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Muriel Barbery
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Eine Rose allein
Gebundenes Buch
»Eine Rose allein ist ein kleines Wunder, das uns zugeraunt wird.« Magazine LIRE
Rose hat mit ihren vierzig Jahren das Gefühl, noch gar nicht richtig gelebt zu haben. Als Botanikerin kennt sie Blumen, aber sie betrachtet sie nicht; nichts dringt zu ihr durch, nichts kann sie berühren. Dann reißt ein unerwarteter Anruf sie aus ihrem Alltag: Sie soll für die Testamentseröffnung ihres Vaters nach Kyoto fliegen. Als sie widerwillig zustimmt, ahnt sie nicht, wie sehr das fremde Land mit seinen Tempeln und Zen-Gärten sie aufwühlen wird. Auf der Reise zu ihren Wurzeln begegnet sie Paul, der ebenfalls mit seiner Trauer zu kämpfen hat. Die beiden nähern sich an und schenken einander die Kraft, die Schönheit des Lebens wiederzuentdecken.
»Ein Roman, wie es ihn nur selten gibt: schön, zart, intelligent.« Le Figaro Littéraire
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Rose hat mit ihren vierzig Jahren das Gefühl, noch gar nicht richtig gelebt zu haben. Als Botanikerin kennt sie Blumen, aber sie betrachtet sie nicht; nichts dringt zu ihr durch, nichts kann sie berühren. Dann reißt ein unerwarteter Anruf sie aus ihrem Alltag: Sie soll für die Testamentseröffnung ihres Vaters nach Kyoto fliegen. Als sie widerwillig zustimmt, ahnt sie nicht, wie sehr das fremde Land mit seinen Tempeln und Zen-Gärten sie aufwühlen wird. Auf der Reise zu ihren Wurzeln begegnet sie Paul, der ebenfalls mit seiner Trauer zu kämpfen hat. Die beiden nähern sich an und schenken einander die Kraft, die Schönheit des Lebens wiederzuentdecken.
»Ein Roman, wie es ihn nur selten gibt: schön, zart, intelligent.« Le Figaro Littéraire
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19,99 €
Die Eleganz des Igels / Großdruck
Broschiertes Buch
Der Weltbestseller jetzt in dtv großdruck
Renée ist 54 Jahre alt und lebt seit 27 Jahren als Concierge in der Rue de Grenelle in Paris. Sie ist klein, hässlich, hat Hühneraugen an den Füßen und ist seit längerem Witwe. Paloma ist 12, hat reiche Eltern und wohnt in demselben Stadtpalais. Hinreißend komisch und zuweilen bitterböse erzählen die beiden sehr sympathischen Figuren von ihrem Leben, ihren Nachbarn, von Musik und Mangas, Kunst und Philosophie. Die höchst unterhaltsame und anrührende Geschichte zweier Außenseiter, ein wunderbarer Roman über die Suche nach der Schönheit in der Welt.
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Renée ist 54 Jahre alt und lebt seit 27 Jahren als Concierge in der Rue de Grenelle in Paris. Sie ist klein, hässlich, hat Hühneraugen an den Füßen und ist seit längerem Witwe. Paloma ist 12, hat reiche Eltern und wohnt in demselben Stadtpalais. Hinreißend komisch und zuweilen bitterböse erzählen die beiden sehr sympathischen Figuren von ihrem Leben, ihren Nachbarn, von Musik und Mangas, Kunst und Philosophie. Die höchst unterhaltsame und anrührende Geschichte zweier Außenseiter, ein wunderbarer Roman über die Suche nach der Schönheit in der Welt.
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14,00 €
© Catherine Hélie / Éditions Gallimard
Muriel Barbery
Barbery, MurielMuriel Barbery wurde 1969 in Casablanca geboren, studierte Philosophie in Frankreich, lebte einige Jahre in Kyoto und wohnt heute wieder in Frankreich. 2000 veröffentlichte sie ihr viel beachtetes Romandebüt 'Die letzte Delikatesse'. Ihr zweiter Roman, 'Die Eleganz des Igels', wurde zu einem großen literarischen Bestseller, in mehr als 30 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. Der lang erwartete dritte Roman, 'Das Leben der Elfen', erschien 2015 in Frankreich.Kundenbewertungen
Die Eleganz des Igels
Bewertung von buchfan am 13.09.2010
Das Buch zu lesen war ein wunderbares Erlebnis, es hat mich vollkommen fasziniert! Es ist Intelligent geschrieben und hat in mir eine Menge Emotionen geweckt. Ich kann es nur empfehlen!
