Autor im Porträt
Ragnar Jonasson; Katrin Jakobsdottir
zur AutorenweltToptitel von Ragnar Jonasson; Katrin Jakobsdottir
Reykjavík
Gebundenes Buch
Im August 1956 verschwindet die fünfzehnjährige Lára. Sie hat in ihren Sommerferien als Haushaltshilfe auf einer beschaulichen Insel südlich von Reykjavík gearbeitet _ bis sie eines Tages wie vom Erdboden verschluckt ist. Das tragische Ereignis wird zu Islands berühmtestem ungelösten Fall. Dreißig Jahre später geht der Journalist Valur kurz vor dem brisanten Gipfel zwischen Ronald Reagan und Michail Gorbatschow in Reykjavík einer neuen Spur im Fall Lára nach und riskiert damit sein Leben. Denn wenn Lára vor 30 Jahren Opfer eines Gewaltverbrechens wurde, dann hätte der Mörder gerade jetzt genug Gründe, erneut zuzuschlagen ...…mehr
23,00 €
Reykjavík (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Im August 1956 verschwindet die fünfzehnjährige Lára. Sie hat in ihren Sommerferien als Haushaltshilfe auf einer beschaulichen Insel südlich von Reykjavík gearbeitet ― bis sie eines Tages wie vom Erdboden verschluckt ist. Das tragische Ereignis wird zu Islands berühmtestem ungelösten Fall. Dreißig Jahre später geht der Journalist Valur kurz vor dem brisanten Gipfel zwischen Ronald Reagan und Michail Gorbatschow in Reykjavík einer neuen Spur im Fall Lára nach und riskiert damit sein Leben. Denn wenn Lára vor 30 Jahren Opfer eines Gewaltverbrechens wurde, dann hätte der Mörder gerade jetzt genug Gründe, erneut zuzuschlagen ……mehr
Statt 23,00 €****
16,99 €
?Baldur Kristjans
Ragnar Jonasson; Katrin Jakobsdottir
Ragnar Jonasson, 1976 in Reykjavik geboren, ist Mitglied der britischen Crime Writers` Association und Mitbegrunder des >Iceland NoirNew York Times< und >Washington Post< gefeiert. Die preisgekronte >Hulda-Trilogie< erschien bei btb erstmals auf Deutsch und stand viele Monate auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Mit >FROST< folgte eine unabhangige Fortsetzung der Reihe.Nach >SchneeblindTodesnachtBlindes Eis< und >Totenklippe< ist >Schneetod< der funfte Band der >Dark-Iceland-Serie< um den jungen Polizisten Ari ?or Arason.Ragnar Jonasson lebt und arbeitet als Schriftsteller und Investmentbanker in der islandischen Hauptstadt. An der Universitat Reykjavik lehrt er au?erdem Rechtswissenschaften.Katrin Jakobsdottir, 1976 geboren, ist seit 2017 Premierministerin Islands und war zuvor mehrere Jahre Bildungsministerin. Sie hat Islandische Literatur studiert und ihre Masterarbeit uber den Krimiautor Arnaldur Indri?ason geschrieben. Ragnar Jonasson und Katrin Jakobsdottir sind seit langem befreundet und sa?en vor fast zehn Jahren gemeinsam in der Jury fur einen Krimipreis. >Reykjavik< ist ihr erster gemeinsamer Roman.
Kundenbewertungen
Reykjavík
Bewertung von Annabell am 09.12.2023
Im Sommer 1956 verschwindet die fünzehnjährige Lára spurlos von einer beschaulichen Insel südlich von Reykjavík. Sie hat dort als Haushaltshilfe in ihren Sommerferien gearbeitet. Der Fall konnte nicht aufgeklärt werden. Dreißig Jahre später geht der Journalist Valur einer neuen Spur kurz vor dem bristanten Gipfel zwischen Ronald Reagan und Michail Gorbatschow im Fall "Lára" nach und riskiert dadurch sein Leben.
