Autor im Porträt
Linwood Barclay
zur AutorenweltToptitel von Linwood Barclay
Die Verschwörung / Chase Bd.2
Gebundenes Buch
Der 12-jährige Jeff und sein mit künstlicher Intelligenz ausgestatteter Hund Chipper sind auf der Flucht vor den Mitarbeitern des Instituts, einer streng geheimen Organisation. Mithilfe von Mut, einer Portion Glück und nicht zuletzt dank Chippers nützlicher Gadgets konnten sie ihren Verfolgern bisher entwischen. Doch das Institut ist ihnen dicht auf den Fersen. Jeff und Chipper müssen ihren Feinden einen Schritt voraus sein, wenn sie am Leben bleiben wollen. Aber ist ihr neuer Begleiter Harry wirklich ein Freund oder steht er womöglich auf der anderen Seite? Endlich geht es weiter: Band 2 des erfolgreichen Thrillers von Bestseller-Autor Linwood Barclay!
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12,99 €
Auf der Flucht / Chase Bd.1
Gebundenes Buch
Border-Collie Chipper ist auf der Flucht: Er ist aus einem geheimen Labor entkommen, in dem im Auftrag der Regierung Tiere mit künstlicher Intelligenz gezüchtet werden. Chipper versteht die Sprache der Menschen und freundet sich mit dem Waisenjungen Jeff an. Doch die Geheimorganisation, die das Labor betreibt, jagt sie erbarmungslos. Mehrmals gelingt es Jeff und Chipper, die Verfolger abzuhängen. Dabei kommen sie einer Verschwörung auf die Spur ... Das Kinderbuchdebüt von Bestsellerautor Linwood Barclay - 100 % Action und Spannung garantiert!
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12,99 €
© Michael Rafelson
Linwood Barclay
Barclay, LinwoodLinwood Barclay, geboren 1955, stammt aus den USA, lebt aber seit seiner Kindheit in Kanada. Er studierte Englische Literatur an der Trent University in Peterborough, Ontario, und arbeitete bis 2008 als Journalist. Im »Toronto Star«, Kanadas größter Tageszeitung, hatte er eine beliebte Kolumne. Sein erster Thriller, »Ohne ein Wort« (2007), war auf Anhieb ein internationaler Bestseller. Er hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit seiner Frau in der Nähe von Toronto.Kundenbewertungen
Lügennacht / Trilogie der Lügen Bd.2
Bewertung von Krimisofa.com am 25.03.2017
Eine umfallende Kinoleinwand, Mord, noch mehr Mord, ein brennender Bus, die Zahl 23 – es passiert so viel im zweiten Teil der Promis Falls Reihe von Linwood Barclay. Der dreht in Lügennacht noch mehr auf als in Lügennest, wo es im Gegensatz besinnlich zugeht. Wenn ich in Promise Falls leben würde – ich würde nicht mehr dort leben.
In diesem Teil schlüpfen wir in die Rolle von Cal Weaver, einem Privatdetektiven. Er wird von Lucy Brighton beauftragt, ominöse DVDs zu finden, die eigentlich an einem pikanten Ort im Haus ihres Vaters sein sollten. Ihr Vater ist allerdings gerade unpässlich, weil er von einer Kinoleinwand erschlagen wurde – gemeinsam mit seiner aktuellen Frau.
Cal selbst ist ein ziemlich unnahbarer Charakter, er wohnt in einem Zimmer über einem Bücherladen und hat ein ähnliches Schicksal wie David Harwood. Erst im späteren Verlauf der Geschichte erfährt man mehr über ihn. Anfangs ist dieser Perspektivenwechsel von David zu Cal gewöhnungsbedürftig, weil man David ins Herz geschlossen hat – aber man lernt nach einer Weile auch Cal zu mögen.
David ist aber natürlich trotzdem mit an Bord und arbeitet – man möchte fast tapfer sagen – für Randall Finley, bei dessen Figur ich ständig Saul Goodman aus Breaking Bad und Better Call Saul im Kopf hatte – ein schmieriger Typ mit Hang zur Illegalität.
