Autor im Porträt
Maarten 't Hart
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Der Nachtstimmer
Gabriel Pottjewijd ist bestürzt. Er ist nach Südholland gereist, um dort eine der letzten Garrels-Orgeln zu stimmen. Nun aber dröhnt die Schiffswerft, die Ankerketten klirren - und die der Unrast anheimgefallenen Städter machen Gabriel das Leben schwer. Allein die sonderbare Lanna steht ihm beim Stimmen geduldig zur Seite. Bis er anonyme Drohbriefe erhält, die auf ihre kratzbürstige Mutter Gracinha anspielen. Denn die hat schon ganz anderen den Kopf verdreht.
Nach zehn Jahren Abstinenz erscheint nun endlich ein neuer Roman des ewig staunenden, ewig zweifelnden Meisters des skurril Poetischen.
»Eine Groteske rund um Religion und Musik, Liebe und Sprache, um die Schrullen und Abgründe der Menschen.« WAZ
»In was für einem Buch ist man hier bloß gelandet, denkt man, wenn man nach dem Lachanfall wieder Luft kriegt. Und schon geht es weiter, dieses ausufernde Fabulieren, das sichum Dramaturgie, Spannungsökonomie und sonstige Formfragen nicht die Bohne schert.« Süddeutsche Zeitung
»'Der Nachtstimmer' ist schlichtweg wunderbare Literatur aus der Provinz des Menschen, gewürzt mit einer Prise von magischem Realismus und hervorragend übersetzt von Gregor Seferens.« SWR 2 »Lesenswert«
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Die grüne Hölle
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Maarten 't Hart
Maarten 't Hart, geboren 1944 in Maassluis bei Rotterdam als Sohn eines Totengräbers, wuchs in streng protestantischem Milieu auf. Seit 1987 lebt er als freier Schriftsteller in Warmond bei Leiden. Seine zahlreichen Romane und Erzählungen machen Maarten 't Hart zu einem der meistgelesenen europäischen Gegenwartsautoren.Das Paradies liegt hinter mir
Das Paradies liegt hinter mir: Maarten 't Harts frühe Jahre und das Anders-als-die-anderen-Sein
Das niederländische Original von "Das Paradies liegt hinter mir" erschien vor 30 Jahren. Nun, zum 70. Geburtstag des Autors am 25. November, kommt die deutsche Übersetzung der Autobiografie auf den Markt. Maarten 't Hart erzählt darin die Geschichte(n) seiner frühen Jahre. Auf die Frage, ob er sich freut, dass das Buch nun auf Deutsch erscheint, antwortete er: "Ich finde es schön, dass es nun auch auf Deutsch erscheint, aber ich hätte gerne alles wieder umgeschrieben, anders formuliert. Da es so lange her ist, denkt man über vieles doch ganz anders."
Ein Frühreifer im Geiste, einer der brennt, auf Hochtouren läuft
Das tut dem Lesevergnügen aber natürlich keinen Abbruch. Denn 't Hart, Erzähler alter Schule, versteht sein Handwerk und berichtet über seine Vergangenheit, sein Leben gewohnt humorvoll und dicht. So lesen wir uns in seine Welt hinein, seine streng calvinistische Familie und lernen einen Maarten kennen, der anders ist als die anderen. Und das, obwohl sein Name ein Allerweltsname ist. Das Anderssein hat er…mehr
Das Paradies liegt hinter mir: Maarten 't Harts frühe Jahre und das Anders-als-die-anderen-Sein
Das niederländische Original von "Das Paradies liegt hinter mir" erschien vor 30 Jahren. Nun, zum 70. Geburtstag des Autors am 25. November, kommt die deutsche Übersetzung der Autobiografie auf den Markt. Maarten 't Hart erzählt darin die Geschichte(n) seiner frühen Jahre. Auf die Frage, ob er sich freut, dass das Buch nun auf Deutsch erscheint, antwortete er: "Ich finde es schön, dass es nun auch auf Deutsch erscheint, aber ich hätte gerne alles wieder umgeschrieben, anders formuliert. Da es so lange her ist, denkt man über vieles doch ganz anders."