Ich habe es mehr als einen ruhigen Krimi als einen Thriller, wie es auf dem Cover angegeben ist, empfunden. Hier handelt es sich um einen Cold Case, der aber mit der Ermittlungsarbeit durch die Protagonisten überzeugt. Die Handlung spielt auf verschiedenen Zeitebenen. Zu Anfang vor 30 Jahren als Lára verschwunden ist und dann nach 30 Jahren, wo man der Ermittlungsarbeit folgen kann. Vieles bleibt hier bis zum Schluss unklar, man hat so ein bisschen das Gefühl es würde vor sich hinplätschern, doch am Ende steigt die Spannung rasant an bis zu einer überraschenden Enthüllung am Ende.
Die Hauptprotagonisten wurden hier sehr gut erarbeitet und sie und die Schauplätze erscheinen durch die lebendige Beschreibung als sehr natürlich. Man konnte sich alles sehr gut vorstellen.
Mein Fazit:
Ohne Tempo und Nervenkitzel ein sehr guter Krimi mit einem Cold Case. Durch den flüssigen Schreibstil und der tollen Ermittlungsarbeit lässt es sich sehr gut lesen.
Reykjavík
Bewertung von kaffeeelse am 09.07.2024
Ungelöste Vergangenheit´
Im Jahr 1956 verschwindet die fünfzehnjährige Lára spurlos. Damals lässt dieses Verschwinden eines Menschen die Polizei von Reykjavík ermitteln. Allerdings ohne Erfolg. Jetzt, 30 Jahre später, erhält der Journalist Valur Hinweise zu Lára und beginnt erneut zu ermitteln, denn so richtig losgelassen hat dieser Fall die Einwohner Reykjavíks nie. Doch Valur begibt sich damit in Gefahr, denn wenn Lára damals ermordet wurde, wird der Täter doch alles tun, um sich zu schützen. Dann ist Valur ein Journalist und kein Polizist und er ist jung und damit geht er vielleicht etwas zu unbedarft an diesen Fall heran.
Damit ist doch eine hervorragende Ausgangssituation erschaffen worden, aus der die beiden Autoren doch etwas zaubern können. Der erfolgreiche Autor Ragnar Jónasson und der isländischen Premierministerin Katrín Jakobsdóttir haben sich für dieses Buch hier zusammengetan, weil sie etwas verbindet, eine gewisse Liebe zur Krimigöttin Agatha Christie. Dies kann ich nur zu gut verstehen. War doch Agatha Christie vor vielen Jahren, neben P. D. James, Raymond Chandler, Dashiell Hammett und Georges Simenon mein inspirierender Einstieg in die Welt der Kriminalliteratur.
Diese Liebe zu Christie führt die beiden Autoren nun zu diesem Buch hier. Ein interessanter Plot ist hier schon einmal gezeichnet, Landschaft und Personal überzeugen auch, doch das Feuer von „Dunkel“ wird nicht erreicht, dem Buch, welches ich von Ragnar Jónasson schon kenne. Dazu plätschert „Reykjavík“ in meinen Augen zu sehr. Das Buch ist nicht direkt langweilig, hat nur manchmal einige Längen, überzeugt mich aber dennoch. 4 Sterne sind ja auch eine Ansage von mir. Aber man darf auch nicht vergessen, ich bin keine Leserin, deren Fokus völlig auf Krimis und Thriller ausgerichtet ist. Ich lese Krimis zwischendurch, wenn ich mal eine Auszeit vom Anspruch/von der Literatur brauche, mich etwas treiben lassen möchte und für diesen Anspruch reicht „Reykjavík“ völlig aus. Denn „Reykjavík“ ist spannend und interessant, dennoch bin ich der Meinung, dass Ragnar Jónasson in „Dunkel“ deutlich besser war. „Reykjavík“ ist ein spannendes Buch um einen zurückliegenden Fall um ein vermisstes Mädchen, an dem polizeifremde Ermittler arbeiten, die Klarheit um das Verschwinden von Lára schaffen möchten. Von daher bekommt der Fall auch noch einige Sympathiepunkte von mir.
