Autor im Porträt
Paula Hawkins
zur AutorenweltToptitel von Paula Hawkins
Die blaue Stunde
Geheimnisvoll, düster, wendungsreich - ein literarisches Spannungs-Highlight
Die geheimnisumwitterte Künstlerin Vanessa Chapman ist schon lange tot, doch ihre Werke sind berühmter denn je und werden in den renommiertesten Häusern ausgestellt. Als eines Tages ein menschlicher Knochen in einer der Skulpturen Chapmans entdeckt wird, ist die Aufregung groß: Woher stammt der Knochen und wie konnte er Teil eines gefeierten Kunstwerks werden?
James Becker, der Kurator des Museums, begibt sich auf Spurensuche und reist dafür auf die abgeschiedene Gezeiteninsel Eris Island, die nur eine einzige Bewohnerin hat und weit mehr als nur eine dunkle Wahrheit verbirgt.
»Mit großem Abstand die beste Paula Hawkins, die ich je gelesen habe.« LEE CHILD
»Die blaue Stunde hat mich mitgerissen wie eine Flut, die so unbarmherzig und so unwiderstehlich ist wie die um Eris Island.« VAL MCDERMID
…mehr
A Slow Fire Burning
Auf einem idyllisch gelegenen Hausboot auf dem Londoner Regent's Canal wird die Leiche von Daniel Sutherland gefunden. Der junge Mann wurde brutal erschlagen. Rasch gerät die 25-jährige Laura Kilbride in Verdacht. Sie wurde am Abend zuvor beobachtet, wie sie mit blutigen Händen den Tatort verließ. Die Sache scheint ein klarer Fall zu sein.
Doch wie verlässlich ist die Zeugin, die Laura gesehen haben will? Miriam Lewis lebt auf einem benachbarten Hausboot und hat stets ein wachsames Auge auf ihre Nachbarn. Miriam versorgt die Ermittler mit auffällig vielen Hinweisen - die stets von ihr selbst wegführen und nicht nur Laura, sondern auch noch eine weitere Verdächtige ins Spiel bringen ...
Dieses Buch ist unter dem Titel »Wer das Feuer entfacht - Keine Tat ist je vergessen« als Hardcover erschienen.
Entdecken Sie auch die anderen fesselnden Bestseller von Paula Hawkins:
Girl on the Train - Du kennst sie nicht. Aber sie kennt dich.
Into the Water - Traue keinem. Auch nicht dir selbst.…mehr
Paula Hawkins
Der lange Weg zum ErfolgDie britische Autorin Paula Hawkins hat als Journalistin gearbeitet, bevor sie mit "Girl on the Train" zum Star der Thrillerszene wurde.
Es sei ihr letzter Würfelwurf gewesen. So beschreibt Paula Hawkins in Interviews immer wieder die Situation, in der sie sich befand, bevor ihr mit eben diesem Wurf der ganz große Erfolg gelang. Der Psychothriller "Girl on the Train", der 2015 erschien, entwickelte sich in Windeseile zu einem weltweiten Phänomen. Bis heute wurde er in mehr als 50 Länder verkauft und in über 40 Sprachen übersetzt. Die Gesamtauflage: über 20 Millionen. Die Hollywoodverfilmung mit Emily Blunt in der Rolle der alkoholkranken und im Mittelpunkt der Story stehenden Rachel Watson brachte dem trickreichen und spannungsgeladenen Roman 2016 einen weiteren Erfolgsschub.
