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Autor im Porträt
Remigiusz Mroz
zur AutorenweltToptitel von Remigiusz Mroz
Die kalten Sekunden / Die Suche nach Ewa Bd.1 (1 MP3-CD)
MP3-CD
Damian und Ewa haben alles. Unzertrennlich seit Kindertagen, planen sie ihre gemeinsame Zukunft. Als Damian ihr einen Heiratsantrag macht, antwortet Ewa mit Ja. Doch kurz darauf kommt es zu einem schrecklichen Überfall - und Ewa verschwindet spurlos. Zehn Jahre später stößt Damian unerwartet auf ein Bild von Ewa im Netz. Wer ist der Unbekannte, der mit immer neuen Posts nach ihr sucht? Damian beauftragt eine Privatdetektei, um die Spur aufzunehmen. Als kurz darauf sein bester Freund tot aufgefunden wird und er selbst in den Kreis der Verdächtigen gerät, muss Damian sich die eine Frage stellen: Kannte er seine große Liebe wirklich?Lesung mit Matthias Koeberlin, Vera Teltz1 mp3-CD ca. 8 h 43 min…mehr
15,45 €
Bis zum Ende / Die Suche nach Ewa Bd.2 (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Wie bittet man einen Menschen um Hilfe, dessen Leben man zerstört hat? Vor allem, wenn man sich wie Kasandra ein neues, sehr komfortables Leben aufgebaut hat? Als ihr Sohn entführt wird, bleibt ihr keine andere Wahl: Sie muss Damian um Hilfe bitten. Sein Leben ist eine Katastrophe: Damians Verlobte Ewa ist seit zehn Jahren verschwunden. Und Kasandra, die ihm helfen sollte, sie zu finden, hat ihn aufs Übelste verraten. Damian glaubt noch immer, dass Ewa am Leben ist. Doch um das zu beweisen, braucht er Kasandra. Die beiden schließen einen Deal. Und kommen der Wahrheit gefährlich nahe. Zu nahe. Denn während Kasandra in einem berüchtigten Frauengefängnis ums Überleben kämpfen muss, steht Damian nach all den Jahren plötzlich Ewa gegenüber.…mehr
9,99 €
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? Slawomir Mielnik / FILIA Publishing House
Remigiusz Mroz
Mroz, Remigiusz?Remigiusz Mroz, geboren 1987, hat einen Ph.D. in Jura und gab seine Anwaltskarriere auf, um sich ganz dem Schreiben zu widmen. Mit gerade mal 30 Jahren hat er bereits 25 Bucher veroffentlicht, darunter eine Justizthrillerreihe, die sich allein in Polen uber 1,5 Millionen Mal verkauft hat und die fur das Fernsehen verfilmt wird. In Polen ist jedes seiner Bucher auf Platz 1 der Bestsellerliste.Remigiusz Mroz: Die kalten Sekunden
Remigiusz Mroz: Die kalten Sekunden
Damian Werner kann es kaum glauben, als er auf Facebook ein Foto von seiner Verlobten Ewa entdeckt. Mitten im Publikum eines Stadionkonzerts der US-amerikanischen Rockband Foo Fighters sieht sie frohlich und unbefangen aus - als ware nichts passiert. Zehn Jahre zuvor, an dem Abend, an dem Damian seiner Jugendliebe Ewa einen Heiratsantrag gemacht hatte, waren beide von ein paar betrunkenen Unbekannten uberfallen worden. Ewa wurde mehrfach vergewaltigt - vor den Augen ihres zu Boden gezwungenen und schlie?lich ohnmachtig geschlagenen Freundes. Am nachsten Tag war sie verschwunden, spurlos. Damian hatte damals alle Hebel in Bewegung gesetzt, um Ewa zu finden oder zumindest Gewissheit uber das zu erhalten, was seit jener Nacht mit ihr passiert war. Doch die Polizei stand genauso vor einem Ratsel, wie er selbst. Schlie?lich hatte er sich sogar in der Bar anstellen lassen, aus der die Tater damals gekommen waren, in der vagen Hoffnung, wenigstens einen von ihnen irgendwann unter seinen Gasten wiederzuerkennen. Doch nichts war passiert - bis eben zur Entdeckung jenes Fotos, mit dem bei Damian eine neue Hoffnung zu wachsen beginnt, aber…mehr
Damian Werner kann es kaum glauben, als er auf Facebook ein Foto von seiner Verlobten Ewa entdeckt. Mitten im Publikum eines Stadionkonzerts der US-amerikanischen Rockband Foo Fighters sieht sie frohlich und unbefangen aus - als ware nichts passiert. Zehn Jahre zuvor, an dem Abend, an dem Damian seiner Jugendliebe Ewa einen Heiratsantrag gemacht hatte, waren beide von ein paar betrunkenen Unbekannten uberfallen worden. Ewa wurde mehrfach vergewaltigt - vor den Augen ihres zu Boden gezwungenen und schlie?lich ohnmachtig geschlagenen Freundes. Am nachsten Tag war sie verschwunden, spurlos. Damian hatte damals alle Hebel in Bewegung gesetzt, um Ewa zu finden oder zumindest Gewissheit uber das zu erhalten, was seit jener Nacht mit ihr passiert war. Doch die Polizei stand genauso vor einem Ratsel, wie er selbst. Schlie?lich hatte er sich sogar in der Bar anstellen lassen, aus der die Tater damals gekommen waren, in der vagen Hoffnung, wenigstens einen von ihnen irgendwann unter seinen Gasten wiederzuerkennen. Doch nichts war passiert - bis eben zur Entdeckung jenes Fotos, mit dem bei Damian eine neue Hoffnung zu wachsen beginnt, aber…mehr
