Autor im Porträt
Martin Österdahl
zur AutorenweltToptitel von Martin Österdahl
Silvester (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Drei Paare, eine Silvesterparty – tödliches neues Jahr! Ein packender klaustrophobischer Psychothriller aus Schweden!
Es sollte ein schöner Silvesterabend werden. Die frisch verliebten Teenager Ebba und Marlon wollen, dass sich ihre Eltern bei dem feierlichen Anlass endlich kennenlernen. Doch schnell wird klar, dass sich ihre Eltern längst kennen und sie etwas Furchtbares verbindet. Auch wenn sie versuchen, ihren Kindern zuliebe, das Beste aus der Situation zu machen, lange gelingt es ihnen nicht. Im Laufe des Abends steigert sich die angespannte Stimmung. Ein schrecklicher Verdacht erhärtet sich und schließlich wird ein Geheimnis gelüftet, das den Abend in einer Katastrophe enden lässt ...…mehr
Es sollte ein schöner Silvesterabend werden. Die frisch verliebten Teenager Ebba und Marlon wollen, dass sich ihre Eltern bei dem feierlichen Anlass endlich kennenlernen. Doch schnell wird klar, dass sich ihre Eltern längst kennen und sie etwas Furchtbares verbindet. Auch wenn sie versuchen, ihren Kindern zuliebe, das Beste aus der Situation zu machen, lange gelingt es ihnen nicht. Im Laufe des Abends steigert sich die angespannte Stimmung. Ein schrecklicher Verdacht erhärtet sich und schließlich wird ein Geheimnis gelüftet, das den Abend in einer Katastrophe enden lässt ...…mehr
Statt 16,00 €****
9,99 €
Silvester
Broschiertes Buch
Drei Paare, eine Silvesterparty - tödliches neues Jahr! Ein packender klaustrophobischer Psychothriller aus Schweden!
Es sollte ein schöner Silvesterabend werden. Die frisch verliebten Teenager Ebba und Marlon wollen, dass sich ihre Eltern bei dem feierlichen Anlass endlich kennenlernen. Doch schnell wird klar, dass sich ihre Eltern längst kennen und sie etwas Furchtbares verbindet. Auch wenn sie versuchen, ihren Kindern zuliebe, das Beste aus der Situation zu machen, lange gelingt es ihnen nicht. Im Laufe des Abends steigert sich die angespannte Stimmung. Ein schrecklicher Verdacht erhärtet sich und schließlich wird ein Geheimnis gelüftet, das den Abend in einer Katastrophe enden lässt ...…mehr
Es sollte ein schöner Silvesterabend werden. Die frisch verliebten Teenager Ebba und Marlon wollen, dass sich ihre Eltern bei dem feierlichen Anlass endlich kennenlernen. Doch schnell wird klar, dass sich ihre Eltern längst kennen und sie etwas Furchtbares verbindet. Auch wenn sie versuchen, ihren Kindern zuliebe, das Beste aus der Situation zu machen, lange gelingt es ihnen nicht. Im Laufe des Abends steigert sich die angespannte Stimmung. Ein schrecklicher Verdacht erhärtet sich und schließlich wird ein Geheimnis gelüftet, das den Abend in einer Katastrophe enden lässt ...…mehr
16,00 €
©Pierre Björl
Martin Österdahl
Österdahl, MartinMartin Österdahl, aufgewachsen in Stockholm und London, hat BWL, Zentral- und Osteuropäische Geschichte und Russisch (Master of Science) studiert. Er arbeitete über zwanzig Jahre für TV-Produktionen und war gleichzeitig Programmdirektor eines schwedischen Fernsehsenders. Mit seiner deutschstämmigen Frau und den drei gemeinsamen Kindern lebt er in der Nähe von Stockholm.Martin Österdahl: "Der Kormoran"
Martin Österdahl: "Der Kormoran"
Wenn 1996, kurz vor der Wahl des russischen Präsidenten, eine wichtige Informantin in St. Petersburg spurlos verschwindet; wenn man in der Nacht allein auf der Straße unterwegs ist und plötzlich ein Auto langsam auf einen zufährt; wenn dann noch ein Lakai seinen Chef mitten in einer Opernvorstellung wegen einer dringenden Nachricht aus der Loge holt - dann muss ein Agent kein Verschwörungstheoretiker sein, um zu wissen: Hier ist etwas faul. Hier hat sich jemand in höhere Interessen eingemischt. Hier geht es um die unheimlichen Schatten lang zurückliegender, geheim gehaltener Ereignisse. Es geht um Leben und Tod ...