Die Eleganz des Igels
Renée ist Concierge in enem Has, in dem nu Reiche wohnen. Reiche, gebildete Leute in riesigen Wohnungen.
Sie halten Renée für dumm, so wie alle Conciergen es zu sein haben. Nicht aber Renée; Sie ist nerhört klug, ihr Kater heißt Leo, nach Leo Tolstoi, Autor von Werken wie "Krieg und Frieden" und "Anna Karenina", sie verabscheut jegliche Verschandelung der Sprache und trinkt immer Dienstags und Donnerstags mit ihrer Freundin, der Putzfrau aus Stock 3und 5, Tee.
Im gleichen Haus wohnt Paloma, potenziell reich, zwölf Jahre alt, außergewöhnlich inelligent. Paloma will an ihrem 13. Geburtstag Suizid begehen und gleichzeitig ihren Eltren zeigen, dass Geld nicht alles ist.
Doch vorher will sie das Schöne der Welt finden.
Paloma und Renée sind sehr sympatisch. Beide auf ihre Art Außenseiter, und sich dadurch ähnlicher als man zuerst erwartet. Der Schreibstil ist flüssig, wenn auch nicht immer leicht zu verstehen. Ab und an quält man sich ein wenig durch. Ich fand es ein wenig schade, dass erst etwa um Seite 150 eine wirkliche Verbindung zwischen Renée und Paloma zu entwickeln beginnt. Dennnoch fünf Sterne. :)
Paloma und Renée sind sehr sympatisch. Beide auf ihre Art Außenseiter, und sich dadurch ähnlicher als man zuerst erwartet. Der Schreibstil ist flüssig, wenn auch nicht immer leicht zu verstehen. Ab und an quält man sich ein wenig durch. Ich fand es ein wenig schade, dass erst etwa um Seite 150 eine wirkliche Verbindung zwischen Renée und Paloma zu entwickeln beginnt. Dennnoch fünf Sterne. :)
Eine Rose allein
Kyōto und Posie
Hier kommt ein kleines, feines und poetisches Buch:
Eine Rose allein
Muriel Barbery
Rose reist zur Testamentseröffnung ihres Vaters von Paris nach Kyōto.
Ihren Vater hatte sie zu Lebzeiten nie kennengelernt. Einst hatte ihre französische Mutter in Kyōto eine Liebesaffäre mit einem Japaner und kehrte mit einem Baby unter dem Herzen zurück nach Frankreich.
Rose ist Botanikerin, aber sie sieht schon lange keine Blumen mehr. Das Leben hat sie hart gemacht, sie ist wütend und jetzt, mit 40 Jahren, hat sie das Gefühl noch nie gelebt zu haben.
Paul, der belgische Assistent ihres Vaters, nimmt sie freundlich in Empfang und zeigt ihr das wunderschöne Kyōto.
Ganz langsam kommen sich Rose und Paul näher …
Barbery lässt uns in das wunderschöne Kyōto eintauchen. Sie beschreibt die Tempel, Flora und Fauna in einer poetischen Sprache und lässt uns an der kleinen, zarten Liebesgeschichte teilhaben.
„Ich dachte, es gehe nur darum zu überleben, aber vielleicht muss man sterben, um wiedergeboren zu werden“ (S.184)
Meine Meinung:
Mir hat das kleine Buch sehr gut gefallen, aber ich muss dazu sagen, dass ich bereits in Kyōto war. Da der jeweilige Name des Tempels und Zen-Gartens genannt wurde, wusste ich immer sofort, wo die Protagonistin sich befindet und so konnte ich ein weiters Mal durch die Zen-Gärten wandern und träumen.
Fazit:
Grosse Leseempfehlung für alle, die Poesie lieben und für diejenigen, die schon immer nach Kyōto wollten oder es bereits waren.
4 Sterne
Die Eleganz des Igels
In einem Mehrfamilienhaus in der Rue de Grenelle, einer vornehmen Wohngegend in Paris, wohnen auf 6 Etagen verteilt 8 Familien der sozialen Oberschicht. Die 54-jährige Reneé Michel ist dort seit 27 Jahren als Concierge, eine Art Hausmeisterin, beschäftigt. Sie lebt allein. ihr Mann Lucien ist vor Jahren gestorben.
Reneé verbirgt aufgrund persönlicher bzw. familiärer Erfahrungen, die im Laufe der Geschichte erläutert werden, ihre wahre Persönlichkeit. Eine Concierge gehört einer unteren gesellschaftlichen Schicht an und entsprechend verhält sie sich gegenüber den wohlhabenden Bewohnern des Hauses. In Wirklichkeit ist sie belesen und sehr gebildet.