Bis sich das Glück für die Schriftstellerin Hawkins, die 1972 als Tochter eines Wirtschaftsprofessors in Simbabwe (damals Rhodesien) geboren wurde, einstellte, dauerte es - wie schon erwähnt - eine ganze Weile. Nach ihrem Studium der Politikwissenschaft, Philosophie und Wirtschaft in Oxford kam die Britin zur renommierten Londoner Tageszeitung The Times, wo sie vor allem über Themen aus der Finanzwelt schrieb. Danach arbeitete sie als freie Journalistin für zahlreiche Publikationen und Medien, für die sie Geschichten in der ganzen Welt recherchierte, beispielsweise über den Diamantenhandel. In ihrem ersten Buch "The Money Goddess" gab sie spezielle Finanztipps für Frauen. 15 Jahre lang arbeitete Hawkins als Journalistin. Zum Romanschreiben kam sie schließlich, als ein Verlag sie für die Idee begeisterte, unterhaltsame und komische Liebesromane zu verfassen. Allerdings waren die Bücher, die Hawkins unter dem Pseudonym Amy Silver veröffentlichte, nicht sonderlich erfolgreich. Von dem vierten Roman in dieser Reihe verkauften sich lediglich 1.000 Exemplare. Der erhoffte Durchbruch als Autorin blieb Silver/Hawkins versagt.
Hawkins lieh sich Geld von ihren Eltern, um ihr nächstes Projekt angehen zu können, mit dem sie in das Genre der sinistren psychologischen Thriller vorzustoßen gedachte. "Ich wollte es diesmal besser machen als mit den vorangegangenen Büchern", erklärt Hawkins. "Und ich habe in diesem Moment alles auf eine Karte gesetzt. Mir war klar, dass ich wieder als Journalistin arbeiten müsste, wenn mir der große Wurf nicht gelingen sollte." Aber er gelang, der große Wurf - mit einem hochambitionierten und komplexen Thriller, in dem die Autorin das Thema häusliche Gewalt gekonnt mit dem des Drogenmissbrauchs verwebt. Die ehrgeizige Frau, die ein Faible für Vintagekleidung hat und die wenig über ihr Privatleben preisgibt, stieß mit ihrem verstörenden Debüt sofort in die erste Liga der Thriller- und Krimimeister vor, von denen sie Tana French, Harriet Lane, Megan Abbott, Louise Welsh oder Kate Atkinson als ihre literarischen Vorbilder angibt. Dank ihres Überraschungserfolges wurde Hawkins im Jahr 2016 zu einer derbestbezahltenAutor(inn)en der Welt. Das Fachmagazin "Forbes" führt sie mit einer Jahreseinnahme von 10 Millionen US-Dollar auf Platz neun der Liste, direkt hinter Harry-Potter-Erfinderin J.K. Rowling.
Nun ist also der Nachfolger des sensationellen Debüts erschienen: "Into the Water". Wie die Autorin zu dem Thema des neuen Buches erklärt, habe sie interessiert, wie Kindheitserinnerungen die Identität formen und prägen und welche Bedeutung Familienbeziehungen für uns haben. Hawkins gibt aber auch zu, dass ihr die Arbeit an dem zweiten Thriller nicht so leicht gefallen sei. "Als ich meinen ersten Thriller schrieb, war ich noch nicht so bekannt", sagte sie in einem Interview. "Heute kennt mich die halbe Welt. Und da ist der Druck natürlich wesentlich höher." Die ersten Kritiken jedenfalls lassen keinen Zweifel daran, dass Hawkins wieder ein großartiges Buch gelungen ist.
Krimitipp des Monats - Into the Water
Paula Hawkins legt den Nachfolger ihres Weltbestsellers "Girl on the Train" vor - eine schaurige und packende Geschichte, die bis ins Zeitalter der Hexen zurückreicht.
Drowning Pool, so nennen sie diese Stelle am Fluss, die Einwohner der beschaulichen Kleinstadt Beckford, die sich im Norden Englands befindet. Seit dem 17. Jahrhundert wurden dort Frauen ertränkt, die man der Hexerei beschuldigte. Mit solch einer grausamen Ertränkungsszene beginnt der neue Thriller der britischen Autorin Paula Hawkins, der mit "Girl on the Train" ein internationaler Bestseller gelang. Der Roman verkaufte sich weltweit zwanzig Millionen Mal und wurde in vierzig Sprachen übersetzt. Nun, zwei Jahre nach diesem traumhaften Erfolg, erscheint bereits der Nachfolger: "Into the Water - Traue keinem. Auch nicht dir selbst." (blanvalet).