Remigiusz Mroz: Die kalten Sekunden
Damian Werner kann es kaum glauben, als er auf Facebook ein Foto von seiner Verlobten Ewa entdeckt. Mitten im Publikum eines Stadionkonzerts der US-amerikanischen Rockband Foo Fighters sieht sie frohlich und unbefangen aus - als ware nichts passiert. Zehn Jahre zuvor, an dem Abend, an dem Damian seiner Jugendliebe Ewa einen Heiratsantrag gemacht hatte, waren beide von ein paar betrunkenen Unbekannten uberfallen worden. Ewa wurde mehrfach vergewaltigt - vor den Augen ihres zu Boden gezwungenen und schlie?lich ohnmachtig geschlagenen Freundes. Am nachsten Tag war sie verschwunden, spurlos. Damian hatte damals alle Hebel in Bewegung gesetzt, um Ewa zu finden oder zumindest Gewissheit uber das zu erhalten, was seit jener Nacht mit ihr passiert war. Doch die Polizei stand genauso vor einem Ratsel, wie er selbst. Schlie?lich hatte er sich sogar in der Bar anstellen lassen, aus der die Tater damals gekommen waren, in der vagen Hoffnung, wenigstens einen von ihnen irgendwann unter seinen Gasten wiederzuerkennen. Doch nichts war passiert - bis eben zur Entdeckung jenes Fotos, mit dem bei Damian eine neue Hoffnung zu wachsen beginnt, aber auch der alte Schmerz und die Zweifel wieder hochkommen, ob seine innige, vertrauensvolle Beziehung zu Ewa vielleicht doch nichts weiter war als eine schone Illusion ...
Bis hierhin erzahlt "Die kalten Sekunden" eine tragische Liebesgeschichte - mit Aussicht auf eine kriminalistische Schnitzeljagd, die Damian von seiner nahe der polnisch-tschechischen Grenze Heimatstadt Opole durch halb Polen fuhren wird. Doch als Kasandra, die Chefin einer privaten Detektei beginnt, ihn bei seiner Suche nach Ewa zu unterstutzen, bekommt der Fall eine Parallelhandlung und damit eine weitere, au?erst beklemmende Dimension.
Wahrend Damians Leben von au?en, durch einen willkurlich scheinenden Einbruch roher Gewalt aus den Fugen geraten war, ist Kasandra ihrem Peiniger schutzlos ausgeliefert, Tag fur Tag, in ihren eigenen vier Wanden. Ihr Ehemann sorgt zwar fursorglich fur den gemeinsamen Sohn, verwandelt sich aber dennoch fast allabendlich in einen unkontrollierbaren Psychopathen. Er lasst seinen Frust, seine Eifersucht oder auch nur sein willkurlich aufbrausendes Temperament an seiner Frau aus, mit verbalen Demutigungen, mit geradezu ritualisierten Tritten und Schlagen auf die bald darauf der ebenso ritualisiert wirkende Zusammenbruch folgt: Scham, das Betteln um Verzeihung und das Versprechen, sich zu bessern. Bisher ist Kasandra geblieben, weil sie nicht ohne ihren Sohn fliehen wurde, weil sie nicht wusste, wohin, weil sie befurchtet, das sich nach einem gescheiterten Fluchtversuch der Zorn ihres Mannes auch gegen das gemeinsam Kind richten konnte. Erst der regelma?ige Kontakt zu Damian, uber einen gesicherten Chatroom im Darknet, lasst Kasandra nach und nach zu ihrem eigenbrotlerischen Klienten Vertrauen aufbauen. Ein Plan wird konkret, der beide aus ihrer verzweifelten Lage befreien konnte.
Der 32-jahrige Remigiusz Mroz, ein ehemaliger Anwalt, gehort mit seinen in den letzten sechs Jahren erschienen 30 Romanen zu den erfolgreichsten Autoren Polens. Mit "Die kalte Sekunden" beweist er einmal mehr sein herausragendes Talent, das Publikum mit facettenreichen Hauptfiguren und geschickt gesetzten Cliffhangern zu bannen. Gleichzeitig gelingt es ihm, mit der ungeschonten Schilderung von hauslicher Gewalt eine Debatte uber ein Thema anzusto?en, das allzu oft totgeschwiegen wird und hinter Mauern aus Scham und Angst verborgen bleibt.