Die Geschichte setzt sich zirka zwei Wochen nach Lügennest fort, von Marla und dessen Kind bekommt man allerdings nichts mehr mit, nur der Vater des Kindes, Derek Cutter, hat ein paar Szenen. Wie schon Lügennest lässt auch Lügennacht am Ende einiges offen – ich bin mir sicher, dass in Lügenfalle, dem dritten Teil der Trilogie, alles entworren wird, denn nach zwei Teilen ist das Promis Falls Päckchen noch ziemlich fest verschnürt. Showdown im eigentlichen Sinne gibt es in Lügennacht keinen, weshalb die Bewertung dafür wegfällt.
Was ich nur schwer auseinanderhalten konnte, waren die weiblichen Charaktere rund um das Anschlagsopfer. Ich sah zwischen Lucy und Konsorten nahezu keinen Unterschied – ganz anders bei den männlichen, die alle ein klares Profil haben. Barry Duckworth, der Bulle, der gerne ungesundes Zeugs isst; Randall Finley siehe oben; Cal Weaver siehe oben; David kennt man sowieso; der schrullige Professor, der knüppelharte Sicherheitschef; und, und, und.
Fazit: Lügennacht ist eine verdammt gute Fortsetzung von Lügennest, mit einigen schockierenden Ereignissen und noch mehr offenen Stellen als im ersten Teil, die Barclay aber bestimmt in Lügenfalle kitten wird.
Schweig für immer
Bewertung von sk1 am 25.01.2017
Terry Archer und seine Frau Cynthia haben momentan eheliche Probleme und sich daher auf Probe für eine Weile getrennt. Während die Tochter Grace noch bei Terry wohnt, ist Cyn in eine kleine Wohnung gezogen. Eines Abends ist Grace angeblich mit einer Freundin im Kino, geht aber heimlich mit ihrem neuen Freund Stuart aus. Dieser überredet Grace zu einer Spritztour mit einem Porsche. Die Sache hat nur einen Haken: Der Wagen gehört Stuart nicht, sondern soll nur kurz geliehen werden und dann wieder in die Garage gestellt werden, als sei nichts gewesen. Während sie auf der Suche nach den Wagenschlüsseln sind, passieren jedoch unvorhergesehene Dinge und Grace gerät in Schwierigkeiten. Voller Panik ruft sie ihren Dad an, der sie abholt. Als sie ihm die ganze Geschichte erzählt, weiß Terry bereits, dass diese Sache kein gutes und einfaches Ende nehmen kann. Je mehr Terry über den Abend erfährt, desto tiefer reitet er sich in einen Strudel, der an seinem Leben zieht.
Linwwod Barclay zählt für mich zu den Autoren, die es schaffen, ein gesamtes Buch über Spannung aufrechtzuhalten. Abgesehen von seinem letzten Buch ist die Schreibweise immer angenehm lesbar, schöne kurze Kapitel und für den Leser gut erkennbare Sichtweisen. In Schweig für Immer bezieht der Autor eigentlich Charaktere ein, die bereits in einem Vorgänger auftraten. Wer die anderen Bücher nicht kennt, hat hier keinen Nachteil. Er versteht die Story dennoch und es werden auch keine Fragen offen gelassen. Das Ende gefällt mir sehr gut, da es teilweise unvorhersehbar ist.
FAZIT: guter Krimi mit schönen Charakteren und gut durchdachten Ende
Lügenfalle / Trilogie der Lügen Bd.3
Bewertung von Krimisofa.com am 05.06.2017
Wenn es Linwood Barclay in den vorherigen Teilen der Promise-Falls-Trilogie nicht auf die Spitze getrieben hat, in „Lügenfalle“ macht er es, und zwar ohne Umschweife, ohne Vorgeplänkel, ohne langweiligem Prolog. Direkt im ersten Kapitel kippen reihenweise Leute um, und damit sind wir auch schon mitten in der Geschichte.
