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Autor im Porträt
Richard Dubell
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Bote des Feuers (eBook, ePUB)
Aber ist die Krankheit wirklich eine Strafe Gottes? Oder steckt ein teuflischer Plan dahinter? Stimmt es, dass ein selbsternannter Todesengel seine Anhänger aussendet, um die Krankheit zu verbreiten?
Als die junge Adlige Gisela und der jüdische Abenteurer Joseph auf die Spur der "Jünger Azraels" stoßen, beginnt ein Wettlauf gegen den Schwarzen Tod ... und eine unmögliche Liebe.
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Das Jahrhundertversprechen / Jahrhundertsturm Trilogie Bd.3 (Restauflage)
Die Weimarer Republik 1921: Der erste Weltkrieg ist seit drei Jahren zu Ende und wirft dennoch lange Schatten, auch auf die Familie von Briest. Otto und Hermine von Briest stehen kurz vor dem Bankrott. Ihre Tochter Luisa hofft auf eine Karriere beim Film. Trotz Inflation und Wirtschaftskrise strömen die Menschen in die Varietés, die Lichtspielhäuser und auf die neu entstandenen Autorennstrecken. Dort versucht sich Max Brandow zu beweisen, der Ziehsohn der Briests. Otto und Hermine haben ihn vor einem Ende in der Gosse bewahrt. Max bindet ein Versprechen an die Briests und vor allem an Luisa, dem er alles unterordnet - auch sein persönliches Glück. Den Rausch der Geschwindigkeit sucht auch Sigurd von Cramm, dessen Familie mit den Briests seit Generationen verfeindet ist. In den extremen politischen Strömungen der Zeit findet er eine neue Heimat - und eine Möglichkeit, den Untergang der Briest voranzutreiben.
Der fulminante Höhepunkt von Richard Dübells "Jahrhundertsturm"-Trilogie
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Richard Dubell
Richard Dubell, Jahrgang 1962, zahlt zu den deutschen Bestsellerautoren im Genre "Historischer Roman". Der geburtige Niederbayer (Landshut) hatte zu Anfang seiner Autorenkarriere als Schuler aber noch gar kein Faible fur historische Stoffe - es zog ihn hin zu Perry Rhodan, hin zu fantastischen Welten, er gewann mit seinen Science-Fiction-Kurzgeschichten mehrere Preise und schrieb , u. a. fur CAPRICORN. Dubell dazu: "Echte Glanzpunkte am Sternenhimmel des SF-Fandoms!"Nach seinem Schulabschluss und Berufsjahren als Einkaufsleiter eines gro?en Unternehmens zog es Dubell aber wieder hin zum Schreiben. Seine Faszination fur SciFi hatte sich allerdings gelegt und er entdeckte die Geschichte fur sich. Was ihn daran begeistert? Dubell dazu: "Ich bin ein Anhanger der Theorie, dass man seine Vergangenheit kennen muss, um seine Zukunft zu gestalten. Abgesehen davon fasziniert es mich, immer wieder festzustellen, dass die Wunsche und Sehnsuchte der Menschen durch alle Epochen hinweg gleich geblieben sind. Wenn man sich unter diesem Aspekt mit der Geschichte befasst, kann man uber tausend Jahre hinweg einem Seelenverwandten die Hand schutteln. Was konnte noch faszinierender sein?"
Ein erster historischer Roman, inspiriert von Raymond Chandler, folgte - aber auch Absagen von Verlagen ? Der Durchbruch gelang Richard Dubell im nymphenburger Verlag: Sein zweiter Roman, "Der Tuchhandler", erschien dort 1997. Seitdem ging es steil bergauf auf den Bestsellerlisten. Dubells historische Geschichten um den Tuchhandler Peter Bernward und diverse Kriminalfalle kommen bestens an, genauso wie seine "Teufelsbibel-Trilogie" oder der 2013 erschienene Roman zum Karlsjahr 2014, "Der letzte Paladin". Ebenfalls 2013 erscheint sein erster Krimi, der in der Jetztzeit spielt: "Allerheiligen". Dubell hat seinen mittelalterlichen Ermittler Peter Bernward ins heutige Landshut geschickt und ihm ein tolles Team an die Seite gestellt.
Seine Leidenschaft fur die Vergangenheit kostet Dubell auch in historischen Stadtfuhrungen in Landshut aus, zudem veranstaltet er sogenannte Code-Konzerte - eine Mischung aus Literatur und Musik - oder er gibt Schreibkurse. Dubell lebt mit seiner Frau und zwei Sohnen in der Nahe von Landshut.
Medien
Interview Richard Dubell
Interview Richard Dubell
Sie gehoren zu den meistverkauften deutschen Autoren im Genre "historischer Roman", nun haben Sie Ihren ersten Krimi, "Allerheiligen", veroffentlicht. Was hat Sie an einem Krimi gereizt?