Damian Werner kann es kaum glauben, als er auf Facebook ein Foto von seiner Verlobten Ewa entdeckt. Mitten im Publikum eines Stadionkonzerts der US-amerikanischen Rockband Foo Fighters sieht sie frohlich und unbefangen aus - als ware nichts passiert. Zehn Jahre zuvor, an dem Abend, an dem Damian seiner Jugendliebe Ewa einen Heiratsantrag gemacht hatte, waren beide von ein paar betrunkenen Unbekannten uberfallen worden. Ewa wurde mehrfach vergewaltigt - vor den Augen ihres zu Boden gezwungenen und schlie?lich ohnmachtig geschlagenen Freundes. Am nachsten Tag war sie verschwunden, spurlos. Damian hatte damals alle Hebel in Bewegung gesetzt, um Ewa zu finden oder zumindest Gewissheit uber das zu erhalten, was seit jener Nacht mit ihr passiert war. Doch die Polizei stand genauso vor einem Ratsel, wie er selbst. Schlie?lich hatte er sich sogar in der Bar anstellen lassen, aus der die Tater damals gekommen waren, in der vagen Hoffnung, wenigstens einen von ihnen irgendwann unter seinen Gasten wiederzuerkennen. Doch nichts war passiert - bis eben zur Entdeckung jenes Fotos, mit dem bei Damian eine neue Hoffnung zu wachsen beginnt, aber auch der alte Schmerz und die Zweifel wieder hochkommen, ob seine innige, vertrauensvolle Beziehung zu Ewa vielleicht doch nichts weiter war als eine schone Illusion ...
Bis hierhin erzahlt "Die kalten Sekunden" eine tragische Liebesgeschichte - mit Aussicht auf eine kriminalistische Schnitzeljagd, die Damian von seiner nahe der polnisch-tschechischen Grenze Heimatstadt Opole durch halb Polen fuhren wird. Doch als Kasandra, die Chefin einer privaten Detektei beginnt, ihn bei seiner Suche nach Ewa zu unterstutzen, bekommt der Fall eine Parallelhandlung und damit eine weitere, au?erst beklemmende Dimension.
Wahrend Damians Leben von au?en, durch einen willkurlich scheinenden Einbruch roher Gewalt aus den Fugen geraten war, ist Kasandra ihrem Peiniger schutzlos ausgeliefert, Tag fur Tag, in ihren eigenen vier Wanden. Ihr Ehemann sorgt zwar fursorglich fur den gemeinsamen Sohn, verwandelt sich aber dennoch fast allabendlich in einen unkontrollierbaren Psychopathen. Er lasst seinen Frust, seine Eifersucht oder auch nur sein willkurlich aufbrausendes Temperament an seiner Frau aus, mit verbalen Demutigungen, mit geradezu ritualisierten Tritten und Schlagen auf die bald darauf der ebenso ritualisiert wirkende Zusammenbruch folgt: Scham, das Betteln um Verzeihung und das Versprechen, sich zu bessern. Bisher ist Kasandra geblieben, weil sie nicht ohne ihren Sohn fliehen wurde, weil sie nicht wusste, wohin, weil sie befurchtet, das sich nach einem gescheiterten Fluchtversuch der Zorn ihres Mannes auch gegen das gemeinsam Kind richten konnte. Erst der regelma?ige Kontakt zu Damian, uber einen gesicherten Chatroom im Darknet, lasst Kasandra nach und nach zu ihrem eigenbrotlerischen Klienten Vertrauen aufbauen. Ein Plan wird konkret, der beide aus ihrer verzweifelten Lage befreien konnte.
Der 32-jahrige Remigiusz Mroz, ein ehemaliger Anwalt, gehort mit seinen in den letzten sechs Jahren erschienen 30 Romanen zu den erfolgreichsten Autoren Polens. Mit "Die kalte Sekunden" beweist er einmal mehr sein herausragendes Talent, das Publikum mit facettenreichen Hauptfiguren und geschickt gesetzten Cliffhangern zu bannen. Gleichzeitig gelingt es ihm, mit der ungeschonten Schilderung von hauslicher Gewalt eine Debatte uber ein Thema anzusto?en, das allzu oft totgeschwiegen wird und hinter Mauern aus Scham und Angst verborgen bleibt.
Interview mit Remigiusz Mroz zu "Die kalten Sekunden"
Interview mit Remigiusz Mroz zu "Die kalten Sekunden"
Es ist ungewohnlich, dass ein Thriller ein gesellschaftliches Problem wie hausliche Gewalt so eingehend behandelt, wie es Ihr Buch tut. Warum haben Sie dieses Thema gewahlt?
