Autor im Porträt
Oliver Pötzsch
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Die Henkerstochter und das Vermächtnis des Henkers / Die Henkerstochter-Saga Bd.10
Broschiertes Buch
Ein sagenumwobener Schatz, das osmanische Heer vor Wien - und die Henkersfamilie mittendrin
1683: Das Reich ist in Gefahr, denn das osmanische Heer steht kurz vor Wien und ein vernichtender Krieg scheint unausweichlich. Auch um den alten Henker Jakob Kuisl steht es schlecht, körperliche Schmerzen und Sorgen plagen ihn. Umso erstaunter ist er, als er einen Brief von seinem früheren Weggefährten Nepomuk erhält, der ihn bittet, nach Passau zu kommen, um bei der Bergung eines Schatzes zu helfen. Jakob Kuisl tritt diese letzte große Reise in der Hoffnung an, mit seinem Anteil des Schatzes seiner Familie das Bürgerrecht zu erkaufen. Doch als der Henker in der Stadt an der Donau ankommt, macht er eine schreckliche Entdeckung: Sein Freund wurde auf entsetzliche Weise ermordet. Schnell erfährt Kuisl, dass er nicht der Einzige ist, den Nepomuk nach Passau gebeten hat: Vier frühere Kameraden haben ebenfalls Briefe erhalten. Und so schließen sich die fünf alten Söldner zusammen, um herauszufinden, wer Nepomuk getötet hat - und warum ...
Oliver Pötzschs historische Romane begeistern ein Millionenpublikum: Mit der Mischung aus farbprächtigem Zeitkolorit und spannenden persönlichen Verwicklungen ist »Die Henkerstochter und das Vermächtnis des Henkers« ein historischer Roman, in dem eine ganze Welt steckt.
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1683: Das Reich ist in Gefahr, denn das osmanische Heer steht kurz vor Wien und ein vernichtender Krieg scheint unausweichlich. Auch um den alten Henker Jakob Kuisl steht es schlecht, körperliche Schmerzen und Sorgen plagen ihn. Umso erstaunter ist er, als er einen Brief von seinem früheren Weggefährten Nepomuk erhält, der ihn bittet, nach Passau zu kommen, um bei der Bergung eines Schatzes zu helfen. Jakob Kuisl tritt diese letzte große Reise in der Hoffnung an, mit seinem Anteil des Schatzes seiner Familie das Bürgerrecht zu erkaufen. Doch als der Henker in der Stadt an der Donau ankommt, macht er eine schreckliche Entdeckung: Sein Freund wurde auf entsetzliche Weise ermordet. Schnell erfährt Kuisl, dass er nicht der Einzige ist, den Nepomuk nach Passau gebeten hat: Vier frühere Kameraden haben ebenfalls Briefe erhalten. Und so schließen sich die fünf alten Söldner zusammen, um herauszufinden, wer Nepomuk getötet hat - und warum ...
Oliver Pötzschs historische Romane begeistern ein Millionenpublikum: Mit der Mischung aus farbprächtigem Zeitkolorit und spannenden persönlichen Verwicklungen ist »Die Henkerstochter und das Vermächtnis des Henkers« ein historischer Roman, in dem eine ganze Welt steckt.
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12,99 €
Der Totengräber und die Pratermorde
Broschiertes Buch
Hinter Wiener Schmäh und Zauberkunst lauert ein grausamer Mörder
Wien, 1896: Ausgerechnet bei dem Zaubertrick »Die zersägte Jungfrau« stirbt die junge Bühnendarstellerin vor dem schockierten Publikum. Inspektor Leopold von Herzfeldt ermittelt, ihm dicht auf den Fersen ist die Reporterin Julia Wolf, seine unglückliche große Liebe. Rund um den Prater werden weitere Frauen getötet. Junge Dirnen und Dienstmädchen, die keiner groß vermisst. Jede der Toten ist anders verkleidet. Ist es ein und derselbe Mörder? Leo braucht Unterstützung und wendet sich an seinen Freund Augustin Rothmayer. Der Totengräber des Wiener Zentralfriedhofs schreibt an einem neuen Buch, »Was uns die Toten erzählen«, und ist in Experimente vertieft. Doch nur gemeinsam können Leo, Julia und Augustin das grausame Spiel des Mörders aufhalten.