Richard Dubell: Mich reizt es immer, etwas Neues auszuprobieren und die Herausforderung anzunehmen, gewohnte Pfade zu verlassen. Dass ich dabei einen Krimi gewahlt habe, liegt wohl in der Natur meiner Art und Weise, Geschichten zu erzahlen. Ich bringe meine Charaktere gern in Extremsituationen, in denen sie sich im Konflikt zwischen ihren Zielen und ihren Bedurfnissen befinden und heroische Entscheidungen treffen mussen. Ein Krimi bietet dazu wunderbare Moglichkeiten - und lasst sich genauso spannend schreiben, wie er sich lesen lasst.
"Allerheiligen" spielt in Ihrer Heimatstadt Landshut: Haben Sie die Stadt, die Schauplatze verfremdet oder ist alles 1:1?
Richard Dubell: Ich habe immer da verfremdet, wo ich private Bereiche beschreibe, z. B. Hauser und Wohnungen von Charakteren - was nicht hei?en soll, dass die Details frei erfunden waren. Eine Wohnung wie die von Hauptkommissar Bernward…mehr
Interview Richard Dubell
Sie gehoren zu den meistverkauften deutschen Autoren im Genre "historischer Roman", nun haben Sie Ihren ersten Krimi, "Allerheiligen", veroffentlicht. Was hat Sie an einem Krimi gereizt?
Richard Dubell: Mich reizt es immer, etwas Neues auszuprobieren und die Herausforderung anzunehmen, gewohnte Pfade zu verlassen. Dass ich dabei einen Krimi gewahlt habe, liegt wohl in der Natur meiner Art und Weise, Geschichten zu erzahlen. Ich bringe meine Charaktere gern in Extremsituationen, in denen sie sich im Konflikt zwischen ihren Zielen und ihren Bedurfnissen befinden und heroische Entscheidungen treffen mussen. Ein Krimi bietet dazu wunderbare Moglichkeiten - und lasst sich genauso spannend schreiben, wie er sich lesen lasst.
"Allerheiligen" spielt in Ihrer Heimatstadt Landshut: Haben Sie die Stadt, die Schauplatze verfremdet oder ist alles 1:1?
Richard Dubell: Ich habe immer da verfremdet, wo ich private Bereiche beschreibe, z. B. Hauser und Wohnungen von Charakteren - was nicht hei?en soll, dass die Details frei erfunden waren. Eine Wohnung wie die von Hauptkommissar Bernward kenne ich personlich.
Offentliche Gebaude sind so exakt wie moglich dargestellt. Im Fall des Landshuter Martinsturms war das gar nicht so leicht, weil mir das Pfarrburo keinen Zutritt gestattete. Da musste ich mich dann auf die Beschreibungen von Experten stutzen und auf vorhandenes Bildmaterial.
Ihr Ermittler hei?t Peter Bernward, ist Hauptkommissar und muss einen untergetauchten Geiselnehmer finden, der sich in Landshut versteckt halten soll. Stellen Sie uns Ihren Hauptkommissar bitte vor, was fur ein Typ ist er?
Richard Dubell: Schauen wir ihn uns zuerst von au?en an: normale Gro?e, normale Figur; standig zerzauste, ein bisschen zu lange Haare, oft unrasiert. Tragt eine antike Lederjacke, die er schatzt, und nur selten eine Waffe.
Er spricht, denkt und fuhlt niederbayerisch.
Bei Unverschamtheiten, die sich andere gegenuber den Menschen herausnehmen, die ihm etwas bedeuten, wird er grantig und bemuht sich, die Verursacher zu zerlegen, auch wenn ihn die Sache eigentlich nichts angeht.
Seine Starke ist die Leidenschaft, mit der er den Polizeiberuf ausubt. Er sieht sich als jemanden, dessen Aufgabe es ist, sich schutzend zwischen das Verbrechen und das Opfer zu stellen, und leidet darunter, wenn er oder ein anderer Polizist an diesem Anspruch scheitert. Er glaubt an die gute, alte Polizeiarbeit und daran, dass der Polizist der Jager ist, der den Schurken aktiv zur Strecke bringt - und nicht der Fallensteller, der wartet, bis der Verbrecher endlich hineintappt. Zu seinen Freunden ist er loyal und er vertraut ihnen stets.
Seine Schwache ist seine Ungeduld mit seinem Vater und seine hilflose Liebe zu Flora Sander.
Ganz lassen Sie Ihre historische Leidenschaft auch bei "Allerheiligen" nicht brachliegen: Peter Bernward, so hei?t auch eine Figur in Ihren historischen Romanen. Ist der heutige Bernward sein Nachfahre, wie es ja auch Vater Daniel Bernward, Hobbyhistoriker und Ahnenforscher, behauptet? Und was fur eine Figur ist der historische Bernward?