Remigiusz Mroz: Eigentlich habe ich es mir nicht ausgesucht. Es sind eher meine Bucher, die sich ihre Themen selbst aussuchen. Wenn ich zu schreiben anfange, starre ich buchstablich auf eine leere Seite. Weder kenne ich die ganze Geschichte, noch bin ich mit den Charakteren vertraut. Es sind die Dinge, die sie tun, die das Hauptthema des Buchs entstehen lassen. In diesem Fall war das hausliche Gewalt. Warum? Weil der Ehemann der weiblichen Hauptfigur Kasandra ein Monster ist. Und warum ist das so? Das ist eine Frage, wie sie sich jeder beim Schreiben stellt. In diesem Fall steckt die Antwort wohl irgendwo tief in meiner Seele - denn meine Mutter verlie? meinen leiblichen Vater wegen Missbrauchs, als ich ein kleines Kind war.
Trotz dieses schweren Themas ist "Die kalten Sekunden" ein ungeheuer fesselndes Buch. Wie haben Sie das Gleichgewicht zwischen einer personlichen Tragodie und den Regeln des Krimigenres…mehr
Es ist ungewohnlich, dass ein Thriller ein gesellschaftliches Problem wie hausliche Gewalt so eingehend behandelt, wie es Ihr Buch tut. Warum haben Sie dieses Thema gewahlt?
Remigiusz Mroz: Eigentlich habe ich es mir nicht ausgesucht. Es sind eher meine Bucher, die sich ihre Themen selbst aussuchen. Wenn ich zu schreiben anfange, starre ich buchstablich auf eine leere Seite. Weder kenne ich die ganze Geschichte, noch bin ich mit den Charakteren vertraut. Es sind die Dinge, die sie tun, die das Hauptthema des Buchs entstehen lassen. In diesem Fall war das hausliche Gewalt. Warum? Weil der Ehemann der weiblichen Hauptfigur Kasandra ein Monster ist. Und warum ist das so? Das ist eine Frage, wie sie sich jeder beim Schreiben stellt. In diesem Fall steckt die Antwort wohl irgendwo tief in meiner Seele - denn meine Mutter verlie? meinen leiblichen Vater wegen Missbrauchs, als ich ein kleines Kind war.
Trotz dieses schweren Themas ist "Die kalten Sekunden" ein ungeheuer fesselndes Buch. Wie haben Sie das Gleichgewicht zwischen einer personlichen Tragodie und den Regeln des Krimigenres…mehr
Interview mit Remigiusz Mroz zu "Die kalten Sekunden"
Es ist ungewohnlich, dass ein Thriller ein gesellschaftliches Problem wie hausliche Gewalt so eingehend behandelt, wie es Ihr Buch tut. Warum haben Sie dieses Thema gewahlt?
Remigiusz Mroz: Eigentlich habe ich es mir nicht ausgesucht. Es sind eher meine Bucher, die sich ihre Themen selbst aussuchen. Wenn ich zu schreiben anfange, starre ich buchstablich auf eine leere Seite. Weder kenne ich die ganze Geschichte, noch bin ich mit den Charakteren vertraut. Es sind die Dinge, die sie tun, die das Hauptthema des Buchs entstehen lassen. In diesem Fall war das hausliche Gewalt. Warum? Weil der Ehemann der weiblichen Hauptfigur Kasandra ein Monster ist. Und warum ist das so? Das ist eine Frage, wie sie sich jeder beim Schreiben stellt. In diesem Fall steckt die Antwort wohl irgendwo tief in meiner Seele - denn meine Mutter verlie? meinen leiblichen Vater wegen Missbrauchs, als ich ein kleines Kind war.
Trotz dieses schweren Themas ist "Die kalten Sekunden" ein ungeheuer fesselndes Buch. Wie haben Sie das Gleichgewicht zwischen einer personlichen Tragodie und den Regeln des Krimigenres gefunden?
Remigiusz Mroz: Stephen King, mein gro?tes literarisches Idol, glaubt, dass man Geschichten findet und nicht erschafft. Das glaube ich auch. Sie existieren bereits irgendwo, und es ist Sache von Autor*innen, sie zu vermitteln. Wo sind sie? Was sind sie? Niemand wei? es. Doch das sind die Fragen, die den gesamten Prozess des Schreibens so faszinierend machen.
Damian, die mannliche Hauptfigur Ihres Buches, ist viel unterwegs. Sind Sie selbst auch auf diese Reise gegangen?
Remigiusz Mroz: O Gott, nein! Ich reise nicht oft. Ich bin ein unheilbarer Workaholic. Ich glaube, dass die beiden wichtigsten Aspekte des Schreibens Empathie und Kreativitat sind. Wenn man die ausbauen kann - einfach nur, indem man an seinem Schreibtisch sitzt -, ist das ideal. Nur manchmal, wenn das nicht der Fall ist, mussen die Grenzen der Vorstellungskraft durch au?ere Einflusse erweitert werden. Dann ist es an der Zeit, zu reisen.
Wie haben Sie fur "Die kalten Sekunden" recherchiert?