Ein Frühreifer im Geiste, einer der brennt, auf Hochtouren läuft
Das tut dem Lesevergnügen aber natürlich keinen Abbruch. Denn 't Hart, Erzähler alter Schule, versteht sein Handwerk und berichtet über seine Vergangenheit, sein Leben gewohnt humorvoll und dicht. So lesen wir uns in seine Welt hinein, seine streng calvinistische Familie und lernen einen Maarten kennen, der anders ist als die anderen. Und das, obwohl sein Name ein Allerweltsname ist. Das Anderssein hat er z. B. mit seinem Großvater gemein. Der hat sich seit Jahrzehnten nicht mehr gewaschen, spricht nicht, zaubert aber für Maarten immer ein fast schwarzes Pfefferminzbonbon aus seiner Westentasche hervor. Und wir lernen einen Maarten kennen, der schon sehr früh zum einen unbedingt ein Buch schreiben will und zum anderen ziemlich überzeugt von sich ist. Nicht einmal an seinem ersten Tag im Kindergarten wollte er, dass ihn seine Mutter bringt, und in der Schule treiben ihn seine angeblich begriffsstutzigen und langsamen Klassenkameraden zur Weißglut. Er brennt, er läuft auf Hochtouren, er verkündet schon am ersten Schultag, als er das Elternhaus verlässt, dass er am Abend wird Zeitung lesen können.
Er ist ein Frühreifer im Geiste, und so rätselt er schon am Ende der zweiten Klasse darüber, warum er seine Zuneigung zu Menschen, die er innig liebt und verehrt, nur negativ zum Ausdruck bringen kann. Da ist sein neuer Lehrer, Herr Mollema; den er "liebte, wie ich noch nie zuvor jemanden geliebt hatte".
"Augenblicklich lernte ich auch ein mir damals noch rätselhaftes Phänomen kennen: dass ich nämlich meine Liebe zu ihm nur äußern konnte, indem ich ihn quälte. Dass wahre Liebe gehässig ist und zum Quälen neigt, wurde mir erst viel später bewusst. Auch dass man zum Beispiel heiratet, um das exklusive Recht zum Quälen zu haben, war mir als Kind natürlich unbekannt. Aber ich versuchte sehr wohl, ihm das Leben so sauer wie möglich zu machen, obwohl ich genau wusste, dass er mich ebenso mochte wie ich ihn."
Diese unbändige Leidenschaft für Botanik, Bücher, das Leben
Der ungestüme und wissbegierige Maarten wächst in einer streng calvinistischen Familie auf, der Vater Totengräber, doch der Junge schafft es aufs Lyzeum und aufdie Universität. Dort entdeckt er seine Leidenschaft für die Botanik und spaziert an den "Wochenenden ständig mit einem Pflanzenführer an der Maaskant" entlang. Auch hier stürzt er sich mit "meiner ganzen Glut, mit dem ganzen Ich" hinein, lebt wie im Fieber, streift durch die Felder, kommt die Arme voll Pflanzen nach Hause und ermittelte und bestimmte. Einziger Haken: das Zeichnen. Als Biologe muss man zeichnen und Maarten 't Hart kann es nicht, gar nicht. Das sieht sogar der Professor ein, der ihn prüft, und gibt ihm, als "Beitrag zum Weltfrieden", dennoch eine Zwei.
Die Bücher und Worte liebt 't Hart nach wie vor - schon als Kind und Jugendlicher verschlingt er täglich mehrere (!) Bücher. Es gibt aber noch eine Leidenschaft in seinem Leben, mindestens eine: die Musik. Bis er acht Jahre alt ist, kennt er nur Psalmen oder Kinderlieder, dann besucht er mit seinem Vater die Grote Kerk in Maassluis und erlebt eine Initiation:
"Bereits in dem Augenblick, als wir das Kirchengebäude betraten und ich zu dem majestätischen Orgelprospekt aufschaute, hörte ich irgendwo dort oben in der Höhe etwas, das nicht im Entferntesten einem Psalm ähnelte, etwas, das aus einer leisen Begleitung aus tiefen Bässen bestand, über denen eine hervortretende Stimme eine Melodie spielte. Mir schossen die Tränen in die Augen. [...] Die Töne lösten in mir etwas aus, das brannte, das schmerzte, und gleichzeitig erfüllte mich ein ungeheuer großes Verlangen, vor allem nach einer Wiederholung der Melodie, aber auch nach etwas anderem, das ich unmöglich benennen konnte."
