
Autor im Porträt
Neil Gaiman
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Ohne Furcht und Tadel
Gebundenes Buch
Jeden Donnerstag ging Mrs. Whitaker zuerst zur Post, um ihren Pensionsscheck abzuholen, und danach zum Oxfam-Shop, um ein bisschen zu stöbern. An jenem Tag fand sie zwei alte Taschenbücher und den Heiligen Gral und kaufte alles zusammen für 40 Pence. Danach ging sie zum Metzger und kaufte ein schönes Stück Leber fürs Dinner. Mrs. Whitaker stellte den Gral auf ihren Kaminsims, zwischen die Figurine des Bassets mit den treuen Augen und das Foto ihres verstorbenen Ehemannes Henry, denn da machte er sich gut. Sie staunt nicht schlecht, als am nächsten Tag der edle Galaad in strahlender Rüstung vor ihrer Tür steht, um seine Queste, die Suche nach dem Sang Real, endlich abzuschließen. Glücklicherweise ist eine britische Dame nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen.Diese herrlich absurde Kurzgeschichte von Bestsellerautor Neil Gaiman (»American Gods«, »Sandman«) beantwortet die Frage, die uns allen schon immer unter den Nägeln brannte: Was wäre, wenn das heiligste Artefakt der Christenheit in den Besitz einer alten britischen Witwe geräte? Die unvergleichliche Illustratorin Colleen Doran (»Snow, Glass, Apples«) findet für Gaimans unbestechlich komische Prosa wunderschöne Bilder, die zwischen Opulenz und Banalität jeden Ton treffen.…mehr
19,80 €
Sternwanderer
Broschiertes Buch
Das kleine Dörfchen Wall hat eine ganz besondere Attraktion: eine unscheinbare Mauer, die durch das Land verläuft und in der sich eine Pforte in die Welt der Feen befindet. Durch diese Pforte tritt der junge Tristran, um seiner Angebeteten Victoria einen vom Himmel gefallenen Stern zu bringen. Doch bald schon muss er feststellen, dass er ist nicht der Einzige ist, der es auf diesen Stern abgesehen hat.…mehr
14,00 €

© Sophia Quach
Neil Gaiman
Neil Gaiman hat über 40 Bücher geschrieben, darunter Romane, Drehbücher und Comics, und ist mit fast jedem großen Preis ausgezeichnet worden, der in der englischen und amerikanischen Buch- und Comicszene existiert. Mit der Neuerzählung der nordischen Sagen ist ein Traum für ihn wahr geworden.Kundenbewertungen
Kunst ist wichtig
Bewertung von SternenstaubHH am 17.04.2022
Neil Gaiman gehört schon seit einigen Jahren zu meinen Lieblingsautoren und auch Chris Riddell schätze ich als Illustrator sehr. Die beiden haben schon einige Buchprojekte ungesetzt und mir bisher viele schöne Lesestunden bereitet.
Dieses Buch beinhaltet viele anregende Inspirationen, Gedanken und Tipps Gaimans, die von den wunderschönen Illustrationen Riddells geschmückt werden. Auch wenn das Buch schnell ausgelesen und kurzweilig ist, bietet es einen wertvollen Beitrag und ist eine große Liebeserklärung an die Kunst, das Lesen, das Träumen und das Schreiben. "Alles ist Kunst" lädt zum freien Träumen, zum kreativen Denken und zum begeisterten Lesen ein - und hat mich damit völlig begeistert. Neil Gaiman zeigt was es bedeutet ein Künstler zu sein und gibt seine Ratschläge an all diejenigen weiter die sich ebenfalls der Kunst verschrieben haben. Zudem macht Gaiman deutlich wie wichtig das Lesen für die eigene Kreativität ist. Lesen ist ein großartiger, spannender, unterhaltsamer und anregender Zeitvertreib und vor allem Kinder können nicht früh genug an das Medium Buch herangeführt werden. In diesem Buch finden sich so viele schöne Gedankengänge das es für mich ein absolutes Lesehighlight und ei wahres Schmuckstück im Bücherregal ist. Die Illustrationen Riddell haben mich zusätzlich völlig verzaubert. Sie verleihen den einzelnen Texten Tiefe und bieten genügend Raum zum Tagträumen.
Ich bin von diesem Buch völlig begeistert und kann es jedem Buchliebhaber, Kunstliebhaber und Gaiman/Riddell-Fan nur ans Herz legen.
Das Graveyard Buch
Geister, Ghule, Vampire, Hexen: Nobodys Leben auf dem Friedhof - ein ganz besonderes Buch
Als Nobody noch ein Baby war und auch noch nicht Nobody hieß, wurde seine Familie brutal ermordet. Baby Nobody, der natürlich gar nicht so richtig weiß, was geschieht, nutzt die Gelegenheit der offenen Haustüre und krabbelt davon und landet auf dem alten Friedhof. Der Mörder seiner Familie kann nicht finden und auch sonst scheint keiner das Baby zu vermissen. So wird es von den „Bewohnern“ liebevoll und nach einem gemeinsamen Beschluss aufgenommen. Sie nennen den Kleinen Nobody, kurz Bod, seine neuen Eltern sind Mr und Mrs Owens, die bereits vor langer Zeit verstorben sind und nun als Geister mit allen anderen dort im Laufe der Zeit Begrabenen auf dem Friedhof ihr Leben nach dem Tod führen. Als Vormund wird Vampir Silas eingesetzt, einziger Friedhofsbewohner, der nicht an den Gottesacker gebunden ist, sondern auch raus in die „normale“ Welt gehen kann und der somit die Verbindung zwischen dieser und Bod ist.
