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Mats Wahl
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Der Unsichtbare (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Der junge Hilmer Eriksson ist verschwunden. Seine Familie und vor allem Ellen, Hilmers Freundin, sind verzweifelt. Kommissar Harald Fors stößt bei seinen Ermittlungen in Hilmers Schule auf eine Gruppe neonazistischer Jugendlicher, die schon des Öfteren unangenehm aufgefallen sind. Alle haben Angst vor ihnen. Selbst der Schuldirektor verschließt lieber die Augen und lässt die aufgesprayten Hakenkreuze überstreichen. Nur Hilmer hat es gewagt, einen ausländischen Mitschüler in Schutz zu nehmen. Ausgerechnet gegenüber Anneli, der Wortführerin der Gruppe. Das geschah kurz vor seinem Verschwinden. Hat Anneli etwas mit der Sache zu tun? Ein immer aktueller Kriminalfall über das Thema Fremdenfeindlichkeit, beeindruckend und aufrüttelnd erzählt.…mehr
8,99 €
Die Lebendigen / Sturmland Bd.4
Gebundenes Buch
Elin ist kurz davor, in den Reichstag einzuziehen. Da erhält sie erschreckende Neuigkeiten: Der eigenständig denkende Roboter Turing hat mit der Produktion von Robotern begonnen, die ihr aufs Haar gleichen. Elins Wähler können sich nun nicht mehr sicher sein, wer da für sie im Parlament sitzt: Elin oder ein Roboter. Gleichzeitig wartet Syria weiter auf ihre Chance, den Auftragsmord an Elin auszuführen. Keiner kann mehr dem anderen trauen, jedes Gespräch könnte abgehört, jeder Schritt überwacht werden. Die Zukunft ist düster im vierten Band der Sturmland-Saga: geprägt von Krieg, Gewalt und Klimakatastrophen.…mehr
18,00 €
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Mats Wahl
Mats Wahl, geboren 1945 auf der Insel Gotland, zahlt zu den gro?en skandinavischen Jugendbuchautoren. Er studierte Literaturgeschichte, Anthropologie und Padagogik und arbeitete 19 Jahre lang als Lehrer fur schwer erziehbare Jugendliche. 1980 erschien sein erster Jugendroman. Seitdem arbeitet er als freier Schriftsteller und Dozent in der Erwachsenenbildung fur Psychologie und Padagogik in Stockholm. Inzwischen hat er mehr als 40 Bucher verfasst, die vielfach ausgezeichnet worden sind, u.a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis.Kundenbewertungen
Die Reiter / Sturmland Bd.1
Elin ist 16 und lebt in einer von Radioaktivität verseuchten Welt.
Das Wetter spielt verrückt, starke Stürme bedrohen in ihrer Heftigkeit das Leben der Menschen jeden Tag neu.
Deshalb zieht sich die Familie in ihrem Haus sehr zurück, beinah jeder wohnt in einer Art Hochsicherheitstrakt mit Kameraüberwachung, Sicherheitsglas und Elektrozäunen.
Keiner vertraut mehr dem anderen, Rohstoffe sind nicht immer verfügbar- es geht so oft ums blanke Überleben in einer lebensfeindlichen Welt.
Die Regierung zensiert die Medien, deshalb versuchen die Menschen ihre Probleme ohne die Hilfe der Polizei zu lösen- schnell kommt es zu körperlicher oder Waffengewalt.
Als es aber zu einer zwischenmenschlichen Katastrophe kommt, bleibt Elins Familie kein Ausweg- es muss etwas geschehen!
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Es fällt mir schwer, nichts von der Handlung zu verraten- schließlich passiert so viel, was für die nachfolgende Geschichte wichtig ist.
Das Buch nahm mich von der ersten Seite an regelrecht gefangen- es fiel mir sehr schwer, es wieder wegzulegen!
Außerdem hat der Autor seine ganz eigene Art zu schreiben, in der Gegenwart und als ein unbeteiligter Beobachter, sehr sachlich.
Das führte bei mir dazu, dass ich mich erst recht in dieser spannenden Geschichte wiederfand!
Bin absolut begeistert, was mir in dieser Art schon lange nicht mehr so sehr passierte!
Freuend h schon auf den zweiten, von fünf geplanten Bänden dieser Reihe.
Absolute Leseempfehlung!!!
:-)
Die Reiter / Sturmland Bd.1
Erster Satz: Der Wind pfeift und etwas knallt gegen die Scheibe.