Der Auftakt des Buches, die erwähnte Szene einer Ertränkung, setzt die Akzente für eine Geschichte, die sich schleichend und albtraumhaft beim Leser eingräbt. Zu welcher Zeit - ob in der Vergangenheit oder in der Gegenwart - die Frau ermordet wird, bleibt unklar, aber klar ist sofort, dass ein böses Unheil über…mehr
Paula Hawkins legt den Nachfolger ihres Weltbestsellers "Girl on the Train" vor - eine schaurige und packende Geschichte, die bis ins Zeitalter der Hexen zurückreicht.
Drowning Pool, so nennen sie diese Stelle am Fluss, die Einwohner der beschaulichen Kleinstadt Beckford, die sich im Norden Englands befindet. Seit dem 17. Jahrhundert wurden dort Frauen ertränkt, die man der Hexerei beschuldigte. Mit solch einer grausamen Ertränkungsszene beginnt der neue Thriller der britischen Autorin Paula Hawkins, der mit "Girl on the Train" ein internationaler Bestseller gelang. Der Roman verkaufte sich weltweit zwanzig Millionen Mal und wurde in vierzig Sprachen übersetzt. Nun, zwei Jahre nach diesem traumhaften Erfolg, erscheint bereits der Nachfolger: "Into the Water - Traue keinem. Auch nicht dir selbst." (blanvalet).
Der Auftakt des Buches, die erwähnte Szene einer Ertränkung, setzt die Akzente für eine Geschichte, die sich schleichend und albtraumhaft beim Leser eingräbt. Zu welcher Zeit - ob in der Vergangenheit oder in der Gegenwart - die Frau ermordet wird, bleibt unklar, aber klar ist sofort, dass ein böses Unheil über diesem Ort am Fluss und über dieser Stadt liegt.
"Ein total merkwürdiger Ort, dieses Beckford", sagt einer der Erzähler an einer Stelle des Buches. "Es ist schön hier, teilweise sogar atemberaubend, trotzdem ist es seltsam. Man fühlt sich hier wie losgelöst, abgeschnitten von allem rundum. Sicher, es liegt weitab vom Schuss. Man muss Stunden fahren, um in die Zivilisation zu gelangen."
Dort, wo die Zivilisation aufhört und das Unerklärliche, das Mystische beginnt, befindet sich bekanntlich ein guter Zwischenraum für schauerliche Geschichten und rätselhafte Tode. Von diesen gibt es zahlreiche in diesem Thriller, in dem wiederum Frauen die Hauptrolle übernehmen, Frauen, die Traumatisches erlebt haben, die gedemütigt oder misshandelt wurden, deren Psyche zahlreiche Narben und Wunden aufweist und die als Erzählerinnen deswegen unzuverlässig sind und den Leser somit austricksen, belügen und auf falsche Fährten locken. Es ist ein Trend in der zeitgenössischen Thrillerliteratur, der sich spätestens mit dem Welterfolg "Gone Girl" aus der Feder von Gillian Flynn durchgesetzt hat und der bereits in Stieg Larssons "Millenium"-Trilogie angelegt wurde. Da überrascht es nicht, dass Hawkins ihr neues Buch "allen unbequemen Frauen" widmet.
Julia ist eine dieser schwer durchschaubaren Erzählerinnen. Sie kehrt nach langer Abwesenheit in ihre Heimat zurück, mit der sie eine traumatische Erfahrung verbindet, die sich im Laufe der Geschichte herauskristallisiert. Ein Todesfall in ihrer Familie zwingt sie zu dieser Rückkehr. Ihre Schwester Danielle, von allen Nel genannt, ist im "Drowning Pool" zu Tode gekommen. Hat sie sich das Leben gekommen? Schließlich war sie fasziniert, ja, nahezu besessen von diesem unheimlichen Ort. Sie hatte sogar begonnen, ein Buch über diesen Pool des Todes zu schreiben. Ebendiese Nel taucht als Icherzählerin auf, wie auch ihr besagtes Buch, in dem sie ihre Motivation darlegt, der verstörenden Geschichte des "Drowning Pool" nachzugehen.