Richard Dubell: Es ist noch nicht raus, ob der ehemalige bischofliche Untersuchungsbeamte und spatere Kaufmann Peter B., der Ende des 15. Jahrhunderts in Mordfalle in Landshut, eine Verschworung in Florenz, Kindesentfuhrungen in Venedig, die Wiederkehr von morderischen Sektierern in Augsburg und den Ausbruch eines Pogroms in Krakau verwickelt wird, wirklich ein Vorfahr von Hauptkommissar Bernward ist. Zwei Expertenmeinungen:
Daniel Bernward: "Es gibt schlussige Beweise!"
Peter Bernward: "So ein Schmarrn!"
Peter Bernward kampft auch noch an ganz anderen "Fronten": Er ist in seine Kollegin Flora Sander verliebt. Doch Flora scheint nicht ganz so hingerissen von Peter zu sein - hat sie ein anderes "Eisen" im Feuer oder was stort Flora an Peter Bernward?
Richard Dubell: Sie wei? es selbst nicht so recht. Er ist ihr zu fursorglich, obwohl sie eigentlich gerne einen fursorglichen Partner hatte - schon ihrer Tochter Julia wegen. Er ist ihr zu anhanglich, obwohl es ihr Herz beruhrt, dass er so sehr in sie verliebt ist. Er ist zu nahe an sie herangekommen, das ist der Hauptgrund, warum sie ihn zurucksto?t. Sie furchtet, die Selbststandigkeit, die sie muhsam nach der Trennung von ihrem Exmann Harald erreicht hat, wieder einzubu?en, weil sie wei?, dass sie im Grunde ihres Herzens nach einem Mann verlangt, bei dem sie sich fallen lassen kann.
Die niederbayerischen Kollegen mussen sich auch noch mit Kriminaloberrat Harald Sander herumschlagen - er traut den Landshutern scheinbar nichts zu. Das ist ein alter Zwist zwischen den arroganten Munchnern und dem Rest von Bayern, oder?
Richard Dubell: Ach, die Munchner sind doch gar nicht so schlimm, wie der Rest von Bayern immer tut. Und der Rest von Bayern auch nicht. Da ich lange Jahre in Munchen gelebt und mich dort sehr wohlgefuhlt habe, kann ich das einschatzen. Arroganz ist eine Frage der Personlichkeit, nicht des Wohnortes. Die Person von Harald Sander stellt das Klischee au?erdem auf den Kopf...
Uber eine Figur mussen wir noch sprechen: Connor Lamont, Schotte in Niederbayern und treuer Freund von Peter und Flora. Was hat Connor nach Landshut verschlagen und wie schlagt er sich in Landshut?
Richard Dubell: Das sind Fragen, auf die auch Peter und Flora gern die Antwort wussten. So nach und nach werden wir in moglichen Folgeromanen mehr uber Connor herausbekommen. Im zweiten Band, der fur den Sommer 2014 geplant ist, erfahren wir z. B. auf recht dramatische Weise einiges uber die Grunde fur die berufliche Unabhangigkeit des dunkelhautigen Schotten mit dem stolzen Stammbaum.
"Allerheiligen" spielt zur Zeit der Landshuter Hochzeit, einem Stadtfest mit alter Tradition. Warum feiern die Landshuter diese Hochzeit?
Richard Dubell: 1475 heiratete der Sohn von Herzog Ludwig von Baiern-Landshut (damals schrieb man Bayern noch ohne "y") die Tochter des polnischen Konigs. Es war eine Verbindung zweier politischer Schwergewichte. Herzog Ludwig war sogar eine Weile Kandidat fur den deutschen Konigsthron. Abgesehen von der politischen Bedeutung war die Hochzeit eines der glanzvollsten Feste des gesamten Spatmittelalters.
Anfang des 20. Jahrhunderts kamen einige Landshuter auf die Idee, dieses Fest nachzustellen. Heute wird die "Landshuter Hochzeit" alle vier Jahre mit 2.500 aktiven Darstellern drei Wochen lang gefeiert und ist das gro?te und sicherlich historisch authentischste Mittelalterfest Europas. Insofern kann man sie nicht wirklich ein Stadtfest nennen; fur die Landshuter Hochzeit wird sogar in den USA geworben.
2013 ist ubrigens ein Auffuhrungsjahr. Am letzten Juniwochenende geht's los...
Fur alle, die Landshut nicht kennen: Was lieben Sie besonders an Ihrer Geburtsstadt?
Richard Dubell: Die Schonheit der Stadt zwischen der Isar und den waldigen Hangen der Isarhangleiten. Die Gelassenheit, mit der die Landshuter inmitten all der Geschichte leben, die sie umgibt. Und den Umstand, dass ich hier genauso gute Freunde habe wie Peter und Flora im Roman.
Interview: Literaturtest