Remigiusz Mroz: Die Recherche fur dieses Buch war die harteste von allen. Ich war mir nicht sicher, ob die Frauen, die Opfer von hauslicher Gewalt wurden, uberhaupt mit mir daruber sprechen wurden. Schlie?lich taten sie es und erzahlten mir Geschichten, die absolut erdruckend waren. Meine gro?te Angst war, dass ich ihnen und ihren Emotionen nicht gerecht werden konnte. Aber ihre Reaktionen haben mich erleichtert. Zudem haben wir fur die Opfer von hauslicher Gewalt eine Hotline eingerichtet und den Kontakt am Ende der polnischen Ausgabe abgedruckt. Es hat mich sehr beruhrt, wie viele Frauen sich nach dem Lesen meines Buchs entschlossen haben, uber diese Hotline Hilfe zu holen. Ich glaube, das ist eine wahre Starke der Literatur.
Ihr eigentlicher Beruf ist Anwalt. Konnen Sie sich deshalb leichter mit Opfern oder sogar mit Tatern identifizieren?
Remigiusz Mroz: Vielleicht liegt der Schlussel auch hier im Einfuhlungsvermogen. Ein Anwalt zu sein hilft zu erkennen, dass die Tater auch Menschen sind, normale Menschen, denen wir jeden Tag uber den Weg laufen: unsere Nachbarn, unsere Freunde, manchmal auch unsere Verwandten. Monster sehen aus wie Menschen, weil sie Menschen sind. Auch gute Leute tun schlechte Dinge, und es ist meine Aufgabe als Schriftsteller, zu verstehen, warum sie das tun. In dieser Hinsicht kommt das Schreiben der Arbeit eines Anwalts ziemlich nahe.
Empfinden Sie es als Verpflichtung, zumindest zu versuchen, dass sich manche Dinge zum Besseren verandern?
Remigiusz Mroz: Ich denke, jede*r Autor*in tut das auf die eine oder andere Weise. Ich bin Botschafter fur die Kampagne "Ich liebe. Ich respektiere", die darauf abzielt, hausliche Gewalt zu bekampfen. Wir mochten betonen, dass jede Frau das Recht hat, glucklich zu sein. So einfach ist das. Und doch ist es eines der schwierigsten Dinge, die man den Opfern vermitteln kann. In Polen kommt es alle vierzig Sekunden zu hauslicher Gewalt! Und doch werden nur 20 Prozent der Tater verurteilt. Das muss sich andern.
Was konnen wir konkret gegen hausliche Gewalt tun?
Remigiusz Mroz: Wir sollten unsere Haltung andern. Wenn wir von hauslicher Gewalt horen, ist die erste Reaktion oftmals: Was hat die Frau getan? Wie hat sie ihn provoziert? Und wenn es nicht zum ersten Mal geschah: Warum hat sie ihn nicht verlassen? Diese letzte Frage ist entscheidend. Sie zeigt, dass wir das Problem nicht verstehen. Sie kann nicht gehen. Sie ist ein Opfer, es ist nicht ihre Entscheidung, in dieser vergifteten Beziehung zu verharren. Sie hat Angst, ist eingeschuchtert und wird von dem Menschen gemobbt, den sie liebt - weil sie ihn liebt. Er hat sich am Anfang nicht als Monster gezeigt, im Gegenteil, er war charmant und liebevoll. Bis zu einem bestimmten Punkt. Es ist die Liebe, die hausliche Gewalt zu so einem schwierigen Thema macht.
Ihre Bibliografie als noch junger Schriftsteller ist beeindruckend. Wie schaffen Sie das?
Remigiusz Mroz: Ich warte nicht auf eine Inspiration, sondern setze mich einfach hin und schreibe die Geschichte, die sich in meinem Kopf abspielt. Als ich mich entschied, keine Anwaltskarriere anzustreben, habe ich einen Vertrag mit mir selbst geschlossen: Okay, du kannst alles darauf setzen, ein Schriftsteller zu werden, aber du musst jeden Tag mindestens acht Stunden lang schreiben. Ich schaffe das, weil ich bis 14 Uhr schreibe, dann eine Weile laufen gehe, um in meinem Kopf sozusagen den Resetknopf zu drucken. Dann schreibe ich nochmal bis Mitternacht. Das funktioniert gut, zumindest in der Hinsicht, dass ich noch nicht in einem Irrenhaus eingesperrt worden bin. Noch nicht [lacht].
Interview: Literaturtest, 2019
Text: Literaturtest, 2019
Es ist ungewohnlich, dass ein Thriller ein gesellschaftliches Problem wie hausliche Gewalt so eingehend behandelt, wie es Ihr Buch tut. Warum haben Sie dieses Thema gewahlt?
Remigiusz Mroz: Eigentlich habe ich es mir nicht ausgesucht. Es sind eher meine Bucher, die sich ihre Themen selbst aussuchen. Wenn ich zu schreiben anfange, starre ich buchstablich auf eine leere Seite. Weder kenne ich die ganze Geschichte, noch bin ich mit den Charakteren vertraut. Es sind die Dinge, die sie tun, die das Hauptthema des Buchs entstehen lassen. In diesem Fall war das hausliche Gewalt. Warum? Weil der Ehemann der weiblichen Hauptfigur Kasandra ein Monster ist. Und warum ist das so? Das ist eine Frage, wie sie sich jeder beim Schreiben stellt. In diesem Fall steckt die Antwort wohl irgendwo tief in meiner Seele - denn meine Mutter verlie? meinen leiblichen Vater wegen Missbrauchs, als ich ein kleines Kind war.