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Wien, 1896: Ausgerechnet bei dem Zaubertrick »Die zersägte Jungfrau« stirbt die junge Bühnendarstellerin vor dem schockierten Publikum. Inspektor Leopold von Herzfeldt ermittelt, ihm dicht auf den Fersen ist die Reporterin Julia Wolf, seine unglückliche große Liebe. Rund um den Prater werden weitere Frauen getötet. Junge Dirnen und Dienstmädchen, die keiner groß vermisst. Jede der Toten ist anders verkleidet. Ist es ein und derselbe Mörder? Leo braucht Unterstützung und wendet sich an seinen Freund Augustin Rothmayer. Der Totengräber des Wiener Zentralfriedhofs schreibt an einem neuen Buch, »Was uns die Toten erzählen«, und ist in Experimente vertieft. Doch nur gemeinsam können Leo, Julia und Augustin das grausame Spiel des Mörders aufhalten.
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17,99 €
© Dominik Parzinger
Oliver Pötzsch
Oliver Pötzsch, Jahrgang 1970, arbeitet seit Jahren als Filmautor für den Bayerischen Rundfunk, vor allem für die Kultsendung quer. Neben seiner beruflichen Tätigkeit erforschte Pötzsch seine Familiengeschichte. Er ist selbst ein Nachfahre der Kuisls, die vom 16. bis zum 19. Jahrhundert die berühmteste Henker-Dynastie Bayerns waren.Die Forschungen hat er in einigen Historienromanen verarbeitet. Oliver Pötzsch lebt in München.Medien
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Kundenbewertungen
Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3
Packende Ermittlungsarbeit in Wien um die Jahrhundertwende
Oliver Pötzsch entführt uns wieder nach Wien am Ende des 19. Jahrhunderts und lässt uns tief in mehrere unvorhersehbare und wendungsreiche Kriminalfälle eintauchen. Für das Verständnis muss man nicht unbedingt die ersten beiden Bände gelesen haben (aber es lohnt sich auf alle Fälle!). Was die unterschiedlichen Personen und die Orientierung betrifft, sind das Personenregister und der historische Stadtplan sehr hilfreich.
Unterhalb des Stephansdoms stoßen Touristen in einer Gruft auf eine unerwartete Entdeckung: Eine männliche Leiche liegt dort zwischen Knochen und Schädeln, das Gesicht verzerrt vor Entsetzen, aber sonst unversehrt. Während Inspektor Leopold von Herzfeldt die Ermittlungen leitet, fällt dem Totengräber Augustin Rothmayer durch seine Adoptivtochter Anna etwas Seltsames auf: Im städtischen Waisenhaus verschwinden immer wieder Kinder.
Der Spannungsbogen wird konstant hochgehalten und die verschiedenen zu verfolgenden Handlungsstränge werden geschickt miteinander verwoben. Auch das Ende ist sehr stimmig. Es ist eine wunderbare Mischung aus Krimi, Privatleben der Protagonisten und interessanter Zeitgeschichte.
Im Laufe der spannenden Geschichte erfährt man vielerlei Informatives sowohl über Spiritismus in Wien des späten 19. Jahrhunderts als auch die Anfänge der polizeilichen Ermittlungstechniken.
Die Charaktere sind sehr individuell und interessant, werden sehr detailliert geschildert und haben alle ihre Ecken und Kanten. Den Schreibstil fand ich unglaublich atmosphärisch, bildhaft und angenehm zu lesen. Man erlebt diese Zeit in Wien hautnah mit.
Ich freue mich schon auf den nächsten Teil. Klare 5 Sterne!
Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3
Endlich ist es soweit, ein weiterer Roman rund um Totengräber Rothmayer, Inspektor Leopold von Herzfeld und Tatort Fotografien Julia Wolf.
In einer Gruft des Stephansdoms wird eine Leiche gefunden. Mit schreckverzehrtem Gesicht, aber ohne äußerlichen Anzeichen von Gewalt. Was ist geschehen? Ist es überhaupt Mord. Schnell führen die Spuren zu einem spirituellen Zirkel, an dem der Tote so seine Zweifel hatte.
Dann verschwinden auch noch Kinder aus einem Waisenhaus, das lässt Rothmayers Ziehtochter Anna nicht los, kannte sie doch eines der Kinder.
Der Roman ist wieder eine herrliche Mischung der Unterschied Charaktere. Der Totengräber der so rau scheint und doch sein Herz an das Waisenmäschen Anna verloren hat. Der Inspektor der Besuch von der Frau Mama bekommt und Julia die sich um ihre Töchter sorgt. Aber auch die Nebendarsteller sind wieder grandios. Ob es nun ein an Geister glauben der Schriftsteller ist, ein windiger Zeitungsreporter oder eine Operndiva. Jeder hat seinen Platz in diesem Roman verdient.
Der Fall ist wieder sehr spannend, manchmal ein wenig gruselig und immer wieder überraschend.
Ich mag besonders die Einblicke in die Polizeiarbeit oder auch in die komplizierten Verfahren der damaligen Fortentwicklung. In Zeiten von Smartphonefotos kaum noch vorstellbar.
Oliver Pötzsch hat es einmal mehr geschafft die Vergangenheit aufleben zu lassen und das vor allen mit Menschen die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Es ist doch wirklich furchtbar das es der Polizei damals egal war, wenn Waisenkinder verschwanden, umso schöner das hier an sie gedacht wird.
Ich bin wieder einmal restlos begeistert.
Das Mädchen und der Totengräber / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.2
Bewertung von niggeldi am 24.04.2022
Gruseliger zweiter Fall
Das etwas unfreiwillige Team bestehend aus Polizeiinspektor Leopold von Herzfeldt und Totengräber Augustin Rothmayer bekommt es dieses Mal mit einem tödlichen Fluch zu tun. Im Wiener Kunsthistorischen Museum taucht plötzlich ein Sarkophag inklusive Leiche auf, die sich als ziemlich frisch entpuppt. Der Leichnam des Professors wurde sogar wie eine Mumie präpariert. Was steckt wirklich dahinter? Fluch oder kaltblütiger Mord?
Das Cover finde ich gelungen, wie beim ersten Band ist auch hier eine Luftaufnahme Wiens zu sehen.
Der Schreibstil ist flüssig und man kommt gut voran. Der ab und zu eingestreute Dialekt in den Dialogen ist witzig und lockert die Geschichte ein wenig auf. Die von Rothmayer ausgewählten Auszüge über viele verschiedene Totenkulte aus aller Welt zu Beginn der Kapitel ist sind interessant und informativ. Auch die Thematik über Ägypten, Mumien, alte Gifte etc. ist spannend und unterhaltsam gestaltet. Der Fall der Mumie ist jedoch nicht der einzige, den Leopold und Augustin lösen müssen, auch der zweite Fall gestaltet sich als nervenaufreibend und gefährlich. Außerdem erfährt man mehr aus den Leben der Protagonisten, vor allem aus Leos und seiner Herzensdame Julia. Das Gewicht liegt jedoch mehr auf den Kriminalfällen, sodass die Passagen aus dem Privatleben den Spannungsbogen nicht belasten. Die Auflösung finde ich logisch und gut umgesetzt.
Ich kann das Buch nur empfehlen und gebe 5 Sterne.
