stattdessen konzentriert sich die Story auf die kleinteilige Ermittlungsarbeit im aktuellen Fall der Protagonistin und nimmt, speziell über den Mittelteil hinaus, breiten Raum ein, was sich negativ sowohl auf das Tempo als auch auf die Spannung auswirkt. Unerwartete Wendungen sucht man hier leider vergeblich. Und auch der Schlussteil konnte nicht überraschen, da die Anzahl der Verdächtigen von Beginn an recht übersichtlich und die Hinweise auf den Täter überdeutlich waren.
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