Martin Österdahl studierte BWL, Russisch und osteuropäische Geschichte noch zu Zeiten des Kalten Krieges - bevor das Ende der Sowjetunion die Weltordnung auf den Kopf stellte und auch das Verhältnis von Schweden und Russland neu definierte. Über 20 Jahre lang hat Österdahl dann beim Fernsehen gearbeitet, unter anderem als Programmdirektor eines schwedischen TV-Senders. Er muss unzählige Bilder, Filme, Nachrichten und Geschichten im Kopf gesammelt haben. Denn es scheint, als habe er aus allen Eindrücken seines…mehr
Wenn 1996, kurz vor der Wahl des russischen Präsidenten, eine wichtige Informantin in St. Petersburg spurlos verschwindet; wenn man in der Nacht allein auf der Straße unterwegs ist und plötzlich ein Auto langsam auf einen zufährt; wenn dann noch ein Lakai seinen Chef mitten in einer Opernvorstellung wegen einer dringenden Nachricht aus der Loge holt - dann muss ein Agent kein Verschwörungstheoretiker sein, um zu wissen: Hier ist etwas faul. Hier hat sich jemand in höhere Interessen eingemischt. Hier geht es um die unheimlichen Schatten lang zurückliegender, geheim gehaltener Ereignisse. Es geht um Leben und Tod ...
Martin Österdahl studierte BWL, Russisch und osteuropäische Geschichte noch zu Zeiten des Kalten Krieges - bevor das Ende der Sowjetunion die Weltordnung auf den Kopf stellte und auch das Verhältnis von Schweden und Russland neu definierte. Über 20 Jahre lang hat Österdahl dann beim Fernsehen gearbeitet, unter anderem als Programmdirektor eines schwedischen TV-Senders. Er muss unzählige Bilder, Filme, Nachrichten und Geschichten im Kopf gesammelt haben. Denn es scheint, als habe er aus allen Eindrücken seines…mehr
Martin Österdahl: "Der Kormoran"
Wenn 1996, kurz vor der Wahl des russischen Präsidenten, eine wichtige Informantin in St. Petersburg spurlos verschwindet; wenn man in der Nacht allein auf der Straße unterwegs ist und plötzlich ein Auto langsam auf einen zufährt; wenn dann noch ein Lakai seinen Chef mitten in einer Opernvorstellung wegen einer dringenden Nachricht aus der Loge holt - dann muss ein Agent kein Verschwörungstheoretiker sein, um zu wissen: Hier ist etwas faul. Hier hat sich jemand in höhere Interessen eingemischt. Hier geht es um die unheimlichen Schatten lang zurückliegender, geheim gehaltener Ereignisse. Es geht um Leben und Tod ...
Martin Österdahl studierte BWL, Russisch und osteuropäische Geschichte noch zu Zeiten des Kalten Krieges - bevor das Ende der Sowjetunion die Weltordnung auf den Kopf stellte und auch das Verhältnis von Schweden und Russland neu definierte. Über 20 Jahre lang hat Österdahl dann beim Fernsehen gearbeitet, unter anderem als Programmdirektor eines schwedischen TV-Senders. Er muss unzählige Bilder, Filme, Nachrichten und Geschichten im Kopf gesammelt haben. Denn es scheint, als habe er aus allen Eindrücken seines beruflichen Lebens den Stoff seines Debütromans geformt. In "Der Kormoran" begibt sich Agent Max Anger, ein Exsoldat und ausgewiesener Russlandexperte, auf die Suche nach Paschie, seiner Kollegin und heimlichen Freundin. Offenbar wurde sie entführt, während ein russischer Hackerangriff das Mobilfunknetz Stockholms außer Gefecht setzte. Es kriselt also mächtig in den schwedisch-russischen Beziehungen. Anger muss sein Bestes geben, um bei der Paschie-Rettungsaktion eine weitere Eskalation zu verhindern.
Dabei ist Anger gedanklich oft ganz woanders: Immer wieder wird er von Kindheitserinnerungen heimgesucht. Einst zeigte sein Vater ihm geheime Verteidigungsanlagen auf einer Schäreninsel und versuchte ihm ein für alle Mal einzuimpfen, dass von russischer Seite nur Unheil zu erwarten ist. Jahrzehnte später scheinen sich diese Mahnungen zu bestätigen. In Russland arbeiten nationalistische Kräfte und gewissenlose Oligarchen an einer Wiedergeburt des Stalinismus - auch um den Preis, das ohnehin labile Verhältnis zu seinen europäischen Nachbarn nachhaltig zu zerstören. Ager sieht damit alles gefährdet, was er in Russland zu schätzen gelernt hat: seine Tradition und Lebensart.