Das Mädchen und der Totengräber / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.2
Bewertung von Ste am 23.05.2022
Ein spannender historischer Kriminalroman mit lebhaften Figuren
Inhalt: Wien 1894. Im Kunsthistorischen Museum wird zufällig ein sonderbarer, ja unmöglicher Fund gemacht: Der Leichnam eines anerkannten Ägyptologen – nach altägyptischem Ritus mumifiziert und in einen Sarkophag gebettet. Besonders merkwürdig: Der Professor sollte sich eigentlich auf einer Forschungsreise in Ägypten befinden; schrieb bis vor Kurzem sogar noch Briefe aus Kairo. Mutmaßungen, es könne sich um einen Pharaonenfluch handeln, machen die Runde. Inspektor Leopold von Herzfeldt behält allerdings einen kühlen Kopf und versucht mit Hilfe des Totengräbers Augustin Rothmayer den Fall rational zu klären. Gleichzeitig muss Leopold aber noch in einem weiteren Fall ermitteln: Verteilt in Wien werden bestialisch verstümmelte Leichen junger Männer gefunden, die an die Ripper-Morde erinnern…
Persönliche Meinung: „Das Mädchen und der Totengräber“ ist ein historischer Kriminalroman von Oliver Pötzsch. Es handelt sich um den zweiten Band der Totengräber-Serie. Man kann „Das Mädchen und der Totengräber“ aber auch ohne Kenntnis des Vorgängers lesen: Die Handlung ist in sich abgeschlossen und die Beziehungen zwischen den Figuren werden anschaulich beleuchtet, ohne dass der erste Band gespoilert wird. Erzählt wird der Roman wechselweise aus den Perspektiven von Leopold von Herzfeldt und Julia Wolf, die als Tatortfotografin für die Wiener Polizei arbeitet. Die Figuren sind lebendig ausgestaltet: Julia ist eine starke Figur, die gegen die Konventionen der männerdominierten Welt des 19. Jahrhunderts aufbegehrt; Leopold ein reformorientierter Inspektor, der auch moderne Ermittlungsmethoden nutzt, dafür aber von seinen Kollegen belächelt wird. Der Totengräber August Rothmayer ist kauzig und sehr eigen, hat das Herz aber am rechten Fleck. Schön ausgestaltet und dicht beschrieben ist auch der Handlungsort: Das Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts ist in „Das Mädchen und der Totengräber“ geprägt von einer aufkeimenden technischen Revolution, aber auch von Vorurteilen und stereotypen Denkmustern. Es changiert zwischen Okkultismus und Naturwissenschaft. Die Krimihandlung ist gut durchdacht, fesselnd und besitzt ein überraschendes Ende. Weiterhin ist die Spannungskurve durch die parallele Ermittlung in zwei Fällen konstant hoch. Interessant hierbei sind auch die eingestreuten Informationen zur Ägyptologie, zur Mumifizierung und zum Umgang mit den Mumien im 19. Jahrhundert. Während der Ermittlungen besuchen die Protagonisten zudem einige atmosphärisch beschriebene Handlungsorte (u.a. den Wiener Zentralfriedhof). Neben der Krimihandlung spielt in „Das Mädchen und der Totengräber“ auch die sich verändernde Beziehung zwischen Julia und Leopold eine Rolle. Der Schreibstil von Oliver Pötzsch ist anschaulich und packend, wodurch er sich flüssig lesen lässt. Insgesamt ist „Das Mädchen und der Totengräber“ ein atmosphärischer historischer Kriminalroman mit einer spannenden Handlung und lebendigen Figuren.
Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3
Es ist nun schon der 3 Fall für Inspektor Leopold von Herzfeld . Diesmal geht es um einen geisterhaften Mörder.
Das Cover des Buches ist den Vorgängerbänden angelehnt und hat so einen hohen Wiedererkennungswert. Das finde ich gut bei Buchreihen.
Auch wenn man die vorangegangenen Bände nicht kennt , kommt man gut in die Geschichte rein.
Einige liebgewonnene Charaktäre sind wieder mit dabei , wie Fräulein Wolf und der Totengräber Augustin Rothmayer und seine Anna.