"In meinem Bemühen, mich selbst und meine Familie und meine Geschichten zu verstehen, die wir einander erzählen, kam ich irgendwann zu dem Schluss, dass ich versuchen sollte, Sinn in die Geschichten rund um Beckford zu bringen, all die letzten Augenblicke zu schildern, so wie ich sie mir vorstellte, die letzten Momente im Leben jener Frauen, die im Drowning Pool von Beckford ertranken."
Nel hinterlässt ihrer Schwester ihre fünfzehnjährige Tochter. Lena ist ein junger, aufmüpfiger Teen, der neben dem Tod seiner Mutter auch den Tod einer Freundin verarbeiten muss. Die starb ebenfalls am Fluss einen mysteriösen Tod. Insgesamt sind es elf Erzählerinnen und Erzähler, aus deren Perspektive Hawkins diese atemberaubend packende und spannende Geschichte entrollt, in der es um das geht, was Menschen verletzt und antreibt, was Gemeinschaften und Familien zusammenhält oder auseinanderreißt. Der Autorin gelingt es, wie schon im Vorgänger, eine überzeugende Struktur, eine originelle Geschichte und eine mitreißende Sprache zu einem literarischen Gesamtkunstwerk zu verweben, das in der höchsten Qualitätsklasse des Genres angesiedelt ist. Nach und nach kommen so schmerzhafte Verstrickungen und Wahrheiten an die Oberfläche wie die toten Körper, die in der Tiefe dieses schaurigen Pools liegen.
Paula Hawkins - Ein Portät
Die britische Autorin Paula Hawkins hat als Journalistin gearbeitet, bevor sie mit "Girl on the Train" zum Star der Thrillerszene wurde.
Es sei ihr letzter Würfelwurf gewesen. So beschreibt Paula Hawkins in Interviews immer wieder die Situation, in der sie sich befand, bevor ihr mit eben diesem Wurf der ganz große Erfolg gelang. Der Psychothriller "Girl on the Train", der 2015 erschien, entwickelte sich in Windeseile zu einem weltweiten Phänomen. Bis heute wurde er in mehr als 50 Länder verkauft und in über 40 Sprachen übersetzt. Die Gesamtauflage: über 20 Millionen. Die Hollywoodverfilmung mit Emily Blunt in der Rolle der alkoholkranken und im Mittelpunkt der Story stehenden Rachel Watson brachte dem trickreichen und spannungsgeladenen Roman 2016 einen weiteren Erfolgsschub.
Bis sich das Glück für die Schriftstellerin Hawkins, die 1972 als Tochter eines Wirtschaftsprofessors in Simbabwe (damals Rhodesien) geboren wurde, einstellte, dauerte es - wie schon erwähnt - eine ganze Weile. Nach ihrem Studium der Politikwissenschaft, Philosophie und Wirtschaft in Oxford kam die Britin zur renommierten Londoner Tageszeitung…mehr
Die britische Autorin Paula Hawkins hat als Journalistin gearbeitet, bevor sie mit "Girl on the Train" zum Star der Thrillerszene wurde.
Es sei ihr letzter Würfelwurf gewesen. So beschreibt Paula Hawkins in Interviews immer wieder die Situation, in der sie sich befand, bevor ihr mit eben diesem Wurf der ganz große Erfolg gelang. Der Psychothriller "Girl on the Train", der 2015 erschien, entwickelte sich in Windeseile zu einem weltweiten Phänomen. Bis heute wurde er in mehr als 50 Länder verkauft und in über 40 Sprachen übersetzt. Die Gesamtauflage: über 20 Millionen. Die Hollywoodverfilmung mit Emily Blunt in der Rolle der alkoholkranken und im Mittelpunkt der Story stehenden Rachel Watson brachte dem trickreichen und spannungsgeladenen Roman 2016 einen weiteren Erfolgsschub.