Die Kirchenmusik berührt ihn, doch zur Religion, insbesondere zu Jesus, hatte er ein angespanntes Verhältnis:
"Selbst Ungläubige behaupten des Öfteren, Jesus sei ein großes, leuchtendes Vorbild gewesen, eine inspirierende Gestalt, ein weiser, tief religiöser Mann. Das glaube ich nicht. Liest man die Evangelien nur einmal vorurteilslos durch, dann stellt man fest, dass man darin einem ziemlich großspurigen Mann begegnet, der, wenn er den Mund aufmacht, die Menschheit ständig zwanghaft in Boshafte und Gerechte, in Weizen und Unkraut, in gute und schlechte Fische, in weise und dumme Mägde, in Schafe und Böcke unterteilt."
Das sind so typische Maarten-'t Hart-Sätze. Erfrischend ehrlich, selbstbewusst und einnehmend zugleich. Auch seine weniger schmeichelhaften Seiten schildert er offen und genau, etwa wie er nach der Veröffentlichung seines ersten Werkes 1971 (Steine für eine Waldohreule) seinem "Konkurrenten" J. M. A. Biesheuvel den überregionalen Erfolg neidet, während er nur in lokalen Blättern besprochen wird und nun versucht, mit selbst ausgedachten Skandalen auf sich aufmerksam zu machen. Doch auch diese List bringt wenig ... und Maarten hatte sie, wie wir alle wissen, auch gar nicht nötig.
Interview mit Maarten 't Hart
"Das Paradies liegt hinter mir" (Het roer kan nog zesmaal om), eine Autobiografie Ihrer frühen Jahre, erscheint nun kurz vor Ihrem 70. Geburtstag am 25. November auf Deutsch. Dem Buch voran stellen Sie dieses Nietzsche-Zitat:
"Man muss also gewissen Menschen ihr Alleinsein gönnen und nicht so albern sein, wie eshäufig geschieht, sie deswegen zu bedauern."
Was schätzen Sie am Alleinsein?
Maarten 't Hart: Dass man in aller Ruhe ungestört arbeiten kann, dass man sich seinen eigenen Gedanken hingeben kann, dass man sehr früh (vier Uhr) aufstehen kann, ohne jemanden zu stören, und dass man auch sehr früh (um acht) ins Bett gehen kann. Es ist mir einfach sehr angenehm, längere Zeit allein zu sein.
Im ersten Kapitel, "Jedermann" betitelt, erzählen Sie davon, dass es unglaublich viele Maarten ´t Harts gab und gibt - ein Allerweltsname. Aber dass Ihnen anscheinend auch viele Männer sehr, sehr ähnlich sehen - selbst in Schweden oder den Appalachen. Das ist doch verblüffend! Ein seltsames, irritierendes Gefühl, oder?
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Interview mit Maarten ´t Hart
"Das Paradies liegt hinter mir" (Het roer kan nog zesmaal om), eine Autobiografie Ihrer frühen Jahre, erscheint nun kurz vor Ihrem 70. Geburtstag am 25. November auf Deutsch. Dem Buch voran stellen Sie dieses Nietzsche-Zitat:
"Man muss also gewissen Menschen ihr Alleinsein gönnen und nicht so albern sein, wie eshäufig geschieht, sie deswegen zu bedauern."
Was schätzen Sie am Alleinsein?
Maarten 't Hart: Dass man in aller Ruhe ungestört arbeiten kann, dass man sich seinen eigenen Gedanken hingeben kann, dass man sehr früh (vier Uhr) aufstehen kann, ohne jemanden zu stören, und dass man auch sehr früh (um acht) ins Bett gehen kann. Es ist mir einfach sehr angenehm, längere Zeit allein zu sein.