Sie alle sind so unterschiedlich, ergänzen sich aber gut. Nur zusammen kommen sie auf die Spur des Täters , natürlich bringen sie sich wieder in Gefahr.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und detailreich, so das es sich wunderbar in die Geschichte abtauchen lässt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen , musste ich doch wissen was passiert.
Ich hoffe es gibt bald eine Fortsetzung.
Ich kann das Buch sehr empfehlen.
Das Mädchen und der Totengräber / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.2
Schaurig-schöner Gänsehaut-Krimi mit historischem Wiener Lokalkolorit!
In einem Sarkophag im Kunsthistorischen Museum wird die Mumie eines Professors entdeckt, dessen Tod nicht lange zurückliegt. Wer hat ihn in diesen Zustand versetzt und dort versteckt? Leopold von Hertzfeld zieht den Totengräber und Spezialisten Augustin Rothmayer zu Rate und beide folgern, dass es sich um einen Mord handeln muss. Währenddessen findet man in den Wiener Gassen tote, junge Männer, grausam verstümmelt…
Oliver Pötzsch hat mich schon mit seinem ersten historischen Wiener Krimi in den Bann gezogen und es gelingt ihm auch hier wieder ganz hervorragend. Mit viel Atmosphäre und reichlich Gänsehaut taucht man ein in die Geheimnisse der Ägyptologie, der Sarkophage und Mumien, streift durch die unheimlichen nächtlichen Gassen Wiens und schaudert angesichts der grausigen Funde. Seine Protagonisten sind lebendig, echt und authentisch, man kann sich sehr gut einfühlen und gelegentlich auch durchaus schmunzeln!
Zunächst ist man von zwei verschiedenen Szenarien gefangen, die jede Menge Fragen aufwerfen und Leopold von Hertzfeldts ganze Aufmerksamkeit erfordern. Kaum meint man, dem Mörder auf der Spur zu sein, sprechen die Indizien dagegen und nach diversen Entdeckungen und Rätseln verändert sich die Lage, wird zunehmend undurchsichtig und letztendlich lebensgefährlich. Die Spannung bleibt erhalten bis zum fulminanten Showdown und: Wird sogar noch getoppt!
Ein absolut perfekt erzählter Krimi, der anheimelnd schön und zugleich düster und schaurig ist, und der mit makaberen, akribisch recherchierten Details punktet! Meine unbedingte Leseempfehlung!
Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3
Bei diesem Buch handelt es sich um den dritten Teil rund um den Totengräber vom Zentralfriedhof in Wien. Dieses Mal geht es um Geister und Séancen, die es den Protagonisten nicht einfach machen. In der Krypta einer Kirche wird die Leiche eines Herrn von Lichtenstein entdeckt. Eine Todesursache ist nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Als Julia die Tatortfotos entwickelt, wird alles mysteriös. Es ist auch nicht alles, was mysteriös bleibt. Aus einem Waisenhaus im 5. Bezirk, der damals in Wien berühmt-berüchtigt ist, verschwinden immer wieder Jungs. Haben beide Ereignisse etwas miteinander zu tun? Wenn ja, was? Leo von Herzfeldt ermittelt in verschiedene Richtungen und macht sich mal wieder nicht überall beliebt.
Mir hat das Buch von der ersten Seite an gefallen und es war durchweg spannend. Immer wenn ich dachte: Jetzt weiß ich, wer es war, habe ich kurz darauf gemerkt, dass ich auf die falsche Fährte geschickt wurde. Mir gefällt auch die bunte Mischung der Protagonisten in diesem Buch. Ihr Handeln lässt mich immer wieder schmunzeln und hat mir das Lesen sehr kurzweilig gestaltet. Die Auflösung kommt tatsächlich erst kurz vor Schluss und hat mich überrascht. Alles in Allem ein sehr gelungener Roman und unbedingt empfehlenswert.