Fakten:
Autor: Mats Wahl
Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
Erscheinungsdatum: 1. Februar 2016
Genre: Dystopie, Young Adult
Seiten: 256
Inhalt:
Schweden 50 Jahre in der Zukunft: Das Klima hat sich massiv verändert. Verheerende Stürme haben ganze Landstriche verwüstet und ein feiner Sand färbt alles blutrot. Die meisten Menschen sind dem Befehl der Regierung gefolgt und in die Städte gezogen. Die wenigen Familien auf dem Land leben in ständiger Angst vor Gewalt. So auch die Familie der 16-jährigen Elin. Als Elin und ihr Bruder Vagn auf freiem Feld in einen Hinterhalt geraten, geht alles blitzschnell. Elin verteidigt sich mit ihrer Armbrust, aber Vagn wird entführt. Eine lebensgefährliche Suche nach ihrem Bruder beginnt. Teil eins des düsteren, erschreckend realistischen Zukunftsepos – spannend und mitreißend ab der ersten Zeile.
Gestaltung:
Das Hardcover ist neongrün mit einem Pferde-Emblem. Auf der oberen Hälfte des Buches sieht man den großgedruckten Titel und den Autor. Die Schrift und der Buchrücken sind schwarz.
Sprache:
Die Sprache ist etwas distanziert „Die Mutter ist klein…“ oder auch „Das Mädchen reißt die Augen auf…“. Dadurch ist es mir oft passiert das ich gar nicht wusste um wen es gerade geht, jedoch kann man der Geschichte trotzdem gut folgen. Der Autor stellt meiner Meinung nach die Emotionen der Personen sehr gut dar.
Fazit:
Ich finde dieses Buch gutgeschrieben. Daher gefällt es mir auch sehr gut, der einzige Minuspunkt ist eben diese etwas distanzierte Sprache. Ich finde das die Geschichte sehr spannend ist und die Handlungen und Emotionen der Personen sehr gut beschrieben ist und man sich daher auch die Personen oft gut verstehen. Ein weiterer Pluspunkt für mich ist das die Geschichte in Schweden spielt, da ich dieses Land sehr faszinierend finde.
Alles in allem kann ich sagen, dass dies ein sehr gut gelungenes Buch ist und ich mich schon auf die nächsten Teile des Buches freue. Also eine absolute Leseempfehlung von mir. Vor allem auch für Personen, die gerne Schweden und Pferde mögen.
Viel Spaß beim Lesen…
Hinweis: Es ist alles meine Meinung; andere empfinden vielleicht anders.
Die Reiter / Sturmland Bd.1
Das Cover fällt durch sein auffällig leuchtendes Grün direkt ins Auge, lässt allerdings auf den ersten Blick nicht genau erkennen um welches Genre es sich handelt. Hätte man mir nicht im Vorfeld gesagt, das es sich um eine Jugenddystopie handelt, dann hätte ich es vermutlich in den Fantasybereich eingeordnet und einen Bogen um das Buch gemacht, da das nicht so mein Genre ist.
Der Klappentext gibt dem Leser bereits einen sehr guten und ausführlichen Einblick in die Handlung, weshalb ich mir eine Kurzfassung an dieser Stelle einfach spare, um nichts vorweg zu nehmen, beziehungsweise unnötig zu spoilern.
Mats Wahl hat einen sehr eigenwilligen, nüchternen Schreib- und Erzählstil ( den eines unbeteiligten Erzählers ), mit dem ich mich bis zum Ende des Buches zwar arrangiert, aber nicht angefreundet hatte. Seine Sätze sind kurz und an einigen Stellen bringt er Dialoge oder Wortfetzen ein, die auf mich irgendwie aus dem Zusammenhang gerissen wirken. Nichtsdestotrotz schafft er es aber mich an die Seiten zu fesseln, was ich zu Beginn und einem ersten Eindruck nicht für möglich gehalten hätte. Er versteht es, die Spannung immer wieder nach oben zu treiben und keine Langeweile aufkommen zu lassen.
Das Setting ist einzigartig, wenngleich total surreal. Die Geschichte spielt im Schweden der Zukunft, weite Teile des Landes sind radioaktiv verseucht. Auf dem Land, dort wo auch Elins Familie lebt, kommt man allerdings gut zurecht. Man kennt sich mit erneuerbaren Energien aus und lebt mehr oder weniger im Einklang der Natur. Was mich etwas erwunderte waren die Unmengen an moderner Technik, die die Familie besitzt. Elins Schwester absolviert beispielsweise Sprachkurse über das "Internet", ihre Eltern sind keine Bauern, wie man zu Beginn vielleicht vermuten würde, sondern handeln mit Aktien. Es gibt Busse und Hubschrauber, aber keine Autos, weshalb man das meiste zu Pferd erledigen muss. Das alles muss man erst eine Weile auf sich wirken lassen und ich kann es auch irgendwie nicht richtig in Worte fassen. Es hat mich aber unglaublich fasziniert, wie man so viel raue Natur, einfaches Leben und Abgeschiedenheit mit so viel Modernität und Technik unter einen Hut bringen kann.