Trotz dieses schweren Themas ist "Die kalten Sekunden" ein ungeheuer fesselndes Buch. Wie haben Sie das Gleichgewicht zwischen einer personlichen Tragodie und den Regeln des Krimigenres gefunden?
Remigiusz Mroz: Stephen King, mein gro?tes literarisches Idol, glaubt, dass man Geschichten findet und nicht erschafft. Das glaube ich auch. Sie existieren bereits irgendwo, und es ist Sache von Autor*innen, sie zu vermitteln. Wo sind sie? Was sind sie? Niemand wei? es. Doch das sind die Fragen, die den gesamten Prozess des Schreibens so faszinierend machen.
Damian, die mannliche Hauptfigur Ihres Buches, ist viel unterwegs. Sind Sie selbst auch auf diese Reise gegangen?
Remigiusz Mroz: O Gott, nein! Ich reise nicht oft. Ich bin ein unheilbarer Workaholic. Ich glaube, dass die beiden wichtigsten Aspekte des Schreibens Empathie und Kreativitat sind. Wenn man die ausbauen kann - einfach nur, indem man an seinem Schreibtisch sitzt -, ist das ideal. Nur manchmal, wenn das nicht der Fall ist, mussen die Grenzen der Vorstellungskraft durch au?ere Einflusse erweitert werden. Dann ist es an der Zeit, zu reisen.
Wie haben Sie fur "Die kalten Sekunden" recherchiert?
Remigiusz Mroz: Die Recherche fur dieses Buch war die harteste von allen. Ich war mir nicht sicher, ob die Frauen, die Opfer von hauslicher Gewalt wurden, uberhaupt mit mir daruber sprechen wurden. Schlie?lich taten sie es und erzahlten mir Geschichten, die absolut erdruckend waren. Meine gro?te Angst war, dass ich ihnen und ihren Emotionen nicht gerecht werden konnte. Aber ihre Reaktionen haben mich erleichtert. Zudem haben wir fur die Opfer von hauslicher Gewalt eine Hotline eingerichtet und den Kontakt am Ende der polnischen Ausgabe abgedruckt. Es hat mich sehr beruhrt, wie viele Frauen sich nach dem Lesen meines Buchs entschlossen haben, uber diese Hotline Hilfe zu holen. Ich glaube, das ist eine wahre Starke der Literatur.
Ihr eigentlicher Beruf ist Anwalt. Konnen Sie sich deshalb leichter mit Opfern oder sogar mit Tatern identifizieren?
Remigiusz Mroz: Vielleicht liegt der Schlussel auch hier im Einfuhlungsvermogen. Ein Anwalt zu sein hilft zu erkennen, dass die Tater auch Menschen sind, normale Menschen, denen wir jeden Tag uber den Weg laufen: unsere Nachbarn, unsere Freunde, manchmal auch unsere Verwandten. Monster sehen aus wie Menschen, weil sie Menschen sind. Auch gute Leute tun schlechte Dinge, und es ist meine Aufgabe als Schriftsteller, zu verstehen, warum sie das tun. In dieser Hinsicht kommt das Schreiben der Arbeit eines Anwalts ziemlich nahe.
Empfinden Sie es als Verpflichtung, zumindest zu versuchen, dass sich manche Dinge zum Besseren verandern?
Remigiusz Mroz: Ich denke, jede*r Autor*in tut das auf die eine oder andere Weise. Ich bin Botschafter fur die Kampagne "Ich liebe. Ich respektiere", die darauf abzielt, hausliche Gewalt zu bekampfen. Wir mochten betonen, dass jede Frau das Recht hat, glucklich zu sein. So einfach ist das. Und doch ist es eines der schwierigsten Dinge, die man den Opfern vermitteln kann. In Polen kommt es alle vierzig Sekunden zu hauslicher Gewalt! Und doch werden nur 20 Prozent der Tater verurteilt. Das muss sich andern.
Was konnen wir konkret gegen hausliche Gewalt tun?
Remigiusz Mroz: Wir sollten unsere Haltung andern. Wenn wir von hauslicher Gewalt horen, ist die erste Reaktion oftmals: Was hat die Frau getan? Wie hat sie ihn provoziert? Und wenn es nicht zum ersten Mal geschah: Warum hat sie ihn nicht verlassen? Diese letzte Frage ist entscheidend. Sie zeigt, dass wir das Problem nicht verstehen. Sie kann nicht gehen. Sie ist ein Opfer, es ist nicht ihre Entscheidung, in dieser vergifteten Beziehung zu verharren. Sie hat Angst, ist eingeschuchtert und wird von dem Menschen gemobbt, den sie liebt - weil sie ihn liebt. Er hat sich am Anfang nicht als Monster gezeigt, im Gegenteil, er war charmant und liebevoll. Bis zu einem bestimmten Punkt. Es ist die Liebe, die hausliche Gewalt zu so einem schwierigen Thema macht.