Im ersten Kapitel, "Jedermann" betitelt, erzählen Sie davon, dass es unglaublich viele Maarten ´t Harts gab und gibt - ein Allerweltsname. Aber dass Ihnen anscheinend auch viele Männer sehr, sehr ähnlich sehen - selbst in Schweden oder den Appalachen. Das ist doch verblüffend! Ein seltsames, irritierendes Gefühl, oder?
Maarten 't Hart: Ach, das hat mich doch eigentlich gar nicht irritiert. Ich habe es eher als komisch und merkwürdig empfunden. Und auch als etwas unwahrscheinlich. Vielleicht hat man es ein wenig übertrieben.
Sie wuchsen in einer calvinistischen Familie auf und die Religion spielte eine große Rolle. Wie hat Sie das geprägt und wann kam für Sie der Zeitpunkt, sich als Atheisten zu bekennen?
Maarten 't Hart: Es prägt mich noch immer, dass ich in einer calvinistischen Familie aufgewachsen bin. Noch immer bin ich sparsam und fleißig. Tatsächlich hat sich wenig geändert, nur dass ich mich nicht mehr zur christlichen Religion bekenne. Ich bin sehr langsam davon losgekommen, das ging so Stück um Stück während meines Studiums der Biologie, das sechs Jahre gedauert hat. Aber mich als Atheisten zu bekennen, das tue ich noch immer nicht. Ich sage, dass ich Agnostiker bin.
In "Das Paradies liegt hinter mir" öffnet sich eine pralle lebendige Welt. Sie erzählen z. B. von Ihrem Großvater, der sich anscheinend seit 40 Jahren nicht mehr gewaschen hat und Ihnen immer Pfefferminzbonbons aus seiner Westentasche angeboten hat - schwarz gefärbt vom langen Herumtragen. Oder die wunderbare Geschichte, wie Sie sich Geld dazuverdienten - zuerst beim Metzger Bestellungen ausfuhren, dann Brot und Gebäck lieferten - und Ihre Beobachtungen der Kunden. Das Brotausfahren liebten Sie ... lassen Sie uns ein wenig daran teilhaben, was für Kunden hatten Sie und was lernten Sie in dieser Zeit über die Menschen?
Maarten 't Hart: Meine Kunden waren kleine Leute in Maassluis. Und was ich von ihnen gelernt habe ist, dass arme Menschen meistens luxuriöser leben als reiche Leute. Sie kauften teurere Brotsorten, sie verlangten geschnittenes Brot, obwohl das teurer war, sie kauften mehr Kuchen usw. Auch interessant: Ich habe gelernt, dass Brillenträger pedantischer sind als Leute ohne Brille. Und Männer bezahlen viel öfter mit einem großen Schein als Frauen. Frauen sind immer darauf bedacht, mit Kleingeld zu bezahlen.
Herr Mollema, so hieß einer Ihrer Lieblingslehrer damals. Mit ihm verbinden Sie den "unbegreiflichsten Augenblick" Ihres Lebens ...
Maarten 't Hart: Ja, wir hatten damals die Möglichkeit zu wählen, ob wir bei Herrn Mollema als Lehrer bleiben oder zu einem anderen Lehrer kommen wollten. Und ich habe ohne Zögern gesagt, dass ich gerne einen neuen Lehrer bekommen möchte. Aber gleich danach konnte ich nicht verstehen, warum ich das gemacht, ihn verleugnet hatte.
Sie erzählen natürlich auch über Ihre Anfänge als Schriftsteller und dass Sie schon als Kind sehr viel gelesen haben. Warum entstand damals der Wunsch, Schriftsteller zu werden?
Maarten 't Hart: Das weiß ich einfach nicht genau. Ich hatte schon als Kind, noch bevor ich lesen konnte, das unbändige Verlangen, ein Buch in die Hand nehmen zu können, das ich selbst geschrieben habe.
Neben dem Lesen und Schreiben haben Sie Biologie studiert und promoviert. Wie sehr unterschied sich das wissenschaftliche Leben - das Sie sehr spannend und gar nicht blutleer schildern - vom Arbeiten mit Worten?