So wächst Bod auf, immer behütet und beschützt von seiner neuen Familie und allen anderen Friedhofsbewohnern. Er bekommt Unterricht, Silas besorgt ihm Nahrung von draußen, die vor vielen Jahren verstorbenen Kinder allen Alters sind seine Spielkameraden und er führt ein ziemlich gutes Leben. Doch natürlich möchte er wissen, wer er eigentlich ist, warum seine Familie ermordet wurde und von wem. Auch wenn er ein „Lebendiger“ ist, hat er sich mit der Zeit einige nützliche Geisterdinge angeeignet. So kann er nahezu unsichtbar werden für die Menschenwelt. Und das ist auch gut so, denn der Mörder von damals ist immer noch auf der Suche nach ihm, um zu beenden, was er damals begonnen hat.
Das ist mal ein ziemlich geiles Buch. Sorry, aber anders kann ich es nicht nennen. Es hat bei mir einen tiefen Eindruck hinterlassen schon allein durch den außergewöhnlichen Schreibstil und die wundervoll fantasievolle Umsetzung dieser grandiosen Idee. Wir begleiten Bod vom Baby bis ins Erwachsenenalter und diese Parallelwelt „Friedhof“ wächst einem dabei förmlich ans Herz, was sicher auch an den detailreichen Beschreibungen liegt. Es ist kein bisschen gruselig auf dem Friedhof, die Bewohner „leben“ dort ihr Leben, spielen, unterhalten sich, feiern, putzen die Gruft und wischen Staub. Aber es ist dennoch weit entfernt von einer Komödie, auch wenn es einige humorvolle Szenen hat. Mitzuerleben, wie Bod sich dem Leben stellt, Bekanntschaften macht und sich entwickelt, seine Abenteuer in fremden „Welten“, seine Freundschaft mit Scarlett und seine intensive und dennoch eher kühle Beziehung zu Silas, sein Umgang mit der tödlichen Bedrohung – all das macht aus diesem Buch ein nachhaltig beeindruckendes Fantasywerk. In meinen Augen nicht zwingend ein Kinderbuch und ich weiß nicht, ob 10-jährige das alles schon voll erfassen können. Ein bisschen älter sollten die Leser m.M.n. schon sein, zumal es ganz am Anfang und auch zwischendurch immer mal recht düster, mystisch und unheimlich zugeht.
Mir gefällt der außergewöhnliche Schreibstil, der viele Zwischentöne hat und dem Leser nicht alles vorkaut, sondern auch Platz für eigene Gedankengänge lässt.
„Das ist wie mit den Menschen, die glauben, woanders ein glücklicheres Leben zu führen, und dann feststellen, dass das so nicht funktioniert. Egal, wo du hingehst, du nimmt dich selber immer mit.“
Die Vermischung von Gegenwartszeit mit jahrhundertealter Vergangenheit durch die Friedhofsbewohner hat Flair und ich habe die Lektüre absolut genossen!
Das außergewöhnliche Cover und die Gestaltung der Umschlagseiten passt perfekt zur Geschichte. Das Buch ist gedruckt auf Umweltpapier – was ebenfalls passt, weil alles ein bisschen „dunkler“, grauer ist.
Sternwanderer
Bewertung von SternenstaubHH am 23.04.2022
Neil Gaiman gehört schon seit längerem zu meinen Lieblingsautoren und Bücher wie dieses hier machen mir auch immer wieder deutlich warum dies so ist. Sternwanderer ist eine ganz besonders märchenhafte Erzählung, die den Leser einfängt und verzaubert.
Das Buch selbst wurde vor einigen Jahren verfilmt, doch da ich den Film selbst noch nicht kannte habe ich mich voller Vorfreude zusammen mit Tristan in dieses märchenhafte Abenteuer gestürzt. Schon nach wenigen Seiten war ich völlig in der Welt rund um Wall und der Feen versunken und habe mit großer Begeisterung Tristans Reise verfolgt. Tristan ist ein sympathischer junger Mann der in Wall lebt. Dieses Dorf besitzt eine Mauer durch die man, an bestimmten Tagen, die Welt der Feen betreten kann. Als ein Stern hinter der Mauer vom Himmel fällt, möchte er diesen suchen, um diesen seiner Angebeteten zu bringen. Doch auch andere sind hinter dem Stern her und so beginnt eine ganz spannende und gefährliche Reise, die Gaiman märchenhaft inszeniert. Auch wenn die Handlung selbst sehr gut unterhalten kann, ist es vor allem der einnehmende Schreibstil und die bezaubernde Atmosphäre die mich hier völlig eingenommen haben. Die Welt der Feen und Hexen steckt voller Magie und Zauber - kein anderer Autor hätte das so gut umsetzen können. In den nächsten Tagen werde ich mir auf jeden Fall auch noch den Film dazu anschauen, obwohl er wahrscheinlich nicht an das Buch herankommen wird.