Reykjavík
Es war das Jahr 1956 als die gerade erst fünfzehnjährige Lára von einer kleinen Insel etwas abgelegen von Reykjavik spurlos verschwindet. Dort hatte sie über den Sommer als Haushaltshilfe bei einem reichen Rechtsanwalt und seiner Ehefrau gearbeitet, doch laut Aussage der beiden, wollt sie nach Hause zurück. Dort kam sie niemals an. Dreißig Jahre sind seitdem vergangen, der damals leitende Detektiv hat nie mit dem Fall abgeschlossen und auch Láras Eltern haben die Hoffnung nie aufgegeben. Als der junge Reporter Valur neue Hinweise zu dem Fall erhält, beginnt er wieder nachzuforschen und gerät dabei selbst in tödliche Gefahr.
Ich finde Cold Cases immer irgendwie besonders tragisch und auch spannend und dementsprechend neugierig wurde ich auf Reykjavik. Schon der Einstieg, der im Jahr 1956 beginnt, macht das Buch recht spannend und dank des leichten und flüssigen Schreibstils wurde man schnell mitten in die Handlung gezogen.
In den ersten Kapiteln macht die Handlung dann Zeitsprünge bis ins Jahr 1986, in dem Valur wieder anfängt, Artikel über die verschwundene Fünfzehnjährige zu schreiben. Als er dann noch Hinweise erhält, beginnt er richtig mit seinen Nachforschungen und stößt dabei auf viele Ungereimtheiten, die damals scheinbar keine Beachtung erhielten. Diese Parts rund um die Ermittlungen des Reporters und später die seiner Schwester fand ich unheimlich spannend. Stück für Stück kommt man der Auflösung näher und immer wieder gibt es neue Wendungen und Überraschungen, von denen ich einige nicht im geringsten geahnt hätte. Was mir die Spannung etwas rausnahm, waren die ellenlangen Erklärungen, wenn der Blickwinkel wieder auf neue Charaktere fiel. In diesem Bereich hätte es gerne etwas kürzer erzählt werden können, doch nichtsdestotrotz fand ich die Handlung insgesamt spannend.
Der Fall hat mich richtig betroffen gemacht, ein junges Mädchen, das plötzlich verschwindet und trotzdem weiß angeblich niemand etwas. Ich versetze mich bei soetwas immer in die Gefühlswelt der Eltern, zumal meine eigene Tochter in dem Alter ist. Die Hoffnung der Eltern hier konnte ich sehr gut nachvollziehen.
Es gab eine Vielzahl an Charakteren, über diverse Bereiche stehen aber der Reporter Valur und seine Schwester Sunna im Mittelpunkt. Dadurch, dass sich die Handlung mehr um die Ermittlungen drehen, lernt man die Charaktere nicht allzu intensiv kennen. Doch vor allem Sunna wurde mir äußerst sympathisch. Sie ist hartnäckig und äußerst clever und zieht immer wieder interessante Schlüsse.
Ansonsten gibt es wirklich viele Nebencharaktere, von denen so manch einer verdächtig wird. Jeder einzelne ist wichtig für die Fortsetzung der Handlung, auch wenn man von den meisten nur erfährt, was sie machen.
Das Setting, die Stadt Rykjavik und auch die kleine Insel geben der Geschichte die typisch skandinavische Atmosphäre. Gerade die Momente auf der Insel hatten etwas schweres, düsteres und konnte überzeugen.
Mein Fazit
Insgesamt ein wirklich spannender Fall der mit vielen kleinen Puzzleteilen erst am Ende ein klares Bild ergibt und den Leser dementsprechen miträtseln lässt. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und ich mochte es Valur und Sunna bei ihren Überlegungen zu begleiten. Hin und wieder gab es Längen, die ein wenig die Geschichte in die Länge zogen und meiner Meinung nach nicht unbedingt wichtige Informationen beinhalteten. Atmsphärisch, spannend und mit einigen Überraschungsmomenten.
Reykjavík
Bewertung von Brombeere am 26.12.2023
Worum geht es?
Ein Mädchen verschwindet 1956 von einer Insel, sie wurde nie wieder gefunden. Ein Reporter lässt dreißig Jahre später nicht locker und recherchiert zu den Ermittlungen damals.
Worum geht es wirklich?
Macht, Schweigen und kein Vergessen
Lesenswert?