Das Mädchen und der Totengräber / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.2
In diesem zweiten Fall bekommt es Criminalinspector Leopold von Herzfeldt mit einem bizarren Mordfall zu tun: Der bekannte Ägyptologe Professor Strössner wird mumifiziert in der Ägyptischen Sammlung des Wiener Kunsthistorischen Museums gefunden. Woran ist Strössner, der sich vor einiger Zeit mit einer hochkarätigen Forschergruppe in Ägypten befunden hat, gestorben? Um die Gerüchte über einen „Fluch des Pharaos“ hinanzuhalten, soll die Akte - auf „höchsten Wunsch“ (sprich auf Befehl des Kaiserhauses) geschlossen werden. Als Herzfeld herausfindet, dass neben Strössner noch zwei andere Expeditionsteilnehmer verstorben sind, klingeln bei ihm alle Alarmglocken.
Gleichzeitig beschäftigt eine Reihe von Morden an jungen Männern, die sich augenscheinlich als männliche Prostituierte verdingen, die Wiener Polizei. Allerdings werden die Leichen in verschiedenen Bezirken Wiens gefunden, sodass der Zusammenhang anfangs nicht wahrgenommen wird, obwohl eine Gemeinsamkeit unübersehbar ist: Den Toten wurden Penis und Hoden entfernt.
Während Herzfeldts Kollegen Leinkirchner und Loibl diese Mordserie nur mit mäßigen Interesse verfolgen und deren Aufklärung betreiben, verschafft sich Herzfeld einen Überblick über die Fundorte der verstümmelten Leichen. Er hängt einen Plan von Wien an die Wand, markiert die Auffindungsorte und entdeckt eine weitere Gemeinsamkeit.
Natürlich dürfen auch Totengräber Augustin Rothmeyer und Polizeifotografin Julia Wolf nicht fehlen. Die beiden haben einen wesentlichen Anteil an Herzfelds Ermittlungsergebnissen.
Meine Meinung:
Oliver Pötzsch ist mit diesem zweiten historischen Krimi rund um Leopold von Herzfeldt, Augustin Rothmeyer und Julia Wolf eine fesselnde Fortsetzung gelungen. Der Autor vermittelt den Lesern die Gegensätze der morbiden sogenannten „Besseren Gesellschaft“, die sich mit Mumien-Partys die Zeit vertreibt und den täglichen Überlebenskampf der unterprivilegierten Einwohner Wiens. Oliver Pötzsch zeigt seinen Lesern das ungeschönte Wien, die Prostitution oder den Antisemitismus, der auch tief in den Polizisten verwurzelt ist.
Sehr interessant ist auch Herzfeldts Ausflug in die Wiener Kanalisation, die nicht erst seit Graham Greens Nachkriegsthriller „Der dritte Mann“, bekannt ist.
Wenn wir heute Krimi lesen (und sehen) sind uns Whiteboards, DNA-Abgleiche etc. vertraut und Verbrecher werden oft durch Fallanalytiker überführt. 1894 aber, steckt die moderne Kriminologie noch in den Kinderschuhen. Selbst die Daktyloskopie, die in England schon eingeführt ist, stößt hier in Wien noch auf Ablehnung.
Gut gefällt mir, dass beiden Fällen genügend Raum gegeben wird. Interessant ist auch der Ausflug in die „Völkerschau“ im Prater Tiergarten. Eine damals übliche, wenn auch üble Attraktion, bei der Menschen aus Afrika wie Tiere im Zoo bestaunt werden konnten. Natürlich gerät auch ein Mitglied dieser Gruppe unter Mordverdacht, als ein Tierpfleger angeblich von einem Löwen zerfleischt worden ist. Dass hier etwas ganz anderes dahintersteckt, versteht sich von selbst.
Das Privatleben der drei Hauptbeteiligten, Herzfeldt, Wolf und Rothmeyer, findet auch seinen Platz in diesem Krimi. Dabei darf sich vor allem Julia Wolf weiterentwickeln. Ich bin schon auf den dritten Fall gespannt, der sicherlich wieder fesselnd zu lesen sein wird.