Mich konnte Sternwanderer komplett begeistern und ich fand vor allem die unterschiedlichen Charaketere sehr interessant. Sowohl Tristan, als auch Yvaine, als auch die Hexenkönigin machen die Handlung zu einem ganz außergewöhnlichen Märchen und einem spannenden Abenteuer. Mir haben beim Lesen auch viele einzelne Sätze sehr gut gefallen, wie z.B. "Denn jeder Verliebter ist in seinem Herzen ein Verrückter und im Kopf ein Dichter." (Seite 80). Auch mit diesem bezaubernden Buch konnte mir Nail Gaiman viele anregende Lesestunden bereiten und ich habe jede einzelne genossen.
Fazit: Ein märchenhaftes Abenteuer mit einer bezaubernden Atmosphäre.
Anansi Boys
Verrückt wie immer
Anansi Boys von Neil Gaiman
Gleich vorweg ich mag Neil Gaiman. American Gods habe ich verschlungen, auch hier wird man an dieses Buch erinnert.
Fat Charlie Nancy ist nicht gerade der beliebte Typ, er sieht auch nicht gut aus, und witzig ist er auch. Sein Leben wird gehörig auf den Kopf gestellt, als sein Bruder Spider bei ihm auftaucht, das komplette Gegenteil von Fat Charlie. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass der Vater der beiden Anansi, der Spinnengott ist! Und das sein Vater angeblich tot ist, und er bis dahin nichts von seinem Bruder wusste? Ja, die Infos gehören bei einem Werk von Neil Gaiman unbedingt dazu, denn wenn man das schon verrückt hält, wird man sich definitiv wundern, was noch so alles passieren wird.
Spider versucht Charlies Leben zu verbessern. Aber die Art und Weise wie er dies tut, ist nicht jedermanns Sache. So gibt er sich zum Beispiel als Charlie aus, um der Beziehung mit Charlies Verlobten endlich die richtige Richtung zu geben.
Charlie versucht Spider wieder loszuwerden, und es kommt noch verrückter, aber das sollte jeder selbst lesen.
Wie oben schon erwähnt mag ich Gaimans Stil unheimlich gern. Allerdings dürfte seine skurille Art nicht für jeden das richtige sein. Mir hat Anansi Boys sehr gut gefallen. Alle anderen sollten sich ihr eigenes Urteil bilden.
Coraline
Bewertung von Tintenwelten am 14.11.2024
Coralines Familie ist umgezogen. Während ihre Eltern zu beschäftigt mit der Arbeit sind, begibt sie sich auf Erkundungstour und findet dabei eine zugemauerte Tür. Als wäre das nicht schon merkwürdig genug, ziehen sich dorthin auch noch die Schatten zurück. Coraline geht der Sache auf den Grund und stößt auf eine alptraumhafte Parallelwelt, die ihrer zwar ziemlich ähnlich ist, aber dennoch auf eine unangenehme Art und Weise ganz anders.
Coraline ist ein starkes und neugieriges Mädchen, das bereit ist für ihre Lieben über ihren Schatten zu springen. Dementsprechend geht es um Ängste und den Mut, diese zu überwinden. Nach dem Umzug lernt Coraline die anderen Bewohner:innen des neuen Zuhauses kennen. Diese sind reichlich seltsam: der Mann mit Schnurrbart berichtet von einem Mäusezirkus, den noch niemand je zu Gesicht bekommen hat. Die beiden pensionierten Schauspielerinnen warnen sie hingegen vor dem Brunnen im Garten. Besonders gefallen hat mir natürlich, dass auch eine Katze eine nicht unwichtige Rolle spielt!
Vor Jahren habe ich die Buchverfilmung gesehen und fand sie schon ziemlich gruselig für einen (Kinder-)Animationsfilm. Auch diese Neuauflage von Neil Gaimans Kinderbuch-Klassiker steht dieser in nichts nach. Die Illustrationen von Aurélie Neyret unterstreichen die düstere und bedrohliche Atmosphäre.
Geeignet für Kinder, die gerne schaurige Geschichten mögen, aber auch Erwachsene werden ihre Freude daran haben. Perfekt für die Zeit rund um Halloween.
Zerbrechliche Dinge
Bewertung von mesu am 24.07.2019
Eine vielfältige Kurzgeschichten Sammlung die nicht jedem gefällt
Es ist eine Sammlung der verschiedenen Kurzgeschichten die querbeet alle Genre bedient. Von Horror, Phantastik bis zu Gedichten ist alles vertreten. Auch wenn ich schon einige richtig gute Bücher des Autors gelesen habe, konnte mich diese Lektüre nicht überzeugen.
Die Geschichten waren teils blass, etwas verwirrend und auch die eingestreuten Gedichte haben mich nicht so fesseln können, schade...
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