Ja, hat mir sehr gut gefallen. In großen zeitlichen Sprüngen wir das Versprechen skizziert, das sich zu einem Cold Case entwickelt und nie gelöst werden konnte. Im Jahr 1986 beginnt jedoch ein junger Reporter erneut zu recherchieren und entdeckt Dinge, die bis dahin nicht bekannt waren. Er ahnt dabei gar nicht, in welche Gefahr er sich begibt.
Insgesamt würde ich das Buch eher als Krimi beschreiben, für Thriller fehlte mir jetzt die konkrete Spannung und Action. Aber das mindert das Lesevergnügen nicht.
Sprachlich gefällt mir das Buch gut (übersetzt von Andreas Jäger) und auch der Spannungsbogen ist gut gelungen. Überraschend gibt es bei der Hälfte des Buchs eine Wendung, die die Geschichte ganz anders werden lässt. Hat mir gefallen, hat jedoch auch die Handlung in die Länge gestreckt.
Dadurch, dass der Hauptteil der Geschichte in den 90er Jahren spielt, erfährt man ziemlich viel über die damalige Zeit, über historische Ereignisse und über ein Island der Vergangenheit. Trotzdem fühlt es sich nicht wie ein historischer Krimi an, denn dafür ist es einfach viel zu nah an unserer heutigen Zeit.
Die Protagonist*innen waren sympathisch und angenehm, ihrer Geschichte zu folgen hat Spaß gemacht und sie wirkten durchweg realistisch und menschlich. Auch der Umgang mit zwischenmenschlichen Beziehungen war gelungen und gute nachvollziehbar.
Ich hätte mir zwischendrin gewünscht, dass die Handlung noch einmal in die Vergangenheit springt und man dort vielleicht noch mehr erfährt.
Das Ende habe ich so nicht kommen sehen, wirkte aber auch stimmig.
Ich hatte das Gefühl, dass die damalige Zeit sehr gut dargestellt wird und die beiden Autor*innen das wirklich sehr realistisch wiedergeben konnten.
Zusammenfassend hat mir das Buch echt gut gefallen, man darf nur keinen Thriller erwarten.
Reykjavík
Vermisste Personen, ein Thema, das sehr oft Kriminalromanen zugrunde liegt, deren Story sich mit einem Cold Case beschäftigt. Schaut man sich aktuelle Neuerscheinungen an, fällt die Häufung dieser Thematik vor allem in den nordischen Krimis auf. So auch in „Reykjavik“, Co-Produktion des mit seiner Hulda-Trilogie und Dark-Iceland-Reihe erfolgreichen Autors Ragnar Jónasson und der isländischen Premierministerin Katrín Jakobsdóttir, die sich beide dem Erbe Agatha Christies verpflichtet fühlen.
Ausgangspunkt dieses Romans ist das Jahr 1956, in dem Lára Marteinsdóttir, eine Fünfzehnjährige, die einen Sommerjob als Haushaltshilfe bei einem wohlhabenden Ehepaar angenommen hat, überraschend ihre Stelle aufgibt und von da an spurlos verschwunden ist. Ein junger Polizist kümmert sich um den Fall, allerdings mit wenig Erfolg, da offenbar seine Vorgesetzten alles daran setzen, die Ermittlungen zu behindern. Bis 1986 ein Journalist auf diesen Fall aufmerksam wird und zu graben beginnt. Und er wird fündig.
Das ist der Punkt, in der sie Story leidlich interessant wird, weniger wegen des Vermisstenfalls als vielmehr wegen der Einblicke in die isländische Gesellschaft, die zu dieser Zeit nicht nur einige grundlegende Veränderungen durchläuft, sondern auch wegen des großen Interesses der Weltöffentlichkeit, die das bevorstehende Treffen zwischen Ronald Reagan und Michail Gorbatschow hervorruft. Aber das reicht auch leider nicht für eine positive Bewertung dieses über weite Strecken langatmigen Buches aus, dessen Auflösung leider enttäuscht, da sie schon nach den ersten Seiten ersichtlich ist.
Netter Versuch, nur leider nicht gelungen. Agatha Christie hätte das mit Sicherheit besser hinbekommen.
2,5 von 5 (aufgerundet auf 3)
Mehr anzeigen »