Ihre Bibliografie als noch junger Schriftsteller ist beeindruckend. Wie schaffen Sie das?
Remigiusz Mroz: Ich warte nicht auf eine Inspiration, sondern setze mich einfach hin und schreibe die Geschichte, die sich in meinem Kopf abspielt. Als ich mich entschied, keine Anwaltskarriere anzustreben, habe ich einen Vertrag mit mir selbst geschlossen: Okay, du kannst alles darauf setzen, ein Schriftsteller zu werden, aber du musst jeden Tag mindestens acht Stunden lang schreiben. Ich schaffe das, weil ich bis 14 Uhr schreibe, dann eine Weile laufen gehe, um in meinem Kopf sozusagen den Resetknopf zu drucken. Dann schreibe ich nochmal bis Mitternacht. Das funktioniert gut, zumindest in der Hinsicht, dass ich noch nicht in einem Irrenhaus eingesperrt worden bin. Noch nicht [lacht].
Interview: Literaturtest, 2019
Text: Literaturtest, 2019
Kundenbewertungen
Die kalten Sekunden / Die Suche nach Ewa Bd.1 (1 MP3-CD)
Atemberaubend, fesselnd, schockierend!
Für Damian und Ewa ist das Leben ohne große Überraschungen, aber wunderschön, weil sie miteinander glücklich sind. Seit ihrer Kindheit sind sie unzertrennlich. Ausgerechnet an dem Abend, als Damian Ewa einen Heiratsantrag macht, den diese annimmt, werden sie überfallen. Damian kann Ewa nicht helfen und als er zu sich kommt, ist sie verschwunden, ebenso die Täter. Alle Bemühungen Damians, Ewa zu finden, verlaufen ergebnislos. Zehn Jahre später findet er endlich eine Spur. Als kurz darauf sein bester Freund ermordet wird, gerät Damian in den Fokus der Ermittlungen. Zwischen Flucht und Suche fragt sich Damian, wie gut er Ewa wirklich kennt – oder kannte.
Vielleicht habe ich schon zu viele Thriller gelesen und gehört. Mich überraschen sie kaum noch. Irgendwie war alles schon mal so ähnlich da. „Die kalten Sekunden“ hat mich absolut überrascht, gefesselt und begeistert. Die Idee ist frisch und unverbraucht, die Umsetzung grandios. Der Titel ist bescheuert – ich hätte mich beinahe davon abschrecken lassen. Mroz hat so gekonnt und gut durchdacht ein erschreckendes, aber realistisches und denkbares Szenario gemalt, dass ich einfach dranbleiben musste. Ich war wie sein Protagonist Damian wie versessen darauf zu erfahren, was mit Ewa ist, wieso sie nach so langer Zeit auftaucht und warum sie sich nicht eher gemeldet hat. Ich wollte sie ebenso sehr finden, wie er.
Die Wendungen sind nicht nur überraschend, sondern einfach atemberaubend. Am Ende hat man das Gefühl, sich mehrfach um sich selbst gedreht zu haben und schwindlig im Kopf zu sein. Der brutale Einstieg in die Story war mir fast zu heftig. Gar so deutlich brauche ich Gewaltszenen nicht beschrieben und geschildert bekommen. Ich verstehe auch „Kurzfassungen“. Doch zum Glück setzt sich das nicht komplett durch die ganze Geschichte fort, auch wenn manche Details immer wieder zu klar geschildert werden. Cass ist mir beispielsweise viel zu duldsam gewesen und ich habe mich gefragt, warum sie sich nicht endlich wehrt. Nun, die Antwort habe ich irgendwann auf ganz besondere Weise bekommen und noch immer bin ich fassungslos, überwältigt, beeindruckt und auch schockiert. Mroz hat das Thema „Häusliche Gewalt“ extrem gut geschildert und angeprangert. Man muss ein wenig um die Ecke denken, um seine Aussage komplett zu verstehen. Dann aber muss selbst der größte Zweifler erkennen, wie genial dieser Thriller ist.
Die Story wird abwechselnd von Damian und Cass aus der Ich-Perspektive erzählt. Dadurch erfährt man mehr, als Damian selbst, dennoch kommt man der Lösung auch nicht schneller auf die Spur. Immer wieder gibt es Momente, an denen man stutzig wird. Das erhöht die Spannung noch mehr. Keine Frage bleibt am Ende offen, dennoch steht man hilflos und verloren da. Mich begeistert dieses Können total nach all den Thrillern nach gleichem Strickmuster.