Maarten 't Hart: Ich glaub nicht, dass es einen wesentlichen Unterschied zwischen wissenschaftlicher Arbeit und schriftstellerischer Arbeit gibt. Man untersucht einfach das Verhalten, ob es nun Menschen oder Tiere sind. Bei der wissenschaftlichen Arbeit muss man sehr gewissenhaft sein, beim Schreiben kann man auch seine Fantasie verwenden, das ist ein Vorteil.
Ihre Art, Kinofilme anzuschauen, ist sehr speziell. Sie schreiben z. B., dass Sie in einem Hitchcock-Film einen schönen Grünstreifen am Straßenrand entdeckten, auf dem der Huflattich in voller Blüte stand; nach einer Nahaufnahme kommt der Grünstreifen wieder ins Bild, aber der Huflattich ist schon verblüht. Sie machen genau solche Dinge an Filmen verrückt. Sie sehen keine fortlaufende Geschichte, sondern "immer nur kurze, aneinandermontierte Stückchen Projektion." Für Sie "stellt diese Zerrissenheit ein unüberwindliches Hindernis dar". Die meisten Menschen sehen so etwas überhaupt nicht - "funktioniert" Ihre Wahrnehmung auch in anderen Bereichen so speziell?
Maarten 't Hart: Als Verhaltensforscher muss man sehr genau beobachten. Darin bin ich auch trainiert. Ich habe das in meinem Biologiestudium gelernt und bin auch ziemlich gut darin. Aber wenn man es einmal gelernt hat, kann man es nicht mehr ausschalten. Darum kann ich Kinofilme einfach nicht ansehen.
Unsere Fragen hier fallen für Sie als Autor - der beim Schreiben nicht gestört werden will - unter die unschönen UnterbrechungenIhres Tuns. Sie schreiben: "Der merkwürdigste Aspekt des Schreibens ist, dass die Außenwelt alles tut, um den Schreibprozess zu unterbrechen. Nie ruft jemand an oder schickt einen Brief und teilt mit,er wünsche sich nichts mehr, als dass man weiterschreibe. Nein, man möchte [...] eine Lesung, ein Interview, eine Ausstellungseröffnung, eine Signierstunde." Ein Schriftsteller ist also eigentlich jemand, der nur selten schreibt. Was machen Sie sonst noch alles, wenn Sie schreiben?
Maarten 't Hart: Ich arbeite im Garten, ich musiziere sehr viel und jeden Morgen schwimme ich eine Stunde. Und selbstverständlich lese ich auch sehr viel.
Sie sind ein leidenschaftlicher Botaniker und Pflanzenkenner. Haben Sie eine Lieblingspflanze?
Maarten 't Hart: Ich liebe vor allem die unterschiedlichen Arten von Veronika.
Ende November werden Sie 70. Wie feiern Sie - und wie ist Ihr Verhältnis zum Älterwerden?
Maarten 't Hart: Ich feiere nicht, ich hoffe auf einen ganz ruhigen Geburtstag ohne Besuch. Was das Alter angeht: Ich kann nicht sagen, dass ich vom Älterwerden viel bemerke. Ich kann noch ohne Brille lesen, alles funktioniert noch sehr gut, nur ab und zu habe ich Herzrhythmusstörungen, aber ja, das ist dann auch alles. Ich glaube, ich bin ein Glückspilz.
Welches Buch liegt zurzeit auf Ihrem Nachttisch und wartet darauf, gelesen zu werden?
Maarten 't Hart: Auf meinem Nachttisch liegt die holländische Übersetzung von "Joseph und seine Brüder" von Thomas Mann. Ich habe die vier Bände selbstverständlich schon gelesen, aber ich lese die Übersetzung im Auftrag einer Zeitung, die darüber eine Rezension haben möchte.
Wie immer zum Schluss die Frage: Woran arbeiten Sie aktuell?
Maarten 't Hart: Ich arbeite an einem Buch über meine Mutter.
Interview Maarten 't Hart: Ulrike Bauer, Literaturtest