In der 5. Etage wohnt die Familie Josse. Vater Paul ist Abgeordneter, Mutter Solange ist Sprachwissenschaftlerin, Tochter Colombe ist Studentin und dann gibt es noch die 12-jährige Tochter Paloma, die sich dümmer gibt als sie ist. Paloma ist hypersensibel (289), hochintelligent, lernt Japanisch und will mit 13 Jahren Selbstmord begehen.
"Wenn schon nichts einen Sinn hat, soll der Geist sich wenigstens damit auseinandersetzen, oder?" (20) Paloma macht sich tiefgründige Gedanken über die Welt und schreibt diese in einem Heft nieder. Das Buch besteht aus kurzen Kapiteln, in denen abwechselnd die Perspektiven von Reneé und Paloma dargestellt werden.
In einem Mehrfamilienhaus kommt es zu zahlreichen Begegnungen. Autorin Muriel Barbery schreibt über das Tagesgeschehen, über Konflikte, über einzelne Bewohner sowie über Gedanken und Reflexionen. Es dominiert nicht die Handlungsebene, sondern es sind die Gedanken und Reflexionen, die den Wert des Buches ausmachen.
Kapitel für Kapitel versinken die Leser in sprachgewaltige intellektuelle Betrachtungen. Es handelt sich um eine lebenskluge Geschichte, die auch beim zweiten Lesen noch Freude bereiten kann. Es kommt wie es kommen muss, Paloma und Reneé blicken tiefer als andere und erkennen ihre Seelenverwandtschaft.
Diesen Befreiungsschlag haben sie nicht selbst verursacht, sondern er geht wesentlich auf die unvoreingenommene Art des neuen Hausbewohners Ozu Kakuro, einem Japaner, zurück. Ozu erkennt die Menschen hinter ihren Masken und fühlt sich von gebildeten Menschen angezogen. Paloma und Reneé verändern sich, sie leben auf.
Kritisch würde ich anmerken, dass Paloma nicht nur intelligent, sondern auch weise und lebenserfahren wirkt. Dass eine 12-jährige wirklich über Psychoanalyse, Marcel Proust und Spiegelneuronen reflektieren kann, erscheint mir wirklichkeitsfremd. Dennoch handelt es sich um ein Buch, in dem es viel zu entdecken gibt.
Die Eleganz des Igels
So spröde wie der Titel "Die Eleganz des Igels" springt einen auch das erste Kapitel an. Aber man wird neugierig auf diese merkwürdigen Menschen. Da ist die Concierge, die ihr wahres Wesen unter einem Stachelpanzer verbirgt, die sorgfältig ihre Liebe zur Philosophie, zur Kunst versteckt. Und dann gibt es diese Göre aus wohlhabendem Haus, die beschließt, an ihrem nächsten Geburtstag Selbstmord zu begehen. Bis dahin seziert sie mit pubertärem Scharfsinn ohne Gnade ihre Umgebung. Beider Mauern geraten ins Wanken, als ein Japaner auftaucht, der mit Einfühlungsvermögen und ohne Dünkel auf Menschen zugehen kann, sie ernst und wichtig nimmt.
Das Buch breitet einen Kosmos an menschlichen Verhaltensweisen aus, neben "Tiefgründigen Gedanken" - so sind einige Kapitel überschrieben - entwickelt sich eine Menge Skurriles und nimmt den Leser mit bei einer Achterbahnfahrt zwischen Schmunzeln, Grübeln, Haare raufen und dem Griff zum Lexikon.
Die Eleganz des Igels
Renée und Paloma haben einige Gemeinsamkeiten: Beide sind Außenseiter, beide sind sehr intelligent und beide verstehen seit langem die Kunst, die Menschen in ihrer Umgebung über ihr wahres Selbst im Unklaren zu lassen. Zudem leben sie beide im gleichen Haus, in der Rue de Grenelle 7 in Paris – Paloma in einer riesigen Luxuswohnung und Renée in der kleinen Wohnung der Concierge.
Lange Zeit leben die beiden dort nebeneinander her. Die 54jährige Renée hat sich in ihrem Dasein eingerichtet, hat akzeptiert, dass ein Leben als scheinbar ungebildete Arbeiterin wohl das Einzige ist, was einer Frau ihres Standes zugebilligt wird. Die hochbegabte 12jährige Paloma hingegen verachtet die Welt der Erwachsenen und sieht für sich selbst keine Zukunft. Daher plant sie, sich an ihrem 13. Geburtstag umzubringen.