Matthias Koeberlin und Vera Teltz (die der Figur der Teresa Lisbon aus „The Mentalist“ die Stimme leiht und die ich sehr gerne höre) haben eine großartige Lesung geliefert. Sowohl direkte als auch indirekte Rede und das Darstellen anderer Personen in der Erzählung gelingt ihnen problemlos. Man hat nicht das Gefühl, es klingt schräg, wenn einer der beiden das andere Geschlecht sprechen lässt.
In seiner Heimat ist Mroz ein Shootingstar und Bestsellerautor. „Die kalten Sekunden“ ist das erste Werk, das auf Deutsch übersetzt wurde. Mich hat es restlos begeistert und ich hoffe, seine anderen Bücher sind auch bald bei uns in deutscher Übersetzung erhältlich. Ich würde sehr gern mehr von ihm hören und lesen! Für dieses Buch gebe ich die vollen fünf Sterne.
Die kalten Sekunden / Die Suche nach Ewa Bd.1 (1 MP3-CD)
„Die kalten Sekunden“ von Remigiusz Mróz erschien am 24.05.2019 bei Der Audio Verlag
Sprecher Vera Teltz und Matthias Koeberlin
Das Cover ist sehr einfach gehalten, doch die Signalfarbe Rot fällt sofort ins Auge.
Damian und Ewa kennen sich seit der Schulzeit, gerade hat Damian Ewa einen Heiratsantrag gemacht, als sie kurz darauf überfallen werden. Damian wacht Stunden später aus der Bewusstlosigkeit wieder auf, von Ewa fehlt jede Spur. 10 Jahre später wird Damian, von einem Freund, auf ein Bild von Ewa aufmerksam gemacht, das auf „Facebook“ bei einem Rockkonzert aufgenommen wurde. Da die Polizei nichts unternimmt, schaltet Damian ein Privatdetektivbüro ein, der Spur im Netz nach zu gehen. Auf einmal spitzen sich die Ereignisse zu, sein bester Freund wird ermordet und Damian gerät unter Verdacht......
„Die kalten Sekunden“ ist der erste Roman, des in Polen sehr bekannten Juristen und Schriftsteller Remigiusz Mróz, der ins deutsche übersetzt wurde.
Im Prolog der Geschichte beschreibt der Autor den schrecklichen Überfall, auf Damian und Ewa, bis ins kleinste Detail. Der Einstieg in doe eigentliche Geschichte ist anfangs sehr spannend gehalten, doch die Handlungen werden im Laufe der Geschichte immer unwirklicher und wirken extrem konstruiert. Der Entwicklung der Geschichte wird immer verstrickter, obwohl der autor versucht plausible Erklärungen zu liefern. Neben der suche nach Ewa rückt Remigiusz Mróz die Lebensgeschichte von Cassandra Reimann, der Ehefrau des Privatermittlers Reimann, mehr und mehr in den Mittelpunkt. Der Leser bekommt einen tiefen Einblick in die Gewaltspirale von häuslicher Gewalt. Mit schonungsloser Genauigkeit beschreibt der Autor die Szenen, in denen Cassandra den Gewaltausbrüchen ihres Ehemannes ausgeliefert ist. Sehr plausibel erklärt er warum sie ihrem Ehemann nicht verlässt.
Remigiusz Mróz hat einen emotional mitreißenden Schreibstil der fesselt und den Leser in seinen Bann zieht. Er versteht die Kunst mit Wörtern zu „spielen“, in diesem Fall wirken, durch die Detailgenauigkeit, die Gewaltausbrüche erschreckend realistisch.
Die Charaktere wirken anfangs sehr real, besonders Damian Werner kommt einem sehr nahe, das liegt auch an dem Sprecher, Man spürt seine Einsamkeit, wie er am Verschwinden seiner Verlobten zerbrochen ist, gezeichnet von jahrelangem Alkoholmissbrauch. Verzweifelt klammert er sich an den Strohhalm, Ewa doch noch lebend zu finden. Im Laufe der Geschichte, während der Jagd quer durch Polen verflog die Nähe zu Damian sehr schnell.
Die Sprecher haben eine herausragende Arbeit abgelegt. Besonders hervorheben muss man Matthias Koeberlin, er gibt dem Hörbuch Tiefe. Er transportiert die verschiedenen Stimmungen vortrefflich, von verzweifelt bis hoffnungsvoll, stellt er sehr realistisch dar.
Fazit: Der Anfang des Thrillers ist sehr brutal und schonungslos bechreibt der Autor den Überfall an Ewa und Damian, das gleiche gilt für die häusliche Gewalt. Trotz einiger konstruiert wirkender Szenen habe ich fasziniert dem Verlauf der Geschichte und der Stimmen der Sprecher gelauscht. Authentisch waren die Entwicklungen der Handlung, das Ende und die Auflösung wie alles mit einander zusammen hängt, für mich leider nicht. Ich gebe meine Lese / Hörempfehlung trotzdem, zum einen weil der Thriller so verstrickt ist und zum zweiten wegen Matthias Koebelin und seiner herausragenden Leistung als Sprecher. Gut eignet sich der Thriller für Leser / Hörer, die es gerne einmal härter mögen.