Für Leser, die sich in Wien nicht so gut auskennen, gibt es einen Stadtplan und ein Glossar, das die geläufigsten Ausdrücke übersetzt.
Fazit:
Diesem penibel recherchierten und fesselnd erzählten historischen Kriminalroman gebe ich leichten Herzens 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.
Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3
Skurrile höchstspannende Geschichte
Es ist einfach klasse, dass es der Autor schafft auch im 3. Band seiner „Totengräber“-Serie seine Figuren gleichbleibend pointiert einzusetzen und eine weitere superspannende Geschichte im Wien des ausgehenden 19-ten Jahrhunderts zu spinnen. Die ProtagonistInnen sind unverändert klasse. Mit jeder Geschichte entwickelt sich jeweils auch der Einsatz der noch recht neuen Kriminaltechnik weiter. Da kann man als LesendeR noch einiges dazu lernen. Sowohl die Liason um den Inspektor Leopold von Herzfeldt mit 'seiner' Tatort-Fotografin Julia Wolf, als auch der bücherschreibende Totengräber Augustin Rothmayer mit seiner klugen Adoptivtochter Anna laufen erneut zur Ermittlungshöchstform auf. Und diesmal bekommt das Team sogar noch 'sherlockhafte Unterstützung' durch Arthur Conan Doyle. Diesmal geht es um Morde im spiritistischen Umfeld und dem ungeklärten Verschwinden mehrerer Kinder. Grausig und gruselig geht es zu im altertümlichen Wien und wiederum fiebere ich bis zur letzten Zeile mit, ob die ProtagonistInnen wohl ungeschoren davon kommen werden.
Auch diesmal verknüpfen sich in der Geschichte verschiedene Verbrechen und es bleibt bis zum Ende im Dunklen wer der Mörder ist. Der Kontrast zwischen dem „Wiener Filz“ der Reichen und Mächtigen und der Armut der Wiener Arbeiterschaft ist wieder Thema. Das ist schon erschütternd, wenn man daran denkt, dass es noch gar nicht so sehr lange her ist und ein Teil davon ist ja immer noch vorhanden. Ganz nebenbei erhalten wir Lesenden wieder Einblicke in die Parallelwelt der Bordelle und dem dortigen Treiben eben jener Bürgerschaft mit Verbindung in die höchsten Kreise. Spritzig, facettenreich und bildhaft ist der Sprachstil von Oliver Pötzsch, gewürzt mit flotten Dialogen. Da fiel es mir richtig schwer das Buch aus der Hand zu lesen.
Mein Fazit: ein hervorragend gelungener dritter Krimi. Ich freue mich schon auf die Nr. 4!
Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3
Spukt es in Wien?
Die Bücher von Oliver Pötzsch lese ich schon seit Jahren. Neben der "Henkerstochter" gefällt mir die Serie um den "Totengräber" besonders gut
Ich mag die Mischung von historischem Roman und Krimi. Das ist interessant und aufregend zugleich.
In seinem dritten Fall bekommen es Inspektor Leopold von Herzfeldt und der Totengräber Augustin Rothmayer mit einem Mord, merkwürdigen Vorkommnissen und verschwundenen Kindern zu tun. Gibt es eine Zusammenhang zwischen den Fällen und was hat es mit den Séancen zu tun?
Wer jetzt denkt, dass ist zu viel für eine Geschichte, der irrt. Der Autor versteht es sehr gut, die verschiedenen Handlungsstränge parallel laufen zu lassen und am Ende zusammen zu führen. Ich war ständig am Mitfiebern, Miträtseln und auch etwas am Gruseln.
Die Ermittlungen, das Privatleben von Leo und Julia, sowie der Zeitgeist der Donaustadt ergeben ein aufregendes Gesamtbild und eine unterhaltsame Geschichte.
Was der vierte Fall wohl für uns bereithält? Ich warte schon gespannt darauf.
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