"Der Kormoran" entwickelt sich zu einem schwindelerregenden Trip durch eine Geschichte voller dunkler Geheimnisse, durch eine zunehmend unübersichtlich, bedrohlich werdende Gegenwart und in zwei höchst unterschiedliche Kulturen. Wie in einer komplexen TV-Serie spinnt Österdahl ein Netz aus etlichen Erzählsträngen. Auf dem schmalen Grat zwischen Verschwörungstheorie, schriftstellerischer Fantasie und scharfsichtiger Analyse ergibt irgendwann alles mehr und mehr Sinn, wobei entscheidende Fragen dennoch offen bleiben. Damit ist klar, dass es noch mehr für den Agenten Max Anger zu tun geben wird. Angeblich hat Österdahl eine Trilogie geplant.
Wenn 1996, kurz vor der Wahl des russischen Präsidenten, eine wichtige Informantin in St. Petersburg spurlos verschwindet; wenn man in der Nacht allein auf der Straße unterwegs ist und plötzlich ein Auto langsam auf einen zufährt; wenn dann noch ein Lakai seinen Chef mitten in einer Opernvorstellung wegen einer dringenden Nachricht aus der Loge holt - dann muss ein Agent kein Verschwörungstheoretiker sein, um zu wissen: Hier ist etwas faul. Hier hat sich jemand in höhere Interessen eingemischt. Hier geht es um die unheimlichen Schatten lang zurückliegender, geheim gehaltener Ereignisse. Es geht um Leben und Tod ...
Martin Österdahl studierte BWL, Russisch und osteuropäische Geschichte noch zu Zeiten des Kalten Krieges - bevor das Ende der Sowjetunion die Weltordnung auf den Kopf stellte und auch das Verhältnis von Schweden und Russland neu definierte. Über 20 Jahre lang hat Österdahl dann beim Fernsehen gearbeitet, unter anderem als Programmdirektor eines schwedischen TV-Senders. Er muss unzählige Bilder, Filme, Nachrichten und Geschichten im Kopf gesammelt haben. Denn es scheint, als habe er aus allen Eindrücken seines beruflichen Lebens den Stoff seines Debütromans geformt. In "Der Kormoran" begibt sich Agent Max Anger, ein Exsoldat und ausgewiesener Russlandexperte, auf die Suche nach Paschie, seiner Kollegin und heimlichen Freundin. Offenbar wurde sie entführt, während ein russischer Hackerangriff das Mobilfunknetz Stockholms außer Gefecht setzte. Es kriselt also mächtig in den schwedisch-russischen Beziehungen. Anger muss sein Bestes geben, um bei der Paschie-Rettungsaktion eine weitere Eskalation zu verhindern.
Dabei ist Anger gedanklich oft ganz woanders: Immer wieder wird er von Kindheitserinnerungen heimgesucht. Einst zeigte sein Vater ihm geheime Verteidigungsanlagen auf einer Schäreninsel und versuchte ihm ein für alle Mal einzuimpfen, dass von russischer Seite nur Unheil zu erwarten ist. Jahrzehnte später scheinen sich diese Mahnungen zu bestätigen. In Russland arbeiten nationalistische Kräfte und gewissenlose Oligarchen an einer Wiedergeburt des Stalinismus - auch um den Preis, das ohnehin labile Verhältnis zu seinen europäischen Nachbarn nachhaltig zu zerstören. Ager sieht damit alles gefährdet, was er in Russland zu schätzen gelernt hat: seine Tradition und Lebensart.
"Der Kormoran" entwickelt sich zu einem schwindelerregenden Trip durch eine Geschichte voller dunkler Geheimnisse, durch eine zunehmend unübersichtlich, bedrohlich werdende Gegenwart und in zwei höchst unterschiedliche Kulturen. Wie in einer komplexen TV-Serie spinnt Österdahl ein Netz aus etlichen Erzählsträngen. Auf dem schmalen Grat zwischen Verschwörungstheorie, schriftstellerischer Fantasie und scharfsichtiger Analyse ergibt irgendwann alles mehr und mehr Sinn, wobei entscheidende Fragen dennoch offen bleiben. Damit ist klar, dass es noch mehr für den Agenten Max Anger zu tun geben wird. Angeblich hat Österdahl eine Trilogie geplant.