Beide wünschen sich, dass die Welt, die so gar nicht ihre ist, sie möglichst in Ruhe lassen soll, damit sie – ganz für sich und im Geheimen – das tun können, was für sie am wichtigsten ist: Lesen und philosophieren. »Wenn schon nichts einen Sinn hat, soll der Geist sich wenigstens damit auseinandersetzen.«
Als Kakuro Ozu, ein japanischer Geschäftsmann, der sich durch hohe Bildung, Offenheit und unerschütterliche Freundlichkeit auszeichnet, in dem Haus einzieht, werden diverse festgefahrene Strukturen erschüttert. Auch bei Renée und Paloma…
Ich habe mir mehrere Tage lang überlegt, was ich in diese Rezi schreiben möchte. Ohne Zweifel ist es ein anspruchsvolles Buch und ich brauchte ein Weilchen, um mich damit anzufreunden. Renée und Paloma lieben es zu philosophieren und tun es daher ausgiebig. An einigen Textstellen hing ich schon eine Weile fest, was wohl damit zusammenhing, dass ich zum einen über den Inhalt nachdachte und zum anderen Fremdwörter nachschlug (bzw. nachgoogelte ;-). Da kamen schon so einige zusammen, was mich auch wieder ins Grübeln brachte. Fehlt es mir an Bildung, weil ich Wörter wie Hybris, Frontispitz, klandestin, Sanseverina, harangieren, Inkunabel, Conatus, demiurg oder Psychorigidität nachlesen muss? Denken Menschen ab einem gewissen Bildungsgrad tatsächlich so oder ist auch das ein Vorurteil? Denn bloß, weil man viele Fremdwörter kennt und versteht, heißt das noch nicht, dass man auch in diesem Vokabular denkt. Soll diese Sprache vielleicht nur als Stilmittel dienen, um die hohe Intelligenz von Renée und Paloma darzustellen? (Ihr merkt schon, das viele Philosophieren im Buch ist ansteckend.) Tatsache ist, dass sich die Mühe des Nachschlagens lohnt, denn an vielen Stellen erkennt man dadurch Humor und Ironie (mal ganz davon abgesehen, dass es zudem auch noch bildet ;-)
Es muss jetzt aber niemand befürchten, dass sich das ganze Buch wie eine philosophische Abhandlung liest. Viele Abschnitte machen einfach Spaß, beispielsweise wenn Paloma altklug über die Erwachsenen in ihrem Leben herzieht.
Eine ganze Menge Kritik steckt natürlich auch im Buch. Ganz oben auf der Mängelliste steht hier die Unart, auf andere Menschen herabzusehen und sich selbst für etwas Besseres zu halten. Es ist wirklich bemerkenswert, wie selbstverständlich die „vornehmen“ Hausbewohner Renée für dumm und einfältig halten, nur weil sie die Concierge ist. Und Paloma ist ein Kind und kann daher natürlich unmöglich in der Lage sein, die Gedankengänge eines Erwachsenen zu verstehen oder sie am Ende gar zu kritisieren. An dem Punkt kann sich jeder Leser mal an die eigene Nase fassen und überlegen, welche Personen oder Personengruppen er auch gerne in Schubladen einordnet.
Renée, Paloma und auch Kakuro Ozu waren mir so ans Herz gewachsen, dass ich richtig mit ihnen mitfühlte. Ich ärgerte mich mit, ich freute mich mit und ich war mit ihnen zusammen traurig. Leider auch zum Schluss hin, an dem ich mir ein schöneres Ende gewünscht hätte. Hätte ein richtig schönes Happy End den Anspruch des Buchs gesenkt? Möglicherweise. Aber das wär es mir wert gewesen.
Eine Rose allein
Bewertung von Lilli33 am 08.07.2022
Ein herausfordernder Roman
Inhalt:
Die vierzigjährige Pariser Botanikerin Rose empfindet vor allem eines: Wut, Wut auf alles und jeden. In ihrem Leben herrscht eine Leere, die für nichts Raum bietet. Ihre Mutter hatte ihr den japanischen Vater Haru stets vorenthalten. Nun ist er tot und Rose wird zur Testamentseröffnung nach Kyoto eingeladen. Hier findet sie an der Seite von Harus Assistenten Paul in verschiedenen Tempeln und Gärten Ruhe und Liebe.
Meine Meinung:
„Eine Rose allein“ ist keine leichte Kost. Dies fängt beim Inhalt an, der aus sehr viel Trauer besteht. Fast jeder der Charaktere hat eine oder mehrere geliebte Person(en) verloren und muss damit fertigwerden - und jeder tut dies auf seine Weise. Und es geht weiter mit Muriel Barberys poetischem Schreibstil. Zuweilen sind die Beschreibungen sehr detailliert, dann wieder ziemlich reduziert, aber immer sehr schön. Sie sorgen dafür, dass der Roman trotz des melancholischen Themas nicht schwermütig stimmt.