Bis sich das Glück für die Schriftstellerin Hawkins, die 1972 als Tochter eines Wirtschaftsprofessors in Simbabwe (damals Rhodesien) geboren wurde, einstellte, dauerte es - wie schon erwähnt - eine ganze Weile. Nach ihrem Studium der Politikwissenschaft, Philosophie und Wirtschaft in Oxford kam die Britin zur renommierten Londoner Tageszeitung The Times, wo sie vor allem über Themen aus der Finanzwelt schrieb. Danach arbeitete sie als freie Journalistin für zahlreiche Publikationen und Medien, für die sie Geschichten in der ganzen Welt recherchierte, beispielsweise über den Diamantenhandel. In ihrem ersten Buch "The Money Goddess" gab sie spezielle Finanztipps für Frauen. 15 Jahre lang arbeitete Hawkins als Journalistin. Zum Romanschreiben kam sie schließlich, als ein Verlag sie für die Idee begeisterte, unterhaltsame und komische Liebesromane zu verfassen. Allerdings waren die Bücher, die Hawkins unter dem Pseudonym Amy Silver veröffentlichte, nicht sonderlich erfolgreich. Von dem vierten Roman in dieser Reihe verkauften sich lediglich 1.000 Exemplare. Der erhoffte Durchbruch als Autorin blieb Silver/Hawkins versagt.
Hawkins lieh sich Geld von ihren Eltern, um ihr nächstes Projekt angehen zu können, mit dem sie in das Genre der sinistren psychologischen Thriller vorzustoßen gedachte. "Ich wollte es diesmal besser machen als mit den vorangegangenen Büchern", erklärt Hawkins. "Und ich habe in diesem Moment alles auf eine Karte gesetzt. Mir war klar, dass ich wieder als Journalistin arbeiten müsste, wenn mir der große Wurf nicht gelingen sollte." Aber er gelang, der große Wurf - mit einem hochambitionierten und komplexen Thriller, in dem die Autorin das Thema häusliche Gewalt gekonnt mit dem des Drogenmissbrauchs verwebt. Die ehrgeizige Frau, die ein Faible für Vintagekleidung hat und die wenig über ihr Privatleben preisgibt, stieß mit ihrem verstörenden Debüt sofort in die erste Liga der Thriller- und Krimimeister vor, von denen sie Tana French, Harriet Lane, Megan Abbott, Louise Welsh oder Kate Atkinson als ihre literarischen Vorbilder angibt. Dank ihres Überraschungserfolges wurde Hawkins im Jahr 2016 zu einer derbestbezahltenAutor(inn)en der Welt. Das Fachmagazin "Forbes" führt sie mit einer Jahreseinnahme von 10 Millionen US-Dollar auf Platz neun der Liste, direkt hinter Harry-Potter-Erfinderin J.K. Rowling.
Nun ist also der Nachfolger des sensationellen Debüts erschienen: "Into the Water". Wie die Autorin zu dem Thema des neuen Buches erklärt, habe sie interessiert, wie Kindheitserinnerungen die Identität formen und prägen und welche Bedeutung Familienbeziehungen für uns haben. Hawkins gibt aber auch zu, dass ihr die Arbeit an dem zweiten Thriller nicht so leicht gefallen sei. "Als ich meinen ersten Thriller schrieb, war ich noch nicht so bekannt", sagte sie in einem Interview. "Heute kennt mich die halbe Welt. Und da ist der Druck natürlich wesentlich höher." Die ersten Kritiken jedenfalls lassen keinen Zweifel daran, dass Hawkins wieder ein großartiges Buch gelungen ist.