Interview mit Martin Österdahl zu "Der Kormoran"
Interview mit Martin Österdahl zu "Der Kormoran"
"Der Kormoran" ist Ihr Debütroman nach einer langen Karriere im schwedischen Fernsehen. Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Martin Österdahl: Schreiben und Geschichtenerzählen war meine erste Leidenschaft. In der Schule wurde ich von meinen Lehrern ermutigt. Ich erinnere mich, dass ich einmal einen Aufsatz geschrieben habe, mein Schwedischlehrer stand hinter mir, legte mir eine Hand auf die Schulter und sagte: "Eines Tages wirst du ein Schriftsteller werden." Das bedeutete mir viel. Seither war es mein Ziel zu beweisen, dass er recht hatte.
Der Ausgangspunkt Ihres Romans ist das schwedisch-russische Verhältnis. Was sollte der Leser vor der Lektüre darüber wissen?
Martin Österdahl: Die angespannte Beziehung zwischen Schweden und Russland reicht weit in die Geschichte zurück, lange vor die kommunistische Ära. Für die Schweden war Russland immer der Erzfeind; das ist in unserer Gesellschaft und in unseren Seelen eingeprägt. Das Buch erfordert kein spezifisches Vorwissen, aber mein Ehrgeiz mit "Der Kormoran" besteht darin, Neugier zu wecken sowie die Bereitschaft, mehr über…mehr
"Der Kormoran" ist Ihr Debütroman nach einer langen Karriere im schwedischen Fernsehen. Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Martin Österdahl: Schreiben und Geschichtenerzählen war meine erste Leidenschaft. In der Schule wurde ich von meinen Lehrern ermutigt. Ich erinnere mich, dass ich einmal einen Aufsatz geschrieben habe, mein Schwedischlehrer stand hinter mir, legte mir eine Hand auf die Schulter und sagte: "Eines Tages wirst du ein Schriftsteller werden." Das bedeutete mir viel. Seither war es mein Ziel zu beweisen, dass er recht hatte.
Der Ausgangspunkt Ihres Romans ist das schwedisch-russische Verhältnis. Was sollte der Leser vor der Lektüre darüber wissen?
Martin Österdahl: Die angespannte Beziehung zwischen Schweden und Russland reicht weit in die Geschichte zurück, lange vor die kommunistische Ära. Für die Schweden war Russland immer der Erzfeind; das ist in unserer Gesellschaft und in unseren Seelen eingeprägt. Das Buch erfordert kein spezifisches Vorwissen, aber mein Ehrgeiz mit "Der Kormoran" besteht darin, Neugier zu wecken sowie die Bereitschaft, mehr über…mehr
Interview mit Martin Österdahl zu "Der Kormoran"
"Der Kormoran" ist Ihr Debütroman nach einer langen Karriere im schwedischen Fernsehen. Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Martin Österdahl: Schreiben und Geschichtenerzählen war meine erste Leidenschaft. In der Schule wurde ich von meinen Lehrern ermutigt. Ich erinnere mich, dass ich einmal einen Aufsatz geschrieben habe, mein Schwedischlehrer stand hinter mir, legte mir eine Hand auf die Schulter und sagte: "Eines Tages wirst du ein Schriftsteller werden." Das bedeutete mir viel. Seither war es mein Ziel zu beweisen, dass er recht hatte.
Der Ausgangspunkt Ihres Romans ist das schwedisch-russische Verhältnis. Was sollte der Leser vor der Lektüre darüber wissen?
Martin Österdahl: Die angespannte Beziehung zwischen Schweden und Russland reicht weit in die Geschichte zurück, lange vor die kommunistische Ära. Für die Schweden war Russland immer der Erzfeind; das ist in unserer Gesellschaft und in unseren Seelen eingeprägt. Das Buch erfordert kein spezifisches Vorwissen, aber mein Ehrgeiz mit "Der Kormoran" besteht darin, Neugier zu wecken sowie die Bereitschaft, mehr über unseren großen und faszinierenden Nachbarn im Osten zu erfahren.
Sie scheinen in Ihrem Roman eine besondere Vorliebe für russische Musik und schwedische Kunst zu offenbaren. Gibt es auch Schriftsteller aus diesen Ländern, die Sie beeinflusst haben?
Martin Österdahl: Ja, ich bin ein großer Fan vieler großer russischer Künstler, besonders in der Musik und Literatur. Was Schriftsteller betrifft: Mein liebster russischer Schriftsteller ist Mikhail Bulgakov. Aus Schweden schätze ich am meisten Selma Lagerlöf.
Was würden Sie tun, wenn eines Tages ein Hackerangriff alle Arten von elektronischer Kommunikation stoppen würde?
