
Autor im Porträt
Philippe Djian
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Oh...
Broschiertes Buch
"Oh ...", sagt Michèle nur, nachdem sie in ihrem Haus bei Paris überfallen wurde. Ausgerechnet sie, die knallharte Filmproduzentin, die immer genau weiß, was zu tun ist, verliert jeden Halt. Ein Buch über die beklemmende Hinwendung einer Frau zu einem gefährlichen Mann.…mehr
12,00 €
Morgengrauen
Broschiertes Buch
Joan lebt schon lange nicht mehr zu Hause, doch als die Eltern bei einem Unfall ums Leben kommen, zieht sie zurück zu ihrem Bruder Marlon. Nun müssen sie sich gegenseitig Familie sein - sie, die sich kaum kennen. Marlon ahnt nicht, was seine Schwester nach Ladenschluss in ihrer Boutique tut - und Joan hat nicht vor, es ihm zu verraten. Denn ihre Kunden können gefährlich sein, auch für Marlon.…mehr
13,00 €

© Gallimard
Philippe Djian
Philippe Djian, geboren 1949 in Paris, ist viel herumgekommen. Er lebte in New York, Florenz, Bordeaux und Lausanne und wohnt heute in Biarritz und Paris. Auf einer Autobahnmautstelle, bei einem seiner Gelegenheitsjobs, tippte Philippe Djian sein erstes Manuskript. Sein dritter Roman, 'Betty Blue', wurde zum Kultbuch. 'Oh ...' erhielt 2012 den Prix Interallié und wurde mit Isabelle Huppert unter dem Titel 'Elle' verfilmt.Kundenbewertungen
Wie die wilden Tiere
Marc ist Künstler und hat Erfolg und hat auch Ansehen. Als aber sein Sohn Alexander den Freitod wählt und seine Frau immer seltener nach Hause kommt, gerät seine Welt und sein Leben aus den Fugen. Als er eine zugedröhnte, kotzende Frau in der Bahn trifft, nimmt er sie kurzerhand mit nach Hause. Gloria ist jung und frech und wild und ist auch wieder weg, aber Marcs Wohnung ist zerlegt. Als Gloria wieder kommt, nimmt er sie wieder auf und eckt damit bei Freunden und der Familie an. Marc aber möchte ihr helfen und es ist eine alte Schuld, die er damit begleichen will.
Philippe Dijans eigenwilliger Erzählstil, macht die Geschichte echt groß. Es ist spannend und eben auch ein Buch über Schuld und Wiedergutmachung.
Die Ruchlosen
Nach dem Tod seines älteren Bruders zieht Marc zu seiner Schwägerin Diana, die bereits wiederholt versucht hatte sich das Leben zu nehmen. Sie haben sich einigermaßen eingerichtet, als Marc unerwartet eines Morgens am Strand mehrere Kokainpäckchen findet, ausgerechnet jetzt, wo er den harten Drogen entsagt und sich ganz auf Alkohol eingestellt hat. Er wittert jedoch ein gutes Geschäft und wendet sich an Joël, Dianas Bruder, mit dem sie schon seit Jahrzehnten nicht mehr spricht, der jedoch für Marc einen Abnehmer wird finden können. Keiner der drei ist psychisch stabil, alle haben sie mit ihren ganz eigenen Dämonen zu kämpfen und das fragile Gleichgewicht, das sie in Sicherheit wähnt, gerät bald ins Schwanken und droht sie in den Abgrund zu reißen.
„Das ist, wie wenn. man Aspirin mit auf eine Reise nimmt, erklärte er und hielt ihm die Waffe hin, nur für den Fall dass.“
Philippe Dijan zeichnet in seinem Roman Figuren am Rande des Wahnsinns. Die Schicksalsschläge, die sie erleben, bringen sie an die Grenzen dessen, was sie aushalten können. Neigungen zu Suizid, Betäubungsmitteln aller Art und vor allem Aggressionen sind eine schlechte Grundlage, um den nächsten Schlag auch noch aushalten zu können. Und so geschieht das, was zwangsweise geschehen muss: die Lage eskaliert und man kann nur zusehen, wie sie sich immer weiter ins Nichts stürzen und völlig blind agieren.
Es ist das Psychogramm des verzweifelten Deliriums. Diana hat den Verlust Patricks nicht verarbeitet, im Leben und der Arbeit als Zahnärztin sieht sie keinen Sinn mehr. Auch ihre Affäre mit Serge, Sohn des Bürgermeisters und notorischer Fremdgeher, bleibt eher emotionslos und nur physisch befriedigend, wobei auch das nicht immer. Gleichmütig betrachtet sie, was mit um sie herum geschieht, ohne dies wirklich wahrzunehmen.
Joël hat ebenfalls jede Kontrolle verloren und geht im Rausch weit über das hinaus, was mit gesundem Menschenverstand nachvollziehbar ist, nur um dann zutiefst zu bereuen. Für Serge sind die Frauen, die er exzessiv sammelt, die Drogen der Wahl und das, obwohl er seine Ehefrau und Kinder eigentlich liebt.
Marc steht zwischen den Stühlen, auch er oft unkontrolliert und zu schnell Hochprozentigem zusagend bleibt letztlich doch noch die Figur mit der meisten Kontrolle und auch derjenige, der als einziger erkennt, wie sich alle um ihn herum völlig verloren haben.
Dijans Figuren sind oft jenseits des Spektrums des Erträglichen, auch „Die Ruchlosen“ überschreiten alle Grenzen, wobei man jedoch tatsächlich nachvollziehen kann, weshalb dies geschieht und es einen nicht wirklich wundert, wie ihnen alles entgleitet. Kein leichter Sommerroman, sondern harte Realität verzweifelter Menschen, denen jeder Lebenssinn abhandengekommen ist.
Ein heißes Jahr (eBook, ePUB)
Bewertung von brauneye29 am 22.11.2023
Ich habe mir echt Mühe gegeben in das Buch respektive die Geschichte reinzukommen, aber irgendwie ist es mir nicht gelungen. Ich fand die Geschichte irgendwie verworren, mit Personen und Details überfrachtet. Hinzu kam, dass ich aufgrund des Klappentextes eher eine andere Geschichte erwartet hatte, die sich eher mit der Klimaproblematik befasst oder auch eben mit dem was Greg in Sachen Pestizide veranstaltet, aber dieser Teil kam mir viel zu knapp vor und es stand eher die Familie und das Liebesleben von Greg im Vordergrund. Nein, das war nicht wirklich meins.
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