Autor im Porträt

Toptitel von Mo Yan

Frösche

Gebundenes Buch
Dem chinesischen Schriftsteller und Nobelpreisträger Mo Yan ist mit „Frösche“ eine kritische und vielschichtige Auseinandersetzung mit der kontrovers diskutierten Ein-Kind-Politik Chinas gelungen. Gerade westlichen Lesern bringt das Buch die jüngere chinesische Geschichte und die Gegenwart nahe und bewahrt sie so vor allzu einfachen Antworten zum Thema Geburtenkontrolle. In der Darstellung des Schicksals der ländlichen Bevölkerung zeigt sich Mo Yan als großer Erzähler, der mit genauem Blick für die Menschen und mit poetischer Raffinesse realistische mit magischen Momenten verbindet.…mehr

 

24,90 €

Das rote Kornfeld

Broschiertes Buch
Die endlosen Felder sind der Glanz und der Reichtum des chinesischen Dorfes Gaomi. In mächtigen roten Wellen erstrecken sie sich bis zum Horizont. Rot sind auch die Vorhänge der Sänfte, in der die schöne Dai Fenglian zu ihrem zukünftigen Ehemann Shan getragen wird. Aber als der Sänftenträger Yu Zhan'ao und Dai Fenglian sich sehen, entbrennen sie in Liebe zueinander. Als opulente Familiensaga zeichnet der Roman das Schicksal eines Dorfes vor dem Hintergrund des chinesisch-japanischen Krieges nach.
Mo Yan beschreibt atmosphärisch dicht eine Familie am Übergang vom traditionellen zum modernen China. Die Verfilmung des Romans wurde 1988 mit dem Goldenen Bären der Berliner Filmfestspiele ausgezeichnet und für den Oscar nominiert.
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12,95 €

Mo Yan

Guan Moye, bekannt unter seinem Pseudonym Mo Yan, wurde am 17. Februar 1955 in Gaomi in der Provinz Shandong geboren. Als Sohn einer Bauernfamilie verlie? der junge Mo Yan mit zwolf Jahren die Schule um ebenfalls in der Landwirtschaft, als Hirte, tatig zu werden. Sein Studium der Literatur begann er an der Kunsthochschule der chinesischen Volksbefreiungsarmee im Jahr 1984. Dieser hatte er sich bereits acht Jahre zuvor angeschlossen.


Mo Yans erster veroffentlichter Text war eine Novelle in einer chinesischen Literaturzeitschrift, damals allerdings noch unter seinem Geburtsnamen. Seinen Durchbruch erzielte er mit seinem Roman "Trockener Fluss"(1986, dt. 1997), zu diesem Zeitpunkt verwendete er allerdings bereits seinen Kunstlernamen, der ubersetzt so viel bedeutet wie "nicht sprechen" - eine selbstironische Betitelung. Sein wohl bekanntestes Werk, der Historienroman "Das rote Kornfeld", wurde 1987 (dt. 2007) publiziert und noch im gleichen Jahr verfilmt.


Seine gro?te Herausforderung beim Schreiben sieht Mo Yan in der Verarbeitung von sozialen Realitaten. Um diese moglichst authentisch darzustellen lasst er viele seiner eigenen Kindheitserfahrungen in seine Arbeit einflie?en, weshalb diese nach seiner eigenen Aussage untrennbar mit seinem Privatleben verbunden ist.


Heftige Kritik musste Mo Yan nach dem Gewinn des Nobelpreises fur Literatur 2012 uber sich ergehen lassen. Einige fruhere Gewinner des Preises bemangelten seine Nahe zur chinesischen Regierung, seine Aussagen zur Zensur, sowie sein Schweigen bezuglich des in China inhaftierten Friedensnobelpreistragers Liu Xiaobo. Die Tatsache, dass er trotz seiner Tatigkeit als stellvertretender Vorsitzender im chinesischen Schriftstellerverband Kritik an seinem Heimatland ubte, sowohl in seinen Werken wie auch in seiner Dankesrede in Stockholm, wurde dabei jedoch gro?tenteils ignoriert.


Neben dem in Frankreich im Exil lebenden und im Jahr 2000 ausgezeichneten Gao Xingjianist Mo Yan erst der zweite Trager des Literaturnobelpreises aus China.


Auch nach dem Erhalt der Auszeichnung arbeitet Mo Yan weiter an seinen Buchern. Der Autor lebt heute in Peking.