Martin Österdahl: Ich würde meine Familie mit einem Boot zu unserem Sommerhaus auf Arholma bringen, auf jene Insel weit draußen in den Stockholmer Schären, wo Max Anger aufgewachsen ist. Ich würde mit meinem Fernglas zum Wachturm gehen und Wache halten!
Denken Sie, dass Verschwörungstheorien eine Möglichkeit sind, die Wahrheit herauszufinden oder lenken sie eher von den wirklichen Problemen ab?
Martin Österdahl: Gute Verschwörungstheorien eignen sich hervorragend für die Spannungsliteratur. Ich glaube auch, dass Verschwörungstheorien uns helfen können, die Welt zu verstehen, indem wir einfach die Wahrheit infrage stellen und dazulernen. Es ist manchmal sehr hilfreich, sich die Frage zu stellen: Was wäre wenn? Was wäre, wenn sich die Verschwörungstheorie tatsächlich bewahrheiten würde? Was würde das bedeuten? Nicht zuletzt sind Theorien eine großartige Übung für unsere Fantasie, und ich denke, dass Verspieltheit generell gut für uns ist.
Ist ein fiktionaler Roman der einzige Weg, um bestimmte soziale und politische Themen heute zu behandeln?
Martin Österdahl: Es ist sicherlich ein guter Weg. Ein übergeordnetes Thema von "DerKormoran" ist Identität, auf einer sozialen Ebene im neuen Russland am Vorabend der Präsidentschaftswahl 1996. Fiktionale Romane sind großartig, weil sie im Gegensatz zu den Nachrichten oder sozialen Medien die Themen langsam entwickeln und tiefgehend verfolgen können.
Wenn Sie mit Ihrer Frau vor dem Fernseher sitzen, sehen Sie sich dann einen schwedischen oder deutschen Thriller an?
Martin Österdahl: Hundertprozentig einen deutschen Thriller, ohne Zweifel. Meine Frau ist
schließlich zur Hälfte eine Deutsche!
Interview: Literaturtest, 2018
"Der Kormoran" ist Ihr Debütroman nach einer langen Karriere im schwedischen Fernsehen. Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Martin Österdahl: Schreiben und Geschichtenerzählen war meine erste Leidenschaft. In der Schule wurde ich von meinen Lehrern ermutigt. Ich erinnere mich, dass ich einmal einen Aufsatz geschrieben habe, mein Schwedischlehrer stand hinter mir, legte mir eine Hand auf die Schulter und sagte: "Eines Tages wirst du ein Schriftsteller werden." Das bedeutete mir viel. Seither war es mein Ziel zu beweisen, dass er recht hatte.
Der Ausgangspunkt Ihres Romans ist das schwedisch-russische Verhältnis. Was sollte der Leser vor der Lektüre darüber wissen?
Martin Österdahl: Die angespannte Beziehung zwischen Schweden und Russland reicht weit in die Geschichte zurück, lange vor die kommunistische Ära. Für die Schweden war Russland immer der Erzfeind; das ist in unserer Gesellschaft und in unseren Seelen eingeprägt. Das Buch erfordert kein spezifisches Vorwissen, aber mein Ehrgeiz mit "Der Kormoran" besteht darin, Neugier zu wecken sowie die Bereitschaft, mehr über unseren großen und faszinierenden Nachbarn im Osten zu erfahren.
Sie scheinen in Ihrem Roman eine besondere Vorliebe für russische Musik und schwedische Kunst zu offenbaren. Gibt es auch Schriftsteller aus diesen Ländern, die Sie beeinflusst haben?
Martin Österdahl: Ja, ich bin ein großer Fan vieler großer russischer Künstler, besonders in der Musik und Literatur. Was Schriftsteller betrifft: Mein liebster russischer Schriftsteller ist Mikhail Bulgakov. Aus Schweden schätze ich am meisten Selma Lagerlöf.
Was würden Sie tun, wenn eines Tages ein Hackerangriff alle Arten von elektronischer Kommunikation stoppen würde?
Martin Österdahl: Ich würde meine Familie mit einem Boot zu unserem Sommerhaus auf Arholma bringen, auf jene Insel weit draußen in den Stockholmer Schären, wo Max Anger aufgewachsen ist. Ich würde mit meinem Fernglas zum Wachturm gehen und Wache halten!
Denken Sie, dass Verschwörungstheorien eine Möglichkeit sind, die Wahrheit herauszufinden oder lenken sie eher von den wirklichen Problemen ab?