Interview - Paula Hawkins, Girl on the train
Paula Hawkins: Ich bin in Simbabwe geboren und aufgewachsen und 1989 nach London gezogen. Dort beendete ich meine Schulausbildung und schrieb mich dann an der Oxford University ein, wo ich Politikwissenschaft, Philosophie und Wirtschaftswissenschaften studierte. Nach Abschluss meines Studiums arbeitete ich als Wirtschaftsjournalistin, u.a. für The Times.
Warum haben Sie sich entschieden, Schriftstellerin zu werden?
Paula Hawkins: Ich habe immer schon gern Geschichten geschrieben, aber nie ernsthaft darüber nachgedacht, dies einmal zum Beruf zu machen. Es war eher ein Traum als etwas, was ich mir fest vorgenommen hätte. Ich bin Realistin, insofern kam mir eine Karriere als Autorin nie sonderlich vielversprechend vor. Als sich dann aber 2008 die Gelegenheit ergab, mich tatsächlich an einem Roman zu versuchen, habe ich die Chance ergriffen.
Woher nehmen Sie die Inspiration für Ihre Romane?
Paula Hawkins: Aus den verschiedensten Begebenheiten: meiner eigenen Erfahrungswelt, aus Schilderungen von Freunden, aus den Nachrichten ...…mehr
Paula Hawkins: Ich bin in Simbabwe geboren und aufgewachsen und 1989 nach London gezogen. Dort beendete ich meine Schulausbildung und schrieb mich dann an der Oxford University ein, wo ich Politikwissenschaft, Philosophie und Wirtschaftswissenschaften studierte. Nach Abschluss meines Studiums arbeitete ich als Wirtschaftsjournalistin, u.a. für The Times.
Warum haben Sie sich entschieden, Schriftstellerin zu werden?
Paula Hawkins: Ich habe immer schon gern Geschichten geschrieben, aber nie ernsthaft darüber nachgedacht, dies einmal zum Beruf zu machen. Es war eher ein Traum als etwas, was ich mir fest vorgenommen hätte. Ich bin Realistin, insofern kam mir eine Karriere als Autorin nie sonderlich vielversprechend vor. Als sich dann aber 2008 die Gelegenheit ergab, mich tatsächlich an einem Roman zu versuchen, habe ich die Chance ergriffen.
Woher nehmen Sie die Inspiration für Ihre Romane?
Paula Hawkins: Aus den verschiedensten Begebenheiten: meiner eigenen Erfahrungswelt, aus Schilderungen von Freunden, aus den Nachrichten ... Die Welt steckt voller Geschichten, die erzählt werden wollen.
An welcher Geschichte arbeiten Sie zurzeit?
Paula Hawkins:An einem düsteren, ziemlich unheimlichen Psychothriller, der von der Beziehung zweier Schwestern handelt.
Wer sind Ihre Lieblingsautoren?
Paula Hawkins: Kate Atkinson, Pat Barker, Donna Tartt, Sebastian Barry, John Boyne, Lionel Shriver, Tana French, Gillian Flynn, Olivia Laing, Ryszard Kapuscinski.
Welches Buch haben Sie kürzlich gelesen?
Paula Hawkins: Ich habe gerade Hausfrau von Jill Alexander Essbaum fertig gelesen - ein außerordentlich starkes Porträt einer Frau im Kampf gegen die Depression.
Was tun Sie, wenn Sie nicht schreiben?
Paula Hawkins: Mein Leben ist verhältnismäßig unspektakulär: Ich treffe mich mit Freunden, verreise hin und wieder, lese viel.
Drei Dinge, die wir noch nicht von Ihnen wussten ...
Paula Hawkins: Ich bin in Simbabwe aufgewachsen, habe eine Zeit lang in einem Hotel in Paris als Zimmermädchen gearbeitet und lebe in unmittelbarer Nachbarschaft eines Gefängnisses.
Wie würden Sie Ihren Roman Girl on the Train in einem Satz beschreiben?