Linwood Barclay hat in den ersten zwei Teilen der Trilogie einige Baustellen offen gelassen, wie etwa der Mord an Rosemary Gaynor, die dreiundzwanzig toten Eichhörnchen oder die Schaufensterpuppen im Waggon des Riesenrads aus „Lügennest“ – oder den brennenden Bus, den Mord an George Lydecker oder die umgefallene Leinwand aus „Lügennacht“. Aber Barclay hat offenbar noch nicht genug, denn wie man oben lesen kann, eröffnet er in „Lügenfalle“ eine Reihe neuer Baustellen.
Nachdem „Lügennest“ aus der ersten Person von David Harwood erzählt wurde, „Lügennacht“ Cal Weaver die – mehr oder weniger – Hauptperson war, wird „Lügenfalle“ von einem Charakter aus der ersten Person erzählt, den ich schon in „Lügennest“ lieb gewonnen habe – nämlich den etwas übergewichtigen Detective Barry Duckworth, bei dem ich immer Chief Wiggum von den „Simpsons“ vor Augen hatte, der aber nicht mal ansatzweise so stupide wie sein Zeichentrick-Pendant agiert. Wir lernen ihn zwar wegen des Umstandes, dass wir seine Perspektive einnehmen, nicht unbedingt besser kennen, aber uns fällt doch sein Hang zur Selbstironie auf, der in den vorherigen zwei Teilen nicht manifest war. Zumindest nicht für mich.
Die Medaille „Lieblingscharakter“ hänge ich – und zwar mit Abstand – aber einer Figur um, die in „Lügennacht“ erstmals in Erscheinung trat (zumindest soweit ich mich erinnere), aber in „Lügenfalle“ wesentlich mehr Raum bekommt; eine Figur, die jemanden innerhalb von zwei Seiten herzhaft zum Lachen und (weniger herzhaft) zum Weinen bringen kann; eine Figur, die so gut gezeichnet ist und trotz ihrer Eigenheiten die vermutlich authentischste im Promise-Falls-Kosmos ist – nämlich Crystal. Ich habe selten, vielleicht sogar noch nie, einen so herzzerreißenden Charakter kennengelernt wie ihren. Doch dem nicht genug, denn die Beziehung zwischen ihr und Cal Weaver, die in „Lügennacht“ ihren Ursprung nahm, hievt Barclay in „Lügenfalle“ auf die nächste Stufe und es ist wunderschön, mitzuverfolgen, wie die zwei miteinander agieren.
Das, gepaart mit allem anderen, was in Promise Falls passierte und passiert, offenbart eine solche Tiefe und Vielschichtigkeit, die ich von Linwood Barclay noch nicht kannte. Er strickt ein so riesiges Netz mit so vielen Charakteren und Baustellen (siehe oben), dass man leicht den Überblick verlieren könnte. Aber selbst dafür hat Barclay vorgesorgt, denn er setzt den Leser stets ins Bild, wirft in Halbsätzen einen Rückblick auf die vorherigen Teile, so dass sich der Leser wieder auskennt, warum gerade was passiert. Allzu viel Zeit sollte man zwischen den drei Teilen dennoch nicht ins Land ziehen lassen.
Barclay lässt den Leser mitraten, welcher Charakter wofür verantwortlich ist und formuliert so, dass man nahezu jeden verdächtigt. Sobald einer der Täter dem Leser offiziell enthüllt wird, schlägt das Buch eine Richtung ein, die etwas Psychothrillerhaftes hat. Hier spielt Barclay mit typischen Thriller-Stereotypen, die so gar nicht Barclay-typisch, aber durchaus stimmig sind. Alle Fragen klärt Barclay am Ende allerdings nicht, weshalb ich vermute, dass diese in einem anderen Buch – wahrscheinlich außerhalb der Promise-Falls-Reihe – beantwortet oder weitergesponnen werden.
Fazit: Linwood Barclay holt in „Lügenfalle“ nochmal einen richtig großen Hammer heraus, packt ihn gekonnt in knapp fünfhundert Seiten ein und liefert uns einen spannungsgeladenen und facettenreichen Thriller mit massenhaft Emotionen.
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