Martin Österdahl: Gute Verschwörungstheorien eignen sich hervorragend für die Spannungsliteratur. Ich glaube auch, dass Verschwörungstheorien uns helfen können, die Welt zu verstehen, indem wir einfach die Wahrheit infrage stellen und dazulernen. Es ist manchmal sehr hilfreich, sich die Frage zu stellen: Was wäre wenn? Was wäre, wenn sich die Verschwörungstheorie tatsächlich bewahrheiten würde? Was würde das bedeuten? Nicht zuletzt sind Theorien eine großartige Übung für unsere Fantasie, und ich denke, dass Verspieltheit generell gut für uns ist.
Ist ein fiktionaler Roman der einzige Weg, um bestimmte soziale und politische Themen heute zu behandeln?
Martin Österdahl: Es ist sicherlich ein guter Weg. Ein übergeordnetes Thema von "DerKormoran" ist Identität, auf einer sozialen Ebene im neuen Russland am Vorabend der Präsidentschaftswahl 1996. Fiktionale Romane sind großartig, weil sie im Gegensatz zu den Nachrichten oder sozialen Medien die Themen langsam entwickeln und tiefgehend verfolgen können.
Wenn Sie mit Ihrer Frau vor dem Fernseher sitzen, sehen Sie sich dann einen schwedischen oder deutschen Thriller an?
Martin Österdahl: Hundertprozentig einen deutschen Thriller, ohne Zweifel. Meine Frau ist
schließlich zur Hälfte eine Deutsche!
Interview: Literaturtest, 2018
Kundenbewertungen
Silvester
Schaurig, atemberaubend, grausam - ein absolut fesselnder Thriller
Ebba und Marlon, innig verliebt, träumen davon, dass ihre Eltern sich am Silvesterabend zum ersten Mal begegnen. Sie erwarten einen harmonischen Abend und den Höhepunkt ihrer jungen Liebe, aber was dann passiert, liegt jenseits aller Vorstellungen.
Das Cover ist wunderschön gestaltet und zeigt den traumhaften Infinity-Pool der Gastgeber, der an diesem Abend einen unfassbaren Albtraum auslösen wird. Und kaum liest man los, spürt man auch schon das Unbehagen, das sich rasant verstärkt.
Martin Österdahl versteht es ausgezeichnet, Gefühle einzufangen und Ängste zu schüren. Seine Protagonisten sind undurchsichtig, geheimnisvoll und irgendwie schuldbeladen. Nur zögerlich kommen einige Details zutage, die zum Rätseln anregen, deren Spuren sich dann aber wieder verlaufen. Die eingesetzten Rückblenden verstärken den Eindruck, Ungewissheit und Spannung reißen nicht ab. Der Autor hat einen wirklich perfiden, erschreckenden Plot erdacht und kennt auch am Ende kein Erbarmen. Silvester ist ein Thriller mit hohem Gänsehautfaktor, der zeigt, was passieren kann, wenn ein Mensch meint, er kann Gott spielen. Unbedingt lesen!
Der Kormoran / Max Anger Bd.1
Bewertung von Havers am 08.08.2018
Der schwedische Autor kennt sich aus in Russland, das er im Zuge seines Russisch-Studiums zum einen mehrmals bereist hat, zum anderen, weil er für seine Abschlussarbeit dort auch über einen längeren Zeitraum lebte (Anfang/Mitte der neunziger Jahre) und so die politischen Umwälzungen hautnah miterleben konnte. Er schreibt also nicht aus dem hohlen Bauch heraus, sondern verarbeitet in seinem Politthriller Eindrücke, die er aus dieser Zeit mit nach Hause genommen hat.
Worum geht es? „Der Kormoran“ ist Band 1 und der Auftakt einer geplanten Trilogie, in deren Zentrum Max Anger, schwedischer Ex-Militär und Russland-Experte bei Vektor, steht. Wir schreiben das Jahr 1996, es ist die Zeit vor den russischen Präsidentschaftswahlen, in denen das zarte Pflänzchen Demokratie auf den Prüfstand gestellt wird. Auf der einen Seite Jelzin, als erster demokratisch gewählter Präsident, maßgeblich an der Auflösung der Sowjetunion beteiligt, auf der anderen Seite Sjuganow, Vertreter der Stalinisten, die alles daran setzen, zu den alten Verhältnissen zurückzukehren. Der schwedische Thinktank Vektor beobachtet und analysiert von Stockholm aus die Lage. Gleichzeitig ist Anger mit seiner eigenen Familiengeschichte beschäftigt. Nach dem Tod seiner Mutter versucht er herauszufinden, warum sein Vater einen solch großen Hass auf Russland hatte. Als jedoch seine Freundin Paschie, ebenfalls bei Vektor beschäftigt, spurlos verschwindet und ein Hackerangriff auf das schwedische Mobilfunknetz stattfindet, packt Anger die Koffer und macht sich auf gen Osten, nicht wissend, dass ihn die Suche nach Paschie mit mächtigen Feinden, aber auch mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontieren wird.