Paula Hawkins: Ein Psychothriller, der den schmalen Grat zwischen Normalität und dem durch eine Abhängigkeit hervorgerufenen Kontrollverlust ausleuchtet.
Was war für Sie die Inspiration zu diesem Roman?
Paula Hawkins: Die Grundidee kam mir, als ich nach London und zurück pendelte. Ich habe immer gerne in die Häuser entlang der Bahnstrecke geblickt und mich gefragt, wie ihre Bewohner wohl lebten. Irgendwann stellte ich mir die Frage, was ich tun würde, wenn ich dabei etwas Schockierendes oder Verblüffendes beobachtete.
Wer ist Ihre Lieblingsfigur in dem Buch und warum?
Paula Hawkins: Rachel habe ich am liebsten. Sie steht im Mittelpunkt des Romans. Ihre Stimme habe ich zuallererst und am deutlichsten vernommen.
Welche Szene war am schwierigsten zu schreiben?
Paula Hawkins: Ich glaube, die letzten Kapitel eines Thrillers zu schreiben ist immer schwierig - die Szene, die uns die große Auflösung offenbart und in der sämtliche lose Fäden miteinander verknüpft werden müssen. Das auf eine Weise zu schaffen, die den Leser zufriedenstellt und die weder zu einfach noch zu verkünstelt wirkt, ist wirklich schwer.
Interview: Verlagsgruppe Random House
Buchvorstellung - Girl on the train
Wir alle kennen das, was Bestsellerautorin Paula Hawkins da beschreibt und was sie zu "Girl on the train" inspiriert hat:
"Wir alle sind Voyeure. Pendler sind überall auf der Welt gleich: Wir sitzen jeden Morgen und jeden Abend in unserem Zug, lesen Zeitung oder hören Musik; wir schauen versonnen aus dem Fenster auf die immer gleichen Straßen, die immer gleichen Häuser, und ab und zu erhaschen wir dabei einen Blick in das Leben anderer Menschen. Und wir recken die Hälse, um mehr sehen zu können. Diese gestohlenen, frustrierend flüchtigen und doch so erhellenden Einblicke in das Leben der anderen haben etwas Unwiderstehliches."
Genauso geht es Rachel, der Hauptfigur des Psychothrillers, der gerade die Bestsellerlisten stürmt. In den USA und England schoss das Thrillerdebüt (!) sofort auf Platz 1 und, klar, auch die Filmrechte wurden höchstbietend verkauft. Schließlich wurde "Girl on the train" in einem Atemzug mit "Gone Girl" genannt. Für die Hauptrolle ist aktuell die Schauspielerin Emily Blunt im Gespräch. Sie soll Rachel spielen ...
Rachel und ein Leben, in dem nichts mehr in Ordnung ist…mehr
Wir alle kennen das, was Bestsellerautorin Paula Hawkins da beschreibt und was sie zu "Girl on the train" inspiriert hat:
"Wir alle sind Voyeure. Pendler sind überall auf der Welt gleich: Wir sitzen jeden Morgen und jeden Abend in unserem Zug, lesen Zeitung oder hören Musik; wir schauen versonnen aus dem Fenster auf die immer gleichen Straßen, die immer gleichen Häuser, und ab und zu erhaschen wir dabei einen Blick in das Leben anderer Menschen. Und wir recken die Hälse, um mehr sehen zu können. Diese gestohlenen, frustrierend flüchtigen und doch so erhellenden Einblicke in das Leben der anderen haben etwas Unwiderstehliches."
Genauso geht es Rachel, der Hauptfigur des Psychothrillers, der gerade die Bestsellerlisten stürmt. In den USA und England schoss das Thrillerdebüt (!) sofort auf Platz 1 und, klar, auch die Filmrechte wurden höchstbietend verkauft. Schließlich wurde "Girl on the train" in einem Atemzug mit "Gone Girl" genannt. Für die Hauptrolle ist aktuell die Schauspielerin Emily Blunt im Gespräch. Sie soll Rachel spielen ...