Mats Wahl deutet insgesamt einiges an, ohne es zu Ende zu führen. Man kann sich also vieles zusammenreimen, hat aber nicht die Gewissheit, das man auch richtig liegt. Ich vermute und hoffe das sich erst im zweiten Band, bzw. in den weiteren Folgebänden, alle offenen Fragen aufklären werden. Er erzählt zum Beispiel, das die Regierung in den Städten Wohnungen und Platz für bis zu 30000 Menschen schafft. Diese machen sich auch auf den Weg, doch warum ? Ich weiß es nicht. Auf dem Land muss man zwar auf die ein oder andere Sache, wie beispielsweise Kaffee verzichten, man hält die Windräder nur schwer in Schuß, man kann nicht jagen, da die Tiere radioaktiv verseucht sind und trotzdem scheinen die Menschen gut zu leben. Es machte nicht den Anschein, als würden sie Hunger leiden müssen. Sie haben Strom, sie haben heißes, fließendes Wasser, sie haben es warm und sie besitzen Unmengen an Technik. Warum also sollen sie in die Städte ziehen ?
Ich habe dazu meine eigene Theorie, aber wie gesagt, ich hoffe das sich alles im nächsten Band, den ich im Übrigen unbedingt lesen möchte und werde, aufklärt.
Mit dem Ende stellt mich Mats Wahl vorerst überraschend zufrieden. Er macht neugierig auf den folgenden Band, kommt aber ganz ohne einen üblen Cliffhanger aus, was ich zur Abwechslung mal wirklich erfrischend fand.
Fazit:
"Sturmland: Die Reiter" ist ein sehr ungewöhnlicher dystopischer Jugendroman, mit dem mich Mats Wahl trotz seines eigenwilligen Schreibstils und vorallem durch sein so surreales Setting, von der ersten bis zur letzten Seite fesseln und mich unglaublich neugierig auf die Fortsetzung machen konnte.
Die Reiter / Sturmland Bd.1
In fünfzig Jahren sieht das Leben in Schweden nicht sehr rosig aus: radioaktive Wildschweine machen Jagd auf Menschen, ein Bürgerkrieg ist ausgebrochen, die derzeitige Regierung überwacht ihre Bürger mit Drohnen und allerlei technischem Krimskrams. Schon im Kindesalter werden Schwedinnen und Schweden mit pädagogischen Beruhigungsmitteln gezähmt. Das Furchtbarste: es scheint, als könne man niemandem vertrauen; von zahlreichen Naturkatastrophen mal abgesehen.
Der erste Band der Reihe beschreibt das Leben des jungen Mädchens Elin, mit besonderem Augenmerk darauf, wie Gewalt, Gefahr, Angst, aber auch tief empfundene Liebe sie auf besondere Weise erwachsen werden lassen.
Mats Wahl, einer der bekanntesten Jugendbuchautoren Skandinaviens, hat eine sich mit der Zeit immer dichter und glaubwürdiger verstrickende Schreckensvision niedergeschrieben. Dabei lässt er den Leser die Welt selbst erfahren und versteift sich nicht auf allzu erklärende Beschreibungen.
Trotzdem empfinde ich gerade diese, also Beschreibungen, beziehungsweise alles, was nicht Dialog ist, als sehr fad.
Der Autor verzichtet ganz und gar auf innere Monologe, Gedanken, Emotionen. Der Schreibstil ist nicht einfach neutral, er ist gewissermaßen steril. Vermutlich soll auf diese Weise Objektivität gewahrt und die Dramatik und Trostlosigkeit des Lebens verdeutlicht werden. Bei vielen dystopischen Klassikern findet sich diese Methode wieder.
Hier schafft es die Handlung an sich allerdings kaum, durch situationsabhängige Spannung zu überzeugen. Elin wird häufig von Polizisten oder Soldaten abgefangen oder aufgesucht und verhört. Nach einer Weile kann das ziemlich langweilen.
Außerdem wird auch, was natürlich an der Übersetzung liegen kann, kaum mit der Sprache gespielt; stattdessen ist diese mit ständigen Wiederholungen und kaum abwechslungsreichem Erzählen gespickt.
Zum Glück sind die Dialoge dafür umso dynamischer und frischer. So gekonnt umgesetzt, dass sie alles andere beinahe zur Gänze wiedergutmachen. Ich wünschte fast, Wahl hätte ein Theaterstück anstelle einer Romanreihe verfasst.
Die Figuren sind liebenswert, widersprüchlich und dadurch realistisch gestaltet. Dazu passt deren Alltag, den fortschrittliche Technologien ebenso prägen wie vorsintflutlich erscheinende Kämpfe zwischen Nachbarn, Tauschgeschäfte, Isolation von der Außenwelt. Ein wirklich interessantes Zusammenspiel von Gegensätzen.
Ich bin mir sicher, dass die Reihe, je weiter sie fortschreitet, an Dichte und Komplexität gewinnen kann. In jedem Fall sind die Weichen für eine faszinierende Gesamtgeschichte gestellt, auch wenn der erste Teil nicht unbedingt durch Hochspannung oder federleichter Lesbarkeit überzeugen konnte.
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