Österdahl verknüpft ein seinem Erstling sehr geschickt das schwedisch-russische Verhältnis im Kalten Krieg mit aktuellen Ereignissen (bezogen auf die neunziger Jahre), wobei der familiäre Hintergrund seiner Freundin eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Die Handlung an sich ist komplex und fordert einiges an Konzentration von dem Leser, wobei es der Autor dem Leser allerdings durch kursiv gesetzte Einschübe und eine klare Sprache nicht gar so schwer macht. Natürlich verwendet er das bekannte Elemente des klassischen Politthrillers: es sind die typischen Vertreter der alten Denke, denen die Annäherung an den Westen äußerst suspekt ist und die die alten Zustände mit aller Macht und allen Mitteln wiederherstellen wollen und dabei über Leichen gehen. Hat mich aber weiter nicht gestört, denn Österdahl bekommt das wesentlich eleganter als beispielsweise Clancy hin.
„Der Kormoran“ ist ein solider Politthriller, spannend und mit Tempo erzählt, der interessante Einblicke in die jüngere russische Geschichte gewährt.
Der Kormoran / Max Anger Bd.1
Mitte der 1990er Jahre entwickeln sich in Russland nach dem Zerfall der Sowjetunion zunehmend demokratische Strukturen. Die anstehenden Wahlen werden die erste große Probe für die junge Republik sein. Vektor, Ein schwedischer Thinktank, beobachtet die Situation und bewertet die Lage, Max und Sarah von Stockholm aus, Paschie in Sankt Petersburg. Als letztere verschwindet, schwant ihren Kollegen bereits Schlimmstes, weshalb sich Max in die russische Metropole aufmacht. Eigentlich hat er dafür keine Zeit, denn gerade ist er einen entscheidenden Schritt weitergekommen bei der Frage, was 1944 geschehen ist und wie diese Ereignisse mit ihm und seiner Familien in Verbindung stehen. Doch er liebt Paschie und ihre Sicherheit hat Vorrang. Die letzte Nachricht der jungen Frau war kryptisch, was hat sie entdeckt? Max ahnt nicht, dass sie sich mit einem mächtigen Gegner angelegt hat, für den die neue Zeitrechnung noch nicht begonnen hat und dem zahlreiche Verbündete zur Verfügung stehen.
Martin Österdahls Thriller „Der Kormoran“ baut auf klassischen Mustern wie dem Ost-West-Konflikt, offenen alten Rechnungen und einer Armada von Geheimagenten, die den Staat unterwandern. Österdahl setzt diese jedoch geschickt ein und hat so einen überzeugenden und mitreißenden Roman geschaffen, der an Komplexität und Tempo schwer zu überbieten ist. Das Debüt des Historikers, der lange für das schwedische Fernsehen gearbeitet hat, ist der Auftakt einer Trilogie um Max Anger.
Im Wesentlichen treiben zwei Rätsel die Handlung des Thrillers voran: einerseits die privaten Ermittlungen Max Angers, die wesentlich mit den Ereignissen gegen Ende des zweiten Weltkrieges zu tun haben und immer wieder in Form von historischen Einschüben präsentiert werden und langsam erahnen lassen, welche Auswirkungen die alten Machenschaften auf die aktuelle Lage haben. Im Vordergrund steht jedoch ein großer russischer Plot, der sowohl politisch wie auch wirtschaftlich motiviert ist und sich modernster Technik bedient. Als Nebeneffekt wird hierbei die Fragilität der russischen Republik zu Ausgang des 20. Jahrhunderts deutlich, die grundlegend für die Entwicklungen nach der Jahrtausendwende waren. Beide Handlungsstränge werden glaubhaft miteinander verknüpft und sauber gelöst.
Insgesamt ein runder Thriller, der mit einem starken Protagonisten punktet und sich vor der großen skandinavischen Konkurrenz in keiner Weise verstecken muss. Die Tatsache, dass nicht nur persönliche Motive zu einer Serie von Morden führen, sondern ein komplexes Geflecht von Aspekten hinter dem Agieren der Figuren steht, das zudem historisch glaubhaft eingebettet wird, hebt ihn deutlich von der Masse der Neuerscheinungen im Genre ab.