Die Autorin konnte mich gedanklich in ein für mich absolut fremdes Land in eine fremde Kultur versetzen und hat mich damit sehr neugierig gemacht auf Japan, das vor meinem inneren Auge vor allem in Form von Ritualen, Tempeln, Zen-Gärten und verschiedenen Speisen in den schillerndsten Farben entstand.
Allerdings empfand ich das Werk als zu kurz. Es reichte mir nicht, um den Protagonisten ausreichend nahe zu kommen. Vieles hätte ich mir ausführlicher erzählt gewünscht. Trotzdem ist es ein sehr schönes Buch, das ich gerne weiterempfehle für alle, die abseits vom Mainstream lesen wollen.
Eine Rose allein
Klappentext:
„Rose hat mit ihren vierzig Jahren das Gefühl, noch gar nicht richtig gelebt zu haben. Als Botanikerin kennt sie Blumen, aber sie betrachtet sie nicht; nichts dringt zu ihr durch, nichts kann sie berühren. Dann reißt ein unerwarteter Anruf sie aus ihrem Alltag: Sie soll für die Testamentseröffnung ihres Vaters nach Kyoto fliegen. Als sie widerwillig zustimmt, ahnt sie nicht, wie sehr das fremde Land mit seinen Tempeln und Zen-Gärten sie aufwühlen wird. Auf der Reise zu ihren Wurzeln begegnet sie Paul, der ebenfalls mit seiner Trauer zu kämpfen hat. Die beiden nähern sich an und schenken einander die Kraft, die Schönheit des Lebens wiederzuentdecken.
Autorin Muriel Barbery hat „Eine Rose allein“ verfasst. Ihre Hauptprotagonistin Rose steckt so gewaltig in der Zange des Lebens fest, dass man als Leser das Gefühl hat, man müsste sie mal richtig wach-rütteln. Sie ist so kalt wie das Eisfach unseres Tiefkühlschranks. Aber an was liegt das? Warum ist Rose so wie sie ist? Man wird als Leser neugierig. Man möchte gern hinter ihre abgeklärte Fassade blicken und sie verstehen wollen. Auch hier, wie so oft in vielen Romanen dieser Art, kommt es auch hier zu einer Testamentseröffnung, ihr Vater ist verstorben, und sie begibt sich auf die Reise zu dem letzten Willen ihres Vaters. Die Reise nach Kyoto bringt nicht nur uns Lesern Rose näher, auch sie lernt sich neu kennen und erkennt ihre Wurzeln endlich wieder. Hier entstehen so einige schöne Momente, aha-Erlebnisse die man gern liest und denen man interessiert folgt. Die Beschreibungen von Kyoto sind Barbery verdammt gut gelungen. Hier taucht man regelrecht ab als Leser, kann sich in den zauberhaften Beschreibungen der Gärten verlieren, sieht die Tempel vor dem geistigen Auge uvm.. Die Zusammenkunft mit Paul war genau wie die Testamentseröffnung mir persönlich zu gewollt, zu bewusst eingefädelt und eben mittlerweile eben auch zu langweilig. Solche Verläufe gibt es leider zu Genüge in der Literaturwelt. Dennoch wird schnell klar: Paul knackt unsere Nuss Rose gekonnt und endlich bricht ihr Eispanzer ab. Ja, man gönnt es ihr von Herzen und hofft, dass sie endlich so glücklich wird, wie sie es sich immer erhofft hat. 4 von 5 Sterne
Eine Rose allein
Bewertung von yellowdog am 11.06.2022
Das Hörbuch geht um die 4,5 Stunden. Das ist zwar relativ kurz, doch wegen des bedachten Erzählstils kommt es einem nicht so vor. Auch die lebensphilosophischen Diskussionen zwischen den Figuren tragen dem Gefühl bei.
Die Themen sind schwer: Trauer, Verlust, dem inneren Versteinert sein und der Möglichkeit, diesen Zustand aufzulösen.
Ein wenig verhebt sich die Autorin an ihren Ambitionen. Manche Sätze wirken prätenziös.
Die Handlung wird durch den Schauplatz Kyoto in Japan sehr geprägt.
Muriel Barbery setzt lange Landschaftsbeschreibungen ein.
Das Hörbuch wird von Elisabeth Günther gesprochen. Sie hat eine warme Stimme, die es dem Zuhörer leicht macht, die Protagonistin Rose durch die Handlung zu begleiten.
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