Rachel und ein Leben, in dem nichts mehr in Ordnung ist ...
Diese Rachel steigt von Montag bis Freitag in den Acht-Uhr-Vierer-Zug Richtung London. Sie tut so, als ob alles in Ordnung wäre, sie zur Arbeit pendeln würde. Doch nichts ist in Ordnung. Ihren Job in der Agentur ist sie los, und nach ihrer Scheidung von Tom lebt sie in einem Zimmer zur Untermiete bei einer Bekannten. Ihren Kummer ertränkt Rachel in Alkohol. Immer öfter säuft sie bis zum Filmriss. Was sie in diesen schwarzen Stunden tut, daran kann sie sich am nächsten Tag nicht mehr erinnern. Nur ihr Handy zeigt ihr an, dass sie zum Beispiel zigmal bei ihrem Exmann angerufen hat. Der lebt nun mit einer anderen Frau in "ihrem" Haus: Anna heißt die Neue, und es gibt ein gemeinsames Kind. Das gefällt Rachel gar nicht, ganz und gar nicht ...
... doch Rachel sehnt sich nach der perfekten Idylle. Um welchen Preis?
Rachel will, dass wieder alles in Ordnung ist und hat sich dafür die ideale Projektionsfläche ausgeschaut: Jeden Morgen hält der Zug auf der maroden Strecke an derselben Stelle - die Reihenhäuser, deren Gärten an die Gleise grenzen, hat Rachel bestens im Blick und ein Paar hat sie zu ihrem Traumpaar erkoren. Sie nennt sie Jess und Jason, ihre richtigen Namen kennt Rachel nicht. Jess und Jason leben nur ein paar Hausnummern weiter von Tom und Anna entfernt, und Rachel malt sich das Leben der Unbekannten romantisch und erfolgreich aus. Heile Welt. Der Riss in der erträumten Fassade lässt nicht lange auf sich warten. Denn Rachel sieht Jess eines Morgens auf der Terrasse einen fremden Mann küssen.
"Ich kann es nicht glauben. Ich schnappe nach Luft - erst jetzt merke ich, dass ich den Atem angehalten habe. Warum sollte sie so etwas tun? Jason liebt sie, das ist doch nicht zu übersehen, sie sind glücklich miteinander. Ichkann nicht glauben, dass sie ihm das antut, das hater nichtverdient. Ich merke, dass ich zutiefst enttäuscht bin, ganz so, als wäre ich betrogen worden."
Das "Girl on the train" will nicht mehr nur zusehen ...
Am Tag darauf ist Jess, die im wirklichen Leben Megan heißt, verschwunden. Die Boulevardmedien stürzen sich auf den Fall der vermissten Frau und Rachel trifft eine Entscheidung: Sie will die Geschichte nicht mehr nur "außen vor" verfolgen, sie mischt sich ein. Das Spiel, das nun beginnt, versteht Paula Hawkins meisterlich zu spielen - natürlich mit uns Lesern. Sie lockt uns auf Fährten und in Sackgassen, stellt weitere Figuren vor und lässt diese sprechen. Neben Rachel bekommen Anna und Megan eine Stimme. Und wir? Wir entwickeln ständig neue "Täterprofile", überlegen, was geschehen sein könnte ... und kaum glauben wir, eine plausible Erklärung zu haben, tauchen Zweifel auf. Massive Zweifel.
Zweifel hat auch die Polizei an Rachels Aussage. Sie gilt als Alkoholikerin, psychisch instabil und das ständige Stalken ihres Ex und dessen Frau Anna machen sie definitiv nicht glaubwürdiger. Noch zweifelhafter wird ihr Ruf, als sich herausstellt, dass Rachel am Abend des Verschwindens vor Ort war. Ihr Ex Tom lebt mit seiner Familie schließlich nur ein paar Hausnummern von Megan und Scott entfernt. Scott, den Rachel Jason nennt. Doch Rachel kann sich an nichts erinnern ...