Silvester
Bewertung von Blforevr am 28.12.2023
Erschütternde Wahrheit
Der Psychothriller „Silvester“ von Martin Österdahl hat es wirklich in sich. Ein absoluter page turner, einfach spannend bis zum Schluss.
Tolle Protagonisten, flüssiger Schreibstil und das Cover sagt schon alles.
Ebba und Marlon, beide 17 Jahre alt und verliebt. Ebbas Eltern bereiten eine Silvesterparty vor und laden die ihnen unbekannte Familie von Marlon ein. Doch es kommt anders als erwartet, den die Eltern kennen sich bereits und es herrscht direkt eine kühle Stimmung. Es nimmt ein trauriges und tragisches Ende! Mehr möchte ich nicht verraten und kann es nur jedem empfehlen es selbst zu lesen!
Silvester (eBook, ePUB)
Bewertung von Stups am 03.12.2023
Familie
Ebba besteht darauf zusammen mit ihrem Freund und dessen Eltern Silvester zu feiern. Doch zu einer gelungenen Familienzusammenführung kommt es nicht. Die Eltern kennen sich von früher und haben sich wohl nicht im Guten auseinandergelebt.
Das Buch zieht einen in seinen Bann, es wirkt düster, dramatisch, traurig und ernst. Durch Rückblicke von vor 18 Jahren bekommt man Einblicke in die Leben der Eltern. In deren Freundschaft und die Probleme der beiden Paare. Allerdings kann man nur Rätseln was zum Bruch geführt hat und welches Probleme vor allem Lisa danach hatte.
Es wird aus unterschiedlichen Sichten berichtet und doch fehlt einen immer das entscheidende Puzzleteil. Die Auflösung ist heftig, grausam und fast schon unmenschlich.
Fazit: Nichts für leichte Nerven.
Silvester (eBook, ePUB)
Lisa ist nicht recht glücklich, dass ihre Tochter Ebba die Eltern ihres Freundes Marlon zum Silvesterdinner eingeladen hat. Sie und ihr Mann fallen aus allen Wolken, als diese dann auftauchen und sie erkennen müssen, dass sie sich seit Jahren kennen, den Kontakt aber aus gutem Grund vor Jahren abgebrochen hatten. Damals lernten sie sich im Zusammenhang mit einem Kinderwunsch kennen, der zu einer IVF Behandlung für Lisa und ihren Mann führt und zu einem unsittlichen Antrag Camillas an Lisa. In wechselnden Perspektiven des Silvesterabends heute, der zu einem dramatischen Ende führt, und den Ereignissen vor 18 Jahren, wird eine monströse Geschichte entrollt, die alle Leben beeinflusst, ja untrennbar verbunden hat, und beeinflussen wird - schicksalhaft. Sehr dicht geschrieben, sehr ähnlich wie ein Kammerstück, düster, dramatisch, in der Konsequenz geradezu furchtbar. Man liest als Leser quasi genauso getrieben, wie die Menschen sich in dieser Geschichte fühlen und geben und wie diese zu einem unaufhaltsamen Höhepunkt hingetrieben wird. Sehr heftig, sehr spannend. Beeindruckend.
Silvester
Silvester zu sechst
Ebba und Marlon, gerade mal der Kinderstube entronnen, haben sich ineinander verliebt. Und wie - keiner der beiden möchte ohne den anderen sein. Auch nicht an Silvester und deswegen überredet Ebba ihre Eltern, die von Marlon zum Dinner einzuladen. Marlon zum Gefallen nehmen sie die Einladung an und es stellt sich heraus, dass beide Elternpaare einander kannten - vor langer Zeit, noch vor der Geburt der Kinder. Und sie schieden nicht gerade als Freunde, kein Wunder, dass sie sich danach aus den Augen verloren haben und zwar komplett.
Was für eine merkwürdige Geschichte, zumindest in meinen Augen. Denn wenn ich meinem Kind den Gefallen tue und vollkommen unbekannte Menschen zum Silvesteressen einlade, dann will ich doch zumindest etwas über sie im Vorfeld erfahren: wie sie heißen, wo und wie sie leben, was sie arbeiten.
Von daher hatte ich bereits mit der Ausgangssituation so meine Probleme und es hätte schon ebenso messerscharf wie gekonnt kombiniert werden müssen, um das alles hier entsprechend zu konstruieren. War es aber nicht und somit war die ganze Entwicklung zumindest in groben Zügen spätestens ab der Hälfte des Buches ziemlich gut voraussehbar. Was der Lektüre so einiges von ihrem Charme raubte. Schade!
Mehr anzeigen »